Steuererklärung bei 100% Homeoffice (zu kleine Wohnung für Arbeitszimmer) & Dienstfahrzeug

  • Hallo liebes Forum,


    ich bin letztes Jahr aus privaten Gründen umgezogen und per Zufall über einen Kollegen an einen sehr guten Job gekommen.
    Der Vertrag wurde für mich angepasst, da ich >80km entfernt von der Firma wohne und als Softwareentwickler zu 100% auch von daheim arbeiten kann. Meine erste Tätigkeitsstätte ist also auch meine Wohnung laut Vertrag.

    Bei der Steuererklärung komme ich jetzt aber an meine Grenzen. Ich hoffe, ihr könnt mir hier helfen.

    1. Ich arbeite zu 100% daheim, hab aber kein eigenes Arbeitszimmer, da die Wohnung zu klein ist. Kann ich hier einfach die HO-Pauschale geltend machen?

    2. Ich hab für meinen Tisch extra ein höhenverstellbares Gestell gekauft, um auch im stehen zu arbeiten. Kann ich das absetzten ohne Arbeitszimmer?

    3. Ich bin immer mal wieder am Hauptstandort für diverse Themen (max. 2-4 pro Monat). Trifft da die Pendlerpauschale auf mich zu?

    4. Muss ich für das Dienstfahrzeug in der Steuererklärung nochmals irgendwas angeben oder reicht es, wenn die 1% vom Arbeitgeber monatlich bereits berechnet werden?


    Vielen Dank für eure Unterstützung.

  • ich bin letztes Jahr aus privaten Gründen umgezogen und per Zufall ... an einen sehr guten Job gekommen.
    Der Vertrag wurde für mich angepasst, da ich >80km entfernt von der Firma wohne und als Softwareentwickler zu 100% auch von daheim arbeiten kann. Meine erste Tätigkeitsstätte ist also auch meine Wohnung laut Vertrag.

    Bei der Steuererklärung komme ich jetzt aber an meine Grenzen. Ich hoffe, ihr könnt mir hier helfen.

    1. Ich arbeite zu 100% daheim, hab aber kein eigenes Arbeitszimmer, da die Wohnung zu klein ist. Kann ich hier einfach die HO-Pauschale geltend machen?

    Es ist für einen Angestellten hilfreich und auch wirtschaftlich sinnvoll, den Begriff Arbeitszimmer aus dem Kopf zu bekommen. Ein Angestellter darf aktuell 1260 € Home-Office-Pauschale ansetzen. Er könnte, wenn er die unendlich hohen bürokratischen Hürden für die Anerkennung eines Arbeitszimmers überwinden könnte, dafür 1250 € absetzen. Der "Kampf" lohnt sich nicht, zumal die Anerkennung der Home-Office-Pauschale ein Selbstgänger ist.

    2. Ich habe für meinen Tisch extra ein höhenverstellbares Gestell gekauft, um auch im stehen zu arbeiten. Kann ich das absetzten ohne Arbeitszimmer?

    Ja.

    3. Ich bin immer mal wieder am Hauptstandort für diverse Themen (max. 2-4 pro Monat). Trifft da die Pendlerpauschale auf mich zu?

    Ja, leider. Die Anrechnung als Dienstreise wäre günstiger.

    4. Muss ich für das Dienstfahrzeug in der Steuererklärung nochmals irgendwas angeben oder reicht es, wenn die 1% vom Arbeitgeber monatlich bereits berechnet werden?

    Für einen Verbrenner wird normalerweise 1% des Listenpreises (bei 50 T€ Listenpreis also 500 € monatlich) zuzüglich 0,03% pro Entfernungskilometer zum Arbeitsplatz als geldwerter Vorteil berechnet. Bei Dir sind das 80 km, also kommen für den Weg zum Arbeitsplatz 2,4% oder 1200 € monatlich als geldwerter Vorteil hinzu.


    Ich würde mir an Deiner Stelle ausrechnen, ob sich das für Dich rechnet. Ich würde vermutlich versuchen, den Dienstwagen loszuwerden und dafür eine Gehaltserhöhung herauszuverhandeln.


    Ich mache mich mit meiner ewigen Rechnerei hier im Forum immer mal wieder unbeliebt, wenn ich sage: Man kann leichter an den großen Dingen sparen als an den kleinen. Dein Dienstwagen hat auf Deine Steuer einen bedeutend größeren Einfluß als alle Arbeitszimmerei und Tischverstellerei zusammen. Bevor ich mich für ein Arbeitszimmer verkämpfen würde, würde ich mir eher die Sache mit dem Dienstwagen genauer anschauen.

  • Danke für die schnelle Antwort.


    Zum Dienstwagen: Meine erste Tätigkeitsstätte ist mein Zuhause, so ist es auch im Vertrag niedergeschrieben. Daher berechnet die Firma auch nur die 1% monatlich. Damals wurde mir auch versichert, dass ich die Entfernungspauschale nicht zu zahlen habe, weil das sonst mit meiner Entfernung auch kompletter Blödsinn wäre. Wie machen denn das Vertriebler, die keine Niederlassung in ihrer Nähe haben aber viel bei Kunden unterwegs sind? Die zahlen ja sicherlich auch nicht die Entfernungspauschale?


    Danke und liebe Grüße

  • Ich bekomme die 1% brutto auf mein Gehalt und am Ende werden diese nach allen Abzügen abgezogen. Da ich das Fahrzeug komplett privat nutzen kann, möchte ich darauf nicht verzichten. Ein privates Fahrzeug wäre für mich um ein vielfaches teurer.

  • Zum Dienstwagen: Meine erste Tätigkeitsstätte ist mein Zuhause, so ist es auch im Vertrag niedergeschrieben. Daher berechnet die Firma auch nur die 1% monatlich. Damals wurde mir auch versichert, dass ich die Entfernungspauschale nicht zu zahlen habe, weil das sonst mit meiner Entfernung auch kompletter Blödsinn wäre.

    Ich kenne Leute, die jeden Tag 80 km zur Arbeit fahren, das für völlig normal halten und brav die Entfernungspauschale angeben. Das Menschenleben ist farbig und vielfältig.


    Wer weiß? Wenn Dein Zuhause als Arbeitsplatz zählt, würde ich gelegentliche Besuche in der Firma als Dienstreisen angeben. Mehr als das streichen kann der Finanzbeamte ja nicht.


    Dienstwagen sind für den Mitarbeiter tendenziell teuer, aber viele Leute nehmen sie trotzdem, schon des Rankings innerhalb der Firma wegen. Schulterstreifen gibts dort nicht, der Rang des Mitarbeiters bemißt sich am Wert des Dienstwagens.


    Wer keinen Wert auf Statussymbole legt, nicht unbedingt immer einen Neuwagen fahren muß, der kommt auch ohne klar. Mein Referenzfinanzer hatte sich in seinen Dienstwagen verliebt. Nach dem Ausscheiden aus der Firma hat er sich genau das gleiche Modell als Gebrauchtwagen zugelegt. Er sagt, das sei für ihn letztlich billiger gewesen.

  • Mein Referenzfinanzer hatte sich in seinen Dienstwagen verliebt. Nach dem Ausscheiden aus der Firma hat er sich genau das gleiche Modell als Gebrauchtwagen zugelegt. Er sagt, das sei für ihn letztlich billiger gewesen.

    Also ich hatte seit Mitte 1986 bis zum ausscheiden aus dem aktiven Dienst Ende 2022 immer Dienstwagen, die ich zumindest in den letzten 10 Jahren zu ca. 20% dienstlich und ca. 80% privat genutzt habe. Bis auf den jeweiligen Steueranteil für geldwerten Vorteil (1% Dienstwagen und 0,03% Entfernungspauschale) habe ich keine weiteren Kosten (auch nicht für Urlaubsfahrten im europäischen Ausland) getragen.


    Mit meinem ausscheiden aus dem aktiven Dienst habe ich mir einen privaten PKW einer „niedrigen“ Klasse als Jahreswagen gekauft und dann bestätigt bekommen was ich im Vorfeld immer schon vermutet hatte. Der Abstand zwischen den Kosten von 1986 bis 2022 zu heute ist gewaltig. Unabhängig von den Anschaffungskosten entstehen Kosten für Versicherung, Steuern, Kraftstoff, Verschleiß und Werkstatt, um nur die wesentlichen zu nennen. Dagegen ist der Steueranteil für den geldwerten Vorteil nahezu als „lächerlich“ anzusehen.


    Der Fairness halber sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass die jährliche KM-Leistung für den privaten Anteil damals als auch heute bei ca. 35-40 TKM liegt.

  • Ich hatte seit Mitte 1986 bis zum Ausscheiden aus dem aktiven Dienst Ende 2023 immer Dienstwagen


    Mit meinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst habe ich mir einen ... Jahreswagen gekauft und dann bestätigt bekommen, was ich im Vorfeld immer schon vermutet hatte. Der Abstand zwischen den Kosten von 1986 bis 2023 zu heute ist gewaltig.

    Ach!

    Der Fairness halber sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass die jährliche KM-Leistung für den privaten Anteil damals als auch heute bei ca. 35-40 TKM liegt.

    Also etwa das Dreifache der durchschnittlichen Fahrleistung von Privatleuten (die republikweit erfreulicherweise sinkt).


    Autos sind Luxus, Autos sind teuer. Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind, entsprechend sind viele Leute bereit, das Geld in die Blechkiste zu stecken. Der ADAC rechnet schon seit jeher phantastische Zahlen aus, was ein Kilometer Autofahrt kostet, so daß man sich fragt: Wenn das so teuer ist, warum fahren die Leute mit dem Auto und nutzen nicht mehr Öffis oder (huch!) gar das Fahrrad?


    Ganz einfach: Weil sie es wollen und weil sie es zahlen können.


    Du hast Dir einen Jahreswagen gekauft, damit hast Du entweder einen "WA" subventioniert (nämlich einen "Werksangehörigen", der traditionell jedes Jahr subventioniert einen Neuwagen vom Band kauft und den "alten" dann natürlich loswerden muß) oder den größten Wertverlust vermieden. Man kann entsprechend billiger auch ein Auto kaufen, das zwei, drei, vier Jahre alt ist, muß dann aber halt mit dem Gefühl leben, daß schon ein anderer Mann an diesem Steuerrad gedreht hat. :( Man muß beileibe das Auto nicht scheckheftpflegen, und wenn man schon in die Werkstatt geht, muß man nicht in die Marken-Auto-Klinik gehen, wo man fast vom Boden essen kann und wo der Empfang aussieht wie beim Sheraton. Das kostet natürlich alles (oder kostet es nicht, wenn man dort nicht hingeht oder in eine freie Werkstatt geht).


    Mein letztes Auto war bedeutend billiger als vermutlich Deins, aber zugegeben: Es war nicht groß, es war nicht repräsentativ, es war nicht luxuriös. Aber es hatte mindestens 95% der Funktion eines richtigen Autos und hat mich hingefahren, wohin ich wollte, zu einer Zeit, zu der ich es wollte.


    Muß sich jeder selber ausrechnen. :)

  • Danke fürs Teilen eurer Erfahrung. Find es klasse, dass man sich online helfen kann.


    Ich bekomme für die Fahrten zum Kunden und zur Arbeit Spesen gezahlt. Damit kann ich glaub nichts mehr geltend machen außer die Pendlerpauschale, oder?


    Ich komme am Dienstfahrzeug nicht vorbei und habe für meinen Kleinwagen umgerechnet fast genauso viel zahlen müssen, wie für das Dienstfahrzeug (Kombi) zu Beginn meiner Tätigkeit. Da war ich doch sehr verwundert.

    Ich muss aber auch sagen, dass ich mich gerade für ein Auto aus dem Fuhrpark entschieden habe, da die Leasingraten für neue Fahrzeuge dermaßen hoch sind, dass ich nur mit geringster Ausstattung einem Eigenanteil entkomme. Daher kann ein private gebrauchtes Auto sinnvoller sein, wenn das Dienstfahrzeug eh nur ein nice to have wäre, wie Achim Weiss sagt.

  • Ich bekomme für die Fahrten zum Kunden und zur Arbeit Spesen gezahlt. Damit kann ich glaub nichts mehr geltend machen außer die Pendlerpauschale, oder?

    Nö. Die Spesen sind aber ohnehin besser als die Wirkung der Steuerentlastung. Wenn man was von der Steuer absetzen kann, bekommt man ein Drittel bis günstigstenfalls die Hälfte von der Steuer wieder, den Rest zahlt man selber. Wenn der Arbeitgeber alles zahlt, ist das besser.

