Wer hat echte Erfahrung nach dem Einbau einer Wärmepumpe

  • Von McProfit an die Forumsfreunde

    Achim Weiss, bearer, LebenimSueden,

    Ich habe erst heute Eure sehr persönlich auf meinen Fall abgestellten Kommentare gelesen.

    Wir sind allerdings jetzt bei einem anderen Thema angekommen.

    Ich fasse es mal so zusammen:

    "Lohnt sich bei einem älteren Haus die Sanierung oder besser gleich Abbruch und Neubau"

    Eure Ratschläge zu dieser Frage sind nachvollziehbar und auch gut erklärt.

    In der Praxis ist das jedoch oft völlig anders.

    Eine Neubebauung scheitert oft an rechtlichen Hürden.

    Bei einem Neubau gelten im Gegensatz zur Sanierung die aktuellen Bauvorschriften, d.h. der Bebauungsplan für jeweiligen Wohngebiet.

    Da geht es um bebaubare Flächen, um Grenzabstände, um Gebäudehöhen um Stellplatzverordnung und vieles mehr die völlig anders sind als vor vielen Jahrzehnten.

    In unserem Fall wäre ein Abriss schon deshalb nicht möglich gewesen, weil das Haus in relativ zentraler Lage der historischen Stadt steht und jede Veränderung und Renovierung mit dem Denkmalbehörde abgestimmt werden muss.

    Während es bei der Sanierung schon schwer genug ist, eine einigermaßen gute Kostenschätzung hinzubekommen ist das bei einem Abriss mit Neubau noch schwieriger.

    Das geht schon los wegen der hierzulande auf Grund der Hanglagen oft fehlenden Anfahrt für Baufahrzeuge, Bagger. LKW.

    Dann sind die Auflagen für die Entsorgung mit Materialsortierung enorm gestiegen. Teilweise muss das Abbruchmaterial über weite Entfernungen entsorgt werden.

    Auch ist der Abbruch eines UG mit alten Fundamenten und Versorgungsleitungen eine Herausforderung.

    Bei Hanglagen die in Süddeutschland nun mal vorherrschen kommen beim Neubau noch ganz andere Zusatzkosten auf einen zu.

    Angefangen von der oft schwierigen Zufahrt, Stellplatz für die Baukräne, Bagger und LKW. Man befindet sich meist nicht in einem Neubaugebiet.

    Zu guter Letzt folgt dann meist die Erneuerung der kompletten Gartenanlage mit Stützmauern, Zugangswegen, Treppen, Terrassen, da sind dann schnell mal 250.000 Euro extra fällig.

    Die meisten älteren Häuser sind auch meist nicht in einem derart schlechten Zustand, dass ein Abriss offensichtlich auf der Hand liegt.

    Meist ist das Gegenteil der Fall weil die meisten Hausbesitzer laufend renovieren und bis ini den Häusern wohnen.

    Die Kunst heutzutage ist den Umbau unter Energie-Gesichtspunkten so hinzubekommen,

    dass das Haus danach auch mit Wärmepumpe weiterhin komfortabel beheizt wird und die Heizkoste nicht höher sind als mit der alten Gas- oder Ölheizung.

    Ich werden Euch nach Erhalt der 2. Jahresrechnung berichten.

    Im Moment gehen wir einfach davon aus, dass im 1. Jahr nach Fertigstellung erhebliche Fehler gemacht wurden.

    Kein Antrag (mangels ausreichender Info) auf anderen Stromtarif für die Wärmepumpe.

    Fehlende Feineinstellung durch den Heizungsbauer oder Werkskundendienst. Diese erfolgte erst nach Empfehlung durch das FORUM hier.

    Jetzt schauen wir mal.

    Schöne Grüße für die vielen Ratschläge die hoffentlich auch für ANDERE Forumsfreunden hilfreich sind. McProfit.

  • "Lohnt sich bei einem älteren Haus die Sanierung oder besser gleich Abbruch und Neubau"

    Eine Neubebauung scheitert oft an rechtlichen Hürden.

    Neubau einerseits und Wärmepumpeneinbau andererseits sind aber auch wieder zwei Paar Stiefel. Man hätte ja durchaus in das alte Haus mit entscheidend weniger Aufwand eine neue Brennwertheizung einbauen können.


    Du dürftest in Deiner Lebenszeit den hohen Aufwand, den Du für die energetische Sanierung des Altbaus aufgewendet hast, nicht mehr amortisieren.

  • Beim Eigenheim kommt neben rechtlichen Hürden auch noch die emotionale Komponente hinzu. Du reißt doch dein eigenes Haus nicht ab! (99 % werden es jedenfalls nicht tun.)


    Mein Vater ist 79. Der hat 1974 unter schwierigen ökonomischen Bedingungen ein Haus gebaut, abgezahlt und immer gut in Schuss gehalten. Isolierverglasung! Mauerwerk geflockt. Modernster Gas-Brennwertkessel mit über 100% Wirkungsgrad. Dach... Ja, Dach ist vollständig drauf. Ihr habt es vor Augen.


    Das Haus ist jetzt in jeder Hinsicht total unpassend. Haus zu groß. Immerhin barrierearm. Garten zu groß. Er zittert vor der Gasrechnung. Holz hacken für den Kamin kann er auch nicht mehr selbst. Jedoch: Der. Zieht. Da. Nicht. Aus. Kommtnichtinfrage.

  • In diesem Forum gelten noch immer die Gesetze der Thermodynamik!

    Hier schon, aber so ca. zur Jahrtausendwende war es da draußen in RL eine Zeitlang anders . Mit der Formel, nach der bei konventionellen Gasheizungen der Wirkungsgrad berechnet wurde, kam bei den Brennwertgeräten auch über 100% heraus. https://www.haustechnikdialog.…rkungsgrade-groesser-100- Die meisten Leute haben auch damals gleich kapiert, dass es nicht ganz so ist und sich einfach trotzdem über den viel besseren Wirkungsgrad gefreut. Es der Zeit dürfte die Heizung auch stammen.

