Welcher ETF.....KLUMPENRISIKO

  • Ein herzliches Hallo an "Fachleute "


    Bitte um eure Hilfe....

    Wir haben einen größeren Posten im Uniglobal Fonds.

    Desweiteren in Automobil Einzelaktien investiert. Größtenteils sind dies Mitarbeiter Aktien.

    KLUMPENRISIKO ??

    Jetzt möchte ich mit freiwerdenden

    Geld in einen ETF EINSTEIGEN.

    In welchen...am besten.

    Um das Klumpenrisiko zu minimieren.


    Danke für eventuelle Hilfe.

  • Hallo.


    Nicht überdramatisieren, einfach einen weltweiten Aktien-ETF nehmen und Sparplan einrichten. Mit jeder Sparplanrate entzerrt sich das Klumpenrisiko weiter.


    Wenn man die Mitarbeiteraktien mit einfm Sicherheitsabschlag bewertet, dann ist das Klumpenrisiko gleich viel kleiner. ;)

  • Wir haben einen größeren Posten im Uniglobal Fonds.

    Desweiteren in Automobil Einzelaktien investiert. Größtenteils sind dies Mitarbeiter Aktien.

    KLUMPENRISIKO ??

    Wie groß ist der Posten Uniglobal Fonds und wieviel entfällt auf Automobil-Einzelaktien?


    Wieviel Geld ist jetzt neu anzulegen?


    Was habt ihr sonst noch an Vermögen und wie ist das angelegt?


    Ist der Uniglobal Fonds dieser hier: UniGlobal | DE0008491051 | 849105 (extraetf.com) ? Bei ExtraETF steht, er enthält (nur) 90 Werte, auf die Top 10 entfallen 32%, das ist jetzt nicht superviel an Diversifizierung. Viel mehr würden mich da aber die Gebühren von 1,45% (!) pro Jahr stören. Warum hast Du gerade diesen Fonds und hast Du Dir überlegt, ob Du ihn überhaupt behalten möchtest?


    Zumindest bei den Top10 gibt es einiges an Überschneidung mit einem MSCI World-ETF oder einem FTSE All World-ETF. Die sind deutlich mehr diversifiziert (ca. 1.400 Werte beim MSCI World, ca. 3.500 Werte beim FTSE All World) für einen Bruchteil an Kosten (Größenordnung ca. 0,2 - 0,3%).

  • Der UniGlobal investiert meines Wissens in große und vielleicht noch mittelgroße Unternehmen in Industrieländern (~80% in US-Aktien). Damit unterscheidet er sich vom Aktiensegment kaum von einem ETF auf den MSCI World, ist aber mit 2,5% laufende Kosten p.a. deutlich teurer als ein ETF.


    Ob der hohe US-Anteil bereits ein zu großes Klumpenrisiko darstellt ist auch hier in der Community umstritten. Man könnte dem durch die Hinzunahme von Europa-, oder Schwellenland-ETFs begegnen.


    Mit folgendem Rechner könnte man herausfinden, ob sich ein Wechsel vom UniGlobal in einen ETF allein wegen der hohen Kosten lohnt: https://www.finanzfluss.de/rechner/etf-wechseln/


    Sollte ein Komplett-Umstieg erfolgen, könnte man auch eine 1 ETF-Lösung auf den FTSE All World oder den MSCI All Country World (evtl mit Zusatz IMI) in Betracht ziehen. Dabei wären Schwellenländer von vorneherein enthalten.


    Ob die Einzelaktien ein zu großes Klumpenrisiko darstellen, lässt sich nur beurteilen, wenn man den genauen Anteil am Portfolio kennt.


    Einzelaktien sollten meiner Meinung nach nie mehr als 5% vom Aktienportfolio ausmachen. Mindestens die Mitarbeiteraktien, die diesen Anteil übersteigen, würde ich nach Ende der Haltefrist in jedem Fall verkaufen.

  • Wer Angst hat vor einem Klumpenrisiko hat, sollte sich ruhig die ETF von Herrn Kommer (ETF-Papst ;)) ansehen (ausschüttend/thesaurierend).

    Der ETF von Gerd Kommer
    Der L&G Gerd Kommer Multifactor Equity UCITS ETF ist die ETF-Revolution von Gerd Kommer für Dein Weltportfolio — sei investiert!
    gerd-kommer.de

    Zusammensetzung der Top 10: https://extraetf.com/de/etf-pr…0001UQQ933?tab=components


    Ob der ETF von Herrn Kommer langfristig ähnlich gut performt, wie eine einfacher (und günstiger) MSCI ACWI (IMI) oder ein FTSE All World wird die Zukunft zeigen.

  • vorab Danke


    Also wir haben , alles ca. Werte

    Uniglobal 15 %

    Autoaktien 28 %

    Festgeld 22 %

    Rest in verschiedenen Branchen , Fonds und Aktien


    Uniglobal möchten wir behalten, laufen aktuell gut .. Ausgabeaufschlag ist verrechnet....( würde sie jetzt vielleicht nicht mehr ordern)

    Autoaktien sind wie erwähnt, größtenteils Mitarbeiteraktien die eine sehr gute Performance und Rendite haben.

    Ist hier ein KLUMPENRISIKO.?


    Welche ETF WÜRDET IHR jetzt zum Kauf EMPFEHLEN.

    Es werden in den nächsten Monaten immer wieder mal ein paar T zur Verfügung sein,

    die angelegt werden.


    Grüße

  • Also wir haben , alles ca. Werte

    Uniglobal 15 %

    Autoaktien 28 %

    Festgeld 22 %

    Rest in verschiedenen Branchen , Fonds und Aktien

    In Summe wissen wir jetzt etwas von 65% vom Portfolio. Entsprechend kann hier eine Einschätzung auch nur über den bekannten Teil erfolgen.


    Am Aktienmarkt gibt es immer Risiken. Ob dabei ein Klumpen zu groß ist, oder noch vertretbar ist, kann man eigentlich ganz gut selber einschätzen, indem man sich vorstellt was passiert, wenn ein Unternehmen, eine Branche oder ein Land an der Börse abschmiert.

    Es gibt dabei leider selten eine klare Antwort, ob das "Klümpchen" noch vertretbar ist, oder der "Klumpen" ein zu hohes Risiko darstellt.


    Was ich sagen kann:

    a) Du hast durch den UniGlobal viel USA im Portfolio ---> Meiner Meinung nach vertretbar

    b) 23% Autoaktien ---> Meiner Meinung nach eher ungünstig


    Wenn jetzt überhaupt nicht verkauft werden kann und soll, wäre natürlich das Beste einen weltweit gestreuten ETF hinzuzunehmen, der explizit die Autobranche ausschließt. Da es sowas meines Wissens nach nicht gibt, halte ich es für sinnvoll zumindest einen marktneutralen, weltweit gestreuten ETF zu wählen. So holt man sich zumindest keine weiteren Klumpen in das Portfolio. Vernünftige Index-Vorschläge gab es in den anderen Antworten bereits.

  • ..

    Autoaktien 28 %

    ..

    Autoaktien sind wie erwähnt, größtenteils Mitarbeiteraktien die eine sehr gute Performance und Rendite haben.

    Ist hier ein KLUMPENRISIKO.?

    Man darf das Klumpenrisiko nicht nur auf den Anteil der Aktien beziehen, sondern muss die gesamte Lebenssituation betrachten.

    Ein Bekannter von uns lebt in der Nähe von Wolfsburg im abbezahlten Eigenheim und arbeitet dort bei einem Autobauer (ist jetzt in Vorruhestand). Er hat früher auch mal Mitarbeiteraktien bekommen, die allerdings keine Rolle spielen.


    Nehmen wir mal an unser Bekannter wäre nun deutlich jünger und hätte einen größeren Anteil Mitarbeiteraktien in seinem Vermögen. Noch dazu ein Eigenheim mit einem laufenden Kreditvertrag.

    Nun kommt unser Wolfsburger Autobauer durch neue Technologien und starke Konkurrenz in eine existenzbedrohende Schieflage.

    • Die Aktien des Autobauers an der Börse stürzen ab (Klümpchen 1).
    • Der Autobauer muss tausende von Mitarbeitern entlassen. Unser Bekannter ist leider auch dabei (Klümpchen 2).
    • Die Bank will natürlich das der laufende Immobilienkredit weiter bedient wird. Das Haus im Wolfsburger Umland verliert rapide an Wert. Schließlich geht es gerade tausenden von anderen Menschen in dieser Gegend genau so (Klümpchen 3).
    • Die Frau unseres Bekannten arbeitet bei einem örtlichen Bäcker im Verkauf. Der Bäcker muss ebenfalls Leute entlassen, da die Nachfrage nach den Backwaren auf Grund der Probleme des größten Arbeitgebers der Region deutlich sinkt (Klümpchen 4).

    Das ist KLUMPENRISIKO in seiner schlimmsten Ausprägung.


    Wer glaubt, dass sind Märchen oder Schauergeschichten, dem empfehle ich mal einen Blick auf die Stahlindustrie im Ruhrgebiet in den 80' und 90'er Jahren. An dem Strukturwandel (ver)arbeitet die Region heute noch.


    Wenn man genug Vermögen hat, dass einem der Verlust von einem Teil nicht existenzbedrohend trifft, ist das auch kein Klumpenrisiko.

    Um mal ein anderes Extrembeispiel zu nehmen.

    Warren Buffets Holding hatte zweitweise rund 50% des gesamten Vermögens in Form von Apple Aktien. Selbst wenn Apple schlagartig Pleite wäre, hätte Warren Buffet finanziell überhaupt kein Problem.


    Daher sehe ich mein ETF-Depot mit einem 65%igen Anteil an US Aktien auch nicht als Klumpenrisiko. Ich habe weitaus mehr 'Vermögen' das Allein vom wohlergehen des deutschen Staates abhängt (z.B. Lebensversicherung, bAV, meine Ansprüche an die GRV).

