Hallo,
Ich überlege, einen Anleihen-ETF ins Depot zu nehmen. Wie erkenne ich denn, wie hoch der Nominalwert der Anleihe ist? Also zum Beispiel bei dieser Anleihe: IE 0008UEVOE0 iShares iBonds DEC 2028 Term Euro Corp?
Hallo,
Ich überlege, einen Anleihen-ETF ins Depot zu nehmen. Wie erkenne ich denn, wie hoch der Nominalwert der Anleihe ist? Also zum Beispiel bei dieser Anleihe: IE 0008UEVOE0 iShares iBonds DEC 2028 Term Euro Corp?
Was meinst Du mit dem Nominalwert? Der ETF enthält 331 Anleihen und jede hat eine Stückelung, einen Zinscoupon und einen Kurs. Wenn Du in den ETF reinschaust z.B. hier dann siehst Du die Anleihen. Wenn Du darunter die erste herausgreifst, siehst Du dort einen Coupon von 2,0 % und einen Kurs von 95,57. Prost! (Anleihe von Anheuser-Busch InBev)
Wie bist Du auf den ETF gekommen? Welches Anlageziel möchtest Du erreichen?
Erst mal danke für die Antwort und den Tipp!
Ich bin auf den ETF gekommen, weil am Ende der Laufzeit im Dezember 2028 wie bei einer Anleihe der ETF ausgezahlt wird. Das gibt mir ein Stück Sicherheit. Da weiß ich, was ich zurückbekomme. Ich kann aber aus dem Kurswert nicht erkennen, wie der Nominalwert ist. Und ich dachte, dass man das irgendwie auch rausbekommen kann. Jetzt ist der Kurs bei ungefähr fünf Euro pro Stück. Wenn ich jetzt kaufe, weiß ich aber nicht wie viel ich dann zurückbekomme. Das war meine Frage!
Dir geht es also darum, zu welchem Kurs die Anteile am 1.1.2029 zurückgenommen werden? Der ETF selbst hat keinen Nominalwert, nur die enthaltenen Anleihen. Der Anteilspreis errechnet sich aus dem Nettoinventarwert des Fonds geteilt durch die Zahl der ausgegebenen Anteile. Der Endwert lässt sich nur ungefähr abschätzen, weil in der verbleibenden Zeit noch Anleihen nachgekauft werden zu Konditionen, die jetzt noch nicht bekannt sind. Bei der Rendite wird jedenfalls zunehmend der Coupon im Vordergrund stehen, weil Kursveränderungen zur Fälligkeit der Anleihe hin immer weniger werden. Also wenn Du in den Kennzahlen den durchschnittlichen gewichteten Coupon findest (ich nicht) dann müsstest Du mit Kaufkurs mal (1+Coupon) hoch 3,5 Jahre den Zielkurs schätzen können.
Mit dem Kauf wettest Du darauf, dass bis Ende 2028 die Zinsen sinken oder gleich bleiben und bei einer eventuellen Wiederanlage 2029 dann höher sind als heute. Wolltest Du das erreichen?
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Ich habe alles verstanden bis auf den Teil, dass ich auf sinkende Zinsen wette, wenn ich dort investiere. Ich habe leider wenig Ahnung von Anleihen. Ich habe bisher nur in Aktien-ETFs investiert. Ich wollte jetzt zur Nervenberuhigung einen Anteil des Bargeldes in sicherer Anleihen stecken. Und da schien mir das Angebot von iShares nachvollziehbar. So wie bei einer Einzelanleihe. Man wartet bis zum Schluss und bekommt das eingezahlte Geld zurück. Bei den „normalen“ Anleihen ändert sich der Kurs ja, wenn die Zinsen steigen oder fallen. Ich habe die Artikel über Anleihen zwar gelesen, bin aber noch nicht richtig klar, wie ich damit umgehen soll. Daher schien mir eben das Angebot, über das ich gerade rede ganz ansprechend.
