Informationsüberflutung - Wie soll man sich da zurecht finden? Thema ETF‘s

  • Ich denke das Hauptproblem ist, dass man heute von allen möglichen Seiten Informationen bekommt und dabei eigentlich übersieht, dass die einfachsten Methoden Stichwort vier Töpfe Prinzip häufig die besten sind.

    Man tut wohl daran, sich das 4-Töpfe-Prinzip einmal zu verinnerlichen. Man sollte aber auch sicherstellen, daß die Platte an dieser einen Stelle nicht hängenbleibt.

  • Ein Großteil der Leute geht erst in den 60ern in Ruhestand. Nimm z. B. 65 als Rentenalter, ziehe davon Dein jetziges Alter ab. Dann kannst Du bei "Zinsen berechnen" mal eingeben, was über diesen Zeitraum bei Sparrate X herauskommen kann. Du wirst sehen, dass Du auf diese "get rich quick, or die trying"-Schemata nicht angewiesen bist.

    Ich bin selbst auch immer wieder überrascht, welche Beträge da rauskommen, wenn man 30, 40 oder gar mehr Jahre Zeit hat.


    Ich habe hier mal bisschen rumgespielt: https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=udzjx1i9lw

    Mit angenommener konstanter Sparrate von 300 EUR / Monat über 45 Jahre (Threadstarter ist 22, d.h. 45 Jahre bis 67) kommt am Ende mit angenommenen 7% Rendite insgesamt 1 Mio. EUR vor Steuern raus. Interessant sind aber vor allem die Spalten "Wertzuwachs" und "Einzahlung". Da sieht man in den untersten Zeilen so richtig den Zinseszinseffekt. Die angenommene Einzahlung bleibt konstant bei 3.600 EUR / Jahr, der jährliche Wertzuwachs hingegen liegt im ersten Jahr noch bei 115 EUR, steigt dann aber im Lauf der Jahre und Jahrzehnte auf bis zu 65.000 EUR im letzten Jahr.

  • Evtl. sollte man akzeptieren, dass solche Empfehlungen ...

    Vorab: Allgemeine "Empfehlungen" (um Deine Formulierung zu verwenden) habe ich nicht abgegeben - sondern explizit

    Nach meiner (ganz persönlichen) Erfahrung kann es sehr sinnvoll sein (neben einer adäquaten Rücklage) auch einen gewissen (kleinen) Teil seiner Mittel als "trockenes Pulver" vorzuhalten, um flexibel zu bleiben und auch so reagieren zu können ...

    (nachträglich gefettet von mir)


    lediglich von meinen "ganz persönlichen Erfahrungen" gesprochen (siehe oben).


    Zum einen waren damit keineswegs oder gar ausschließlich nur "Nachkäufe in Crashs" gemeint (!), wie man hier ganz leicht hätte lesen können:

    ... (etwa um sich bietende Kauf-"Gelegenheiten" (aller Art) nutzen zu können ...

    ... auch mal eine Zeit ohne Arbeit auskommen zu können ...

    ... nach einem attraktiveren Job suchen zu können ...

    ... den Schritt in eine Selbständigkeit realisieren zu können etc. pp.).

    Zum anderen hat es sich - nach meiner ganz persönlichen Erfahrung und für mich persönlich - jedenfalls als vorteilhaft erwiesen in (aus meiner Sicht) Crashs oder (aus meiner Sicht) Phasen des Preisverfalls sowohl Aktien als auch Immobilien nachzukaufen. Bei Gold dagegen war dies ein reiner Zufall, weil der damals (1999) niedrige Goldpreis (Unze um 260 €) zufällig mit meiner damaligen signifikanten Aufstockung der Goldquote wegen der Euroeinführung zusammenfiel. Ganz falsch scheint aber auch diese Einschätzung nicht gewesen zu sein, wenn ich auf den aktuellen Gold-Preis pro Unze schaue ...

    Selbst ein Helmut Jonen ...

    Der Herr ist mir persönlich unbekannt - und wird es vermutlich auch bleiben. Für meinen Teil habe ich nur von "meinen ganz persönlichen Erfahrungen" gesprochen.


    Den Aspekt "Time in the Market beats Timing the Market" hatte ich hier schon selbst mehrfach erwähnt und durchaus als beachtenswert empfohlen.


    Das eine schließt aber das andere nicht apodiktisch und vollumfänglich aus. Es gehört zu mir persönlich und meiner persönlichen Vorgehensweise, daß sich meine eigenen Einschätzungen - in manchen Fällen jedenfalls (Beispiel: Europäische Einheitswährung) - auch in meiner Anlagestrategie abbilden.



    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.



    Dir weiter viel Glück und Erfolg mit Deinen privaten Finanzen !