  • Beim Eigenheim kommt neben rechtlichen Hürden auch noch die emotionale Komponente hinzu. Du reißt doch dein eigenes Haus nicht ab! (99 % werden es jedenfalls nicht tun.)

    Selbst wenn es nicht die emotionale Komponente ist, die finanzielle spielt auch eine Rolle. So ein Haus hat auch alt und unsaniert einen gewissen Wert. Geschickter als Abriss und Neubau ist da eher Verkauf und Neubau.

    Hier in den Dörfern gingen die unsanierten 70er Jahre Häuser für 400k weg wie warme Semmeln (Ende 2020), teilweise alle 20 Minuten die nächste Besichtigung. Wer schlau war und an ein Grundstück kommen konnte, hat so ein Haus verkauft und fürs Alter neu gebaut.

  • 22.12.2023

    Hallo lieber Forumsfreund Pantoffelheld

    Deine Kommentare gefallen mir immer besonders gut wieil man merkt, dass da auch ein PRAKTIKER spricht.

    Viele andere Beiträge hier sind sehr klug geschrieben, da lerne ich als alter Hase noch was dazu.

    Vielen Dank besonders an Achim Weiss. LebenimSueden  Uwe Vinke

    In der Praxis ist es oft anders und da werden bewusst Nachteile in Kauf genommen:

    Einfach ein Haus im Alter das Haus verkaufen das man selbst gebaut hat,

    in dem man sein halbes Leben gelebt hat, MIllionen Erinnerungen hat

    und dann in eine Wohnung ziehen -

    ist natürlich wirtschaftlich völlig richtig zu begründen.

    Leider vergessen solche Kommentatoren die persönliche Komponente.

    Da ist es wohltuend, wenn ab und zu hier auch Einer mal sich zu Wort meldet der diese praktischen Dinge beim Namen nennt ohne den klugen Theoretikern zu widersprechen obwohl er weiß dass seine Argumente oft unvernünftig sind.

    Ich gestehe, dass ich trotz der vielen guten Ratschlage die ich hier schon bekommen habe,

    immer noch viele unvernünftige Entscheidungen treffe.

    Erspart mir es Details hier zu nennen.

    Schöne Grüße McProfit, nicht vergessen, diese Woche ist Weihnachten.

  • Guten Tag,

    ja ich habe echte Erfahrungen mit einer Luftwärmepumpe

    Fertigteilhaus der Fa. Elk seht in Kärnten Bj. 2014

    Beheizte Fläche mit Fußbodenheizung inkl. temperiertem Keller 160m²

    Lufwärmepumpe Buderus WPL 8ik ist ein reines Innengerät

    Wir haben uns für diese Luftwärmepumpe entschieden da ein Freund der Familie das selbe Gerät eingebaut hat und dieser schon 2 Jahre Erfahrung damit hatte.

    Aussengerät kam für uns nicht in Frage da die Abstandsflächen zu den Nachbarn nich eingehalten werden konnten ( wir haben einen sehr Unguten Nachbarn der auch bei jeder Kleinigkeit zum Rechtsanwalt rennt)

    Die Luftwärmepumpe steht im Keller im Technikraum und ist im Betrieb ausserhalb des Technikraums nicht zu hören obwohl die eingebaute Tür nur eine Röhrenspan Innentür ist!!!

    Ansaug und Abluft werden über 2 Lichtschächte sichergestellt und man härt im Aussenbereich nichts nur wenn die Luftwärmepumpe läuft und man direkt an Lichtsch steht hört man ein wenig was aber überhaupt nicht stören ist.

    Da wir es warm mögen sind die Temperaturen im Haus zwisch 20° im Schlafzimmer und 23,5° im Wohn-Esszimmer

    Der angegebene CPO Wert wir bei unserem Gerät nicht erreicht was uns aber nicht stöhrt da ja die Jahresstromverbräuche für uns interessant sind und somit die tatsächlichen Kosten.

    Unsere Nachbarn einer heizt mit Pellets und einer mit einer ca. 5 Jahre alten Ölheizung haben sehr viel mehr kosten für Wärme und Warmwasser!!!

    Unser Jahresstromverbrauch für die Luftwärmepumpe liegt bei 3300Kw das sind bei unserem Stromanbieter ca. 900€ im Jahr

    Wir sind jedenfals zufrieden mit unserer Luftwärmepumpe lediglich mit dem Service den wir nur mehr alle 2 Jahre machen lassen sind wir etwas unzufrieden. 2014 kostete ein Jahresservice noch 220€ und 2023 waren es dann schon 430€ und das finde ich nicht gerechtfertigt für das was da gemacht wird.

    würde mich freuen wenn sich andere Nutzer dieser Wärmepumpe melden würden um Erfahrungen auszutausch vieleicht läßt sich meine Wärmepumpe ja noch optimieren.

    LG J.Titsch

  • Technische Optimierung betreibst du am besten in einem Forum, das sich auf Haustechnik spezialisiert hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier einer die gleiche WP hat, ist doch recht gering.


    Grundsätzlich besteht aber die größte Optimierung unabhängig vom Modell darin, dass man die Vorlauftemperatur soweit möglich absenkt, die Thermostate offen stellt und die Wärme in den einzelnen Räumen per hydraulischem Abgleich regelt. So läuft die Wärmepumpe konstant bei möglichst niedrigem Hub. Bei zu hoher Vorlauftemperatur kann es vorkommen, dass die Thermostate abregeln und dann die Wärmepumpe anfängt verschleißend zu takten.