180.000 Euro geerbt - ETF?

  • Hallo ihr Lieben,

    ich habe ca. 180.000 Euro geerbt und weiß nicht genau, was tun damit.

    80.000 kommen aus einem Grundstücksverkauf (Geld kommt im Februar 2024) und 100.000 sind bei der TF Bank angelegt.

    Aktuelle Lage meinerseits:

    Jahrgang 1969, werde also dieses Jahr 55 Jahre alt. Habe einen Lebensgefährten und seinen Sohn bei mir im Haushalt, seine Tochter studiert, ich habe keine Kinder (Erbschaftssteuer lässt dann mal grüßen, wenn er nur einen Freibetrag von 20.000 Euro hat...)

    Einfamilienhaus, Baujahr 2000, abbezahlt

    Eigentumswohnung vermietet, BJ 2015, betreutes Wohnen, noch ca. 44.000 € Schulden, zu einem guten Zinssatz, steuerlich absetzbar

    Tagesgeld: ca. 34.000 € bei IngDiba

    ETF Sparplan monatlich mit 500 € bei IngDiba, aufgeteilt in ISHSII-DJ GL.SUST.SLR.DA und UBSLFS-MXCI WLD.SR DLAD (akutell ca. 11% Rendite, aber erst 4.0000 € einbezahlt.

    500 Euro monatlicher Sparplan bei IngDiba auf Tagesgeldkonto.

    100.000 € bei TF Bank noch bis als April als Neukunde: 4,0 Zinsen, aber ab April dann nur noch 1,xx Zinsen - soll dann gewechselt werden.

    Genossenschaftsanteile bei der örtlichen Volksbank: ca. 11.000 €

    Dazu Riester-Rente, Lebensversicherung mit 50 Euro seit ich 16 Jahre bin, kleine Pensionskasse via Arbeitgeber (32 Euro monatlich), Direktversicherung über Weihnachtsgeld 1795,-- € jährlich

    Meine Pläne? Aktuell keine, ich brauche kein Geld, habe keine wirklichen Wünsche, bin aber ein Sicherheitsdenker (ETF ist schon Hardcore für mich), möchte aber auch an mein Geld kommen, wenn ich was brauchen würde.

    Also mal wieder der Fünfer und's Weckle.

    Hat irgendjemand einen Rat für mich?

    Aktuell denke ich, die 100.000 € von einer Bank zur anderen als Tagesgeld zu verlagern oder max. 1 Jahr als Festgeld anzulegen. Die 80.000 vielleicht (oje, schlaflose Nächte) in die beiden ETF's umzuschichten?

    Hoffe, das ist so verständlich und ja, ich weiß, das ist ein Luxusproblem, aber ich möchte das hart verdiente Geld meiner Eltern einfach auch sinnvoll anlegen.

    Vielen herzlichen Dank für eure Tipps - ich bin sehr auf eure Einschätzungen gespannt :)

    Liebe Grüße Sandra

  • Hallo und willkommen :)


    Wie ist denn die Situation deines laufenden Einkommens? Und wann ist geplant in Rente zu gehen, mit der Arbeit aufzuhören oder kürzer zu treten?


    Grundsätzlich solltest du nichts machen mit dem du wirklich (!) schlaflose Nächte hast. Ganz grundsätzlich hast du mit 55 Jahren aber noch mehr als genug Zeit, um die kurz- bis mittelfristigen Schwankungen am Aktienmarkt auszusitzen. Denn genau das ist das Prinzip des langfristigen Anlegens in breit gestreute Aktien-ETFs.


    Übrigens unterscheiden: ETF ist nicht gleich ETF. Es gibt auch ETFs, die quasi gar nicht schwanken und sich ähnlich wie Tagesgeld verhalten (Geldmarkt-ETFs).


