Bitte um einen Depotcheck



  • Der erste Fonds ist ein weltweiter Aktienfonds, der ähnlich läuft wie eine MSCI-World-ETF (und auch ähnlich anlegt). Ich würde den Sparplan umstellen und damit das für den Finanzprodukteverkäufer wichtigste Detail opfern: nämlich die Verkaufsprovision, verschämt "Ausgabeaufschlag" genannt. An der Börse gibt es wenige unumstößliche Wahrheiten, die folgende aber ist so eine: Spesen sind in jedem Fall unwiederbringlich weg. Man spart sie sich besser. Du zahlst aktuell 350 € /1,05 = 333 €, also 17 € jeden Monat für den Sparplan.


    Wenn Du die Sparrate in den vergleichbaren ETF steckst (den Du ja schon hast!), landen jeden Monat 17 € auf Deinem Konto und nicht mehr bei der Volksbank. Im Jahr sind das 200 €.


    Der zweite Fonds ist ein Mischfonds, zu dem man sagen könnte: Weder Fisch, noch Fleisch. Verkauft werden Mischfonds mit der hohen Renditeerwartung eines reinen Aktienfonds und der "Sicherheit" eines Rentenfonds. Hier landen jeden Monat 13,50 € bei der Volksbank, die ich lieber auf meinem eigenen Konto sähe. Frage halt, wie man das umsetzen könnte. Davon weiter unten.

    Weißt Du, wie das steuerlich ist mit diesen Aktien? Wenn Du den Preisvorteil als geldwerten Vorteil versteuern mußt, mußt Du das bei einer Renditeberechnung mit einbeziehen.


    Für Mitarbeiteraktien generell spricht normalerweise der vergünstigte Kaufpreis. Gegen Mitarbeiteraktien spricht, daß man sich damit ein Klumpenrisiko einhandelt: Wenn es dem Arbeitgeber und somit dem Arbeitsplatz schlecht geht, geht es gleichzeitig dem Aktienkurs schlecht, was die negative Wirkung verstärkt.


    Muß man sich ausrechnen. Ich könnte mir vorstellen, daß das Programm für Dich trotz allem günstig ist. An sich ist Roche eine stabile Firma. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bekommst Du für den Kauf einen Arbeitgeberzuschuß und zusätzlich 5 für 4. Hängt die Sperrfrist an jeder einzelnen Aktie oder an jedem Einzelkauf? Sprich: Kannst Du eine vor 3 Jahren erworbene Aktie verkaufen, obwohl Du Monat für Monat Aktien nachkaufst? Ja so ist es! Oder kannst Du keine einzige Aktie verkaufen, solange Du Dich an dem Programm beteiligst? Ich kann nach Ablauf von 3 Jahren die ersten Aktien verkaufen, die die noch in der Sperrfrist liegen nicht. Es werden also nach und nach Aktien zum Verkauf freigegeben. Momentan ca 4000 € die ich entnehmen könnte

    Ich bin seit fast 4 Jahren in den Mitarbeiteraktien investiert. 3 Jahre lang monatlich 400 Euro Eigenanteil + 100 Euro vom AG. Seit letzen Juli 2023 mit 650 € Eigenanteil und 150 € vom AG. Sprich: immer nach 3 Jahre wird ein Häppchen zum verkauf frei. Ich könnte jeden Monat den Momentan sind das auch ca 4000 € die ich entnehmen dürfte. Die Anteile die ich später gekauft habe, werden entsprechend erst später zur Entnahme freigegeben. Das gute ist, ich bekomme ca 3,5% Dividende drauf, die automatisch in neue Aktien reinvestiert werden. Da das Depot mit den Mitarbeiteraktien in der Schweiz liegt ist Quellensteuer drauf die ich mir zurückholen kann und dann wird beim Verkauf mit der üblichen Abgeltungssteuer abgerechnet.


    Deine halbe Sparrate geht aktuell ja in Roche-Aktien.

    :) Der gute Bausparer!

    Ist vielleicht schon eine gute Idee, den zu schlachten.

    Erstmal: Hut ab. Das ist schon ein erhebliches Vermögen. Du verdienst netto um die 40 T€ und hast 6 Nettojahresgehälter auf der Seite. Das ist schonmal eine ganze Menge.


    Dein Vermögen hat Jahresringe :) Es sieht aus, als ob kein richtiger Plan dahintersteht, sondern das Depot halt so geworden ist, wie es nun ist.

    Kurze Hintergrundinfo: Ich war vor 12 Jahren komplett pleite und hatte mich daher mit meiner Volksbank zusammengesetzt. Maßnahmen gegen unkontrolliertes Geldausgeben war: Alles was nicht notwenig ist, wird automatisch auf das Tagesgeldkonto geschoben und davon jeweils ein Teil in die 2 Fonds. Damit war ich glücklich. Im Laufe der Jahre ist der Tagesgeldanteil dann auf über 100k angestiegen da ich nicht wirklich meine Finanzen im Blick gehalten habe. Meine Hausbank hat mir in Hinblick auf die Einlagensicherung geraten dies umzuschichten, was ich dann auch tat. Habe dann insgesamt 50k in die Fonds verschoben. Die sind jetzt im letzten Jahr zum schwindelig werden im Wert angewachsen. Nachdem die Volksbank die Zinsen auf das Tagesgeldkonto nicht mal ein bisschen angehoben hat ist mir der Kragen geplatzt und habe 20k in den Unifavorit geschoben und bei Scalable 40k in den ETF investiert. die 15k auf dem Tagesgeldkonto ist quasi der "Rest" der Riesensumme die dort mal war.


