Haltegebühren für ETF Depot

  • Moin zusammen.

    Ich habe bisher nicht viele Erfahrungen mit verschiedenen Banken gemacht und finde mich noch nicht so leicht im Gebührendschungel zurecht. Ich habe mein Giro- und Tagesgeldkonto bisher bei der DKB gehabt. Nun habe ich ein Trade Republic Konto eröffnet, weil ich die 4% mitnehmen möchte. Ich überlege, bei TR auch meinen ETF Sparplan anzulegen. Jetzt habe ich grad gesehen, dass dort in der Gebührenaufstellung eine Haltegebühr für meine ETFs gelistet ist. Das sehe ich bei der DKB nirgends. Nun bin ich verunsichert, ob die 1,50€ für den Sparplan bei der DKB nicht unterm Strich günstiger sind. Könnt Ihr mich evtl. von diesem Bahnhof im böhmischen Dorf mit lauter Bäumen abholen? Vielen Dank

  • Hallo KobraKalle, wie hoch sind denn die Haltegebühren bei TR?

    Wenn Kosten das einzige Kriterium sind, dann müsste sich der Break-Even-Point doch problemlos ausrechnen lassen. Du kannst auch Tricks probieren wie Kaufen bei TR und irgendwann den Posten übertragen zu DKB. Oder Du wählst eine dritte Depotbank speziell nur für Deine ETF-Bedürfnisse.

  • Hallo Forums Freund KobraKalle

    Deine Frage ist relativ einfach zu beantworten.

    Wenn Du Dich zu einer Kapitalanlage in Aktien entschließt, dann sind vor allem die regelmäßigen Gebühren ein wichtiges Argument.

    Diese summieren sich nämlich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte erheblich.

    Man nennt diese Gebühren Verwahr- Gebühren.

    Am höchsten sind diese bei der Hausbank, früher haben diese bis zu 1 % pro Jahr betragen.

    Heute sind sie auch bei Haus-Banken gestaffelt.

    Oft kann man diese bei hohem Vermögen auch aushandeln.

    Bei meiner Hausbank zahle ich zum Beispiel nur noch 0,02% incl Mwst.

    Online-Banken mit Vollbanklizenz verlangen in der Regel keine Verwahr-Gebühr

    Ich habe außer bei der Hausbank noch ein Depot bei der ING, Targo und .

    Online Broker wie Traderepublik lehne ich jedoch ab

    Was du als vernachlässigen kannst, das sind die einmaligen Gebühren, die beim Kauf von Aktien entstehen

    Echte Anleger betrachten Aktien als langfristige Anlage , ähnlich wie eine Immobilie.

    Sie legen daher neben der Wertentwicklung vor allem Wert auf die Ausschüttungen:

    Bei Aktien, die Dividende, bei Immobilien die Miete.

    Daher sind die einmaligen Kaufgebühren zu vernachlässigen.

    Bei Immobilien betragen die Kaufgebühren. Übrigens rund 10 % Inklusiv Steuer.

    Daher brauchen wir bei Aktien nicht um Zehntel Prozent Punkte zu diskutieren

    Viel Erfolg wünscht dir McProfit

    PS

    Falls du zu den langfristigen Anlegern gehörst und Dein Depot im Laufe der Zeit gestiegen ist, dann steigen logischerweise auch die regelmäßigen Einnahmen.

    Also die Dividenden.

    Bei europäischen Aktien ist es vorteilhaft, diese bei der örtlichen Hausbank verwahren zu lassen.

    Die Hausbank erledigt in der Regel den Antrag auf die jährliche Rückerstattung der doppelt bezahlten Körperschaft Steuer bei Dividenden.

    Bei US Aktien ist das nicht notwendig, da dort nur die Steuer einmalig abgezogen wird.

  • Bei welcher Hausbank gibt es denn noch diese Verwahrgebühr?!

  • Hey zusammen. Vielen Dank erst einmal für Eure Antworten. Ich denke, es ist genau das, was 12345 verlinkt hat. Danke dafür. Wenn ich es richtig verstehe, ist es also nur ein Rechenbeispiel, was unterm Strich an TER über einen Zeitraum anfällt, wird aber nicht durch TR in Rechnung gestellt, sondern einfach vom ETF Anbieter entsprechend von den Anteilen abgezogen.

    Grüß Euch und habt ein schönes Wochenende!
    Kalle

  • Hallo Forums Freund flip

    Mit dem Begriff Hausbank meine ich die klassischen örtlichen Banken, zum Beispiel Sparkasse, Volksbank, in Stuttgart die BW Landesbank, Deutsche Bank und so weiter Alles Banken, die in der Regel auch Filialen haben und persönliche Berater.

    Diesen Service muss man logischerweise bezahlen,-

    unter anderem eben auch durchjährliche Verwahr-Gebühren bei einem Wertpapierdepot.

    Und natürlich auch durch höhere Kaufgebühren beim Kauf von Wertpapieren. Die jährlichen Gebühren summieren sich bei einer langfristigen Anlage.

    In der Regel sind das heutzutage immer noch rund 0,5 % pro Jahr.

    Hinzu kommen natürlich die jährlichen Gebühren der Fonds.

    Bei einem ETF meist 0,2 - 0,5 % und bei einem gemanagden Fonds bis zu 2 %. pro Jahr.

    Die Banken empfehlen logischerweise in der Regel ihre Haus-eigenen Fonds und das sind nun mal keine ETF sondern gemanagde Fonds mit rund 2 % Gebühren pro Jahr.

    Insgesamt sind das dann schnell 2,5 bis zu 3% pro Jahr.

    In 10 Jahren sind das dann schon rund 30 % und in 20 Jahren das Doppelte,

    was man bei einer Anlage in Einzelaktien oder manchen ETFfonds bei online Banken spart. Dagegen sind die Kaufgebühren völlig zu vernachlässigen, weil diese nur einmalig anfallen.

    Das schreibt dir ein langjähriger Praktiker und alter Hase an der Börse, der seit 40 Jahren in Aktien investiert….

    und der am Anfang auch keinen Fehler ausgelassen hat.

    Viel Erfolg wünscht McProfit.

  • Gut, das Fonds Geld kosten... geschenkt. Mir ist bei keiner Bank bekannt, dass da noch separate Gebühren für Wertpapiere anfallen. Vor allem in Höhe von 0.5%?! Und ich habe nun auch mein erstes Depot vor über zehn Jahren eingerichtet.

  • Mir ist bei keiner Bank bekannt, dass da noch separate Gebühren für Wertpapiere anfallen.

    Bei Filialbanken sind Depotgebühren unverändert üblich. Warum auch nicht? Depotführung, Kapitalmaßnahmen, Ausschüttungen und Dividenden verursachen Kosten. Kosten, die Direktbanken durch Quersubventionen decken müssen.

    Die Höhe ist jedoch inzwischen deutlich geringer. Die örtliche Volksbank hier berechnet 0,06% p.a. (mind 30€), die örtliche Sparkasse berechnet 0,15% p.a.: