Altersvorsorge mit ETF - Anfänger mit 37 und Entscheidungsschwierigkeiten

  • Das ist ein ungewöhnliches Anforderungsprofil für ein Privatkonto.

    Was kostet Dich denn das Girokonto bei der Volksbank?

    Hättest Du denn andere Banken in erreichbarer Nähe zur Verfügung?

    Es gibt jedenfalls Möglichkeiten zur kostenlosen oder kostengünstigen Bargeldeinzahlung.

    Und sollten solche Möglichkeiten in Deinem Fall nicht gangbar sind, sollte sie meines Erachtens bei einem Minijobber der Arbeitgeber bezahlen.

  • Aha, Du übernimmst also das Inkassieren samt Einzahlung der Kurseinnahmen und Anweisung auf das Empfängerkonto in Deiner Freizeit und auf Deine Kosten? So eine Angestellte hätte wohl jeder gerne. ;)

    Ich finde übrigens schon, dass die Verbraucherzentrale der optimale Ansprechpartner für Riester und bAV sein kann. Es sind allerdings Menschen und da kann es auch mal nicht optimal Erfahrungen geben. Die grundsätzliche Richtung stimmt aber. (Disclaimer: Ich kenne mehrere Leute die da arbeiten und habe zudem keinen kompletten Überblick über alle alternativen Beratungsangebote.)

  • Es hält sich mit 6 - 10 € schwankend in Grenzen, aber dennoch Gekd was man sich sparen kann.

    Ich werde mal nachhaken, ob ich eine Einzahlkarte meines Arbeitgebers erhalten kann. Du hast recht, ich sollte es nicht auf meine Kosten machen.

  • Alles ganz serios - ich gebe Kurse, welche die Teilnehmer in bar bezahlen müssen. Alle bekommen eine durchnummerierte Bescheinigung und ich eine monatliche Lohnabrechnung 😀

    Die Einnahmen (weitaus mehr als 500 €) muss ich jedoch zweimal monatlich zur Bank bringen und bei alle kostenlosen Banken ist eben dies wahnsinnig teuer.

    Das ist wirklich ungewöhnlich für jemanden, der angestellt ist. Die Einnahmen aus den Kursbeiträgen sind dann quasi ein Teil deines Gehalts? Also, bekommst Du eine Lohnabrechnung mit Bruttogehalt, und beim Netto ist das am Ende aufgeteilt nach "bereits bar erhalten von Kursteilnehmern" und "verbleibender Auszahlungsbetrag"? Ich hätte erwartet, dass wenn Dein Arbeitgeber möchte, dass die Teilnehmer bar bezahlen, Du das Geld einsammelst und physisch z.B. in der zuständigen Abteilung (Geschäftsstelle / Sekretariat / Buchhaltung...) ablieferst. Das muss der Arbeitgeber doch auch bei sich verbuchen.

  • Ich hätte erwartet, dass wenn Dein Arbeitgeber möchte, dass die Teilnehmer bar bezahlen, Du das Geld einsammelst und physisch z.B. in der zuständigen Abteilung (Geschäftsstelle / Sekretariat / Buchhaltung...) ablieferst. Das muss der Arbeitgeber doch auch bei sich verbuchen.

    So ähnlich ist es doch auch. Nur wird der Arbeitgeber irgendwo in der Ferne sein und muss sich auf diese Weise nicht mal mit der Zuordnung von einzelnen Zahlungseingängen zu Kursen herumplagen, sondern bekommt alles sortiert auf einmal. "Kursbeiträge Fagott für Fortgeschrittene Frankfurt Mai 2024" ist doch ganz wunderbar zu verbuchen.

  • So ähnlich ist es doch auch. Nur wird der Arbeitgeber irgendwo in der Ferne sein und muss sich auf diese Weise nicht mal mit der Zuordnung von einzelnen Zahlungseingängen zu Kursen herumplagen, sondern bekommt alles sortiert auf einmal. "Kursbeiträge Fagott für Fortgeschrittene Frankfurt Mai 2024" ist doch ganz wunderbar zu verbuchen.