    Du bist recht hoch in Aktien investiert; ich bin das mit meinem Vermögen auch. Andere Leute werden aber sagen: Deinem Depot fehle die Sicherheit. Bei der Geldanlage gibt es ja zwei große Pole - einmal Aktien, einmal Renten. Ich bin mir nicht sicher, ob Du Dich zwischen diesem Polen schon klar entschieden hast, also bewußt etwa sagst: Ich will in meinem Depot 75% Aktien und 25% Renten (Die Zahlen habe ich mir jetzt aus den Fingern gesogen). Ich finde, diese Entscheidung solltest Du treffen und dann Dein Depot graduell in die Richtung umbauen.


    Die Aktien sind tatsächlich "Spielgeld", wo ich mich mal wieder anfang der Coronazeit ausprobieren wollte. Ich fand, es wäre ein guter Zeitpunkt. Bei einigen der Titel hatte ich Glück, bei anderen weniger.... man kennt es.


    Was würde ich machen, wenn es mein Depot wäre?

    Deine Vermutung ist richtig. Ich bin bei der Volksbank und die Fonds sind mir damals von der Bankberaterin verkauft worden.


    1. Girokonto ist klar, braucht man. No-Brainer.

    Bist Du mit dem Giro bei der Volksbank? Wenn ja, was kostet das? Ich bin spesensensibel und ohnehin Computermensch. Ggf. zusätzlich ein Girokonto beim Onlinebroker. Wenn das Volksbankkonto Geld kostet, würde ich es vermutlich zugunsten des Onlinekontos aufgeben.

    Kontoführung ca 5-10 Euro im Monat (weiß es nicht so genau)


    2. Tagesgeldkonto ist in meinen Augen etwas dick, kann man machen, ist Rentenanteil.

    Anstatt eines Tagesgeldkontos kann man an einen Geldmarkt-ETF denken, das spart das Hopping. Welchen Zins bekommst Du aktuell?

    Das Tagesgeld wird momentan mit 1% Verzinst. Mein Gedanke war, es auf ca 8000 € zu reduzieren. Also 5.000 evtl. in den ETF verschieben.

    3. Volksbank-Anteile läßt man stehen aus alter Verbundenheit, ist ja auch nicht viel.


    4. Uni-Favorit ist nicht schlecht, ich würde die Sparrate aber in den ähnlichen, aber billigeren ETF ACWI umschalten. Wenn die Uni-Sachen in einem gebührenpflichtigen Volksbank-Depot lagern, würde ich sie vermutlich auf ein kostenfreies Depot bei einem Online-Broker übertragen. Wieviel Gewinn steckt dort bereits drin? Eine direkte Not, diesen Fonds zu verkaufen und das Geld in den ETF ACWI zu stecken, sehe ich zwar nicht, aber man sollte die Handelbarkeit im Blick behalten. Wenn der Discount-Broker den Fonds nicht nimmt, weil man diesen über ihn nicht handeln kann, wäre das eine Idee.

    An einen Depotumzug hab ich bisher noch nicht gedacht. Der Unifavorit macht mir gerade wirklich freude, da er seit Monaten jeden Monat ca 2000 € Buchwertzuwachs beschert. Ich könnte mich mal informieren ob Scalable, bei dem der ETF ist, den/die Fonds aufnehmen kann. Das weiß ich gerade nicht.


    5. Zu dem Uni-Rak habe ich keine große Meinung. Ich mag Mischfonds nicht. Der Unirak ist einigermaßen halbe-halbe Aktien/Renten. Du könntest erwägen, den Sparplan zu stoppen, die Hälfte in den ETF ACWI stecken und die andere Hälfte aufs Tagesgeld, bis Dir eine bessere Rentenanlage einfällt.


    Beim UniRak war die Überlegung ihn aufzulösen und auch in den ETF zu packen. Dort würde das Geld besseren Ertrag liefern. In den 2 Krisen der letzten 4 Jahre lief er allerdings auch im Vergleich zum Unifavorit deutlich stabiler mit nicht so heftigen Schwankungen.


    6. Arbeitgeberaktien: Genau anschauen, siehe oben.


    7. Bausparer tendenziell liquidieren. Das ist totes Kapital, und das Darlehen brauchst Du vermutlich nicht. Jedes Festgeld sollte besser sein. Fragt sich halt, was man mit dem Geld macht. Ich selbst bin kein Rentenanleger, mir fällt somit keine gute Rentenanlage ein (die Du für oben ja auch schon brauchst). Vielleicht hat einer der Kollegen hier etwas auf der Pfanne.

    Ich tendiere dazu den Bausparer aufzulösen. So groß ist er auch wieder nicht und wird ehrlich gesagt auch nicht benötigt.


    8. ETF ACWI ist ok.


    9. Einzelaktien

    Ich habe noch welche, werfe aber immer mal wieder eine hinaus zugunsten einer ETF-Anlage. Meine habe ich allerdings schon lange, sie sind als Altbestand steuerfrei, was die Rechnung verschiebt. Varta schmeißt man natürlich raus, damit man sich nicht jedes Mal ärgert, wenn man auf den Depotauszug schaut. Brenntag - what? Wozu hat man das? Booking hätte ich nie gekauft, aber sie haben Gewinn gemacht, also läßt man die Gewinne laufen. Insgesamt hast Du (außer den Roche) 30 T€ Einzelaktien. Die kann man schon haben.


    Das fällt mir zu Deinem Depot ein, das ist wohlgemerkt meine Meinung und nichts mehr. Was Du daraus machst (und ob Du überhaupt etwas daraus machst), ist allein Deine Sache. Was ich allerdings nicht zu erwähnen versäumen möchte: Ich plädiere hier immer für die ruhige Hand, bin also ein Gegner von Hektik. Was Du daher bitte nicht machen möchtest: Du möchtest bitte nicht im Verlauf dieses Nachmittags oder auch nicht in der nächsten Woche alles umraken, und das nur deswegen, weil ich Dir das geschrieben habe. Rom ist nicht in einem Tag erbaut worden, Depots auch nicht.


    Allerdings: Es würde mich natürlich brennend interessieren, was Du zu dem Obigen sagst.


    Vielen lieben Dank für deine ausführliche Beurteilung! Mir war es wichtig, dass mal jemand drüber schaut.

  • Alaska79x Wie hast du dich jetzt Entschieden nach dem ganzen Feedback? Kannst du es kurz zusammenfassen? Danke und schöne Feiertage!

  • Alaska79x Wie hast du dich jetzt Entschieden nach dem ganzen Feedback? Kannst du es kurz zusammenfassen? Danke und schöne Feiertage!

    Tendenz: Bausparer und UniRak auflösen und das Geld in den ETF packen. Den Unifavorit evtl zu Scalable umziehen, wenn es möglich ist, ansonsten "bei einer guten Gelegenheit" schauen was ich damit mache. Bei den Mitarbeiteraktien die Einzahlung evtl stoppen und stattdessen in den ETF oder so gehen. Ansonsten erst mal nochmal drüber nachdenken und keinen Schnellschuss machen. Ich wünsche dir auch ein schönes sonniges Osterfest. Grüße

  • Alaska79x

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Hallo Forumsfreund Alaska79x

    Kompliment für die Zeit und den Aufwand, den du für deine Vermögensverwaltung aufwendest

    Ich bin sicher, dass sich einige Forumsfunde hier ausführlich mit deinen vielen Werten beschäftigen und dir konkretere Empfehlungen geben als jeder Bankberater

    Ich selbst schreibe dir hier vom Urlaub aus und habe nicht die Muse, mich in die vielen Einzelwerte einzuarbeiten

    Meine Rat nach 40 Jahren Börsen Erfahrung: Als aktiver Anleger:solltest du Einzelaktien kaufen,

    wenn du deine Zeit mit schöneren Dingen verbringen willst als mit der Börse, dann bist du mit ETFfonds besser aufgehoben.

    Beides zusammen würde ich nicht machen. Entweder das eine oder das andere.

    Spezialanlagen wie Bauspar, Anleihen Mischfonds würde ich meiden.

    Liquidität parkst du in einem Geldmarkt Fonds.

    Da kannst du jeden Tag zugreifen und bleibst liquide.

    Viel Erfolg wünscht dir McProfit

  • Diese Forensoftware ist - zurückhaltend formuliert - suboptimal. Es macht ziemlich viel Mühe, die Zitate so zu formatieren, daß das Resultat lesbar und verständlich ist. Ich mache mir diese Mühe, auch wenn das eine ziemliche Arbeit ist. Mach Du das bitte auch. Es ist unglaublich aufwendig, Texte auseinanderzufieseln, wenn einer nur einfach irgendwo dazwischenschreibt.

    Mitarbeiteraktien ...


    Muß man sich ausrechnen.

    Hängt die Sperrfrist an jeder einzelnen Aktie oder an jedem Einzelkauf?

    Ich kann nach Ablauf von 3 Jahren die ersten Aktien verkaufen, die die noch in der Sperrfrist liegen nicht. Es werden also nach und nach Aktien zum Verkauf freigegeben. Momentan ca. 4000 €, die ich entnehmen könnte.

    Das heißt letztlich: Wenn Du den Anteil von Mitarbeiteraktien an Deinem Vermögen nicht zu groß werden lassen willst, kannst Du die jeweils 3 Jahre alten Aktien verkaufen. Dein Depotposten beträgt dann jeweils das, was Du in 3 Jahren kaufst, also etwa 30 T€. 21 T€ hast Du schon im Depot, das heißt: 2 Jahre machst Du das schon. Ab dem nächsten Jahr kannst Du anfangen, Mitarbeiteraktien zu verkaufen.


    2 T€ gibt Dir der Arbeitgeber pro Jahr dazu zu den etwa 10 T€, dazu kommen 20%

    Rabatt auf den Kaufpreis. Weißt Du, was das Finanzamt dazu sagt?


    Die Dividende spielt keine Rolle. Die bekämest Du auf die eine oder andere Weise von einer anderen Anlage auch; bei Schweizer Aktien gibts nur den Zirkus mit der Quellensteuer. Das bekommt man aber in den Griff, das führt hier aber zu weit.

    Ich war vor 12 Jahren komplett pleite und hatte mich daher mit meiner Volksbank zusammengesetzt. Maßnahmen gegen unkontrolliertes Geldausgeben war: Alles was nicht notwendig ist, wird automatisch auf das Tagesgeldkonto geschoben und davon jeweils ein Teil in die 2 Fonds. Damit war ich glücklich. Im Laufe der Jahre ist der Tagesgeldanteil dann auf über 100k angestiegen, da ich nicht wirklich meine Finanzen im Blick gehalten habe. Meine Hausbank hat mir in Hinblick auf die Einlagensicherung geraten, dies umzuschichten, was ich dann auch tat. Habe dann insgesamt 50k in die Fonds verschoben. Die sind jetzt im letzten Jahr zum Schwindeligwerden im Wert angewachsen. Nachdem die Volksbank die Zinsen auf das Tagesgeldkonto nicht mal ein bisschen angehoben hat, ist mir der Kragen geplatzt und habe 20k in den Unifavorit geschoben und bei Scalable 40k in den ETF investiert. Die 15k auf dem Tagesgeldkonto ist quasi der "Rest" der Riesensumme, die dort mal war.

    Deine lokale Volksbank hat Dich also zum Sparen gebracht. Das ist nobel, aber auf der anderen Seite haben sie an Dir auch gut verdient. Man ist mit keinem Geldinstitut verheiratet, und Spesen sind generell auf ewig weg.


    Es gibt Tagesgeldkonten, die dauerhaft auf einem tolerablen Zins bleiben. Die meisten aber kommen mit einem Lockzins in der Größenordnung von 3%, der nur für 6 Monate gilt. Nach dieser Zeit fällt der Zins auf 1%. Die Banken bauen darauf, daß die Neukunden das dann so hinnehmen und das Geld bei nur 1% bei der Bank lassen. Wer das nicht will, hat 2 Optionen: Entweder man wechselt alle 6 Monate das Tagesgeldkonto oder man kauft von dem Geld auf dem Tagesgeldkonto einen sog. Geldmarkt-ETF. Ich habe zu diesem Zweck den hier:

    LU0290358497 . Schau Dir einfach mal den Chart an, der läuft kontinuierlich mit Geldmarkt hoch (aktuell m.W. 3,8%). Du hast damit kein nennenswertes Kursrisiko. Du hast bereits ein Depot bei Scalable Capital. Dort kannst Du diesen Fond kaufen, entweder ganz spesenfrei oder zu schmalen 99 Cent pro Handel. Das sollte man verschmerzen können.


    Du hältst aktuell 15 T€ Tagesgeld zu 1%; Du könntest 3,8% dafür bekommen. Unterschied etwa 400 €/a vor Steuern.

    Du bist recht hoch in Aktien investiert; ich bin das mit meinem Vermögen auch. Andere Leute werden aber sagen: Deinem Depot fehle die Sicherheit. Bei der Geldanlage gibt es ja zwei große Pole - einmal Aktien, einmal Renten. Ich bin mir nicht sicher, ob Du Dich zwischen diesem Polen schon klar entschieden hast, also bewußt etwa sagst: Ich will in meinem Depot 75% Aktien und 25% Renten. Ich finde, diese Entscheidung müßtest Du zuerst treffen und erst dann Dein Depot graduell in die Richtung umbauen.

    Die Aktien sind tatsächlich "Spielgeld", ... Bei einigen der Titel hatte ich Glück, bei anderen weniger.... man kennt es.

    Das hast Du nicht richtig verstanden.


    Zu den Aktien in Deinem Depot gehören: der Unifavorit, der Unirak zur Hälfte, die Mitarbeiteraktien, der ETF ACWI und die Einzelaktien, zusammen etwa 170 T€ oder 71% Deines Vermögens.


    Der Rest ist festverzinslich, also Girokonto, Tagesgeld, Volksbank-Anteile, der Unirak zur Hälfte und der Bausparvertrag, zusammen etwa 70 T€ oder etwa 29% Deines Vermögens.


    Ich hatte die Prozentsätze in meinem Vorposting nur gepeilt und erst jetzt nachgerechnet. Es ist Zufall, daß meine Peilung so nah an der Wirklichkeit ist.


    Das kann man machen, das sollte aber eine bewußte Entscheidung sein. Dein aktuelles Depot ist schon recht aggressiv (wobei ich höher bin!). Wichtig ist, daß Du dahintersteht und nicht etwa mit den Schultern zuckst und sagst: "Das ist einfach so geworden! Ich konnte nichts dafür!"


    Hausaufgabe für Dich: Du könntest Dich mal schlaulesen zum Thema Vermögensallokation (Das ist die Aufteilung Deinem Vermögens auf verschiedene Anlageklassen). Vielleicht kommen in den Fundstellen auch die Begriffe Humankapital und Rentenansprüche vor.

    Was würde ich machen, wenn es mein Depot wäre?

    1. Girokonto ist klar, braucht man. No-Brainer.

    Bist Du mit dem Giro bei der Volksbank? Wenn ja, was kostet das?

    Deine Vermutung ist richtig. Ich bin bei der Volksbank und die Fonds sind mir damals von der Bankberaterin verkauft worden.

    Dein Girokonto ist also bei der Volksbank und kostet pro Monat 10 € oder 120 € im Jahr. Ist das für Dich so wenig, daß Du keinen Gedanken daran verschwendest? Du könntest den Betrag nachschauen, üblicherweise rechnen Geldinstitute derlei Kosten jeweils zum Ende des Quartals ab, in jedem Fall aber zum Jahresende.


    Führst Du denn schon elektronisch Protokoll über die Buchungen auf Deinen Konten? Ich mache das mit Excel, aber es gibt auch Spezialprogramme und sogar Apps dafür.


    Die Uni-Fonds hat natürlich die Finanzprodukteverkäuferin der Volksbank verkauft. Wer in eine Volksbank geht und Fonds kaufen will, dem verkauft man unvermeidlich Uni-Fonds.


    Was kostet denn Dein Depot bei der Volksbank?

    2. Tagesgeldkonto ist in meinen Augen etwas dick,

    Anstatt eines Tagesgeldkontos kann man an einen Geldmarkt-ETF denken, das spart das Hopping. Welchen Zins bekommst Du aktuell?

    Das Tagesgeld wird momentan mit 1% Verzinst. Mein Gedanke war, es auf ca. 8000 € zu reduzieren. Also 5.000 evtl. in den ETF verschieben.

    Damit erhöhst Du den Aktienanteil zu Lasten des Rentenanteils. Ist das Absicht?


    -2- [Posting ist zu lang, auf 2 Teile aufgeteilt]

  • -2-

    4. Uni-Favorit ist nicht schlecht, ich würde die Sparrate aber in den ähnlichen, aber billigeren ETF ACWI umschalten.


    Wenn die Uni-Sachen in einem gebührenpflichtigen Volksbank-Depot lagern, würde ich sie vermutlich auf ein kostenfreies Depot bei einem Online-Broker übertragen.

    An einen Depotumzug hab ich bisher noch nicht gedacht. Der Unifavorit macht mir gerade wirklich Freude, da er seit Monaten jeden Monat ca, 2000 € Buchwertzuwachs beschert. Ich könnte mich mal informieren ob Scalable, bei dem der ETF ist, den/die Fonds aufnehmen kann. Das weiß ich gerade nicht.

    Ich hatte bereits angeregt, daß Du mal nachschaust, was die Volksbank an Depotgebühr haben will. Filialbanken berechnen üblicherweise zwischen 0,1% und 0,2% im Jahr. Deine beiden Uni-Fonds sind 100 T€ schwer, also sprechen wir von 100 bis 200 € Spesen im Jahr, die Du bei der Volksbank bezahlst, bei Scalable Capital aber nicht.


    Wenn Scalable Capital den Unifavorit nimmt (weil Du ihn über diese Bank handeln kannst), dann könnest Du Dir die entsprechende Depotgebühr sparen.


    Ich habe bereits geschrieben, daß der Unifavorit mit einem MSCI-World-ETF praktisch parallel läuft. Wenn Du ab sofort die 350 € monatlich nicht mehr in den Unifavorit steckst, sondern in einen MSCI-World (oder in den ähnlichen MSCI ACWI, den Du bereits hast), machen diese ETFs Dir in Zukunft die gleiche Freude. Zusätzlich sparst Du Dir damit die Verkaufsprovision pro Sparrate, so daß von Deinen 350 € alles ins Depot geht und nicht 17 € davon zur Volksbank. Ich hatte bereits davon geschrieben.


    Je nach angesammeltem Gewinn und nach anderen Kriterien könne man den Unifavorit entweder stehen lassen oder verkaufen (und versteuern) und stattdessen einen ähnlichen ETF kaufen. Außer der Verkaufsprovision ist der Unifavorit ein aktiver Fonds und daher teuer, auf lange Sicht wird allein deswegen ein preisgünstiger ETF dem aktiven Fonds davonlaufen.


    Wenn Du Unifavorit in ETF MCSI-World tauschst, änderst Du an der Allokation Deines Vermögens nichts.

    5. Zu dem Uni-Rak habe ich keine große Meinung. Ich mag Mischfonds nicht. Der Unirak ist einigermaßen halbe-halbe Aktien/Renten. Du könntest erwägen, den Sparplan zu stoppen, die Hälfte in den ETF ACWI stecken und die andere Hälfte aufs Tagesgeld, bis Dir eine bessere Rentenanlage einfällt.

    Beim UniRak war die Überlegung ihn aufzulösen und auch in den ETF zu packen. Dort würde das Geld besseren Ertrag liefern. In den 2 Krisen der letzten 4 Jahre lief er allerdings auch im Vergleich zum Unifavorit deutlich stabiler mit nicht so heftigen Schwankungen.

    Eben. Der UniRak ist ein Mischfonds, etwa halbe/halbe Renten und Aktien. Wenn Du den in einen reinen Aktien-ETF umsetzt, änderst Du wieder die Allokation. Machen kann man alles, aber man sollte eben wissen, was man tut. Mich beschleichen gewisse Zweifel, ob das bei Dir der Fall ist. An sich liegt es nahe, daß ein Mischfonds weniger volatil ist.


    Das Buch "Genial einfach investieren" von Martin Weber et. al. gibt es ganz offiziell hier zum Download.


    7. Bausparer tendenziell liquidieren.
    Ich tendiere dazu den Bausparer aufzulösen. So groß ist er auch wieder nicht und wird ehrlich gesagt auch nicht benötigt.

    Du mußt dann aber halt auch wissen, was Du mit dem Geld tust. Stichwort: Allokation, Renten/Aktien-Verhältnis in Deinem Depot.



    Man könnte eine ganze Menge an Deinem Depot machen, ich an Deiner Stelle würde das auch tun. Aber - und das ist mir wichtig! - es ist Dein Depot und Dein Geld. Du allein bist dafür verantwortlich, nicht ich. Es dürfte ratsam sein, eventuelle Änderungen zu überschlafen und sie nur graduell umzusetzen. Es sollte Dir aufgefallen sein (und wenn nicht, schreibe ich hier das nochmal ausführlich), daß ich nicht schreibe: "Mach das und tu dies", sondern "ich würde an Deiner Stelle das tun". Meine Äußerung sind Vorschläge, Anregungen, keine Handlungsanweisungen.