Nach Deiner Erklärung kann ich mir vorstellen, in so einen ETF zu investieren. Bitte, erkläre mir aber noch, warum ich dann auf fallende Kurse spekuliere. Vielleicht hast du ja auch noch einen Tipp, wo ich mich über Anleihen informieren kann, um etwas mehr Sicherheit zu bekommen. Die Informationen bei Finanztip habe ich ja gelesen.
So wie bei einer Einzelanleihe. Man wartet bis zum Schluss und bekommt das eingezahlte Geld zurück. Bei den „normalen“ Anleihen ändert sich der Kurs ja, wenn die Zinsen steigen oder fallen.
Du wirft m.E. ziemlich viel durcheinander. Einzelanleihe, 'normale' Anleihe?
Wo sind denn d.E. nach die Unterschiede?
Warum kaufst Du nicht einfach eine dt. Staatsanleihe mit Restlaufzeit bis Ende 2028?
Dann hast Du Deine gewünschte feste Rendite, wenn Du die Anleihe bis zum Ende hältst und zur Not kannst Du die Anleihe immer noch verkaufen.
Alternativ: Nimm doch einfach ein 5 jähriges Festgeld oder eine Festgeldtreppe. Das versteht man ggf. einfacher wie Anleihen.
Spekulation auf Zinsänderungen: Wenn Du Geld bis zum 31.12.2028 fest anlegst (ok, es ist nicht fest, weil Du jederzeit verkaufen kannst), dann gehst davon aus, dass Du damit mehr Rendite machst als mit kürzer laufenden Anleihen. Wenn die Zinsen in der Zeit steigen, stehst du hingegen schlechter da, weil Du besser in die Papiere mit den neuen höheren Zinsen investiert hättest.
Wenn Du eine Anlage wählst, die zum 31.12.2028 ausläuft, musst Du zum 1.1.2029 neu investieren. Du wirst hoffen, dann durch höhere Zinsen eine bessere Rendite zu erzielen. Denn in Erwartung niedrigerer Zinsen 2029 würdest Du heute versuchen, Dir das heutige Zinsniveau länger zu sichern und z.B. zu einem 10-Jahres-Target-ETF zu greifen. (Nehme an, dass es den gibt. Vielleicht ist aber auch gerade doof wegen der inversen Zinskurve. Anleihen sind echt eine eigene Welt...)
Ich überlege, einen Anleihen-ETF ins Depot zu nehmen. Wie erkenne ich denn, wie hoch der Nominalwert der Anleihe ist? Also zum Beispiel bei dieser Anleihe: IE 0008UEVOE0 iShares iBonds DEC 2028 Term Euro Corp?
Du überlegst, eine spezielle, neue Art Anleihen-ETF ins Portfolio zu nehmen, nämlich einen Laufzeit-ETF. Ein ETF ist generell keine Anleihe, insoweit gibt es keinen Nominalwert. Die Laufzeit ist überschaubar, das Zinsniveau für diese Laufzeit ist bekannt, der ETF ist thesaurierend. Wenn uns der Himmel nicht auf den Kopf fällt, wirst Du "Dein Geld" schon zurückerhalten.
Hartmut Walz hat neulich mal einen Artikel darüber geschrieben. Er hält diese Art Anleihen-ETFs für eine Modeerscheinung.
Ich bin auf den ETF gekommen, weil [er] am Ende der Laufzeit im Dezember 2028 wie bei einer Anleihe der ETF ausgezahlt wird. Das gibt mir ein Stück Sicherheit. Da weiß ich, was ich zurückbekomme.
Und was hast Du davon, daß Du genau weißt, was "Dein Geld" an genau diesem Termin 01.01.2029 ist? Läufst Du damit nicht in einen neuen Anlagenotstand?
Das Factsheet vom Mai 2024 gibt eine Rückzahlungsrendite von 3,71% an. Das liegt für ein 5jähriges Papier im Rahmen. Ich weiß nicht, in welchem Turnus die Fondsgesellschaft dieses Papier erneuert. Aufgelegt wurde der ETF im 09/2023, schon damals müßte es ein Factsheet gegeben haben.
Dieses Streben nach "Sicherheit" führt so manchen Anleger auf falsche Wege. Es gibt keine "Sicherheit" auf dieser Welt.
Vermögensplanung ist immer ganzheitlich; dabei sollte man übrigens die Rentenansprüche nicht vergessen, die bei den meisten Menschen den größten Teil des Vermögens ausmachen dürften.
Du hast bisher in Aktien-ETFs investiert und möchtest nun Deine Renditeerwartung und die Volatilität Deines Portfolios zurückschrauben. Dieses Ziel dürfte man mit jedem Renten-ETF erreichen können, selbst wenn man den Rückzahlungsbetrag nicht auf den Cent genau weiß.
Wenn Du letzteres wünschst, solltest Du ein Festgeld machen. Bei dem hast Du als Risikofaktor nur die Bonität der einen Bank, der Du "Dein Geld" ohne Sicherheit ausleihst.
Um wieviel Geld geht es denn (und um welchen Prozentsatz Deines Vermögens)?
Danke für die Erklärungen und Ratschläge!
Ich habe ein kleines Aktien-ETF-Portfolio im letzten halben Jahr aufgebaut. An die Anleihen habe ich mich noch nicht so ran getraut. Ich habe inzwischen ein Fünftel des Portfolios in einen Geldmarkt-ETF angelegt. Jetzt wollte ich den Bereich Anleihen im Portfolio etwas erweitern und ein bisschen mehr ins Risiko gehen mit Unternehmensanleihen. Und dabei bin ich auf die iBonds-ETFs gestoßen. Ich denke noch ein bisschen darüber nach, was ich jetzt mache. Ich denke, es werden Unternehmensanleihen in Euro mit mittlerer Laufzeit. Entweder als iBonds- ETF oder als Anleihen ETF.
Nochmal DANKE für die Beiträge!!!! Hilft einem Neuling!
Ich habe ein kleines Aktien-ETF-Portfolio im letzten halben Jahr aufgebaut. An die Anleihen habe ich mich noch nicht so rangetraut. Ich habe inzwischen ein Fünftel des Portfolios in einen Geldmarkt-ETF angelegt. Jetzt wollte ich den Bereich Anleihen im Portfolio etwas erweitern und ein bisschen mehr ins Risiko gehen mit Unternehmensanleihen. Und dabei bin ich auf die iBonds-ETFs gestoßen. Ich denke noch ein bisschen darüber nach, was ich jetzt mache. Ich denke, es werden Unternehmensanleihen in Euro mit mittlerer Laufzeit. Entweder als iBonds- ETF oder als Anleihen ETF.
Nochmal DANKE für die Beiträge!!!! Hilft einem Neuling!
Klingt ziemlich durcheinander, wenn Du mich fragst. Ein bißchen von diesem, ein bißchen von dem, und von dem auch noch etwas.
Es ist Dein Geld. Was Du damit machst, ist Deine Sache. Trotzdem könnte nach meinem Dafürhalten etwas Struktur nicht schaden.
An die Anleihen habe ich mich noch nicht so ran getraut.
Muss man das?
Jetzt wollte ich den Bereich Anleihen im Portfolio etwas erweitern und ein bisschen mehr ins Risiko gehen mit Unternehmensanleihen.
In einem halben Jahr hast du vermutlich kein besonders großes Depot aufbauen können. Aktien- und Geldmarkt-ETF sind ja okay. Erstere decken auch deine Risikobereitschaft hinreichend ab. Warum bleibst du nicht dabei, sondern willst in was investieren, was du offensichtlich noch gar nicht verstanden hast?
Wenn du von Nachdenken schreibst, klingt das für mich nach einer Art Meditieren. Wichtig wäre, dass du rationale Argumente für deine Entscheidungen sammelst.
Ich habe ein kleines Aktien-ETF-Portfolio im letzten halben Jahr aufgebaut. An die Anleihen habe ich mich noch nicht so ran getraut. Ich habe inzwischen ein Fünftel des Portfolios in einen Geldmarkt-ETF angelegt. Jetzt wollte ich den Bereich Anleihen im Portfolio etwas erweitern und ein bisschen mehr ins Risiko gehen mit Unternehmensanleihen.
Wenn es so ist, wie Du schreibst, hast Du aktuell 80% Deines Portfolios in Aktien-ETF. Das ist schon ziemlich risikoreich!
Ausgewogen wäre eher so 50/50 oder der 'Klassiker' 60/40.
Nur warum willst Du im Bereich Anleihen auf mehr Risiko setzten? Geh doch einfach auf 85% Aktien-ETF und 15% Geldmarktfonds.
Dann hast Du das 'bisschen' mehr Risiko und langfristig die höhere Renditeerwartung!
PS: Ich selbst einen risiko- und einen 'sicheren' Vermögensteil. Wenn jetzt der sichere Vermögensteil aktuell etwas mehr Rendite abwirft, weil es gerade wieder Zinsen gibt, nehme ich das natürlich mit.
Aber die Rendite im Vermögen macht der Risikoteil. Und wenn ich mehr Rendite will, muss ich den Risikoteil erhöhen und nicht meinen sicheren Vermögensteil auf mehr Rendite (und mehr Risiko) pimpen!
Der sichere Teil ist dafür, dass ich auch bei einem Aktiencrash einfach weiter ruhig schlafen kann. Dann brauche ich nicht irgendwelche Unternehmensanleihen, die ausfallen können, weil die Weltwirtschaft gerade Achterbahn fährt.
Wenn es so ist, wie Du schreibst, hast Du aktuell 80% Deines Portfolios in Aktien-ETF. Das ist schon ziemlich risikoreich!
Ausgewogen wäre eher so 50/50 oder der 'Klassiker' 60/40.
Nur warum willst Du im Bereich Anleihen auf mehr Risiko setzten? Geh doch einfach auf 85% Aktien-ETF und 15% Geldmarktfonds.
Dann hast Du das 'bisschen' mehr Risiko und langfristig die höhere Renditeerwartung!
Die "klassische" 60:40 Regel bezog sich doch gerade auf eine Aufteilung in Aktien und Anleihen, nicht Geldmarktfonds. Letztere sind klassischerweise eher für den Notgroschen bzw. die Liquidität gedacht. Dann wäre die Aufteilung vielleicht 50:40:10 oder 60:35:05.
Im Moment sind Geldmarktfonds zwar noch relativ gut verzinst (dank inverser Zinskurve), es zeichnet sich jedoch bereits ab, dass die Zinskurve am längeren Ende eher steigt und am kürzeren fällt. Insofern kann es schon Sinn machen, den mittel- bis langfristigen Teil des "sicheren" Depotanteils ebenfalls zumindest in mittelfristig ordentlich verzinsten Anlagen zu halten und nicht nur in Liquidität. Denn auch der sichere Teil des Depots soll ja (möglichst sicheren) Ertrag bringen.
Eine Investition in Unternehmensanleihen scheint mit da jedoch eher ein nachteiliger "Zwitter" zu sein, der die Unsicherheit von Aktien mit den niedrigeren Erträgen von Anleihen kombiniert. Insofern wäre das aus meiner Sicht nicht zielführend.
M.E. böte es sich eher an, in auf Euro oder US-Dollar lautende Staatsanleihen von erstklassigen Schuldnern zu investieren. Dazu braucht man eigentlich keinen ETF, das geht besser direkt, indem man einfach eine Staatsanleihe der USA, Kanadas, der Bundesrepublik oder Österreichs usw. usf. kauft. Dann weiß man, was man hat und und wann die Anleihe genau zurückgezahlt wird und man zahlt auch keine jährlichen Verwaltungsgebühren dafür.
Wenn man lieber einen ETF haben will, müsste dieser mehr Ertrag bringen als eine Staatsanleihe. Das geht zB mit Pfandbrief-ETFs. Ein Beispiel wäre etwa DE0002635265 von iShares. Pfandbriefe haben eine geringfügig höhere Verzinsung als Staatsanleihen, dafür aber den Nachteil, deutlich weniger liquide zu sein.
Gegenüber Unternehmensanleihen haben Pfandbriefe den Vorteil, dass sie mit Sicherheiten besichert sind, daher ihr Name. In der Regel sind das Immobilienkredite oder Kredite an die öffentliche Hand. Wenn die Pfandbriefbank pleite gehen sollte, könnte man also immerhin noch die Sicherheiten verwerten, d.h. ein kompletter Ausfall ist kaum wahrscheinlich.
Die "klassische" 60:40 Regel bezog sich doch gerade auf eine Aufteilung in Aktien und Anleihen, nicht Geldmarktfonds.
Mir ging es in diesem Zusammenhang mehr um die grundsätzliche Aufteilung des Risikos. 60/40 war da halt historisch die optimale Verteilung zwischen Risiko/sicher.
Anleihen sind ja in den letzten Jahren etwas aus der Mode gekommen. Und für einen Kleinanleger kann auch eine Mischung aus Aktien-ETF, Tages- und Festgeldern eine brauchbare Kombination sein.
Denn auch der sichere Teil des Depots soll ja (möglichst sicheren) Ertrag bringen.
Das kann man so sehen.
Ich sehe den sicheren Teil des Vermögens (ich schreibe bewusst nicht Depot!) aktuell als Fels in der Brandung. Ich muss damit keine Rendite machen. Wenn es hier langfristig einen Inflationsausgleich gibt ist das schon mehr als gut.
Die Rendite kommt über den Risikoteil des Vermögens.
PS: Ich befinde mich nach wie vor im Vermögensaufbau. Mein sicherer Vermögenanteil sinkt aktuell kontinuierlich ab, da ich aktuell > 80% meiner langfristigen Sparrate in den Risikoteil investiere. Trotzdem steigt er in Summe weiter an.
Die "klassische" 60:40 Regel bezog sich doch gerade auf eine Aufteilung in Aktien und Anleihen, nicht Geldmarktfonds. Letztere sind klassischerweise eher für den Notgroschen bzw. die Liquidität gedacht. Dann wäre die Aufteilung vielleicht 50:40:10 oder 60:35:05.
Ich würde Geldmarktfonds ohne Probleme unter "Anleihen" buchen.
Im Moment sind Geldmarktfonds zwar noch relativ gut verzinst (dank inverser Zinskurve), es zeichnet sich jedoch bereits ab, dass die Zinskurve am längeren Ende eher steigt und am kürzeren fällt. Insofern kann es schon Sinn machen, den mittel- bis langfristigen Teil des "sicheren" Depotanteils ebenfalls zumindest in mittelfristig ordentlich verzinsten Anlagen zu halten und nicht nur in Liquidität. Denn auch der sichere Teil des Depots soll ja (möglichst sicheren) Ertrag bringen.
Solange die Zinsstrukturkurve invers ist, spielt diese an sich richtige Überlegung keine Rolle. Sollte die Zinsstrukturkurve wieder normal werden, kann man ja immer noch umschalten.
Eine Investition in Unternehmensanleihen scheint mit da jedoch eher ein nachteiliger "Zwitter" zu sein, der die Unsicherheit von Aktien mit den niedrigeren Erträgen von Anleihen kombiniert.
Eigentlich nicht. Eine Unternehmensanleihe dürfte im Durchschnitt ein etwas höheres Ausfallrisiko als eine Staatsanleihe haben (Welcher Staat?), aber prinzipiell dürften Unternehmensanleihen vom Risiko her eher bei den Staatsanleihen liegen als bei den Aktien.
M.E. böte es sich eher an, in auf Euro oder US-Dollar lautende Staatsanleihen von erstklassigen Schuldnern zu investieren. Dazu braucht man eigentlich keinen ETF, das geht besser direkt, indem man einfach eine Staatsanleihe der USA, Kanadas, der Bundesrepublik oder Österreichs usw. usf. kauft. Dann weiß man, was man hat und wann die Anleihe genau zurückgezahlt wird und man zahlt auch keine jährlichen Verwaltungsgebühren dafür.
Wenn man in Fremdwährungsanleihen geht, hat man zusätzlich ein Währungsrisiko, das einen möglichen Zinsvorteil schnell mal auffrißt (wenn nicht mehr). Der sicherheitsbesoffene Anleger sollte das natürlich nicht eingehen.
Wenn man lieber einen ETF haben will, müsste dieser mehr Ertrag bringen als eine Staatsanleihe. Das geht zB mit Pfandbrief-ETFs. Ein Beispiel wäre etwa DE0002635265 von iShares. Pfandbriefe haben eine geringfügig höhere Verzinsung als Staatsanleihen, dafür aber den Nachteil, deutlich weniger liquide zu sein.
Ich habe nicht den Eindruck, daß Pfandbriefe "deutlich weniger liquide" wären. Außerdem spielte sie für den Sicherheitsanleger ohnehin keine Rolle, denn der hält die Anleihe bis zur Fälligkeit.
Ich würde Geldmarktfonds ohne Probleme unter "Anleihen" buchen.
Geldmarkt sind für mich ungesicherte Inter-Bankengeschäfte über Nacht und ggf. beigemischte Anleihen mit extrem kurzer Restlaufzeit (= unter 6 Monaten). Ähnlich wie Tagesgeld oder kurzes Festgeld.
Eine Unternehmensanleihe dürfte im Durchschnitt ein etwas höheres Ausfallrisiko als eine Staatsanleihe haben (Welcher Staat?), aber prinzipiell dürften Unternehmensanleihen vom Risiko her eher bei den Staatsanleihen liegen als bei den Aktien.
Das sehe ich anders. Eine Staatsanleihe erstklassiger Qualität (USA, Deutschland, Schweiz, Kanada, Österreich) ist so gut wie ausfallsicher. Nicht vergleichbar mit einer Unternehmensanleihe von zB Bayer, Nvidia, Apple oder was auch immer. Allenfalls Pfandbriefe können in punkto Sicherheit mit AAA-Staatsanleihen mithalten.
Wenn man in Fremdwährungsanleihen geht, hat man zusätzlich ein Währungsrisiko, das einen möglichen Zinsvorteil schnell mal auffrißt (wenn nicht mehr). Der sicherheitsbesoffene Anleger sollte das natürlich nicht eingehen.
Das kommt darauf an. Das "Währungsrisiko" kann auch eine "Währungschance" sein und vor allem korreliert es nicht mit dem Aktienrisiko, sondern ist völlig losgelöst davon. Insofern trägt es zur Risikostreuung bei, auf mehr als eine Währung zu setzen. Zumindest US-Dollar und Euro ergänzen sich mE gut. Aber das ist sicher Geschmackssache.
Ich habe nicht den Eindruck, daß Pfandbriefe "deutlich weniger liquide" wären. Außerdem spielte sie für den Sicherheitsanleger ohnehin keine Rolle, denn der hält die Anleihe bis zur Fälligkeit.
Vergleiche einfach mal die Spreads und Handelsvolumina zwischen Bundesanleihen und Pfandbriefen einer beliebigen Bank. Pfandbriefe würde ich deshalb immer nur mit Limits ordern, sonst ist der Kurs schnell ein Roulettespiel.
Ich sehe den sicheren Teil des Vermögens (ich schreibe bewusst nicht Depot!) aktuell als Fels in der Brandung. Ich muss damit keine Rendite machen. ...
Die Rendite kommt über den Risikoteil des Vermögens.
Ob über den Risikoteil des Vermögens eine Rendite kommt, ist möglich, aber ungewiss. Genauso möglich ist ein Verlust ("Risiko").
Umso besser, wenn dann die Erträge aus dem sicheren Teil Verluste teilweise kompensieren können. Jeder Teil des Vermögens sollte idealerweise Ertrag bringen, es sei denn es handelt sich nur um eine bloße Versicherung (zB Put-Optionsschein).
In eine Versicherung sollte man aber keine 40% investieren, sondern allenfalls einen Bruchteil davon - und die Versicherung sollte im Extremfall (wie zB ein Optionsschein) ein Zigfaches des Beitrags zahlen (zB das 50-fache), denn sonst braucht man sie ja nicht.
Ich würde Geldmarktfonds ohne Probleme unter "Anleihen" buchen.
Geldmarkt sind für mich ungesicherte Inter-Bankengeschäfte über Nacht und ggf. beigemischte Anleihen mit extrem kurzer Restlaufzeit (= unter 6 Monaten). Ähnlich wie Tagesgeld oder kurzes Festgeld.
Jou, also (wie geschrieben), vom Kursverhalten her Anleihen.
Eine Unternehmensanleihe dürfte im Durchschnitt ein etwas höheres Ausfallrisiko als eine Staatsanleihe haben (Welcher Staat?), aber prinzipiell dürften Unternehmensanleihen vom Risiko her eher bei den Staatsanleihen liegen als bei den Aktien.
Das sehe ich anders. Eine Staatsanleihe erstklassiger Qualität (USA, Deutschland, Schweiz, Kanada, Österreich) ist so gut wie ausfallsicher. Nicht vergleichbar mit einer Unternehmensanleihe von zB Bayer, Nvidia, Apple oder was auch immer. Allenfalls Pfandbriefe können in punkto Sicherheit mit AAA-Staatsanleihen mithalten.
Und dennoch ist das Risiko (erstmal: Kursrisiko) einer Unternehmensanleihe eher mit einer Staatsanleihe vergleichbar als mit irgendeiner Aktie, vielleicht auch der Aktie des Unternehmens, das die Anleihe begibt.
Wenn man in Fremdwährungsanleihen geht, hat man zusätzlich ein Währungsrisiko
Das "Währungsrisiko" kann auch eine "Währungschance" sein
Das ändert nichts daran, daß ein risikoaverser Anleger (und Anleihenanleger zählen gern mal in diese Gruppe) gern auf eine Chance verzichten, wenn sie dafür nur kein Risiko tragen müssen.
Ich habe nicht den Eindruck, daß Pfandbriefe "deutlich weniger liquide" wären. Außerdem spielte sie für den Sicherheitsanleger ohnehin keine Rolle, denn der hält die Anleihe bis zur Fälligkeit.
Vergleiche einfach mal die Spreads und Handelsvolumina zwischen Bundesanleihen und Pfandbriefen einer beliebigen Bank.
So what? Der sicherheitsbedachte Anleger kauft einmal und hält den Pfandbrief dann bis zur Fälligkeit. Einen höheren Spread sieht er genau einmal (wenn er genauer hinschaut). Damit hat sich dann das Problem.
Dann ist ja alles egal, wenn es eh' auf nichts davon ankommt.
Ich sehe weiterhin deutliche Unterschiede zwischen Geldmarkt und Anleihemarkt und auch zwischen Staats- und Unternehmensanleihen, bei letzteren auch zwischen Pfandbriefen und ungesicherten Unternehmensanleihen.
Auch wenn man nur einmal den Spread bezahlt, macht es einen großen Unterschied, ob sich der gekaufte Pfandbrief wegen des fehlenden Limits statt mit 3,5% nur mit 2,5% rentiert. Jedenfalls, wenn einem das wichtig ist.
Ich sehe weiterhin deutliche Unterschiede zwischen Geldmarkt und Anleihemarkt und auch zwischen Staats- und Unternehmensanleihen.
Du legst Dein Geld an und ich das meinige. Wir brauchen keineswegs einer Meinung über das zu sein, was man machen kann (oder sollte) oder nicht.