Spdr Dividend Aristocrats ucits etf --- Erfahrungen ?

  • Ich würde gern von Euch wissen, objemand damit Erfahrungen gesammelt hat,

    ob es sinnvoll ist oder nicht den ETF besparen.

    Von den SPDR Dividend Aristocrats gibts auch verschiedene, Global/US/Europe .

    Ich bin immer noch dabei, mein erstes Depot zu eröffnen und mit der Geldanlage in ETF

    zu beginnen.

    Gibts evtl. noch andere gute Dividend Aristocrats?

  • Es handelt sich um einen ausschüttenden, dividendenorientierten ETF, etabliert und recht groß. Viel mehr gibt es da erst mal nicht zu sagen. Alles andere hängt von Deiner persönlichen Situation ab, zu der Du uns vielleicht noch etwas erzählen könntest.

  • Meine persönliche Situation ist folgende:

    Alter fast 60, Rente mit 63 geplant,

    angesparter Notgroschen/TG-Kto in ausreichender Höhe vorhanden,

    Einfamilienhaus selbst bewohnt und schuldenfrei,

    vermietete ETW (Mieteinnahmen)

    Festgeld vorhanden, ein Teil davon und das monatlich nicht benötigte Einkommen soll nun evtl. in o.g. ETF angelegt werden.

    Geld muß nicht unbedingt vermehrt werden, aber die Dividendenausschüttungen wären schön als zusätzliches Einkommen.

  • Dann werde ich mal starten mit meinem ersten Depot bei der Ing.

    Die o.g. ETfs gefallen mir persönlich am besten, ich überlege mir gerade

    noch, ob ich nur den einen (Global) davon nehme oder noch einen zweiten

    davon dazu nehmen sollte.

  • Dann werde ich mal starten mit meinem ersten Depot bei der Ing.

    Die o.g. ETfs gefallen mir persönlich am besten, ich überlege mir gerade

    noch, ob ich nur den einen (Global) davon nehme oder noch einen zweiten

    davon dazu nehmen sollte.

    Wenn man mehrere ETF kombiniert, sollte man beachten, dass identische Unternehmen auch in mehreren ETF enthalten sein können. Das tritt insbesondere dann auf, wenn man sowohl in regionale als auch in überregionale Indizes investiert.

    Im obigen Fall dürfte es so sein, dass der überwiegende Teil der US- oder Europe-ETF-Unternehmen auch im Global-ETF enthalten sind.

    Ein Kombination dieser ETF führt dann nicht zu einer höheren Diversifikation, sondern zu einer höheren Konzentration. Kann man natürlich machen, wenn man es bewusst so haben will.


    Ein beliebter Dividenden ETF ist auch der Fidelity Global Quality Income.

    Fidelity Global Quality Income ETF (Dist) | IE00BYXVGZ48 | A2DL7E
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum Fidelity Global Quality Income ETF (Dist) (IE00BYXVGZ48 | A2DL7E) – extraETF – Das ETF Portal
    extraetf.com


    Dieser ETF berücksichtigt bei der Auswahl andere Kriterien als der Dividenden Aristokraten ETF und könnte daher eine gute Ergänzung dazu sein.

  • Gestern habe ich mein Depot eröffnet.

    Bevor ich nun mit dem Kauf beginnen kann,

    muß ich einen Wissenstest bestehen und dort Fragen beantworten.

    Teilweise sehr merkwürdige Fragen.

    Das ist völlig normal und dient in erster Linie zur Absicherung des Depotanbieters. Nicht dass es nachher von Anlegerseite heißt, dass habe ich aber nicht gewusst! ;)


    Abschreckendes Beispiel dafür, dass der Aktienkauf auch mal nach hinten losgehen kann, wenn man ohne Limit arbeitet: https://www.merkur.de/wirtscha…-brustkrebs-90407827.html


    Also: Augen auf und nicht außerhalb der Börsenöffnungszeiten oder ohne Limit irgendwelche Aktienorders einstellen.

  • Hessenmax


    Vom SPDR Global Dividend Aristocrats (IE00B9CQXS71) würde ich definitiv abraten, auch wenn es dir nicht vorrangig um Geldvermehrung geht. Aber dieser SPDR performt schon länger sehr schlecht, die Sharp Ratio beträgt aktuell unterirdische 0,16 und wenn ich es richtig überblicke, hat dieser ETF in den letzten Jahren deutlich an Volumen verloren, sprich: Anleger haben ihr Geld abgezogen (höchstwahrscheinlich aufgrund der schlechten Performance). Die Ausschüttungen sind beim SPDR tatsächlich ganz gut, aber m. E. gibt’s bessere Dividenden ETFs, z.B.

    - der bereits vom Kollegen monstermania erwähnte Fidelity Global Quality Income

    - VanEck Morningstar Developed Markets Leaders

    - SPDR US Dividend Aristocrats


    Der VanEck hat seit geraumer sogar eine höhere Dividende und die Gesamtrendite ist besser. Noch besser sind in Bezug auf Gesamtrendite der Fidelity und US-SPDR, auch wenn deren Dividendenrendite geringer ist.


    Auch diese beiden nachfolgenden Dividenden-ETFs schütten ziemlich gut aus, aber ihre Gesamtrendite ist ebenso nicht besonders gut, wenn auch etwas besser als beim SPDR Global:

    - Vanguard All World High Dividend

    - Ishares Stoxx Global Select Dividend


    Grundsätzlich bin ich ein ein sehr großer Fan von Dividenden-ETFs, aber Dividende ist eben nicht alles✌️

  • Hessenmax

    Da dir Gesamtrendite eher egal ist und es dir vorrangig um Dividenden geht, gibt‘s ja noch die Möglichkeit hoch emittierende Anleihen in Augenschein zu nehmen.


    Drei Beispiele an der Stelle:

    - Xtrackers USD High Yield Corporate Bond UCITS ETF (IE00BDR5HM97)

    - Pimco Short Term High Yield Corporate Bond UCITS ETF (IE00B7N3YW49)

    - Vanguard Emerging Markets Gouvernment Bond ETF (A143JQ)


    Der Vanguard performt echt unterirdisch, ist aber ein ziemlich guter und solider Ausschütter, wohingegen der Pimco und der Xtrackers Junk-Bonds sind, die aber sehr gut ausschütten und zudem noch ein kleines bisschen Rendite erzielen.


    Der Xtrackers schüttet wie die meisten Dividenden-ETFs quartalsweise aus, der Pimco und der Vanguard sind monatliche Emitter.


    Viel Erfolg bei deinen Überlegungen und Entscheidungen, und auch ich richte meine ETFs überwiegend darauf aus, dass sie mir ab der Rente ein gutes Nebeneinkommen ermöglichen.



  • Wenn die Frage erlaubt ist: Wieso ignoriert man eine statistisch gesehen deutlich bessere Gesamtrendite auf lange Sicht zu Gunsten einer kurzfristig höheren Ausschüttung?


    Was spricht gegen ein besser rentierendes ausschüttendes Weltmarktinvestment, bei dem man a) die Ausschüttung von vll. 1,5 - 2 % mitnimmt und b) von Zeit zu Zeit Anteile verkauft, um die bessere Kursrendite (ggü. den Dividenden-ETF) mitzunehmen?

  • Da es hier um Dividenden geht. Kennt jemand Mike Wagner und dessen Podcast?


    Wenn ich mir Folge #69 anhöre, dann frage ich mich, ob seine Aussagen über Dividenden wirklich ernst gemeint sind. Würde mich interessieren, wie ihr das seht. Für mich komplett unseriös und an vielen Stellen nicht überzeugend.

  • - Vanguard Emerging Markets Gouvernment Bond ETF (A143JQ)


    Der Vanguard performt echt unterirdisch, ist aber ein ziemlich guter und solider Ausschütter […]

    Wenn man sich den mal über die gesamte existierende Laufzeit anschaut: Seit Auflage in 2016 hat er inkl. (!) Ausschüttungen 14,46% Rendite gebracht. Wenn man dann, wie angedacht, die Ausschüttungen entnimmt, landet man bei - 17,56%! Was bringen mir da prozentual gesehen tolle Ausschüttungsrenditen?


    Für mich ist das so, als wenn man 100.000€ unters Kopfkissen packt, regelmäßig stolz einen großen Teil entnimmt und einen fast genauso großen Teil der Scheine in den Kamin wirft, um sich dann drüber zu wundern, wenn vom Geld nichts mehr übrig ist… ;)


    Was nicht heißt, dass deine Vorschläge mal rechts und links zu schauen nicht grundsätzlich gut wären und auch ein EM-Staatsanleihe-ETF in einem Gesamtkonzept seine Berechtigung haben kann! Aber als zentrale Geldanlage und mit Entnahme der Ausschüttungen… :/

  • und b) von Zeit zu Zeit Anteile verkauft

    Weil die Menschen nicht so ticken wie du tickst und sich lieber Körperteile abschneiden bevor sie ihre ETFs verkaufen.