    Mit einer Ausnahme: Ich sage jedem, der hier um Rat fragt: Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst, um Dich schlauzulesen. Bevor Du etwas änderst, solltest Du wissen, was Du tust.


    Einige meiner Vorschläge wären einfach umzusetzen, etwa die Sparrate auf den Unifavorit abzusetzen und eine gleich hohe Sparrate auf den ACWI zu setzen. Andere Änderungen sind aufwendiger. Aber selbst die einfachen Änderungen verantwortest Du selber.


    Ich halte das Geldanlegen nicht für Raketenwissenschaft, das kann man lernen und dann verantwortlich ausüben. Aber es geht bei vielen und auch bei Dir um ganz erhebliches Geld. Das Schlaulesen hat somit einen nennenswerten Stundenlohn.


    Setz Dich hin und lies, damit Du hinterher weißt, was Du tust! :)

  • Ich danke dir wirklich für deine ausführlichen Denkanstöße und Ausführungen. Die sind echt hilfreich! Die Forumsoftware ist tatsächlich "eigenwillig". Ich lass das jetzt in diesem Text mit dem Zitieren, das muss ich noch üben. Ich werde mir deinen Lesetipp mal zu Gemüte führen.


    Ja, irgendwie fühlt man sich doch noch irgendwie der Bank, bei der man schon immer war verbunden. Ich weiß, das ist völlig irrational. Sie hat mir in meiner schweren Finanzlage damals auch wirklich sehr geholfen mich zu disziplinieren. Dafür bin ich auch dankbar. Aber trotz alle dem bin ich nicht mit ihr verheiratet. Am Ende des Tages wollen die auch nur von mir leben und ihre Produkte verkaufen. Daher auch mein Sinneswandel hin zu Scalable als Anlageort und meinen Finanzdschungel etwas zu ordnen bzw. sinnvoller zu strukturieren.


    Ich führe seit einem Jahr eine sehr detailierte Excel-Tabelle in der ich immer am Ende des Monats von jedem Posten die Werte und die Veränderungen notiere. Daher habe ich einen, zumindest für diesen Zeitraum, guten Überblick. Von der Zeit davor müsste ich mir die Daten noch zusammensammeln, aber die sind bei weitem nicht so vollständig.

    Ich probiere gerade die Finanzguru-App aus, aber die hat auch so ihre tücken, aber für so das alltägliche ist sie schon brauchbar.


    Ich werd mir weiter Gedanken machen und natürlich keine Schnellschüsse machen. Es soll ein solides Finanzgerüst sein, mit dem ich gut leben kann und mir trotzdem genügend Ertragchancen aber auch Sicherheit bietet.

  • Kleine Rückmeldung


    Habe jetzt bei mir etwas meine Anlagen umgeschichtet und vereinfacht. Bin soweit erst einmal zufrieden.


    Girokonto enthält wie bisher grundsätzlich nur so viel, dass ich übern Monat nicht ins Minus laufe.


    Tagesgeld wurde auf max 8000 € reduziert. (ich überlege noch ob ich das optimiere (z.B. in Geldmarkt EFT)


    VoBa Geschäftsanteile 1000 € (bleibt so)


    Fonds:

    Unifavorit Aktien -net- 65.000€ bleibt vorerst aber wird nicht weiter bespart. Er läuft momentan echt gut aber perspektivisch werde ich ihn in ETFs umschichten.

    UniRak Nachhaltig -net- A 32700 € wurde verkauft und in in iShares Core MSCI World (Acc) investiert.


    ETF:

    51800 € SPDR MSCI ACWI IMI (Acc) wird in Zukunft mit mtl. 750€ bespart

    32700 € iShares Core MSCI World (Acc) wird in Zukunft mit mtl. 750€ bespart


    Aktien des Arbeitgebers:

    24200 € wird nicht mehr ab Juli bespart. Da 3 Jahre Haltefrist seit jeweiligem monatlichen Kauf besteht, kann nur häppchenweise verkauft werden. Da momentan die Kurse steigen, werde ich mit dem Verkauf noch warten. Muss noch die schweizer Quellensteuer teilweise zurückholen. (Horror! Fühle mich mit den Unterlagen überfordert.) Die freigewordene Ansparsumme wird ab dann in die ETFs gespart.


    Bausparvertrag:


    36000 € wurde aktuell von mir gekündigt, da ich ihn nicht wahrnehmen werde.

    Das Geld wird größtenteils in die bestehenden ETF investiert. Möglicherweise bis 10k in für mich interessante Einzelaktien aber noch nicht sicher.


    Aktien: Seit 2020:

    Alphabet 3250 € +45%

    Amazon 3400 € +10%

    Booking 3530 € +79%

    Brenntag SE 1900 € -23%

    Infineon 2590 € +2,5%

    Meta 11.870 € +59%

    Microsoft 3930 € +55%

    Varta 158 € -93%


    Gesamtrendite Aktien seit 2020: 23,3 %


    Den Aktienbestand habe ich bisher nicht angefasst. Vielleicht lasse ich die Varta einfach als Mahnmahl so stehen. Bisher bin ich insgesamt mit der Performance zufrieden. Vielleicht wäre es klug den Varta-Verlust mit anderen Gewinne auszugleichen. Mal schaun.


