Wo doch die USA gerade erst ihr AAA-Ranking verloren haben ...
Fakt ist: In meinem (winzigen) Finanz-Leben - beginnend 1971 bis heute - ist im Ernst-, Krisen- bzw. Notfall das Geld (insbesondere das professionelle bzw. institutionelle) stets und ganz prioritär in US-Treasuries gewandert ... Zudem ein großer und liquider Markt. Waren Deine Erfahrungen da andere ?
Das mag sich natürlich irgendwann mal ändern (wenn der Dollar nicht mehr die Weltleitwährung ist, die Fed nicht mehr die Richtung unter den Notenbanken vorgibt, die USA als größte Volkswirtschaft der Welt abgelöst werden, die USA militärisch ihre Stärke verlieren, demographische Probleme im Land hinzutreten etc. ). Aktuell vermag ich das aber (noch) nicht zu erkennen.
Rein finanzmathematisch wandern die USA (wie so viele Länder) - jedenfalls perspektivisch also sozusagen "in the long run" - Richtung (Staats)Pleite (Exponentialfunktion, Staatsverschuldung usw.) Die USA haben aber (noch jedenfalls) die Power (s. o.) ungünstige und/oder dramatische Entwicklungen abzuwenden (man mag die USA bei den diversen o. g. Punkten beispielsweise mal mit der real existierenden Eurozone oder Deutschland vergleichen ...).
Die von Dir erwähnte Abwertung erfolgte m. W. jüngst von Fitch (S & P hatte die USA schon vor ewigen Zeiten (2011 ?) von Triple A auf AA+ runtergestuft; nach meiner Erinnerung jedenfalls). Da könnte bei Fitch auch der in den USA schon übliche Streit (im Kongress zur sog. Schuldenobergrenze) eine Rolle gespielt haben ? Verfolgt habe ich das nicht näher, weil ich es (noch) nicht für relevant halte. Zudem: Was hat das (sprich die Abwertung) groß verändert ?
In meinem Umfeld (neben Otto Normalverbraucher u. a. auch einige Family-Offices aber auch Institutionelle - zudem diverse nicht ganz mittellosen Privatanlegern) geht das Geld - wenn es überhaupt in Staatsanleihen wandert - nach wie vor und schwerpunktmäßig diesen (US) Weg. Sind Deine Beobachtungen da andere ?