    Aber sie zahlt doch die Gelder auf ihr privates Konto ein, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht auf ein Konto des Arbeitgebers. Sonst bräuchte sie doch kein Privatkonto mit kostenlosen Einzahlungen (was ja die Ausgangsfrage war).

  • Aber sie zahlt doch die Gelder auf ihr privates Konto ein, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht auf ein Konto des Arbeitgebers. Sonst bräuchte sie doch kein Privatkonto mit kostenlosen Einzahlungen

    Mir kommt dieses Konstrukt auch etwas merkwürdig vor. Wird das Geld auf das private Konto eingezahlt und dann an den Arbeitgeber weiterüberwiesen?

  • Aber sie zahlt doch die Gelder auf ihr privates Konto ein, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht auf ein Konto des Arbeitgebers.

    Ja. Und von dort macht sie eine Überweisung an den Arbeitgeber. Ein sehr ungewöhnliches aber - wie wir sehen - nicht unmögliches Verfahren.

    Man könnte jetzt die Thematik "fremdes Geld auf eigenem Konto" noch problematisieren, aber so lange das Konto nicht gepfändet ist, sie keine Sozialleistungen beziehen möchte und sie mit den Summen unter dem Radar des Geldwäsche-Screenings bleiben, dann wird es schon gutgehen.

  • Alles ganz serios - ich gebe Kurse, welche die Teilnehmer in bar bezahlen müssen. Alle bekommen eine durchnummerierte Bescheinigung und ich eine monatliche Lohnabrechnung 😀

    Die Einnahmen (weitaus mehr als 500 €) muss ich jedoch zweimal monatlich zur Bank bringen und bei alle kostenlosen Banken ist eben dies wahnsinnig teuer.

    Warum genau musst du diese Beträge auf dein privates(!) Konto einzahlen und nicht auf das Konto des Arbeitgebers?

    Und unabhängig davon, was hindert dich einfach ein zweites, kostenloses Konto mit Depot einzurichten?

  • Genauso läuft es.

    Der Arbeitgeber hat viele Standorte an dem die Lurse gegeben werden, ist aber mit der "Zentrale" sehr weit von mir entfernt.

    Also zahle ich das Geld auf mein privates Konto ein und überweise es vollständig.

    Im Anschluss erhalte ich am Monatsende mein Gehalt - per Überweisung.

    Steuerlich sollte dies kein Problem sein, ich kann ja alles nachweisen.

    Ich finde es auch sehr unglücklich.

    Soeben habe ich daher eine Mail verschickt und nach einer Einzahlkarte gefragt. Ich weiß durch meinen Hauptarbeitgeber, dass es sowas gibt.

    Der Stein kommt endlich ins Rollen, so allgemein.

  • Ich finde es auch sehr unglücklich.

    Soeben habe ich daher eine Mail verschickt und nach einer Einzahlkarte gefragt. Ich weiß durch meinen Hauptarbeitgeber, dass es sowas gibt.

    Zumindest sollte der Arbeitgeber Dir die bei Dir anfallenden Kosten der Einzahlung erstatten, solange es keine andere Lösung gibt.

  • Die Sache mit dem ETF ist geritzt, das werde ich ohne Bank selbst erledigen.

    Damit fühle ich mich nun am Besten beraten.

    Das mit dem gratis Bankkonto bekomme ich auch noch hin ;)

    Ich möchte an dieser Stelle für jede Antwort und jeden Gedankengang bedanken! Dadurch bin ich ein ganzes Stück weitergekommen und bin so froh, das Thema nun endlich angegangen zu sein!

  • Ein sehr merkwürdiger Arbeitgeber, du zahlst betriebliche Einnahmen auf ein privates Konto um es dann zu überweisen? Warum dann nicht die Einzahlung sofort auf das Konto bzw. die Kunden überweisen direkt an den Arbeitgeber. Irgendetwas stimmt da nicht, kenne viele Modelle, aber das ist mir noch nicht untergekommen.