    Wichtig wäre, dass du dich einliest und dein Risikoprofil bestimmst. Dabei wird dir keiner wirklich helfen können. Du musst selbst entscheiden, ob du dich mit Rendite/Sicherheit 20/80, 40/60, 50/50, 60/40 oder 80/20 sicher genug fühlst. Von Saidi von Finanztip kommt hier immer die Faustformel: was würdest du verschmerzen können temporär (!) zu verlieren? Das nimmst du mal zwei und dann hast du wieviel du auf Rendite und damit eben kurz- bis mittelfristiges Risiko gehen kannst. Grund dafür ist, dass kurzfristig es im schlimmsten bisher vorstellbaren Fall sein kann, dass sich dein Geld im Aktien-ETF auf dem Papier halbiert. Aber das wird in den darauf folgenden Jahren eben wieder ausgeglichen und dann gehts wieder ins Plus - wenn du dann dabei bleibst und nicht panisch aussteigst.


    Jeder Euro, den du in Aktien-ETFs steckst, sollte mindestens 15 Jahre lang dort liegen. Es gab bisher noch keinen 15-jahres-Zeitraum in dem ein MSCI World Portfolio Verlust gemacht hätte. Wenn du sagst, dass du keine Wünsche/Pläne für das Geld hast, dann wirst du diese Zeit wahrscheinlich haben und dann das Geld für später mal (Altervorsorge) vermehren können.


    Liquide bist du übrigens bei ETFs immer. Selbst wenn die Kurse gerade mal nicht so toll stehen, könnte man Geld da rausholen, wenn unbedingt benötigt.


    Dazu Riester-Rente, Lebensversicherung mit 50 Euro seit ich 16 Jahre bin, kleine Pensionskasse via Arbeitgeber (32 Euro monatlich), Direktversicherung über Weihnachtsgeld 1795,-- € jährlich

    Hier auf jeden Fall mal überprüfen, ob das alles noch Sinn ergibt dort einzuzahlen. Du hast keine Kinder, da rechnet es sich in aller Regel überhaupt nicht zu riestern. Lebens-/Rentenversicherungen lohnen sich in den wenigsten Fällen. Über die Direktversicherung kann ich wenig sagen. Überprüfen heißt: eventuell deine Beiträge stoppen/beitragsfrei stellen. Es gibt mehrere Optionen. Welche die richtige für dich ist kann ich nicht allgemein sagen.


    Du hast allgemein sehr viel vermeintliche Sicherheit momentan. Vermeintlich, da die Inflation die meisten deiner Anlageprodukte auffressen wird - DAS ist sicher. Du wirst es selbst entscheiden müssen, ob du dich traust etwas mehr aus dieser "Zone" rauszukommen.


    Wie gesagt: nimm dir ruhig etwas Zeit, Wochen, vielleicht auch ein paar Monate, und lies dich schlau. Finanztip und Co. Und dann entscheide.

    Aktuell denke ich, die 100.000 € von einer Bank zur anderen als Tagesgeld zu verlagern oder max. 1 Jahr als Festgeld anzulegen. Die 80.000 vielleicht (oje, schlaflose Nächte) in die beiden ETF's umzuschichten?

    Grundsätzlich kannst du sowas machen, wenn du meinst, dass das deinem Risikoprofil entspricht. Rein nüchtern betrachtet kannst du auch mehr in Aktien-ETFs gehen, wenn du voraussichtlich 15 Jahre nicht an diese Summe musst.


    Beachte beim Tagesgeld und Festgeld, dass die Einlagensicherung bei einer Bank immer nur 100.000€ beträgt. Aufteilung auf mehrere Banken oder Geldmarkt-ETFs wären die Alternativen.


    Viel Erfolg bei deinen Entscheidungen!

  • Die Überlegungen zum "Jetzt" scheinen mir ebenso spannend wie die zum "Danach" - hast du ja kurz angemerkt. Immobilienwerte - so man sie weiter bewohnen möchte - können beim Thema Erbschaftssteuer durchaus problematisch werden.

  • Ich habe ca. 180.000 Euro geerbt und weiß nicht genau, was tun damit.

    80.000 kommen aus einem Grundstücksverkauf (Geld kommt im Februar 2024) und 100.000 sind bei der TF Bank angelegt.


    Aktuelle Lage meinerseits:

    Jahrgang 1969, werde also dieses Jahr 55 Jahre alt. Habe einen Lebensgefährten und seinen Sohn bei mir im Haushalt, seine Tochter studiert, ich habe keine Kinder (Erbschaftssteuer lässt dann mal grüßen, wenn er nur einen Freibetrag von 20.000 Euro hat ...)

    Heirat ist immer eine Option, und wenn es nur der Erbschaftsteuer wegen ist. Frauen leben übrigens in aller Regel länger als Männer, dazu sind sie meistens jünger als ihre Partner.

    Einfamilienhaus, Baujahr 2000, abbezahlt

    Eigentumswohnung vermietet, BJ 2015, betreutes Wohnen, noch ca. 44.000 € Schulden, zu einem guten Zinssatz, steuerlich absetzbar

    Dieses Darlehen bedient man, denkt höchstens daran, ob man es nicht strecken kann.

    Tagesgeld: ca. 34.000 € bei der IngDiba


    ETF Sparplan monatlich mit 500 € bei IngDiba, aufgeteilt in ISHSII-DJ GL.SUST.SLR.DA und UBSLFS-MXCI WLD.SR DLAD (aktuell ca. 11% Rendite, aber erst 4.0000 € einbezahlt.

    500 Euro monatlicher Sparplan bei IngDiba auf Tagesgeldkonto.

    4.000 € oder 40.000 €?

    100.000 € bei TF Bank noch bis als April als Neukunde: 4,0 Zinsen, aber ab April dann nur noch 1,xx Zinsen - soll dann gewechselt werden.

    Genossenschaftsanteile bei der örtlichen Volksbank: ca. 11.000 €

    Dazu Riester-Rente, Lebensversicherung mit 50 Euro seit ich 16 Jahre bin, kleine Pensionskasse via Arbeitgeber (32 Euro monatlich), Direktversicherung über Weihnachtsgeld 1795,-- € jährlich

    Du bist also insgesamt gut situiert.


    Nach meinem Dafürhalten hast Du etwas zuviel Tagesgeld (schon von Deinem eigenen Geld, zusammen mit der Erbschaft dann allemal). Ich würde vermutlich das ETF-Depot hochdrehen, vor allem dann, wenn Du auf diesem Sektor erst 4.000 € haben solltest. Dein Vertipper ist an dieser Stelle etwas unpraktisch.


    Ich bin ja der Auffassung, daß man sich mit Riester-Rente und Lebensversicherungen arm spart. Hast Du das mal nachgerechnet? Auch die Pensionskasse sehe ich kritisch. Rechne das mal nach! Möglicherweise ist es günstiger, das Geld, was Du dort hineinsteckst, in die gesetzliche Rente zu stecken (indem Du vorgibst, mit 63 in Rente gehen zu wollen, und auf diese Weise freiwillige Beiträge leisten darfst. Ob Du das dann tatsächlich machst, kannst Du ja dann entscheiden). Einziger Nachteil der gesetzlichen Rente ist, daß man nur kleine Beträge auf diese Weise anlegen kann.


    Das kriegst Du hin, keine Sorge.

  • Hallo.


    Kein Mensch zwingt Dich, irgendetwas mit Deinem Geld anzustellen. Alles auf Tages- bzw. Festgeld zu packen wäre völlig in Ordnung, solange es für Dich in Ordnung ist.

    Deine bisherigen Anlagen scheinen mir recht sicherheitsorientiert zu sein, theoretisch sollte also Luft sein für renditeorientiertere Anlagen, aber Schmerzgrenzen sind individuell.

    Mit etwas Geld in der Rücklage lässt sich die Optimierung der gesetzlichen Rente deutlich einfacher gestalten als ohne. Wäre wieder dem Sicherheitsbaustein zuzurechnen, aber das ist kein Hinderungsgrund.

  • HuberS01 bzw. Sandra

    ich habe ca. 180.000 Euro geerbt und weiß nicht genau, was tun damit.

    Auf jeden Fall besser als "ich brauche dringend 180.000 € und weißt nicht genau, wo ich die herbekommen soll ...


    Spaß beiseite: Mein erster (oberflächlicher) Eindruck wäre, Du kannst Geld anlegen (auch im Sinne von investieren also ins Risiko schieben) - Du mußt es aber (vermutlich bis wahrscheinlich) nicht zwingend. Oder: Du hast jedenfalls - finanziell gesehen - schon so einiges richtig gemacht.


    Lastenfreies EFH, vermietete ETW (geringe Restschuld, Schuldzinsen steuerlich absetzbar), Riester-Rente, KLV, (nunmehr) auch reichlich Liquidität - das ist ja schon mal was. Klingt nach einem eher defensiven Anlageverhalten (risikoavers bis risikoneutral). Bis auf den ETF-Sparplan (Stand 4.000 oder 40.000 übrigens ?)


    Siehe insbesondere auch hier (was meinen Eindruck bestätigt bzw. noch verstärkt):

    Meine Pläne? Aktuell keine, ich brauche kein Geld, habe keine wirklichen Wünsche, bin aber ein Sicherheitsdenker (ETF ist schon Hardcore für mich), möchte aber auch an mein Geld kommen, wenn ich was brauchen würde.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Nur am Rande: "An sein Geld kommt man (börsentäglich) immer", auch wenn man zu 100% in Aktien (sei es via Einzelwerten oder via ETFs) investiert ist. Die Kurse können nur (sehr) ungünstig sein, ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem man das Geld (unbedingt) braucht.


    In solchen Situationen und bei Deiner (Risiko)Einstellung würde ich zumindest den folgenden Gedanken mal anprüfen

    verstärkt den Verdacht, sich zumindest mal die immer relevante Frage zu stellen, die nach meinem Dafürhalten immer eine Option ist


    "If you have won the game, stop playing"


    Sprich: Will man bzw. muß man überhaupt noch "anlegen" bzw. "investieren" sprich insbesondere auch Gelder "ins Risiko schieben" (Stichwort: ETFs oder Ähnliches) ... ?!

    Was ich machen würde:


    Vielleicht solltest Du mal ein bißchen recherchieren, wie es bei Deinem/Eurem Eintritt in den Ruhestand (ungefähr) aussehen könnte, also mal ermitteln, was da vermutlich an Rente(n) zu erwarten ist (bei Dir/bei Euch) - und wie hoch dann (aufgrund des aktuellen Bedarfs - dabei Inflation über die kommenden > 10 Jahre nicht vergessen bei einer solchen "Hochrechnung") der monatliche Bedarf bei Renteneintritt ist. Und: Gibt es da überhaupt eine (relevante) Renten- bzw. Versorgungslücke ?


    Anschauen bzw. Rechnen würde ich auch den Fall, daß man mit Beginn des Ruhestands allein ist (also ohne Partner; aus welchen Gründen auch immer). So eine "stand alone" Sicht gehört für mich zu einer seriösen (Ruhestands)Planung dazu.


    Dabei generell mit bedenken: Im Alter muß man nicht mehr unbedingt weiter sparen sprich Kapital akkumulieren - man kann dann auch angesparte Mittel (zielgerichtet und kontrolliert) - zumindest teilweise - "entsparen".


    Danach (Versorgungslücke nein, ja, falls ja, wie hoch) sieht man schon deutlich klarer. Darüber würde ich mir jedenfalls vorab erst mal eine grobe Übersicht verschaffen. Bevor man überhaupt eine Strategie bastelt. Und über Instrumente bzw. Produkte zu deren Umsetzung nachdenkt (als letztem Schritt).


    Ohne mich in das Terrain der Psychologie zu versteigen (bin diesbezüglich nur Dilettant sprich Hobbypsychologe):

    ich möchte das hart verdiente Geld meiner Eltern einfach auch sinnvoll anlegen.

    Ein nicht seltenes bzw. eher häufiges Spannungsfeld bei Erbschaften. Um es hart aber sachlich-nüchtern zu formulieren: Da sollte man eher pragmatisch rangehen (man kann sonst leicht auf Abwege geraten). Das Ganze muß nun zu Dir, zu Deiner Situation, zu Deinen Rahmenbedingungen, zu Deinem Risikoprofil usw. passen. Das wäre sicherlich auch im Sinne Deiner Eltern.


    Der - aus meiner Sicht lächerliche - Freibetrag von nur 20.000 € - bei unverheirateten Paaren ist ein eigenes Thema (kenne Fälle, wo Paare 20, 30 oder auch 40 Jahre unverheiratet aber ununterbrochen zusammengelebt haben und für einander eingestanden sind - aber dieses Thema nicht (antizipatorisch gestaltend) angegangen sind. Das wäre aber eher eine der nächsten Schritte.


    Vollmachten (Bank, Post, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Bereuer-Ernennung usw.) sollte man prioritär mal checken. Habe live miterlebt, wie Partnern jede Auskunft seitens der Ärzte verweigert wurde, da unverheiratet und ohne Vollmacht, der Partner nicht mal an ein Einschreiben der Krankenkasse kam, weil die Postvollmacht fehlte usw. usw.


    Gute Gedanken, ebensolche Entscheidungen und viel Erfolg bei der Umsetzung wünsche ich !

  • Hallo HuberS01,


    einmal als kleine Ergänzung zu meinen Vorschreibern. Man muss Geld ja nicht nur anlegen, man kann es auch für das eigene Lebensgefühl ausgeben - und Sie können. Vollkommen egal ob es die Weltreise oder die Unterstützung eines Lieblingsprojektes oder irgendetwas anderes ist.


    Zur psychologischen Beruhigung, bei den von Ihnen genannten Zahlen würden Sie nicht „das sauer verdiente Geld der Eltern“ dafür ausgeben, sondern Ihr eigenes. (Ihre Einstellung kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen.)


    Gruß Pumphut

  • Erstmal Literatur wälzen würde ich empfehlen:


    Hartmut Walz: Ihre Finanzen fest im Griff


    Oder auch:

    Martin Weber: Die genial einfache Vermögensstrategie

    Gerd Kommer: Souverän investieren vor und im Ruhestand


    Auch um das Thema Risiko evtl. mal aus einer anderen Sicht zu betrachten.

  • Hallo ihr Lieben,


    Meine Pläne? Aktuell keine, ich brauche kein Geld, habe keine wirklichen Wünsche, bin aber ein Sicherheitsdenker (ETF ist schon Hardcore für mich), möchte aber auch an mein Geld kommen, wenn ich was brauchen würde.

    Also mal wieder der Fünfer und's Weckle.

    Hat irgendjemand einen Rat für mich?


    Es fehlt jetzt bei all diesen angaben dein Einkommen bzw. deine Rente. Also übst du einen Job aus, wo du die kommende Jahre ganz normal arbeitest und dann in Rente gehst und dich dann auch nicht auf Basis der Versicherungen einschränken musst. Und gilt das auch für deinen Lebensgefährten?


    Wenn das der Fall ist, dan denke mal anders herum - was dir alles passieren muss, damit du wirklich mal mehr als 50k von jetzt auf gleich innerhalb eines Jahres benötigen wirst. Du hast aktuell 300k auf der Habenseite, die einfach so herumliegen. Die oben genannten Bücher lesen ist erst einmal ein guter Anfang.

  • Es fehlt jetzt bei all diesen angaben dein Einkommen bzw. deine Rente. Also übst du einen Job aus, wo du die kommende Jahre ganz normal arbeitest und dann in Rente gehst und dich dann auch nicht auf Basis der Versicherungen einschränken musst. Und gilt das auch für deinen Lebensgefährten?


    Wenn das der Fall ist, dan denke mal anders herum - was dir alles passieren muss, damit du wirklich mal mehr als 50k von jetzt auf gleich innerhalb eines Jahres benötigen wirst. Du hast aktuell 300k auf der Habenseite, die einfach so herumliegen. Die oben genannten Bücher lesen ist erst einmal ein guter Anfang.

    Lieber Flip, herzlichen Dank für deine Einschätzung. Ich bin 100% tätig und habe ein Nettoeinkommen von ca. 4.400 € monatlich. Davon gehen noch 800 Euro für die private Krankenkasse ab. Mein Lebensgefährte ist selbstständig und verdient ca. 2.000 Euro netto monatlich. Mein Rentenbescheid sagt, dass wenn ich weiter so einzahle, ich eine Rente von 2.920 Euro monatlich bekäme. Riesterrente etc. müsste ich dann ja später auch nicht mehr zahlen. Hoffe, das ist so verständlich. Schöne Grüße Sandra

  • Lieber T101, vielen Dank für die Buchtipps. Da beschäftige ich mich gerne mal damit. Schöne Grüße Sandra

  • Lieber Impidimpi, wow - sensationell, wie viel Mühe du dir gemacht hast, um mich zu beraten. Vielen lieben Dank dafür! Tja, es sieht aus, als ob ich das wirklich alles nochmal richtig überdenken muss. Werde also nun mal Bücher lesen und mich hier weiterhin schlau machen. Aber ich sehe schon, es wird Veränderungen geben (müssen). Nochmals vielen lieben Dank für deine Tipps und schöne Grüße, Sandra

  • Hallo.


    Kein Mensch zwingt Dich, irgendetwas mit Deinem Geld anzustellen. Alles auf Tages- bzw. Festgeld zu packen wäre völlig in Ordnung, solange es für Dich in Ordnung ist.

    Deine bisherigen Anlagen scheinen mir recht sicherheitsorientiert zu sein, theoretisch sollte also Luft sein für renditeorientiertere Anlagen, aber Schmerzgrenzen sind individuell.

    Mit etwas Geld in der Rücklage lässt sich die Optimierung der gesetzlichen Rente deutlich einfacher gestalten als ohne. Wäre wieder dem Sicherheitsbaustein zuzurechnen, aber das ist kein Hinderungsgrund.

    Danke Janders, das ist auch ein interessanter Aspekt. Und ja, es ist alles sehr sicherheitsorientiert. So bin ich halt :) Viele Grüße Sandra

  • Die Überlegungen zum "Jetzt" scheinen mir ebenso spannend wie die zum "Danach" - hast du ja kurz angemerkt. Immobilienwerte - so man sie weiter bewohnen möchte - können beim Thema Erbschaftssteuer durchaus problematisch werden.

    Plan ist, so lang wie möglich im Eigenheim zu bleiben und dann später (wenn noch möglich) in die dann abbezahlte Eigentumswohnung ins betreute Wohnen zu ziehen. Vielen Dank für deinen Input. Grüße Sandra

  • 1000 Dank für diese wertvolle Einschätzung. Mein Lebensgefährte ist schon mal geschieden und der Meinung, dass das alles MEIN Geld ist und er das sowieso nicht will... Wegen der Riesterrente - die hab ich schon seit 2002 und eine Festverzinsung von 3,75%. Von daher dachte ich, das macht Sinn, die laufen zu lassen. Ich kriege ja auch noch jährlich die 175 Euro Zulage vom Staat. Und die kleine Lebensversicherung ist mit über 4% verzinst. Die läuft sowieso in 5 Jahren ab. Wahnsinn, wie sehr ihr alle eure Erfahrungen mit mir teilt. Vielen lieben Dank! Schöne Grüße Sandra

  • Hallo ihr Alle, vielen herzlichen Dank für die guten und wertvollen Ratschläge.

    Sorry, dass ich jetzt erst geantwortet habe - ich dachte, ich krieg von der Community einen Hinweis, wenn sich jemand auf meine Anfrage meldet. Dem ist wohl nicht so, aber jetzt habe ich eure Antworten ja gefunden.

    Es ist unglaublich, wie ahnungslos ich bin :(

    Danke, Danke... ich muss mich unbedingt schlauer machen!

    Schöne Woche für euch alle und liebe Grüße

    Sandra

  • wow, was ein Statement, Sovereign. Uff, da habe ich ja einiges nachzudenken und zu checken. Vielen 1000 Dank für deine Einschätzung und die super ausführliche Antwort! Wahnsinn, wie viele hilfsbereite Menschen es doch gibt! Ich sehe schon an allen euren Antworten, dass das alles nicht so ganz trivial ist, aber ich kann hier wirklich sehr viel mitnehmen und lernen. Dankeschön dafür!

    Liebe Grüße Sandra

  • Danke Pumphut, das stimmt allerdings auch wieder. Ich hab nur grad gar keine Idee, was ich mit dem Geld machen könnte. Noch ein Luxusproblem...