Fernwärme Anlagenverlust

  • Hallo in die Runde!


    Wer kann mir etwas zu dem Anlagenverlust bei einer Heizung für 26 Wohneinheiten in einem Mehrfamilienhaus schreiben?

    Laut Abrechnung der ista hat die Anlage 2022 ca. 15.000 kWh Wärmeverlust, bei einer Wärmeabnahme von 180.100 kWh/a.

    Das ist ein Verlust von 8,3 %.

    Meine Frage:

    Liegt dieser Verlust von 15.000 kWh/a oder 8,3 % im üblichen Rahmen, bei der Fernwärme?

    Beste Grüße aus Hannover
    ;)

  • Dieser "Wärmeverlust" ist die Differenz zwischen dem "Eingangszähler" an der Fernwärmeübergabestation und der Summe der Werte der einzelnen Wohnungsähler?


    Wenn ja, dann ist das ja kein spezifisches Fernwärmeproblem, dass auf dem Weg von der Übergabestation zu den einzelnen Wohneinheiten "verpufft". Und wirklich verloren geht die Wärme ja auch nicht, denn sie heizt ja das gesamte Gebäude und damit indirekt auch die einzelnen Wohneinheiten mehr oder weniger stark.

  • Hallo Hannes.Hannover,


    grundsätzlich ist ein gewisse Messdifferenz Wärmeeingangszähler des Hauses zur Summe der Einzelzähler der Wohnung normal. Ob die hier genannten 8,3% nun viel oder wenig sind, kann ich Ihnen nicht sagen. Aber machen Sie doch einen Vergleich mit den Vorjahren. Ich denke, da kommen Sie eher zu einer Aussage.


    Gruß Pumphut

  • Sehe ich auch so, mir geht es um die Größenordnung. Die 8,3 % für ein neues Gebäude mit Baujahr 2019 finde ich zu hoch.

    Die Wohnungen mit 70 bis 115 m² WF liegen bei einem Wärmeverbrauch von 3.000 kWh/a.


    Da finde ich 15.000 kWh/a Wärmeverlust für 26 WE, das sind pro WE ca. 600 kWh/a, sehr hoch. Da es nur um Leitungsverluste geht und nicht um Bereitstellungs- und Vorhalteverluste.

    Beste Grüße aus Hannover
    ;)

  • Der Vergleich mit 2021 ergibt keinen Sinn, dass in 2021 die Heizkostenabrechnung einen Wärmegewinn von 6.000 kWh/a ausweist. Was irgendwie physikalisch nicht sein kann.

    Und 2020 wurde das Gebäude erst im Feb./März neu von den Nutzern bezogen.

    Beste Grüße aus Hannover
    ;)

  • Wenn Du 2021 einen Wärmegewinn hattest, deutet das wohl auf ein asynchrones Abrechnungsmodell hin?

    Ist vielleicht der Abrechnungszeitraum der einzelnen Verbraucher ein anderer als der für die Messwerte am Hauseintritt?

  • Sehe ich auch so, mir geht es um die Größenordnung. Die 8,3 % für ein neues Gebäude mit Baujahr 2019 finde ich zu hoch.

    Bei 26 Wohneinheiten dürfte wohl einige Meter an Rohren verlegt worden sein. Da wird es sicher zu Verlusten kommen. Auch in der Übergabestation an sich - wenn ich so überlege, wie mollig warm es bei uns im Mehrfamilienhaus im Hausanschlussraum ist, selbst im Winter.

    Und wie gesagt, das hat ja eigentlich nichts mit Fermwäre als Wärmeträger zu tun.

    Ich weiss ja nicht, wie eurer Wärmetarif ist, aber 600 kWh wären hier um die 60 € im Jahr, also fünf Euro pro Monat und Wohneinheit. Das fällt mir mich unter "Peanuts", zumal diese "Verluste" ja dazu führen, dass ich selber weniger aktiv heizen muss.

  • In meiner Fernwärmerechnung finde ich leider keine Angaben dazu. Etwas schade, da ich auch in einem Neubau (Mehrfamilienhaus) wohne und vergleichbare Zahlen hätte.

  • Hallo Hannes.Hannover,


    Ihr Hinweis auf den „Wärmegewinn“ in 2021 könnte ein Ansatzpunkt für den Detektiv sein. Vielleicht stimmen die Ablesezeiten nicht überein, wie itschytoo schon bemerkt hat. Vielleicht wurde in 2022 einfach eine Wohnung in der Addition vergessen, vielleicht gibt es irgendwo Zahlendreher oder eine technische Störung mit Wärmeverlusten oder…

    Wenn Sie die Frage aufklären wollen, bleibt nur die Detailprüfung aller Zahlen. Für einen Neubau aus 2019 finde ich physikalisch bedingte Wärmeverluste von über 8% schon ziemlich viel.


    Gruß Pumphut

  • Vielen Dank, für die Hinweise.

    Es liegt an vielen Unstimmigkeiten in der Heizkostenabrechnung, obwohl sie erst vor einer Woche uns in korrigierter neuer Fassung zugestellt.

    Wir müssen uns wohl alle Werte noch einmal ansehen.

    Beste Grüße aus Hannover
    ;)