Einzelaktien vs. ETF

  • Na, wo lagen denn die Teuerungsraten in den 80ern?

    Kam man damals unter Berücksichtigung der Inflation, der Kosten (fürs Depot und den Handel) und ggfs. der Steuern (Stichwort: Spekulationssteuer) nicht zwangsläufig auf zweistellige Nominal-Renditen?

    (nachträglich gefettet von mir)

    Siehe schon hier

    Bei mir nur ein reales Plus von mindestens zwei bis drei Prozent - nach Steuern und Inflation. Auch noch anspruchsvoll oder sogar schwer genug.

  • Und Fluggesellschaften (nur um die Liste ein Stück weit zu vervollständigen)

    Absofuckinglutely right!

    * keine Banken

    * keine Versicherer

    * keine Autobauer (wobei TSLA anfangs nicht als Autobauer zählte)

    * keine Fluggesellschten

    * Keine Reiseunternehmen

    * niemals IPOs

    * nahezu keine deutschen Unternehmen

  • (nachträglich gefettet von mir)

    Das hat sich eben (leider) auch bei mir über die vielen Jahre sukzessive so entwickelt. Ist in meinem Umfeld aber kaum anders. Dafür gibt es valide Grunde.

    Siehe auch schon hier (Nr. 35)

    Unausweichlich wurde dies z. B. aufgrund politischer Entscheidungen (damals habe ich mich schweren Herzens sofort von Eon und RWE getrennt) oder evident immer schlechter werdendem Management (Beispiel: Deutsche Bank), die geschah dann auch sofort nach meiner erfolgten Einschätzung und vollumfänglich.

    (nachträglich gefettet von mir)

  • Was spricht grundsätzlich gegen deutsche Unternehmen und Versicherer? Gut, mit Klimawandel und mehr extremen Wetterereignissen könnten deren Kalkulationen in den nächsten Jahrzehnten schlechter aufgehen, wenn sie sich nicht rechtzeitig anpassen. Meinst Du sowas? Und deutsche Unternehmen - NUR deutsche Unternehmen wären mir auch zu riskant, Diversifizierung und so, aber warum sollte man (fast) gar keine haben?

  • Gut, mit Klimawandel und mehr extremen Wetterereignissen könnten deren Kalkulationen in den nächsten Jahrzehnten schlechter aufgehen...

    Aaaalso... diese Liste hat sich im Laufe von 3 bis 4 Dekaden 'entwickelt' und schon in den 80ern und 90ern 'bewährt'.

    Meine Betrachtungen waren nienicht auf Jahrzehnte der Zukunft ausgerichtet. Außerdem habe ich mehr darüber nachgedacht, welche Aktien/Unternehmen in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten 'performen' könnten... und dabei sind Abhängigkeiten von Unvorhersehbarem (politisch, Klimatisch...) zu berücksichtigen (gewesen).

    Langfristige bedeutet für mich, auf Sicht in Aktien zu investieren. Für den einzelnen Titel ist 'langfristig' durchaus ein Zeitraum von nur einem Börsentag ;)

  • NUR deutsche Unternehmen wären mir auch zu riskant, Diversifizierung und so, aber warum sollte man (fast) gar keine haben?

    'Man' kann so viele deutsche Aktien haben, wie 'man' will. Sicherlich sind da auch ne handvoll halbwegs interessante Titel zu finden.

    'Meine Liste' ist nicht als radikale Empfehlung für andere Leute zu verstehen, sondern lediglich als 'meine Liste'. Ich, als teilzeit Privatinvestor, hatte und habe keine Zeit und Lust, mehr als rund 20 Titel zu beobachten und ständig nach weiteren 'Kandidaten' Ausschau zu halten.

  • Langfristige bedeutet für mich, auf Sicht in Aktien zu investieren. Für den einzelnen Titel ist 'langfristig' durchaus ein Zeitraum von nur einem Börsentag ;)

    Ach so! Das war mir tatsächlich nicht klar. Ich habe auch ein paar Einzelaktien, aber nicht mit dem Ziel, schnell (innerhalb von Tagen/Wochen/Monaten) wieder zu verkaufen und Gewinn zu machen.

    Meine Eltern haben z.B. auch nur Einzelaktien und keine ETFs oder sonstige Fonds, soweit ich weiß. Mit notorischem Misstrauen gegenüber Bankverkäufern gab es in den 70ern/80ern/90ern ja auch kaum eine andere Möglichkeit, wenn man an die Börse wollte. Selbst wenn es Indexfonds damals schon gab (keine Ahnung), wäre das damals wohl ziemlich exotisch gewesen, jedenfalls nicht so leicht und günstig verfügbar wie heute.

