Tipps für herausfordernde Zeiten..

  • Naja alles Mögliche. Bei uns sind es oft Fahrzeugreparaturen, allfälliges im Haushalt und ungeplante Reisen.

    Einfach ein gewisses Budget dafür monatlich zurücklegen. Für's Auto bei mir z.B. ~100€ im Monat, einfach weil im Schnitt einmal im Jahr 1000€ in der Werkstatt anfallen. Gleiches für Reisen auch monatlich einen für dich passenden Betrag zurücklegen.

    Ich empfinde diese Ausgaben nicht als unerwartet nur weil sie nicht monatlich anfallen. Aber das gibt sich natürlich mit der Zeit, je länger zurück du dir z.B. deine jährlichen Ausgaben mal anschaust, desto besser kannst du diese vermeintlich unerwarteten Ausgaben einschätzen und mit einplanen.

    Viel Erfolg damit!

  • Wie geht ihr mit der Herausforderung um, eure finanziellen Ziele im Blick zu behalten, während das Leben ständig mit unerwarteten Ausgaben um die Ecke kommt?

    Jährliche Verpflichtungen (Zahlungen an eine Versicherung) sind nicht unerwartet.


    Die "kleinen" einmaligen unerwarteten Ausgaben (Auto lehnt sich an Lastwagen an; Spülmaschine kaputt; o.ä.) dafür gibt es den Notgroschen und der sollte auch rasch wieder aufgefüllt werden.


    Die regelmäßigen zusätzlichen Ausgaben, die halt manchmal auch nötig werden, weil sich das Leben weiter entwickelt, spucken mir bei meiner Planung für die Altersvorsorge viel mehr in die Suppe.

    Beispiel 1: "Ganztagsschule" bietet nur Betreuungszeiten, die mit 30 Stunden/Woche kaum, mit 40 Stunden/Woche überhaupt nicht vereinbar sind - Ferienbetreuung noch schlechter. ( Per Gesetz BW gilt als Ganztagsschule, wer an mindestens 3 Tagen die Woche mindestens 7 Stunden Betreuung bietet)

    Und ja, ich bin von unserem Kindergarten sehr verwöhnt (49 Stunden pro Woche und kaum Schließtage).

    Beispiel 2: Auflagen, was alles noch zu ändern / modernisieren ist, wenn man eigentlich doch nur ein Thema am Haus angehen wollte.

    Diese Themen gab es bei mir vor 10 Jahren noch nicht in der Planung. Jetzt sind sie trotzdem da - und nein, ich weiß noch nicht, wie ich das alles und dazu noch einen ausreichenden Vermögensaufbau hinbekommen soll. Und ja, meine Definition von ausreichendem Vermögen werden die meisten Menschen als vollkommen aus der Welt betrachten.

    Trotzdem will ich von meinem Ziel nicht abweichen.


    Haushaltsbuch, ja.

    Ziel / Planung verschriftlichen

    Einmal jährlich Bilanz, ob es auch den erhofften Zugewinn auf den Konten gab.

    Weiterbildung, um auf dem Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben.


    So versuche ich, doch noch hin zu kommen.


    Fragt mich in 20 Jahren nochmal, ob es auch geklappt hat


    Grüße,

    DerDenker

  • Naja alles Mögliche. Bei uns sind es oft Fahrzeugreparaturen, allfälliges im Haushalt und ungeplante Reisen.

    So wirklich unerwartet ist das meiste nicht. Mir ist zum Beispiel vor ein paar Wochen die Wasserpumpe kaputt gegangen. Dabei tauscht man dann sinnigerweise den Riemen mit und das geht dann schon ins Geld. Auf der anderen Seite wäre das ohnehin bei 200 000km und damit spätestens in einem Jahr auf dem Wartungsplan gestanden. Gerade beim Auto belügen sich die meisten Leute selbst. Bezahlt ist das Ding und man schaut nur noch auf den Sprit. Wer ein Auto braucht, solle 30c/km dafür budgetieren (für ganz sparsame lass ich mich vielleicht noch auf 20c runterhandeln). Und ja, das schlägt bei 20 000km im Jahr schon ins Kontor. Und man sollte beim Auto auch nicht den Absprung verpassen. Ab einem gewissen Punkt sind die einzelnen Teile einfach durch und es kommt alle paar Monate eine größere Geschichte. Das ist nicht nur teuer, sondern auch nervig, weil man meist in ungünstigen Momenten liegenbleibt. Dann lohnt es sich das Auto zu wechseln


    Was ungeplante Reisen sind, musst du mir noch erklären. Wenn kein Geld da ist, macht man doch keinen teuren Spontanurlaub

  • Einfach ein gewisses Budget dafür monatlich zurücklegen. Für's Auto bei mir z.B. ~100€ im Monat, einfach weil im Schnitt einmal im Jahr 1000€ in der Werkstatt anfallen. Gleiches für Reisen auch monatlich einen für dich passenden Betrag zurücklegen.