  • Danke

    Sehe optimistisch in "die " Welt " ^^


    Gut aufgestellt ,lasse ich es dann mal so.

    Die Autoaktien sind dermassen billig gekauft worden, wäre somit auch kein Problem wenn es mal (wieder) rückwärts ging an der Börse.


    Werde in Zukunft in weltweite Etf investieren .

    Grüße

  • Uniglobal möchten wir behalten, laufen aktuell gut .. Ausgabeaufschlag ist verrechnet....( würde sie jetzt vielleicht nicht mehr ordern)

    Der Uniglobal hat aber nicht nur einen Ausgabeaufschlag, sondern auch eine happige laufende TER von (laut ExtraETF) 1,45% im Jahr. Das heißt, jedes Jahr gehen 1,45% deines Fondsvermögens für Gebühren drauf. Das wäre für mich ein Grund, den Fonds nicht nur nicht weiter zu besparen, sondern zu verkaufen. Oder zumindest mal durchzurechnen, was der Verkauf kosten würde (Gebühren, Kapitalertragsteuer) und auf der Grundlage zu entscheiden.

  • Guten Morgen,


    ich habe folgendes Portfolio:

    IE00BK5BQT80 - Vanguard FTSE All World ETF

    IE00BF4G6Y48 - JPM Global Research ESG UCITS ETF

    DE0005933956 - iShares Core EURO STOXX 50 UCITS ETF

    IE000264WWY0 - iShares iBonds DEC 2028 Term € Corp UCITS ETF


    Sie haben einen Wert von jeweils ca. 20k. Ich habe sie durch Einmalanlage angelegt und bespare sie nicht monatlich.


    Ich kaufe monatlich für ca. 900€ Mitarbeiteraktien eines sehr erfolgreichen DAX Unternehmens, mein Arbeitgeber legt noch knapp 400€ drauf. Die Aktien haben gerade mehrfach ihr All-Time High übertroffen. Außerdem spare ich noch 300€ monatlich auf mein gut gefülltes Tagesgeldkonto. Daneben habe ich noch Festgeldkonten und Unternehmensanleihen.


    Nun zu meinen Fragen:

    1) Macht es Sinn, die beiden World Index ETFs wegen des Klumpenrisikos zu so lassen? Oder sollte ich einen davon auflösen. Beide sind ja gut im Plus.

    2) Macht es Sinn, einen dieser ETFs monatlich zu besparen anstatt ins bereits gut gefüllte Tagesgeldkonto ( Zins 2,85%) einzuzahlen?


    Meine Anlagen sollen als Altersvorsorge dienen. Eine vergleichsweise hohe gesetzliche Rente werde ich im Rahmen der bescheidenen Möglichkeiten der gesetzlichen Rente bekommen.

    Ich bin 59 Jahre alt, möchte noch ein paar Jahre in meinem Angestelltenverhältnis verbleiben und habe außer Miete keinerlei Verpflichtungen bzw. Schulden.


    Danke

  • Ich kaufe monatlich für ca. 900€ Mitarbeiteraktien eines sehr erfolgreichen DAX Unternehmens,

    Da würde ich eher ein Klumpenrisiko sehen… Hast du eine Haltefrist? Wie viel hat sich da schon angesammelt bei Dir an Mitarbeiteraktien?


    1) Macht es Sinn, die beiden World Index ETFs wegen des Klumpenrisikos zu so lassen? Oder sollte ich einen davon auflösen. Beide sind ja gut im Plus.

    Der Vanguard FTSE All World ist Standard, aber den hier kenne ich gar nicht: IE00BF4G6Y48 - JPM Global Research ESG UCITS ETF Das ist auf jeden Fall kein „klassischer“ Welt-ETF.

    EDIT: „Der JPMorgan Global Research Enhanced Index Equity (ESG) UCITS ETF setzt eine aktive Anlagestrategie ein. Das Ziel ist, die Wertentwicklung des Referenzindex, MSCI World, zu übertreffen. (Quelle: https://extraetf.com/de/etf-profile/IE00BF4G6Y48). Das ist also ein aktiver Fonds.


    Selbst wenn Du zwei annähernd gleiche Welt-ETFs hättest, würde sich daraus kein Klumpenrisiko ergeben. Du hättest Dopplungen, aber wärst immer noch genauso breit diversifiziert.

  • Da würde ich eher ein Klumpenrisiko sehen… Hast du eine Haltefrist? Wie viel hat sich da schon angesammelt bei Dir an Mitarbeiteraktien?

    Vielen Dank.


    Bei den selbst gekauften und bezuschussten Mitarbeiteraktien habe ich keine Haltefrist. Die stoße ich immer mal wieder ab wenn der Kurs gut ist. Habe ich erst gerade gemacht. Jetzt liegt das Geld auf meinem Tagesgeldkonto. Da liegt gerade zu viel.


    Also beide Fonds lassen und monatlich besparen? Oder nochmal Einmalanlagen?