    Summe Aktien: 30600 €


    Momentan ist alles ein wenig surreal, da meine Anlagen seit über einem Jahr wirklich große Buchgewinne erzielen. Ich habe gestern die 250k überschritten!

    Buchgewinne inkl. Ansparung seit einem Jahr 55.000 €. Seit Januar 26.000 Euro.

    Das nehme ich dankend so mit aber mir ist bewusst, dass das nicht immer die Regel sein wird.


    Ich bin insgesamt wirklich stolz auf mich, mit dem Hintergrund, dass ich vor 12 Jahren finanziell komplett von Null anfangen musste. Ich habe sehr eisern gespart und meine Finanzen und Umgang mit dem Geld in Ordnung gebracht.


    Da ich jetzt aus dem unrentableren UniRak (33k) und dem nicht benötigen Bausparer (36k) in die ETF gegangen bin verspreche ich mir über die Jahre eine größere Renditechance.

    Ich Habe noch die Coronakrise und Ukrainekrise in den Knochen und weiß was das damals mit meinen Anlagen gemacht hat, aber dass sie sich auch wieder mehr als erholt haben. Also ist mir bewusst, wie die Märkte schwanken können und werden. Mal schaun was die Zukunft so bringen wird.


    Sodele vom Schwaben in Bayern


    Grüße

  • Zusatz:


    BU wird schon vom Gehalt einbehalten. Auszahlbetrag mtl 2500 € (Nach Vertragslaufzeit bekomme ich 20k wieder zurück)

    GRV ist nahe dem möglichen Maximum 3300 € + BRV 1300 €. (Brutto)

    Die Sicherheitskomponente ist damit für mich erfüllt.

  • Hallo Alaska79x ,

    eine Anmerkung zu Deinem Depot sei erlaubt.

    Ich würde ernsthaft darüber nachdenken, ob es Sinn ergibt, Unternehmen die bereits stark in den ETF vertreten sind, zusätzlich als Einzelaktien im Depot zu halten. :/

    Wenn Einzelaktien, würde ich eher auf Unternehmen setzen, die nicht schon stark in den ETF gewichtet sind.

    JustMy2Cent


    Ansonsten: Einfach Kurs halten, auch wenn es mal stürmisch werden sollte.

  • danke dir

  • Hallo Alaska79x

    Der Gedanke von monstermania gefällt mir gut.

    Er sagt, dass es eigentlich unlogisch ist, dieselben Einzelaktien zusätzlich zu kaufen,

    die in den vorhandenen ETF Fonds schon enthalten sind.

    Es gibt hierfür nur 1 Grund das dennoch zu tun:

    Da bin selbst ich durch das Forum hier drauf gekommen, leider viel zu spät

    Wenn man dieselbe Aktie oder denselben Fonds in getrennten Depots kauft,

    kanDadurch zahlt man wenig oder gar keine Steuer.

    Wenn man alle Aktien von einer Firma jedoch im gleichen Depot hat

    und diese Aktien über viele Jahrzehnte aufgestockt hat

    (so wie ich das gemacht habe)

    dann hat man wohl einen riesigen Wert mit entsprechend hohen Gewinnen, oft 5-fach oder 10-fach....

    Bei einem Verkauf werden jedoch die ÄLTESTEN Akktien zuerst verkauft, also die mit dem höchsten Gewinn und somit der höchsten STEUER.

    Das ist der Grund warum ich bei vielen Unternehmen die ich im Laufe der letzten Jahrzehnte immer wieder auffestockt habe riesige Gewinn habe und diese eben laufen lassen muss,

    obwohl der WERT in keinen guten Verhältnis steht zu den übrigen Firmen.

    (Es gibt aber Schlimmeres im Leben, daher bitte kein Mitgleid...)

    Ich will nur aufzeigen mit welchen "Problemen" langjährige Anleger sich beschäftigen...

    Die aktuellen Tageskursschwankungen werden im Laufe der Jahre immer unwichtiger!

    Viele Grüße McProfit (seit gestern aus dem Pfingsturlaub zurück)

  • McProfit

    Und warum machst Du nicht einfach Teilübertragungen in ein anderes Depot? Wenn Du also von McDonalds 2.000 Aktien hast und Du willst Deine zuletzt gekauften 500 Stück verkaufen, überträgst Du 1.500 Stk. in ein 2. Depot. Das passiert auch nach FiFo. Anschließend verkaufst Du dann die letzten 500 Stk. aus dem 1. Depot, was dann gleichzeitig auch die zuletzt gekauften Anteile sind.


    Achtung: Bei vor 2009 gekauften Aktien sieht es ja ohnehin anders aus, da hier Kursgewinne gar nicht besteuert wurden.


    PS: Ich hoffe, dass ich in 15-40 Jahren in Summe möglichst viel Steuern zahlen muss. Bedeutet es doch nur, dass ich entsprechend hohe Gewinne erzielt habe. Die beste Methode keine Steuern zahlen zu müssen: "Einfach keine Gewinne machen!" ;)

  • Hallo monstermania

    Vielen Dank mit dem Tipp für die Teilübertragung von Aktien auf ein anderes Depot

    Das hatte ich in der Tat nicht mehr auf dem Radar

    Dieser Hinweis hat mir sehr geholfen, weil bei einigen Aktien einfach die aktuellen Werte extrem auseinander gedriftet sind

    Ich habe meine Einzelaktien ja immer über viele Jahre und Jahrzehnte aufgestockt

    Dass Altbestände vor 2009 steuerfrei sind das ist mir bekannt, diesen Steuervorteil habe ich jedoch dadurch schon weitgehend ausgeschöpft, weil ich einige dieser Aktien im Wege einer Schenkung bereits an Kinder oder Ehefrau übertragen habe, dadurch war die Aktienübertragung von Gewinn Steuer befreit.