    Ich komme am Dienstfahrzeug nicht vorbei und habe für meinen Kleinwagen umgerechnet fast genauso viel zahlen müssen, wie für das Dienstfahrzeug (Kombi) zu Beginn meiner Tätigkeit. Da war ich doch sehr verwundert.

    Ärgere Dich nicht über Dinge, die Du nicht ändern kannst. Das Leben ist eigentlich zu kurz zum Ärgern. :)

    Ich muss aber auch sagen, dass ich mich gerade für ein Auto aus dem Fuhrpark entschieden habe, da die Leasingraten für neue Fahrzeuge dermaßen hoch sind, dass ich nur mit geringster Ausstattung einem Eigenanteil entkomme.

    Leasingfirmen kaufen regelmäßig Vollausstattungen, weil die als Leasingrückläufer nämlich leichter verkäuflich sind. Hierbei schlägt die Aufpreispolitik der deutschen Autobranche allerdings empfindlich zu.


    Luxusartikel halt :)

  • Wer einen Dienstwagen fährt sollte auch bedenken, dass er damit auch seine zukünftige Rente aus der DRV reduziert, bzw. Teile davon schon jetzt verfrühstückt.

    Pauschal gerechnet müsste man monatlich grob 20% des gewandelten Betrages unterhalb der BBG zusätzlich bei Seite legen, um damit dann ab Renteneintritt dauerherhaft seine durch den Dienstwagen reduzierte Rentzahlungen wieder aufzufüllen.

    Wenn man diese 20% vom erhöhten Netto nach Dienstwagen wieder abzieht bleibt in den seltensten Fällen noch ein Plus übrig.

    Lohnen tun sich Dienstwagen meist nur, wenn man deutlich über der BBG verdient.

  • Wer einen Dienstwagen fährt sollte auch bedenken, dass er damit auch seine zukünftige Rente aus der DRV reduziert, bzw. Teile davon schon jetzt verfrühstückt.

    Pauschal gerechnet müsste man monatlich grob 20% des gewandelten Betrages unterhalb der BBG zusätzlich bei Seite legen, um damit dann ab Renteneintritt dauerherhaft seine durch den Dienstwagen reduzierte Rentzahlungen wieder aufzufüllen.

    Wenn man diese 20% vom erhöhten Netto nach Dienstwagen wieder abzieht bleibt in den seltensten Fällen noch ein Plus übrig.

    Lohnen tun sich Dienstwagen meist nur, wenn man deutlich über der BBG verdient.

    Das ist aber völlig falsch, wenn der Dienstwagen mit der 1% Regel versteuert wird, bekommt man den Listenpreis brutto auf sein Gehalt, davon werden auch Beiträge zur GRV abgezogen und am Ende wird der Betrag vom Netto wieder abgezogen, wo sollen da Beitragszahlungen fehlen? Das Gegenteil ist der Fall, Listenpreis 50k sind 500€ monatlich für die Beiträge gezahlt werden.

  • Der ADAC rechnet schon seit jeher phantastische Zahlen aus, was ein Kilometer Autofahrt kostet, so daß man sich fragt: Wenn das so teuer ist, warum fahren die Leute mit dem Auto und nutzen nicht mehr Öffis oder (huch!) gar das Fahrrad?


    Ganz einfach: Weil sie es wollen und weil sie es zahlen können.

    Ich hab gehört, dass es auch noch andere Gründe geben soll.

    Hab 45 km bis zur Arbeit. Morgens sind das mit dem Auto 45 Minuten, Nachmittags 1 Stunde.

    Jetzt gucke ich mir das einmal mit dem ÖPNV an (nur die Hinfahrt) : 2 Stunden, 3x Umsteigen (1x 2 Minuten Umstiegszeit, 1x 27 Minuten, 1x 15 Minuten)

    Die Option mit teilweise Auto sieht nur bedingt besser aus: 1,5 Stunden (plus Fahrt zum Bahnhof mit koste losem P+R), 2x Umsteigen (6 Minuten und 7 Minuten)


    Für mich ist das keine Frage des "wollen" mehrnund auch keine Frage des Komfort. Und jetzt komm mir bitte nicht mit "dann zieh halt um". Meine Frau muss in die andere Richtung und nutzt da aktuell sogar den ÖPNV.

