Hi!
Vor nun bald 2 Jahren habe ich dem konstanten Drängen des Bankers meines (damals) geringsten Mißtrauens nachgegeben, und einen sehr deutlich sechsstelligen Betrag vom Girokonto, wo er zwar ertrags-, aber auch risiko- und kostenlos "herumlag", heruntergenommen, um ihn in ein paar von ihm empfohlene Fonds zu stecken.
Und es kam, wie es kommen mußte, kaum war das Geld da drauf, gingen nicht nur die Provisionen für die Bank davon ab (§1Investmentgesetz: die Bank gewinnt IMMER!), sondern das Ganze rauschte erstmal RICHTIG fett in den Keller, wo es auch das komplette Jahr 2022 über blieb.
In 2023 ist dann der Umfang dieses Disasters ein wenig zurückgegangen, d.h. nach aktuellem Stand, an dem sich bis zum Jahresende wohl nicht viel ändern wird, dürfte der Kurs gegenüber dem Jahresanfang zwar deutlich im Plus liegen, unterm Strich (also seit Einstieg Anfang 2022) aber nach wie vor in den Miesen.
So weit so gut bzw. schlecht. Aber nun kommt's: hatte nach dem Erlebten zwar die Hoffnung auf eine vollständige Erholung noch nicht GANZ aufgegeben und daher vor, das Ganze erstmal liegenzulassen, bis ebendiese Erholung soweit fortgeschritten ist, daß ich aus der Sache wenigstens nominell "neutral", also ohne unterm Strich Geld mitgebracht zu haben, wieder herauskomme.
Und sobald dieser Punkt erreicht ist, ALLES verkaufen und die €€€ aufs inzwischen ja wieder mit nennenswerten Zinsen (OK, nicht bei DIESER Bank, aber mit der bin ich eh fertig) zu habende Festgeldkonto (bzw. deren mehrere).
Doch nun kommt da ein weiterer Faktor dazu: da der "Basiszinssatz" inzwischen wieder deutlich positiv ist und damit hier die Berechnungsgrundlage für die Vorabpauschale erstmals zur Geltung kommt, müßte ich ja jetzt auf die Kursgewinne seit Jahresanfang (bzw. auf einen Teil davon) auch noch Steuern zahlen, obwohl ich mit dem Ganzen nicht nur keine realen Gewinne, sondern neben jeder Menge Stress und Frust auch noch MIESE gemacht habe.
Wäre es da nicht sinnvoller SOFORT, bzw. noch vor Jahresende, die Reißleine zu ziehen, sprich Verkauf und aufs Festgeld, und die realisierten Verluste vortragen zu lassen, um sie im nächsten Jahr mit den Gewinnen auf dem Festgeldkonto zu verrechnen?