    Ich empfinde diese Ausgaben nicht als unerwartet nur weil sie nicht monatlich anfallen. Aber das gibt sich natürlich mit der Zeit, je länger zurück du dir z.B. deine jährlichen Ausgaben mal anschaust, desto besser kannst du diese vermeintlich unerwarteten Ausgaben einschätzen und mit einplanen.

    Viel Erfolg damit!

    Danke für deine Antwort! Ja, das ist wohl eine gute Strategie.

  • ....vor allem hilft ein Haushaltsbuch gegen verzerrte Selbstwahrnehmung:. Habe mir immer irgendwie gedacht, dass ich eigentlich nur einmal wöchenlich einen Wocheneinkauf tätige.

    Statt dessen - besonders seitdem ich die obsoleten Espressi to go und Panini im Vorbeigehen auf 0 reduziert habe, - passiert das leider 2x wöchentlich - wie in meiner Übersicht ganz klar und unübersehbar vermerkt steht :(

    In der Tat, manchmal braucht es einen Blick auf die Fakten, um unsere Selbstwahrnehmung zu korrigieren. Dein Engagement für eine klare Übersicht und die Bereitschaft, solche Veränderungen zu dokumentieren find' ich klasse.

    • Hilfreichste Antwort

    Was ungeplante Reisen sind, musst du mir noch erklären. Wenn kein Geld da ist, macht man doch keinen teuren Spontanurlaub

    Die Frage ging zwar nicht an mich, aber ich kann aus eigener Erfahrung Beispiele für ungeplante Reisen nennen:


    • Einmal ging es erst kürzlich um einen Trauerfall in der Familie - für die Beisetzung musste ich verreisen, ich wohne nicht in der Nähe meiner Familie.
    • In einem anderen Fall bin ich aufgrund eines anderen familiären Notfalls kurzfristig verreist, weil mein seelischer Beistand gebraucht wurde.
    • Einmal bin ich auch kurzfristig verreist, weil mein Vater im Krankenhaus lag und unklar war, wie es um ihn steht.

    Zum Thema des Threads:


    Für unerwartete Ausgaben habe ich den Notgroschen.


    Je nachdem, um welche Ausgaben es geht, nutze ich aber auch andere Optionen. Bei hohen Zahnarztrechnungen bietet der Abrechnungsdienst meines Zahnarztes zum Beispiel für kürzere Zeiträume bis zu 6 Monaten eine kostenlose Finanzierung an, das habe ich auch schon in Anspruch genommen, statt an meine Rücklagen zu gehen.


    Geht ein nicht allzu kostspieliges Gerät kaputt, das ich schnell ersetzen muss, nutze ich auch mal die Kreditkartenzahlung. Ich gleiche immer 100 Prozent meiner Monatsrechnung aus und bekomme so einen zinsfreien Kredit - die Abrechnung erfolgt dann nach dem nächsten Gehaltseingang. Ähnlich verhält es sich bei den Beispielen für kurzfristige, ungeplante Reisen - wenn das Ticket im aktuellen Monat nicht mehr ins Budget passt, wähle ich die Kartenzahlung und zahle somit erst nach dem nächsten Geldeingang, anstatt das Geld aus meinen Rücklagen zu entnehmen.


    Einige wichtige Kostenfaktoren fallen bei mir weg. Ich habe zum Beispiel kein Auto, muss also nicht mit Reparaturen rechnen, außerdem habe ich keine Familie, die ich mitversorgen muss, es fallen also nur Kosten für mich selbst an.


    Um generell immer den Überblick zu haben, was wann abgebucht wird, habe ich eine recht simple Googletabelle angelegt. Darin sind sowohl die monatlichen Fixkosten als auch die unregelmäßigen Abbuchungen wie Versicherungen oder Rundfunkgebühren enthalten. Nach Gehaltseingang wird die Tabelle auf den aktuellen Stand gebracht, sprich ich trage alle Ausgaben des kommenden Monats ein und pflege die Tabelle auch im Lauf des Monats, so weiß ich immer ganz genau, wie viel ich noch übrig habe.


    Außerdem arbeite ich mit einem festen Monatsbudget. Vom Gehalt ziehe ich erst die Kosten des kommenden Monats und dann mein festes Budget ab, der Rest wird dann zur Seite gelegt. Ich habe also keine feste Sparsumme jeden Monat, sondern lege in manchen Monaten mehr und in anderen weniger zur Seite, habe aber immer den gleichen Betrag für mich. Oft schöpfe ich das Budget aber nicht aus, daher habe ich ein extra Tagesgeldkonto als "Konsumsparkonto", da schiebe ich am Monatsende den nicht verbrauchten Betrag rüber, davon bezahle ich dann so was wie Musicaltickets, Kurztrips, etc.

  • Danke für deine Antwort! Das sind richtig gute Tipps :thumbup: