Übernahmeangebot Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA)

  • Ich habe in meinem Depot u.a. auch ein paar Aktien der HHLA liegen und frage mich, ob es hier noch andere HHLA-Aktionäre gibt und wie Ihr das aktuelle Übernahmeangebot der Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE beurteilt.


    Einerseits war die Aktie in den letzten Jahren von früheren Höchstständen von rund 25 EUR auf bis zu rund 10 EUR gefallen. Andererseits hat sie seit dem Übernahmegefecht einen Sprung von ca. 60% hingelegt und notierte zuletzt wieder bei 16,76 EUR. Das freiwillige Übernahmeangebot bietet allen Aktionären einen Preis von 16,75 EUR pro Aktie (angeblich spesenfrei).


    Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt aktuell für 2023 bei ca. 13,2, die Dividendenrendite bei ca. 4,1%


    Wie schätzt Ihr das ein? Ist das für Euch eine Gelegenheit, eine lange schlecht gelaufene Aktie nunmehr zu einem guten Preis abzustoßen oder seht Ihr in dem wachsenden Interesse chinesischer, italienischer und nun auch deutscher Investoren evtl. sogar einen Hinweis auf künftig wieder höhere Ertragsaussichten? Bin auf Eure Meinung gespannt.

  • Ich habe in meinem Depot u.a. auch ein paar Aktien der HHLA liegen und frage mich, ... wie Ihr das aktuelle Übernahmeangebot der Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE beurteilt.


    Das freiwillige Übernahmeangebot bietet allen Aktionären einen Preis von 16,75 EUR pro Aktie (angeblich spesenfrei).

    Und - staun! - genau auf diesen Wert hat sich der Börsenkurs nun eingependelt.


    Jetzt stellt sich die Frage nach einem Zock: Sollte man dieses Angebot annehmen oder spekuliert man darauf, daß es nochmal nachgebessert wird?


    Die Tatsache, daß der Börsenkurs nun genau beim Übernahmeangebot liegt, läßt vermuten, daß andere Börsianer nicht glauben, daß das Übernahmeangebot erhöht wird.


    Aber wie war das nochmal mit Prognosen?

  • Ja, in der Tat.


    Ich denke allerdings weniger darüber nach, ob das Übernahmeangebot in den nächsten Wochen noch einmal verbessert (oder von anderen überboten werden) könnte, sondern ob das plötzliche Übernahmeinteresse ein Indiz für langfristig bessere Ertragsaussichten ist und es sich deshalb lohnen könnte, auszuharren und die Aktie zu behalten.


    Aber klar, es bleibt ein Blick in die Glaskugel.

  • Habe auch ein paar HHLA Aktien, eigentlich war es eine Schnapsidee von meinem Kumpel und mir weil wir beide zusammen in Hamburg auf die Aktionärsversammlung wollten.

    Jetzt sind die Versammlungen nach Corona immer Digital…was ich jetzt mit den paar Dingern mache weiß ich auch noch nicht.

  • Habe auch ein paar HHLA Aktien, eigentlich war es eine Schnapsidee von meinem Kumpel und mir weil wir beide zusammen in Hamburg auf die Aktionärsversammlung wollten.

    Jetzt sind die Versammlungen nach Corona immer Digital…was ich jetzt mit den paar Dingern mache weiß ich auch noch nicht.

    Wir haben auch welche. Teil unseres "Just for fun"-Depots, für um die 11 EUR gekauft und kurz darauf flatterte das MSC-Übernahmeangebot rein. :thumbup:


    Was wir jetzt machen? Wahrscheinlich verkaufen, die paar hundert EUR Gewinn mitnehmen und das freiwerdende Geld + Gewinn entweder in den ETF-Sparplan oder in eine neue "Spielaktie" stecken.

  • Ja, in der Tat.