    Diese Dividenden mögen zwar Renditetechnisch zwar schlechter sein, aber für die Birne der Anleger macht zwischen durch ein bisschen Kohle einfach das das sie dabei bleiben.



    Und die Dauer der Investitionen ist viel wichtiger als die Rendite.


    3 Jahre länger bekommst du nicht weg thesauriert.

  • … Aber reichen für die Birne nicht knapp 2% über die man sich freut um dabeizubleiben? Gerade wenn man sich dann zusätzlich noch freut, dass der Bestandswert im Depot fleißig weiter wächst? :)


    Ich nutze ja selbst aus unterschiedlichen (sachlichen) Gründen Ausschütter bei den Aktien-ETF. Und das ganz unsachlich vielleicht auch, weil ich mich unterschwellig bei der Stange halten und auch in kursschwachen Phasen dabeibleiben möchte!


    Nur mir dabei in Punkto Gesamtrendite in die Tasche lügen oder mich arm machen, möchte ich nicht… ;)

  • Wenn die Frage erlaubt ist: Wieso ignoriert man eine statistisch gesehen deutlich bessere Gesamtrendite auf lange Sicht zu Gunsten einer kurzfristig höheren Ausschüttung?

    Weil die Statistik nichts nutzt, wenn Du nicht mehr gut schlafen kannst! ;)

    Sehr viele Menschen haben ein Problem damit regelmäßig Teile Ihres Vermögens zu verkaufen. Insbesondere dann, wenn es gerade einen Crash am Aktienmarkt gegeben hat, kann ein Verkauf sich auch sehr schädlich auf die gesamte weitere Vermögensentwicklung auswirken (Renditereihenfolgerisiko).

    Dividenden haben außerdem den netten Vorteil, dass Du Dich nicht um den 'richtigen' Verkaufszeitpunkt kümmern mußt. Die kommen einfach (z.B. Quartalsweise) auf Dein Konto. Könnte hilfreich werden, wenn man irgendwann 'etwas weich im Kopf' wird.


    M.E. spricht auch nichts gegen die Nutzung ausschüttender oder gar von Dividenden ETF, wenn man sich der langfristig niedrigeren Gesamtrendite bewusst ist.

  • Dividenden haben außerdem den netten Vorteil, dass Du Dich nicht um den 'richtigen' Verkaufszeitpunkt kümmern mußt. Die kommen einfach (z.B. Quartalsweise) auf Dein Konto. Könnte hilfreich werden, wenn man irgendwann 'etwas weich im Kopf' wird.

    Ein weiterer aus meiner Sicht sogar noch entscheidenderer Vorteil von Dividendenauschüttungen ist, dass man auch die Höhe nicht selbst bestimmen muss, also gar nicht in die Verlegenheit kommt, zu viel zu entnehmen! 😉


    Wer einen auf Dividenden optimierten ETF kauft, geht eine Sektorwette auf „alte“ Unternehmen wie Energieversorger, Telekom, Banken, Versicherungen etc. ein, die traditionell hohe Dividenden zahl(t)en und schließt die in den letzten Jahren extrem gut gelaufenen IT Unternehmen aus, die regelmäßig kaum oder keine Dividende zahlen.


    Hessenmax: Wäre es nicht super, wenn man neben knapp 2% Ausschüttungen, die zweifellos motivieren, dann auch noch weitere Kurssteigerungen der Anteile im Depot (z.B. runde 5%) und damit einen ziemlich ordentlichen Inflationsausgleich für a) den Depotwert und b) die Dividendenausschüttungen hätte?


    Nicht wenige Dividenden-ETF produzieren bei Entnahme der Ausschüttungen real Kapitalverluste! Wenn der Depotwert nach Entnahme von +-4-5 % etwa gleich bleibt, frisst die Inflation den Wert sowohl des Depots als auch der regelmäßigen Ausschüttung auf! Über den dicken Daumen gepeilt hätte man bei einem Weltmarkt-ETF historisch gesehen knapp 2% Ausschüttungen und gut 5% Kurssteigerungen über die man sich freuen könnte…


    Der gute Gerd hat zum Thema Dividenden-Strategie mal wieder einen sehr lesenswerten Blogbeitrag geschrieben: https://gerd-kommer.de/dividen…ien-fakten-und-fantasien/