Spdr Dividend Aristocrats ucits etf --- Erfahrungen ?

  • Wäre da nicht die Lösung, einfach einen Betrag wie etwa 50.000 Euro als Tages-/Festgeld zu sparen, um einen solchen Fall auszusitzen? Ich denke, eine Dividendenstrategie ist da nicht alternativlos.

    Absolut richtig, Tages- und Festgeld sind die Alternativen. Und darauf habe ich inzwischen deutlich mehr als 50 K gebunkert. Und das aus einem triftigen Grund: Es gibt ein Haus, kreditfinanziert, das peu a peu renoviert und saniert werden muss. Bei Laufzeitende muss eine Restschuld von ca 50 k gestemmt werden, meine Dividenden helfen mir indirekt, die monatliche Kreditrate entspannt aufzubringen.

  • Glaube echt langsam geht es in der Diskussion hier ganz überwiegend um Emotionen im Investitionskontext, was m.E. aber sehr diskussionswürdig und vor allem erfolgskritisch ist:

    Referat Janders: Manche wollen (Saidi hin oder her) einfach im Depot ein Gegengewicht bzw. Sicherheitsbaustein haben und möchten nicht mit Tagesgeldhopping auf dem Tagesgeldkonto Hausrücklagen, Notgroschen, Ansparsummen und eben dann den Sicherheitsbaustein des Aktienanteils mischen. Rechnerisch natürlich möglich, aber wäre ein Geldmarkt-ETF oder kurzlaufender Staatsanleihe-ETF im Depot zu diesem Zweck auf lange Sicht wirklich nennenswert schlechter?

    Genauso die Haltung zu den Ausschüttungen: Natürlich sind die Diskussionen dazu hier im Thread oft linke-Tasche-rechte-Tasche Diskussionen und beim gleichen ETF ist es natürlich egal ob man beim Ausschütter die Dividenden entnimmt oder den gleichen Anteil beim Thesaurierer verkauft. Nur: Wenn man sich gerade in Krisenphasen mit den Ausschüttungen wohler fühlt und in der Lage ist, dann auch mit niedrigeren Ausschüttungen im Alter auszukommen, da die sonstige Altersvorsorge umfangreich genug ist: Ist dann die Ausschüttungsstrategie individuell gesehen nicht wirklich die bessere? Ich würde den Vorteil wie gesagt vor allem darin sehen, dass man nicht regelmäßig die Höhe der Verkäufe entscheiden muss, sondern dass diese je nach Marktlage von den Ausschüttungen vorgegeben werden und man die Anteile (Wert hin oder her) dann einfach entspannt halten kann. In Punkto Entscheidungsregeln gerade für den Crash-Fall hat das doch u.U. beträchtliche Vorteile, nämlich dass man dann auch eher bei seinen Regeln und im Aktienmarkt investiert bleibt!

    Und ich glaube diesen psychologischen Aspekt der ganzen Thematik kann man gar nicht oft genug betonen, auch und gerade in Hinblick auf den langfristigen tatsächlichen Investitionserfolg… Ist zumindest meine bescheidene Meinung! ;)

  • Genauso die Haltung zu den Ausschüttungen: Natürlich sind die Diskussionen dazu hier im Thread oft linke-Tasche-rechte-Tasche Diskussionen und beim gleichen ETF ist es natürlich egal ob man beim Ausschütter die Dividenden entnimmt oder den gleichen Anteil beim Thesaurierer verkauft. Nur: Wenn man sich gerade in Krisenphasen mit den Ausschüttungen wohler fühlt und in der Lage ist, dann auch mit niedrigeren Ausschüttungen im Alter auszukommen, da die sonstige Altersvorsorge umfangreich genug ist: Ist dann die Ausschüttungsstrategie individuell gesehen nicht wirklich die bessere? Ich würde den Vorteil wie gesagt vor allem darin sehen, dass man nicht regelmäßig die Höhe der Verkäufe entscheiden muss, sondern dass diese je nach Marktlage von den Ausschüttungen vorgegeben werden und man die Anteile (Wert hin oder her) dann einfach entspannt halten kann. In Punkto Entscheidungsregeln gerade für den Crash-Fall hat das doch u.U. beträchtliche Vorteile, nämlich wenn man dann auch bei seinen Regeln und im Aktienmarkt investiert bleibt!