    Bei deinem letzten Hinweis:

    „wer viel Steuer zahlt, hat letztenendes auch viel Gewinn gemacht“

    stimme ich dir auch zu

    Allerdings ist es normal, dass man legale steuerliche Gestaltungen einsetzt.

    Noch mal vielen Dank für den in meinem Fall besonders wichtigen Hinweis mit der Teil- Übertragung.

    Viele Grüße McProfit,

    zur Zeit mal wieder aus Stuttgart

  • Mal etwas abseits vom Threadthema:


    Wie geht ihr mit Phasen um in denen große Kursgewinne auf das Gesamtdepot hereinbrechen?


    Mir geht es seit bald 2 Jahren so, dass ich für mein Empfinden echt große Kursgewinne in fast allen Geldanlagen habe. Seit ich jetzt weiter konsolidiert habe wurde es noch mehr.


    Damit komme ich momentan nicht so ganz klar.


    Seit Monaten sehe ich, dass ich mit meinem Geld mehr Geld "verdiene" als mit meinem Job. Klar, das beruhigt ungemein, ich habe 2020-2022 (Corona + Ukrainekrise) noch in den Knochen, wo ich effektiv auch Geld verloren habe, aber das was momentan abgeht muss ich erst richtig einordnen lernen.


    Buchvermögen ist 2023 um 40.000 € gestiegen. 2024 sind es inzwischen auch schon wieder 32.000 €. Diesen Monat bis jetzt: 12.000 €. Das verdiene ich in 4 Monaten im Job. Es ist so surreal. Ich weiß dass ich zu viel in die Depots reinschaue aber irgendwie komme ich da gerade nicht ganz raus.

    Keine Sorge, mich verleitet das nicht plötzlich auf großem Fuß zu leben. Es ist alles beim alten geblieben. Aber ständig lache ich in mich rein, dass ich heute am Kapitalmarkt mehr verdient habe als mit meiner eigentlichen gut bezahlten Arbeit.


    Ich sollte mir wirklich angewöhnen nur an einem Stichtag im Monat die Daten in der Exceltabelle zu notieren und nicht ständig fast zwanghaft die Depotbestände zu checken.

  • Ich rechne einfach mit durchschnittlich 7% pa, das was die letzten 2 Jahre gelaufen ist, hat man erst mal auf der Habenseite, wenn es jetzt mal 10-30% abwärts geht, ist man immer noch deutlich im Plus und kann sich das ganze gelassen ansehen. Dann ist allerdings der Moment gekommen, den man aushalten muss, viele aber nicht können und dann unüberlegt verkaufen. Also Ruhe bewahren egal in welche Richtung das Pendel ausschlägt, sicherlich einfacher gesagt/geschrieben als getan.

  • Ich rechne einfach mit durchschnittlich 7% pa, das was die letzten 2 Jahre gelaufen ist, hat man erst mal auf der Habenseite, wenn es jetzt mal 10-30% abwärts geht, ist man immer noch deutlich im Plus und kann sich das ganze gelassen ansehen. Dann ist allerdings der Moment gekommen, den man aushalten muss, viele aber nicht können und dann unüberlegt verkaufen. Also Ruhe bewahren egal in welche Richtung das Pendel ausschlägt, sicherlich einfacher gesagt/geschrieben als getan.

    Mir bleibt ja nix anderes Übrig als ruhig zu bleiben.

    Vielleicht belastet das ganze auch , weil ich darüber mit keinem im persönlichen Umfeld sprechen kann/möchte. Denn dann befürchte ich, dass es als Prahlerei verstanden wird. Anderseits: Mit Verlusten geht man ja auch nicht hausieren.

    So ganz geht das trotzdem nicht an einem vorüber, z.B. wenn gefragt wird, wer eine gut bezahlte Bereitschaft in der Arbeit übernehmen will und ich mir schon wieder im Hinterkopf überlege, dass ich das Geld just in dem Moment pro Tag am Kapitalmarkt verdient habe und die Bereitschaft nicht "nötig" habe. Oder ich dieses Jahr keine Sekunde hätte arbeiten müssen und trotzdem mit einem fetten Buchgewinn da gestanden wäre.

  • Vielen Dank mit dem Tipp für die Teilübertragung von Aktien auf ein anderes Depot

    Das hatte ich in der Tat nicht mehr auf dem Radar.


    Dieser Hinweis hat mir sehr geholfen, weil bei einigen Aktien einfach die aktuellen Werte extrem auseinander gedriftet sind.

    Man braucht das Verfahren, wenn man gezielt Bestände liquidieren will (z.B. weil man flüssiges Geld braucht). Ich dachte immer, das bekämest Du von Deinen Dividenden!

  • Man braucht das Verfahren, wenn man gezielt Bestände liquidieren will (z.B. weil man flüssiges Geld braucht). Ich dachte immer, das bekämest Du von Deinen Dividenden!

    kann man bei dem selben Anbieter eigentlich 2 Depots anlegen und dann diese Verschiebungen dort vornehmen?