  • 'Meine Liste' ist nicht als radikale Empfehlung für andere Leute zu verstehen, sondern lediglich als 'meine Liste'. Ich, als teilzeit Privatinvestor, hatte und habe keine Zeit und Lust, mehr als rund 20 Titel zu beobachten und ständig nach weiteren 'Kandidaten' Ausschau zu halten.

    Interessehalber, welche Aktien sind denn derzeit in Deinem Depot?

  • Und wer diese Zeit nicht aufbringen will greift mit einem marktbreiten Welt-ETF und 100%iger Sicherheit durch Nichtstun einfach die Durchschnittsrendite ab 🙃

    Ist halt die Frage ob man Spaß hat sich damit zu beschäftigen, weil man dann automatisch sich mit unserer Wirtschaft beschäftigt.

  • Was spricht grundsätzlich gegen deutsche Unternehmen und Versicherer

    Versicherer dürften wie Banken eine konkave Risikofunktion haben. Sprich: wenn alles gut läuft, verdienen sie kleine Beträge und wenn es knallt, drohen hohe Verluste. Die Gewinne von Jahren sind dann auf einen Schlag ausgelöscht.

    Hat man in der Finanzkrise schön gesehen. Damals mussten nicht nur Banken gerettet werden, sondern auch AIG

  • Was spricht grundsätzlich gegen deutsche ... Versicherer?

    Kenne einige (auch Institutionelle), die beim Thema "deutsche Aktien" nur noch auf zwei Werte setzen - und das sind beide "Versicherer" (Allianz + Munich Re). Dazu hatte ich im Forum vor einiger Zeit schon mal was geschrieben. Entscheidend ist immer das "eigene Bild". Vermutlich werden dabei auch Überlegungen bezüglich Dividenden eine Rolle spielen.

    Von meiner ersten Dividendenzahlung der Allianz konnte man damals einmal Pizza essen. Von der aktuellen kann ein Durchschnittsbürger einige Monate leben. So einen Wert schmeiß man dann ungern aus dem Depot - selbst wenn man deutsche Werte (und Deutschland insgesamt) immer kritischer sieht.

  • Ich habe auch ein paar Einzelaktien, aber nicht mit dem Ziel, schnell (innerhalb von Tagen/Wochen/Monaten) wieder zu verkaufen und Gewinn zu machen.

    Dann hast du meinen knapp gehaltenen Kommentar in die falsche Kehle bekommen. Ich habe nie Aktien mit dem Ziel gekauft, sie morgen oder übermorgen wieder zu verkaufen. Allerdings war (und bin) ich vorbereitet, sie im Falle eines indizierten Kursrutsches morgen oder übermorgen verkaufen zu können.

  • Interessehalber, welche Aktien sind denn derzeit in Deinem Depot?

    Also... da wäre zu nennen... die Apfel-Aktie, Microsoft, Nvidia, Tesla, Amazon, Alphabet, Mastercard, Visa, Amex, MSCI, McDonalds, Cola und Pepsico. Mithin ein überschaubares Depot. Alles keine Geheimtipps ;)

    Streuung und Klumpenrisiko gehen mir übrigens links am Beutel vorbei. Wieso? Weil mein bescheidenes Depot inzwischen dreimal doppelt so fett ist, wie ich mir anfangs als Ziel gewünscht hatte.

  • In mir verfestigt sich der Eindruck, JDS ist wahrhaft der letzte Rock‘n‘Roller der Geldanlage unter uns FTF-Foristen … oder so‘n Cowboy der Aktienwelt, eine Art John Wayne. :)

  • Also... da wäre zu nennen... die Apfel-Aktie, Microsoft, Nvidia, Tesla, Amazon, Alphabet, Mastercard, Visa, Amex, MSCI, McDonalds, Cola und Pepsico. Mithin ein überschaubares Depot. Alles keine Geheimtipps ;)

    Streuung und Klumpenrisiko gehen mir übrigens links am Beutel vorbei. Wieso? Weil mein bescheidenes Depot inzwischen dreimal doppelt so fett ist, wie ich mir anfangs als Ziel gewünscht hatte.

    Ahnlich wie die Top 6 von MSCI World + eatables

  • In mir verfestigt sich der Eindruck, JDS ist wahrhaft der letzte Rock‘n‘Roller der Geldanlage unter uns FTF-Foristen … oder so‘n Cowboy der Aktienwelt, eine Art John Wayne. :)

    Für mich JDS ist einer der Jungs von “Easy Rider”

    Easy Rider - Kritik | Film 1969 | Moviebreak.de
    Easy Rider Film - Kritik 1969 Ähnlich radikal wie sein gesamter, hervorgerufener Diskurs lässt Dennis Hopper „Easy Rider“ mit einem Knalleffekt ausklinken und…
    www.moviebreak.de

    Right, Johnny ;)

    Oh, no. What you represent to them is freedom