Knochenbruch in der Unfallversicherung

  • Wenn ich das so lese sollte man wohl sein gesamtes Geld in Versicherungen stecken 8o.

    Nö. Vielleicht ist dieser 'Markt' ein eher nur deutscher? Wenn ich lese, dass der Debeka-Verkäufer sogar nach Hause kommt ... Nicht über meine Schwelle.

  • In der Theorie hört es sich simpel an, aber in der Praxis braucht man ein guten Puffer, um die Zeit der letzten Gehaltszahlung (halbes Gehalt) bis zum ersten Zahllauf der Krankenkasse, der tageweise rückwirkend erfolgt, mit den festen Abbuchungen zu überbrücken, zudem mit bekannt geringerem Krankengeld.

    Genau für solche Fälle hat man sinnvollerweise seinen Notgroschen. Empfohlen werden 3 Monatsgehälter, die sollten normalerweise auch reichen. Bei erhöhtem Sicherheitsbedürfnis des Betreffenden mögen es natürlich auch mehr sein.

  • Bin davon ausgegangen, dass die meisten Versicherungen oberhalb Basis das inkludiert haben, so wie bei mir. Daher die Empfehlung zu der Versicherung, mit der ich eine sehr gute Erfahrung gemacht habe. Ruckzuck über App. Weil nach Versicherungen gefragt wurde.

    Auch nicht uninteressant für Selbstständige, insbesondere die kleineren in der GKV. Da dauert es mit dem Krankengeld nochmal wieder länger. Und bezüglich Liquidität ist das dort, auf den 3-Monats-Notgroschen bezogen, aber wie bei vielen anderen Menschen auch, noch mal wieder eine andere Hausnummer.

    Und wegen der Hausbesuche (nach Bedarf): jedem das Seine, nicht alle sind mobil oder können mit dem Internet umgehen oder es barrierefrei aufsuchen.

    Und wenn ich mich so umschaue, sind Brüche leider nicht selten.

  • Auch nicht uninteressant für Selbstständige, insbesondere die kleineren in der GKV.

    Bei Selbstständigkeit wird auch ein größerer Umfang für den Notgroschen empfohlen, eher oberhalb von 6 Monaten.


    Und wegen der Hausbesuche (nach Bedarf): xxxxx xxx xxxxx, nicht alle sind mobil oder können mit dem Internet umgehen oder es barrierefrei aufsuchen.

    Losgelöst von der Frage, wie man zu den Hausbesuchen steht, die ge-x-te Formulierung sollte man wohl eher vermeiden. Wenn man diese Formulierung in die Suchmaschine eingibt, sieht man warum, spätestens bei der Bildersuche. :(

  • Nö. Vielleicht ist dieser 'Markt' ein eher nur deutscher? Wenn ich lese, dass der Debeka-Verkäufer sogar nach Hause kommt ... Nicht über meine Schwelle.

    Ich behaupte mal, dass alle Versicherungsvertreter nach Hause kommen, wenn sich eine gute Provision anbahnt.

  • die ge-x-te Formulierung sollte man wohl eher vermeiden.

    Ich bin eher selten anderer Meinung als Du, aber das sehe ich entschieden anders!


    Wenn jemand mir alle Redewendungen/Begriffe/Kultur wegnehmen kann, nur indem er sie verwendet, halte ich das für ein riesiges (selstgemachtes) Problem.

    Der Begriff wurde nicht von den Nazis geprägt sondern nur missbraucht. Er ist altes Kulturgut.


    Allgemein bin ich der Meinung, dass immer weniger der Begriff selbst als vielmehr die Intention die Musik bestimmt.

    Zudem häufig die übertriebene Abgrenzung mitunter erst überhaupt zu einem Problem führt.


    Ich z.B. habe den Satz von Juwel komplett harmlos gelesen, wie vermutlich die allermeisten hier. Erst durch Deinen (auch noch verklausulierten) Fokus darauf, kommt die Nazi-Konotierung durch.

    Ich fände es viel schlauer solche Begriffe zurück zu erobern als sie in einen verschlossenen Glaskäfig mitten auf dem Markt auszustellen und allen zu sagen, dass sie nicht hingucken sollen...


    just my 2 cents

  • Kein Problem, den Dissens werden wir wohl aushalten.

    Mir zieht es etwas in der Magengegend zusammen, wenn ich diesen Ausspruch lese (gehört ist es interessanterweise weniger schlimm), daher vermeide ich den Ausspruch.

    Es liegt mir fern, die Verwendung zu untersagen und wilde Boykott-Aufrufe zu starten. Meine Formulierung oben enthält mehr als einen Weichmacher, daher ist es als Hinweis zu sehen. Was man daraus macht, kann jeder für sich selbst entscheiden.

  • Kein Problem, den Dissens werden wir wohl aushalten.

    Mir zieht es etwas in der Magengegend zusammen, wenn ich diesen Ausspruch lese (gehört ist es interessanterweise weniger schlimm), daher vermeide ich den Ausspruch.

    Es liegt mir fern, die Verwendung zu untersagen und wilde Boykott-Aufrufe zu starten. Meine Formulierung oben enthält mehr als einen Weichmacher, daher ist es als Hinweis zu sehen. Was man daraus macht, kann jeder für sich selbst entscheiden.

    Ich meinte auch nicht, dass Du jemandem etwas untersagen willst, sondern dass Du damit anderen die Macht über Deinen Sprachschatz gibst und zwar genau denen, denen Du das eigentlich nicht geben möchtest.

    Gibt aber bestimmt (persönliche) Gründe das dennoch zu tun. Zusammenziehende Magengegend ist ein guter Grund.

  • Ich meinte auch nicht, dass Du jemandem etwas untersagen willst, sondern dass Du damit anderen die Macht über Deinen Sprachschatz gibst und zwar genau denen, denen Du das eigentlich nicht geben möchtest.

    Gibt aber bestimmt (persönliche) Gründe das dennoch zu tun. Zusammenziehende Magengegend ist ein guter Grund.

    Das ist doch einmal ein angenehmes Beispiel für das Betrachten verschiedener Blickwinkel mit Respekt und Empathie.


    Hab sogar was dabei gelernt, da der Satz als "Kulturgut" mir unbekannt war. Heute ihn zu benutzen, ist mir allerdings auch nicht möglich. Ist für mich verbrannt.

  • Oh, ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen, diese drei Worte, zumal nicht als eigenständiger Satz, im Zusammenhang mit Barrierefreiheit und Teilhabebeeinträchtigung in so einen schrecklichen Kontext zu setzen oder zu denken.

    Aber danke für den Hinweis, und danke für den Einspruch @itschytoo.

  • Ich danke auch für den Hinweis. Wie wahrscheinlich die meisten war mir nur der andere zynische Spruch geläufig.


    Bei "Jedem das Seine" gibt es auch eine Gegenmeinungen wie "Wer eine Gerechtigkeitsformel, die fast 2500 Jahre alt ist, schon durch die kurzzeitige Pervertierung durch ein Terrorregime als nicht mehr zitierfähig ansieht gestattet dessen geistigem Zerstörungswerk fortzuwirken, anstatt offensiv und aufklärend gegen diese Pervertierung vorzugehen." (Dietmar von der Pfordten zitiert nach https://www.bpb.de/themen/part…s-lexikalischen-ns-erbes/ )


    Und damit es auch wirklich gar nichts mehr mit Finanzen zu tun hat: Ich werde nie verstehen, wie ein deutsches Unternehmen seine Keksmischung Selection nennen konnte und in Jahrzehnten diesen Fehler nicht korrigiert hat.