    Und ich glaube diesen psychologischen Aspekt der ganzen Thematik kann man gar nicht oft genug betonen, auch und gerade in Hinblick auf den langfristigen tatsächlichen Investitionserfolg… Ist zumindest meine bescheidene Meinung! ;)

    FinanztipUser

    Ist jetzt vermutlich keine Überraschung, dass ich deine Ausführungen zu 100% unterschreiben kann✌️

    Und auch gerade der Punkt - der Markt gibt die Dividende vor, und man bleibt trotzdem dauerhaft investiert - ist nicht zu unterschätzen. Wie schon geschrieben: Den Corona-Crash habe ich auf diese Weise ganz gut überstanden, und das gab/gibt mir die nötige Sicherheit, mit Dividenden-ETFs eine noch schärfere und vor allem längere Krise (hoffentlich) auch ganz gut meistern zu können.

  • Letztendlich ist die finanzielle Situation bei jedem anders. Manche sind im Ruhestand erheblich auf das angesparte Kapital in ihrem Depot angewiesen, für andere ist das in weiten Teilen dann eher ein netter Bonus. Andere wiederum wollen unbedingt etwas vererben. Jeder tickt da etwas anders.

    Ich persönlich sehe das Investieren in ETFs einfach als eine zusätzliche Absicherung und einen netten Bonus für Anschaffungen im Alter (von der Ferienwohnung am Meer bis hin zum Sportwagen). Ein passives Einkommen benötige ich nicht. Es wäre vollkommen in Ordnung, am Ende ein leeres Depot zu hinterlassen.

  • Ich habe noch über 20 Jahre bis zur Rente (je nach Motivation des Gesetzgebers), daher ist der ETF-Sparplan der Weg, mir Flexibilität zu erhalten. Eine Verschiebung in der Sparrate mehr in Richtung Tagesgeld bzw. anderer Vehikel wird erst in ein paar Jahren beginnen. Ggf. wird dann die Idee von Dividenden interessanter, wer weiß?

  • Nüchtern betrachtet bieten Ausschütter m.E. den Vorteil, dass sie einfach mehr Optionen der Mittelverwendung bieten: Ich kann die Ausschüttungen kostengünstig für das Rebalancing nutzen und je nach Situation die Ausschüttungen selber oder automatisiert durch die Depotbank wieder anlegen also thesaurieren lassen! Steuerlich ist (durch Freibeträge, Vorabpauschale, etc.) mal das eine und mal das andere Konzept geringfügig im Vorteil, das nimmt sich praktisch nichts. Da hat sogar Saidi mal ein Video zu gemacht.^^ Im Alter habe ich dann die Option, die Ausschüttungen zu verbrauchen, zusätzlich noch Anteile zu verkaufen oder eben die Ausschüttungen weiterhin zu thesaurieren!

    Habt ihr im Alter mal das Gegenteil versucht? Also euren Fonds-Anbieter gebeten, euch die Dividenden dann doch lieber auszuschütten? 😉 Eben, und eine Umwandlung des Depots durch Komplettverkauf von Thesaurierern und einem Kauf von identischen ausschüttenden ETF um dann eine Ausschüttungsstrategie zu fahren, wäre der steuerliche & kostentechnische Supergau nach 30 Jahren Anlagedauer.

    Mein Fazit daher: Ausschütter bieten mir objektiv mehr Optionen und sind für mich flexibler. Aber auch das werden andere für sich anders bewerten und man kann es halten wie ein Dachdecker! :P

  • Eben, und eine Umwandlung des Depots durch Komplettverkauf von Thesaurierern und einem Kauf von identischen ausschüttenden ETF um dann eine Ausschüttungsstrategie zu fahren, wäre der steuerliche & kostentechnische Supergau nach 30 Jahren Anlagedauer.

    Man kann auch einfach von dem Geld, das man durch den Verkauf erhält, leben... Und wenn du Steuern zahlen musst, dann hast du auch Gewinne erzielt. Also da sehe ich kein Problem.

  • Will mich hier - von der Sacher her - auf keinen Fall einmischen. Kenne (leider) aus meinem Umfeld genug leidenschaftlich (hitzig bis ideologisch) geführte Diskussionen - in allen Facetten sozusagen - zu dem Dividenden-Thema generell. Und auch zu der Frage "ausschüttend versus thesaurierend" bei Fonds bzw. auch ETFs.