    Ich denke allerdings weniger darüber nach, ob das Übernahmeangebot in den nächsten Wochen noch einmal verbessert (oder von anderen überboten werden) könnte, sondern ob das plötzliche Übernahmeinteresse ein Indiz für langfristig bessere Ertragsaussichten ist und es sich deshalb lohnen könnte, auszuharren und die Aktie zu behalten.


    Aber klar, es bleibt ein Blick in die Glaskugel.

    Oder das ganze Ding platzt doch noch und der Kurs stürzt wieder ab... wer weiß das schon?


    Hätte ich allerdings irgendwann für um oder gar über 16,75 EUR gekauft, würde ich wohl nicht verkaufen und warten, ob es mehr wird bzw. bis ich gezwungen werde (squeeze out).

  • Ja, in der Tat.


    Ich denke allerdings weniger darüber nach, ob das Übernahmeangebot in den nächsten Wochen noch einmal verbessert (oder von anderen überboten werden) könnte, sondern ob das plötzliche Übernahmeinteresse ein Indiz für langfristig bessere Ertragsaussichten ist und es sich deshalb lohnen könnte, auszuharren und die Aktie zu behalten.


    Aber klar, es bleibt ein Blick in die Glaskugel.

    Eigentlich braucht man in diesem Fall ausnahmsweise keine Glaskugel. Andere Angebote oder gar ein "Bietergefecht" wird es nicht geben. Gegen den Willen der Stadt Hamburg als Mehrheitsaktionär geht nichts und die sind sich mit MSC einig. Squeeze-Out oder gar ein freiwilliges Abfindungsangebot wird es auch nicht geben, denn die Stadt Hamburg bleibt mit 50,1% auf jeden Fall Mehrheitsaktionär. MSC will künftig einen Stimmrechtsanteil von mindestens 25% haben und kann künftig maximal mit 49,9% beteiligt sein. Wo genau deren Beteiligung dann zwischen 25% und 49,9% am Ende landen wird, ist für MSC rechtlich und wirtschaftlich egal. Offen und noch unbekannt ist eigentlich nur, ob die beiden künftigen Großaktionäre irgendwann auf die Idee kommen werden, sich Kosten und Aufwand der Börsennotierung zu sparen und die Aktie von der Börse nehmen. Das wäre für verbleibende freie Aktionäre der worst-case.

  • Gegen den Willen der Stadt Hamburg als Mehrheitsaktionär geht nichts und die sind sich mit MSC einig. Squeeze-Out oder gar ein freiwilliges Abfindungsangebot wird es auch nicht geben, denn die Stadt Hamburg bleibt mit 50,1% auf jeden Fall Mehrheitsaktionär. MSC will künftig einen Stimmrechtsanteil von mindestens 25% haben und kann künftig maximal mit 49,9% beteiligt sein. Wo genau deren Beteiligung dann zwischen 25% und 49,9% am Ende landen wird, ist für MSC rechtlich und wirtschaftlich egal.

    Guter Punkt, aber ist das wirklich so klar?


    Das Übernahmeangebot kommt ja nicht von MSC als künftigem Minderheits(groß)aktionär, sondern von der "Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE".

    Möglicherweise könnte es dann doch auf einen Squeeze out hinauslaufen, wenn diese Gesellschaft 95% der Aktien hält bzw. erwirbt.

  • Die angestrebten künftigen Beteiligungverhältnisse (50,1% FHH, max. 49,9% MSC) sind doch im Übernahmeangebot bereits dargelegt, siehe Seiten 25ff., insbesondere Punkt "8.2 Verbindlicher Vorvertrag zwischen der FHH und MSC". Da es künftig zwei Großaktionäre geben wird, die abgestimmt handeln, aber von denen keiner in der Lage sein soll, alleine durchzuregieren, stören doch ein paar verbleibende freie Aktionäre niemand.


    Die Bieterin Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft SE ist mittelbar zu 100% im Besitz von MSC, siehe Übernahmeangebot Seite 17 (Punkt 6.2).