Heutiger Newsletter (5.1.2024) - Altersvorsorge

  • Hallo zusammen,

    mir ist bekannt, dass die Verfasser des Newsletters hier nicht mitlesen oder zumindest nicht diskutieren.

    Ich bin über den Abschnitt mit den Fehlern für 2024 gestolpert und finde dort folgende Aussage: "Fehler 2: eine Versicherung für die private Altersvorsorge abschließen".


    Ich halte diese Vereinfachung, die auch im weiteren Text nicht aufgehoben wird, in dieser Pauschalität für falsch und sogar irreführend.


    Es gibt Lebensumstände, in denen eine solche (ineffiziente) Versicherung der einzig akzeptierte Weg ist, privat für das Alter vorzusorgen. Die unterhaltsrechtlichen Leitlinien des OLG Düsseldorf ("Düsseldorfer Tabelle") lassen eine gewisse private Altersvorsorge zu. Allerdings muss die in ineffizienten Versicherungen erfolgen. Ein ETF-Sparplan wird nicht akzeptiert.


    Abgesehen von der inhaltlichen Ungenauigkeit, finde ich es kontraproduktiv, wenn man die Ineffektivität derartiger Versicherungsprodukte auf diese Weise aus der Diskussion nimmt, obwohl an anderer Stelle genau diese ineffektiven Produkte der einzig akzeptierte Weg sind.


    (Andernorts wurde mir angesichts dieses Hinweises unterstellt, ich wolle mich vor Unterhaltsansprüchen drücken. Dies ist mitnichten der Fall, ich verweise oben ausdrücklich auf die deutschlandweit anerkannten Leitlinien.)

  • Du beschreibst da eine besondere Fallgestaltung, die wahrscheinlich dem Anspruch an "Knackigkeit" zum Opfer gefallen ist.


    Aber in dem vor Dir beschriebenen Fall ist es nicht die Ineffizienz, sondern die fehlende Flexibilität einer Versicherung, die zum Trumpf wird.

  • Sorry, nochmal komplett:

    Kann gut sein, dass es knackig sein soll. In der Absolutheit wird es dann leider mindestens irreführend und lenkt von bestehenden Defiziten dieser Versicherungen ab. Und es lenkt auch von den Defiziten im Familienrecht ab.

    Dass die fehlende Flexibilität gefordert wird, könnte man auch so sehen, dass dem Bürger nicht zugetraut wird, dass er sich um seine Zukunft kümmert.

  • Für mich sieht das etwas anders aus, nicht jeder Sonderfall lässt sich in einer allgemeinen Aussage darstellen. Fakt ist doch für die überwiegende Mehrheit ist eine Lebensversicherung kein geeignetes Mittel für die Altersvorsorge. Selbst in diesem Forum gibt es genügend Anfragen wie man diese mit möglichst geringen Verlusten wieder los wird. Wenn man zu der von dir genannten Personengruppe gehört muss man sich Gedanken machen, was für einen das Richtige ist.