    Es wäre vollkommen in Ordnung, am Ende ein leeres Depot zu hinterlassen.

    Das mag (für Dich jedenfalls) so zutreffen. Die entscheidende Frage dabei: Wäre es (für Dich jedenfalls) auch "vollkommen in Ordnung", wenn am Ende Deines Depots noch (ggf. reichlich) von Deinem Leben übrig wäre ... !?

    Aus meiner Erfahrung: Als junger Mensch kein Geld zu haben ist eher normal und eher easy. Als älterer oder alter Mensch kein Geld zu haben ist eine ziemlich traurige (man könnte fast sagen tragische) Angelegenheit. Kenne Fälle aus eigener Anschauung.

    Will sagen: Was mich generell an so Äußerungen wie dieser (in den USA beispielsweise hört man manchmal den Tenor "Der letzte Scheck muß platzen", "Die with Zero", "Am Ende des Lebens muß das Depot bei Null stehen, dann hat man das Beste aus seinem Geld für sein Leben rausgeholt" etc.) stört:

    Es wäre vollkommen in Ordnung, am Ende ein leeres Depot zu hinterlassen.

    Bedeutet denknotwendig, daß man seinen Todeszeitpunkt kennt. Nur dann nämlich ist ein Timing möglich, welches das Depot (via Entnahmen) genau zu dem Zeitpunkt auf Null fährt, an dem auch das Leben auf Null (= Tod) tendiert. Ansonsten besteht immer die latente sprich schummernde Gefahr, daß "am Ende des Depots noch (reichlich) Leben übrig ist" (siehe oben).

    Wer aber kennt exakt seinen Todeszeitpunkt (suizidale Vorgehensweise ausgenommen oder wenn ein Arzt sagen "Sie haben noch 48 Stunden"; in dem letztgenannten Fall wird man das Depot auch kaum noch (aus)nutzen können) ?

    In meinem Leben sind Leute mit 20 Jahren auf dem Motorrad gestorben oder mit 23 Jahren an einem bösartigen Hirntumor. Andere haben mit 74 Jahren eine Firma gegründet und ein guter Freund sitzt gerade mit seinen 85 Jahren an einem Buchprojekt.

    "Am Ende ein leeres Depot zu hinterlassen" scheint mir eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe zu sein.

    Das nur am Rande. Für meinen Teil verfolge ich ohnehin einen anderen Plan


    Nur meine bescheidene persönliche Erfahrung und Meinung.

  • Aus meiner Erfahrung: Als junger Mensch kein Geld zu haben ist eher normal und eher easy. Als älterer oder alter Mensch kein Geld zu haben ist eine ziemlich traurige (man könnte fast sagen tragische) Angelegenheit. Kenne Fälle aus eigener Anschauung.

    Meine Rente reicht aus, also von daher mache ich mir da keine Sorgen, selbst wenn das Depot einige Jahre vor meinem Tod leergeräumt sein sollte.

  • Zu dem Thema hier mag ich mich von der Sache her ungern äußern (s. schon Nr. 129, Abs. 1). Gehört zu den typischen Themen bei denen die "Diskussion" nicht selten in eine fundamental-ideologische Richtung läuft (wie auch bei "Aktiv versus Passiv", "Kaufen oder Mieten", "Gold als Beimischung Ja oder Nein", "Via Kredit agieren - Ist das Investieren oder Spekulieren oder reines Zocken", "Tangible Assets - eine sinnvolle Sache oder Quark", "Bitcoins - Geld der Zukunft oder wertlos sprich nur eine Art Schneeballsystem" usw.)

    Nur am Rande und was ich in dem Kontext nie so recht verstanden habe: Man doch auch das eine tun - ohne das andere (ganz) zu lassen ?! Um nur ein einziges Beispiel zu nennen: Kenne Leute, die sowohl Einzelaktien als auch ETFs haben. Why not ?!