  • Nur bares ist wahres!

    Das Problem ist, dass die Leute spontan kommen, ohne Anmeldung (was ich total dämlich finde - ich weiß nie, was mich genau erwartet).

    Wer dann nicht zahlen kann ist halt nicht dabei.

    So wird sich das ganze ab- und ummelden gespart und es muss keinen säumigen Kunden hinterherlaufen.

  • Die Sache mit dem ETF ist geritzt, das werde ich ohne Bank selbst erledigen.

    Das wird ohne Geldinstitut nicht gehen. Allerdings würde ich mir für diese Zwecke ein kostenloses Depot zulegen, mindestens bei einem Discount-Broker, wenn nicht gar bei einem Neo-Broker.

    Das mit dem gratis Bankkonto bekomme ich auch noch hin. ;)

    Das kannst Du auch schon anschieben. Und dann bewegst Du alles von Deiner Volksbank weg bis auf die Bareinzahlung und läßt Dir die Bankspesen von Deinem Arbeitgeber bezahlen.

    Oder Du suchst Dir ein Girokonto, das an sich kostenlos ist, bei der die Bareinzahlung aber eine klare Gebühr kostet. Die kannst Du sauber nachweisen und vom Arbeitgeber erstatten lassen. Du übernimmst das Inkasso für Deinen Arbeitgeber. Du sparst ihm Geld, bekommst für die eingesetze Zeit nichts und nicht einmal die Spesen. Ich würde das zu ändern versuchen.

  • Monstermania:

    BU, Haftpflicht und ein Notgroschen ist vorhanden.

    Ich plane 80 % meines zukünftigen monatlichen Sparbetrages für die Altersvorsorge in den ETF zu stecken und 20 % auf ein Tagesgeldkonto / Festgeld.

    Vorerst kommen die 350€ voll in den ETF, da ich noch ein Festgeld am Laufen habe.

    Das liest sich bisher alles ziemlich gut und wir sind hier alle immer schnell dabei zu eigener Altersvorsorge in Aktien-ETF zu raten. Notgroschen, BU und Haftpflicht sind sicher sinnvoll!

    Aber: Steht denn der grundsätzliche Rahmen der Altersvorsorge? Also bist du in der GRV freiwillig oder verpflichtend versichert? Oder vll. in einem Versorgungswerk? Oder ganz Selbstständig mit deinen Kursen? Ist die prognostizierte Rente zumindest eine Grundabsicherung?

    Weil: Was bringt dir eine mit 350€ p.M. angesparte Summe im Depot im Alter, wenn die grundsätzlichen sonstigen Rentenleistungen (im blödesten Fall) unter der Grundsicherung liegen? Da wären dann Aktien-ETF ggf. nicht die optimale und erste Wahl…

    Ähnlich bei der GKV/PKV: Hoffentlich aktuell gesetzlich krankenversichert? Das sollte die Kostensituation im Alter deutlich entspannen verglichen mit denen, die jungen Jahren aus Kostengründen in die PKV gewechselt sind und die Kostensteigerungen unterschätzt (und nicht gezielt dafür Mittel zurückgelegt) haben…

    Will sagen: Aktien-ETF in allen Ehren, aber vorher brauchts vll. noch ein, zwei, Steps, bevor der Ruhestand dann wirklich solide klappt! 😉

  • Vielen Dank für die Denkanstöße!

    Die Kurse gebe ich nebenher auf Minijobbasis, ich bin ansonsten Vollzeit angestellt und demnach pflichtversichert. Also etwas gesetzliche Rente bekomme ich dann hoffentlich auch - wer weiß, wie das in 30 Jahrem aussieht.

  • Das klingt doch super! Und genau als Ergänzung zu einem grundlegenden Rentenanspruch im Alter sind Aktien-ETF gut geeignet! Ich hab dir wegen einem Punkt noch eine PM geschrieben (oben rechts bei den Sprechblasen). Ansonsten viel Erfolg beim weiteren Vorgehen! 👍