  • Wenn das so teuer ist, warum fahren die Leute mit dem Auto und nutzen nicht mehr Öffis oder (huch!) gar das Fahrrad?

    Ganz einfach: Weil sie es wollen und weil sie es zahlen können.

    Hab 45 km bis zur Arbeit. Morgens sind das mit dem Auto 45 Minuten, Nachmittags 1 Stunde.

    Warum wählst Du einen Arbeitsplatz, der 45 km von Deinem Wohnort entfernt ist?

    Weil Du es willst und weil Du es kannst. Ich wäre nicht bereit, diese Zeit draufzugeben.


    In der Zeit vor der Massenmotorisierung war es faktisch unmöglich, täglich 45 km zum Arbeitsplatz zu pendeln. Heute gibt es Banker, die in Frankfurt wohnen und jeden Tag nach London fliegen. Warum? Weil man es kann.


    Heute kann man mit dem Auto täglich 45 km zum Arbeitsplatz pendeln. Also machen die Leute das. Irgendwie wird sich das für Dich schon rechnen, sonst hättest Du längst Abhilfe geschaffen, wärest etwa näher an Deinen Arbeitsplatz gezogen oder hättest Dir einen näheren Arbeitsplatz gesucht. Eine zwingende Notwendigkeit für ein Auto ergibt sich daraus trotzdem nicht.

  • Das ist schon eine ziemlich romantisierende Sicht des aktuellen Arbeits und Wohnungsmarktes (wobei sich ersteres grundsätzlich natürlich gerade dreht).


    Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, wieso man solche Pendelstrecken auf sich nehmen muss:

    • Kein verfügbarer Wohnraum am Arbeitsort
    • Kein bezahlbahrer Wohnraum M Arbeitsort
    • Kein adäquater Arbeitsmarkt am Wohnort für den erlernten Beruf
    • Soziale Komponenten (z.B. pflegebedürftige Eltern bei einem Partner)
    • vermutlich noch viele mehr, die ich jetzt nicht direkt auf dem Schirm hatte

    Es ist eben nicht "schwarz oder weiß", sondern die Grautöne dominieren. Vielleicht funktioniert bei dir ja schwarz-weiß, aber beim Großteil dürfte das wohl eher nicht funktionieren.


    Da das jetzt aber zu weit vom eigentlichen Thema abdriftet, ist das mein letzter Post zu diesem Thread.

  • Das ist schon eine ziemlich romantisierende Sicht des aktuellen Arbeits und Wohnungsmarktes (wobei sich ersteres grundsätzlich natürlich gerade dreht).

    Wenn einer hier im Forum keine romantischen Vorstellungen hat, dann wohl ich.

    Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, wieso man solche Pendelstrecken auf sich nehmen muss.

    Es gibt im Menschenleben verblüffend wenige Dinge, die man wirklich muß.


    Wider das gängige Bonmot bleibt nur ein einziges absolutes Muß, nämlich der letzte Weg, um den kein Mensch letztlich herumkommt. Alles andere im Menschenleben ist fakultativ.

    Die Leute fahren Auto, weil sie es wollen. Ein Auto ist unglaublich komfortabel und es eröffnet Möglichkeiten (beispielsweise einen Arbeitsplatz zu erreichen, der anders unerreichbar wäre), deswegen strecken sich die Leute finanziell nach der Decke, damit sie auch eins haben. Die angebliche sachliche Unabdingbarkeit aber, von der viele reden, ist ein schlichtes Narrativ, das keiner Überprüfung standhält. Wenn einer kein Auto hat, ist das Überleben nicht unmittelbar gefährdet. Die Mehrheit der Menschheit hat kein eigenes Auto.

    Da das jetzt aber zu weit vom eigentlichen Thema abdriftet, ist das mein letzter Post zu diesem Thread.

    Eigentlich driftet dieser Thread nicht vom Thema ab. Der Threadstarter hat eine neue Stelle gefunden, in der er zu 100% im Homeoffice arbeitet. Er bekommt trotzdem einen Dienstwagen. Er soll ihn haben, wenn er ihn will, ein Urteil darüber steht keinem der Foristen zu. Aber niemand wird ernsthaft behaupten können, daß er ihn bei 100% Homeoffice für seine Berufstätigkeit wirklich braucht.