    Der Aspekt scheint mir aber einer Heraushebung wert, da einer der - meines Erachtens - am meisten unterschätzten Gedanken (das Thema hatte ich daher hier auch schon an einigen Stelle erwähnt; u. a. vor dem Hintergrund, daß man Strategien kontinuierlicher und beharrlicher verfolgt (auch durchhält - ein ganz wesentlicher Punkt für den Erfolg), die man selbst recherchiert, verstanden im Sinne von "inhaliert" hat, eine Asset-Allocation beispielsweise mit der man sich wohl fühlt, weil sie dem eigenen Bild entspricht etc. pp.):

    Und ich glaube diesen psychologischen Aspekt der ganzen Thematik kann man gar nicht oft genug betonen, auch und gerade in Hinblick auf den langfristigen tatsächlichen Investitionserfolg…

    Nach meiner Erfahrung ist die subjektive Seite (psychologisch-emotional) in vielen Fällen der "Elefant im Raum", der aber keine adäquate Beachtung findet.

    Habe so oft erlebt, wie "Super-Rationalisten" mit ihren langfristigsten Plänen (dazu hatten sie vorab Tabellen erstellt über Jahrzehnte hinweg in die ferne Zukunft hinein) schlicht und einfach "das (eigene) Leben dazwischen gekommen" ist, weil sich die subjektive Seite (z. B. die eigenen Prioritäten) - teilweise zügig, schnell oder sogar plötzlich-spontan - geändert haben.

    Ebenso oft habe ich gesehen, daß die subjektive Seite zu wenig beachtet oder auch (völlig) falsch eingeschätzt wurde. Da wurde dann - um nur ein Beispiel aus vielen zu nennen - ein eigentlich gut strukturiertes Depot (Asset Allocation lege artis) bereits im ersten mittleren Crash aufgelöst, weil der Verlust (auf dem Papier sprich Depotauszug) subjektiv-emotional dann doch nicht durchhaltbar (und damit aussitzbar) war. Mit - in finanzieller Hinsicht - natürlich desolatem Ergebnis.

    Oder es wird dann (zitternd und bibbernd) durchgehalten - um den Preis, daß es so manche um den guten Schlaf bringt und/oder sie ständig in ihr Depot reinschauen). Habe Protagonisten erlebt, wo das börsentäglich mehrfach der Fall war (sie nannten sich Langristanleger, was sie auch waren - also keine Day-Trader ...). Ob dann die Asset-Allocation (die zur objektiven Risikotragfähigkeit durchaus gepasst haben mag) wirklich auch zur subjektiven Risikotragfähigkeit gepasst hat ? Sprich ob das dann wirklich die individuell passende also "richtige" Anlage war ?

    Nur meine bescheidene persönliche Meinung und Erfahrung.

  • Meine Rente reicht aus, also von daher mache ich mir da keine Sorgen, selbst wenn das Depot einige Jahre vor meinem Tod leergeräumt sein sollte.

    Das mag in Deinem ganz individuellen Fall (sozusagen nur die "Mikrosicht") ja durchaus so sein. Nach meiner Erinnerung bist Du Beamter (?) - womit man im Ruhestand bzw. im Alter beim Stichwort "Pension" landet. Das ist ohnehin nicht der Durchschnitts- bzw. Regelfall in Deutschland.

    Mein Beitrag (siehe Nr. 129) bezog sich eher ganz allgemein (sozusagen die "Makrosicht") auf die Thematik "Ruhestandsplanung". In dem Fall in Bezug auf den sinnvollen Umgang mit einem über lange Zeit (oftmals über Jahrzehnte) aufgebauten Depot unter den speziellen Aspekten "gezielte Entnahmen", "kontrolliertes Entsparen", "Timing" etc. Sowie der latenten Gefahr, daß am Ende des Depots noch (ggf. reichlich) Leben übrig ist.

    Für einige bis viele (vielleicht sogar die meisten ?) hier dürfte Dein obiges Zitat (eher) nur bedingt oder gar nicht zutreffen, da in diesen Fällen das Depot einen (mehr oder weniger relevanten) Beitrag zu einem finanziell auskömmlichen Ruhestand leisten soll bzw. sogar leisten muß. Diese dürften sich also sehr wohl "Sorgen machen", wenn das Depot einige Jahre vor dem Tod leergeräumt sein sollte" ... (um Deine Formulierung zu verwenden).

