Es gibt einerseits etwas das ich als GFT-Asset bezeichnen würde, benannt nach der Greater Tool Theorie. Das waren in früheren Jahrhunderten mal Tulpenzwiebeln.
Bin zwar nur interessierte Finanzlaie: Aber müßte das nicht Greater Fool Theory heißen ... ?
jetzt sind es irgendwelche Nonsens-Shitcoins.
Ob das wirklich auf "Nonsens Shitcoins" (um Deine Formulierung zu verwenden) hinausläuft, muß und wird der weitere Verlauf der Finanzgeschichte (beispielsweise bei Bitcoin) erst noch verifizieren ...
Aber sie haben alle eines gemeinsam: Nutzen gering bis inexistent, die sogenannte "Rendite" kommt nur aus der Hoffnung, einen Narren zu finden der mehr zahlt als man selbst gezahlt hat.
So lange sich genug Menschen einig sind, daß es für sie einen Wert darstellt, einen Nutzen verkörpert, als Wertaufbewahrungsmittel taugt etc. pp. hat, ist der Nutzen dieses "Objekts" in den Augen andere eher unbedeutend bis irrelevant - es hat dann de facto und in praxi diesen konsensualen Nutzen.
Kenne ich aus der Praxis bzw. dem Umgang mit Uhren, Oldtimern und anderen Tangible Assets.
Oder du kaufst alternativ eben Gold. Aber das Gold tut doch nix, das liegt nur faul im Tresor rum. Du kannst es nicht essen, nicht damit telefonieren. Du kannst es bestenfalls in Form gießen oder schmieden und dir um den Hals hängen. Aber es erbringt ja selbst keine Wertschöpfung aus der eine Rendite entstehen könnte
Das alles sehe ich ähnlich, um nicht zu sagen nahezu identisch.
Umso erstaunlicher, daß die weltweiten Notenbanken rund um den Globus > 35. 000 Tonnen von dem Zeugs transportieren, archivieren, einlagern, bewachen usw. was "doch nix tut" ... ? Warum nur machen die das dann überhaupt ?
Das einzige was es kann - das allerdings ganz gut - ist deine 1000 EUR zu "speichern" damit du dir in 30 Jahren davon Brot kaufen kannst. Und die Geschichte hat gezeigt, dass wenn du heute für den Gegenwert von 1000 EUR bspw. 300 Brote bekommst und diese 1000 EUR in Gold anlegst, bekommst du in 30 Jahren für den Gegenwert des Goldes wiederum ungefähr 300 Brote.
"Das einzige was es (Gold) kann" ... ?
Das ist aber doch schon eine ganze Menge. Erspartes bzw. thesauriertes Geld ist sozusagen "geronnene Arbeitskraft" aufbewahrt für einen späteren Zeitpunkt (beispielsweise, wenn aufgrund von Alter, Krankheit usw. das Humankapital gen Null tendiert oder schon Null ist). Wenn es dann über derart lange Zeiträume meine Kaufkraft "konserviert" ist das nicht sooo schlecht. Siehe Dein Beispiel mit den Broten oder das andere legendäre Beispiel mit der Toga samt Schuhen im alten Rom für eine Unze Gold - für um die 2. 150 € gibt es auch heute (zwei bis drei Jahrtausende später (!)) noch einen halbwegs soliden Herrenanzug plus ebensolcher Schuhe.
Versuche dies mal mit einer staatlichen Währung - insbesondere seit es nur noch staatliche Papiergeldwährungen gibt - hinzubekommen. Deutschland hatte in den gut letzten 100 Jahren sechs oder sieben verschiedene Währungen, der erst 2002 als Bargeld eingeführte Euro muß seit 2012 "gerettet" werden, allein seit dem Jahr 1800 sind > 220 Staatspleiten zu verzeichnen etc. pp. Die Liste ließe sich leicht verlängern. Ob man da in das staatliche Papiergeld wirklich mehr Vertrauen haben kann ?
Vor die Wahl gestellt in die Klugheit und/oder Weitsicht von Regierungen und Politikern und staatlichen Notenbanken zu vertrauen samt deren Versprechen für die Kaufkraftstabilität des Geldes zu sorgen - oder auf das seit Jahrtausende bewährte Gold zu vertrauen, fällt mir die Auswahl nicht schwer ...
Alternativ bringst du das Geld zur Sparkasse um die Ecke als Festgeld. Die legt das dann nicht in den Keller und vervielfältigt es auf dem Kopierer. Sondern sie leiht es vermutlich einem Unternehmen
Die Bank dürfte wohl nicht dieses ersparte Geld einem Unternehmen (weiterver)leihen - sondern eher das Geld, welches mit der besagten Kreditvergabe erst auf bzw. in die Welt kommt (Giralgeldschöpfung via Kreditvergabe). Bis auf einen minimalen Betrag (keine Ahnung, wo die Mindestreserve aktuell liegt; um die 1% vielleicht). Insofern werden da wohl Zinsen fällig auf Geld (einen Kredit), welches erst mit dem Kredit überhaupt entstanden ist mithin vorher noch gar nicht existent war.
Oder sehr pointiert:
"Nur Gold ist Geld - alles andere ist Kredit"
(könnte von J. P. Morgan stammen)
Nur meine persönliche Sicht - basierend (leider) auf langjährigen eigenen Erfahrungen sowie aus Beschäftigung mit der Geld- und Währungsgeschichte.