    Wäre allein immer nur die "Mikrosicht" relevant, hätte ich den Beitrag Nr. 129 gar nicht geschrieben. Aus meiner "Mikrosicht" spielen nämlich Themen wie Altersvorsorge, Ruhestandsplanung, Entnahmen, Entsparen, Timing etc. seit Jahrzehnten keine Rolle mehr (verfolge schon lange den Stiftungsgedanken im Sinne eines "ewigen" Depots). Das nur am Rande. Ähnliches gilt übrigens für meinen Beitrag Nr. 131 - ein zwar "nur" allgemeiner Gesichtspunkt (die subjektive Seite, mit emotional-psychologischen Aspekten, der subjektiven Risikotragfähigkeit etc.), der aber - meines Erachtens - stets sehr bedeutsam und relevant ist und oft unterschätzt (oder falsch eingeschätzt) wird.

  • Jetzt kommen wir aber vom Hölzchen aufs Stöckchen.

    Durchhalten der Ansparphase muss man völlig unabhängig davon welche Strategie man verfolgt.

    Wenn GoldGaleone der Ansicht ist, dass Ihm eine Dividendenstrategie von der Psyche her besser passt als eine Entnahmestrategie und das dazu führt, dass er dann in einer schwierigen Börsenphase seinem Weg treu bleibt ist das erste Ziel erreicht (durchhalten)!

    Ob dann später in der Entnahmephase aus dem Depot eine ETF-Dividendenstrategie 'besser' ist als eine Entnahmestrategie weiß einfach niemand.

    Wie ich weiter oben am Beispiel eines Dividenden-ETF mit entsprechend langer Historie aufzeigen konnte, kommt es schlichtweg darauf an, ob und wann man einen Börsencrash erlebt und vor allem wie die zum Crashzeitpunkt in dem jeweiligen ETF enthaltenen Unternehmen vom Crash betroffen sind.

    Wenn die erhaltenen Dividenden nicht ausreichen um den grundlegenden Finanzbedarf zu decken sieht es halt schlecht aus. Dann wird man im Zweifel auch mit einem Dividenden-ETF nicht um Verkäufe herumkommen.

    Wer bei einem angedachten Entnahmehorizont von 30 Jahren in den ersten 5 Jahren der Entnahme keinen großen Crash erlebt, dürfte ohnehin durch sein, was das generelle Pleiterisiko angeht. Zumindest, wenn man die Weltwirtschaftskrise von 1929 als Worst-Case-Szenario ansieht.

    Ich gehe ohnehin davon aus, dass wir 'Finanztipler' ohnehin eher konservativ unterwegs sind. Wer es über Jahrzehnte konsequent geschafft hat mit seinen finanziellen Möglichkeiten zu haushalten und sich ein gewisses Vermögen aufbauen konnte, wir ja nicht plötzlich in der Entnahmephase vom 'Saulus zum Paulus'. :/

  • Jetzt kommen wir aber vom Hölzchen aufs Stöckchen.

    Durchhalten der Ansparphase muss man völlig unabhängig davon welche Strategie man verfolgt.

    Naja, sollte man nicht gerade die Strategie wählen, die einen am ehesten durchhalten lässt? Finde der Zusammenhang ist durchaus zentral! Gerade auch für die mögliche Nutzung von Dividenden ETF…

    Der entscheidende Unterschied zwischen denen mit reiner Ausschüttungsstrategie und denen mit Kapitalverzehr scheint doch offensichtlich der zu sein, dass erstere das Geld im Alter nicht zwingend brauchen und das Depot als Goodie, Bonus, Diversifizierung oder zum Vermögensaufbau auch für die nächste Generation sehen. Sobald ich das Depot für den Erhalt des Lebensstandards im Alter brauche, kommen all die Überlegungen zum Sequence of Return Risiko, Entnahmestrategien usw. ins spiel, auf die man ansonsten weitgehend verzichten kann…

  • Jetzt kommen wir aber vom Hölzchen aufs Stöckchen.

    Sehe ich völlig anders. Siehe in dem Kontext schon meinen Beitrag Nr. 129 beispielsweise auch auch insbesondere Nr. 131. Nach meinem Dafürhalten nämlich Fragen von substantieller und zentraler - sprich entscheidender - Bedeutung.

    Durchhalten der Ansparphase muss man völlig unabhängig davon welche Strategie man verfolgt.

    Bei allen gebotenen Respekt (für meinen Teil, werter monstermania, bemühe ich mich darum nämlich noch - das aber nur am Rande): Eine Binse und Plattitüde.

    Der entscheidende Punkt dabei (wie von mir hier schon mehrfach dargestellt): Das "Durchhalten" (um Deine Formulierung zu verwenden) gelingt ungleich besser (in so manchen Fällen vermutlich auch nur), wenn man seine "Strategie" in der "Ansparphase" (um Deine Formulierungen zu verwenden) selbst recherchiert, durchdrungen, verstanden, inhaliert usw. hat und diese auch zum eigenen Bild (so man denn hoffentlich eines hat) und der eigenen individuell auch subjektiven Seite passen (emotional-psychologisch, subjektive Risikotragfähigkeit).

    Dinge - nur weil man es easy und simpel mag und/oder sich nicht näher mit dem Thema beschäftigen will - einfach von "fremden Dritten" (vielleicht auch noch von nur einem "einzigen" fremden Dritten), noch dazu ungeprüft und ohne jede Zweit- oder Drittmeinung (und auch alternative bzw. abweichende Meinungen) - zu übernehmen, wirkt auf mich persönlich wenig bis nicht überzeugend. Noch schlimmer da eine allgemeine Beobachtung: Es ist auch dem "Durchhalten" (ein wesentlicher Erfolgsfaktor) nicht unbedingt förderlich.

  • Naja, sollte man nicht gerade die Strategie wählen, die einen am ehesten durchhalten lässt? Finde der Zusammenhang ist durchaus zentral! Gerade auch für die mögliche Nutzung von Dividenden ETF…

    (nachträglich gefettet von mir)

    :thumbup:

    Der entscheidende Unterschied zwischen denen mit reiner Ausschüttungsstrategie und denen mit Kapitalverzehr scheint doch offensichtlich der zu sein, dass erstere das Geld im Alter nicht zwingend brauchen und das Depot als Goodie, Bonus, Diversifizierung oder zum Vermögensaufbau auch für die nächste Generation sehen. Sobald ich das Depot für den Erhalt des Lebensstandards im Alter brauche, kommen all die Überlegungen zum Sequence of Return Risiko, Entnahmestrategien usw. ins spiel, auf die man ansonsten weitgehend verzichten kann…

    (nachträglich gefettet von mir)

    :thumbup:

    Siehe beispielsweise schon hier (Rubrik: Altersvorsorge; Strang "Heidelberger Leben (MLP) - fondsgebundene RV - was tun") aus Beitrag dort Nr. 27

    Womit man schon beim ersten (und wahrscheinlich wichtigsten) Aspekt wäre: Wird Variante a) eine Art "passive Dividendenstrategie" verfolgt sprich nur auf die Erträge geschaut und auch diese nur verwandt (mein "Fall") oder wird Variante b) "aktiv entnommen bzw. entspart" (was wohl einen höheren Cashflow bei gleichem Ausgangskapital ermöglich; wobei dies eine ständige Beobachtung des Depots voraussetzt und u. a. auch, daß man Verluste durch Verkäufe realisiert).

    und die folgenden Ausführungen in dem Beitrag Nr. 27 dort wie z. B

    Ein generell wichtiger Aspekt bei dem Thema scheint mir auch die Frage, wieviel % der Kosten (im Alter, als Rentner bzw. Ruheständler) stammen von einem "sicheren" Grund- bzw. Sockeleinkommen" (GRV, PRV, BAV etc.) und wieviel % sollen bzw. müssen vom Depot kommen. Berührt ist damit die Frage der Stabilität bzw. Fragilität der Gesamtkonstruktion.

    Und die weiteren dort genannten Aspekte wie SWR, Trinity-Studie, SoRR, Monte-Carlo-Simulation etc. pp.

    Darüber "muß" man sich kaum oder keine Gedanken machen, wenn die Rente(n), Pension(en) etc. ohnehin auskömmlich sind (man "kann" bzw. "darf" dann aber natürlich nichtsdestotrotz dazu Überlegungen anstellen).

  • Frage an den Threadstarter Hessenmax:

    Konnte dich die - inzwischen sehr umfangreiche - Diskussion hier in deiner Entscheidung weiter voranbringen?

    Oder haben sich momentan zu viele Fragezeichen aufgetürmt, die dich vielleicht eher verunsichert oder sogar ganz von deinem Dividenden-ETF-Vorhaben abgebracht haben?