Lebensplanung für Hauskauf in den nächsten Jahren

Liebe Community,
am Dienstag, den 24. Juni 2025, führen wir ein technisches Update durch. Das Forum wird an diesem Tag zeitweise nicht erreichbar sein.
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  • Meine Frau ist da aber anders aufgewachsen. Sie kennt es nur so und hat eben da eine hohe Priorität drauf. Deshalb schauen wir im Urlaub zumindest, dass wir eine Ferienwohnung haben und selbst kochen können oder sind mit dem Wohnwagen auf dem Campingplatz unterwegs. Wenn ich immer höre, was andere DINK-Paare aus dem Bekanntenkreis für den Urlaub ausgeben, wird mir schwindelig. 14 Tage Villa mit Pool in Kroatien in der Nebensaison für 4500€ sind da oft "normal".

    Wollt ihr Kinder? Ich hab das bisher einfach impliziert, obwohl Du das nicht geschrieben hast.


    Dann schau mal was ein Strandurlaub für 2 Wochen in der Hauptsaison kostet.

  • Dann ist es eben nur 1 Jahr.

    Das würde hier vor Ort (Frankfurt am Main) eher hinkommen. Jedenfalls bei dem avisierten Haus samt gewünschten Attributen.


    Über die Zeit zu rechten, die eine gesparte Grunderwerbsteuer ein vergleichbares Mietobjekt bezahlen würde, ist neben der Sache.

    Zur Erinnerung: Diesen Ansatz bzw. diese Berechnung "neben der Sache" (um Deine Formulierung zu verwenden) hattest Du (nicht ich) hier eingeführt; siehe hier:


    Sein Traumhaus von 1 Million kostet beispielsweise schon einmal 65.000 € Grunderwerbsteuer. Dafür kann er vermutlich 2 Jahre lang die Miete eines vergleichbaren Objekts bestreiten.

    Schließlich


    In jedem Fall ist es viel teurer, ein Eigenheim zu wechseln als ein vergleichbares gemietetes Wohnobjekt.

    Viel teuer mag und wird das in der Regel auch sein - wie schon geschildert kann aber a) der Aufwand ein vergleichbares Mietobjekt zu finden (deutlich) höher sein, als ein vergleichbares Kaufobjekt zu finden, wird b) der Mietpreis aufgrund des knappen Angebots an solchen "freistehenden EFHs mit großem Garten und mit moderner und gehobener Ausstattung" eher (sehr) hoch sein (jedenfalls in stadtnahe Lage; dazu gelten, wie schon gesagt, ab einer gewissen Wohnfläche - meines Wissens - keine Mietspiegel mehr) und c) kommt es hier in der Gegend in praxi nicht selten (nur) deshalb irgendwann zum Kauf, weil das Haus mit den gewünschten Attributen auf dem Mietmarkt kaum oder gar nicht vorhanden ist und/oder manche Mieter - gerade bei EFHs - mit dem Thema "Eigenbedarf" schon Erfahrungen gemacht haben, die sie zukünftig gerne vermeiden würden.



    Nur meine persönliche Sicht basierend auf langjährigen Erfahrungen.

  • Das würde hier vor Ort (Frankfurt am Main) eher hinkommen. Jedenfalls bei dem avisierten Haus samt gewünschten Attributen.

    Dreh und winde Dich, wie Du willst:


    Die Transaktionskosten beim Wechsel eines Eigenheimes sind entschieden höher als die Transaktionskosten beim Wechsel eines gemieteten Hauses sonst gleicher Art.


    Wieviele Monate genau die (sicher verlorene) Grunderwerbsteuer und die fakultativen, sehr teuren Maklerkosten vergleichsweise ausmachen, ist diesbezüglich sekundär.

  • Wenn dem wirklich so ist

    Wieviele Monate genau die (sicher verlorene) Grunderwerbsteuer und die fakultativen, sehr teuren Maklerkosten vergleichsweise ausmachen, ist diesbezüglich sekundär.

    Warum führst Du dann diesen Ansatz und diese Berechnung hier ein ?

    Siehe hier:

    Sein Traumhaus von 1 Million kostet beispielsweise schon einmal 65.000 € Grunderwerbsteuer. Dafür kann er vermutlich 2 Jahre lang die Miete eines vergleichbaren Objekts bestreiten.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Daher gebe ich dies gerne retour

    Dreh und winde Dich, wie Du willst:

    Für meinen Teil besteht dazu kein Anlaß.


    Denn, daß dies Binse hier in aller Regel zutrifft

    Die Transaktionskosten beim Wechsel eines Eigenheimes sind entschieden höher als die Transaktionskosten beim Wechsel eines gemieteten Hauses sonst gleicher Art.

    hatte ich bereits ausdrücklich bestätigt; siehe hier:

    Viel teuer mag und wird das in der Regel auch sein

    Allerdings bleibe ich weiterhin bei meinen ebenfalls in Nr. 42 letzter Abs. beschriebenen diversen Besonderheiten solche speziellen Mietobjekte ("freistehendes EFH mit großem Garten") betreffend.


    By the way: Wir hatten an anderer Stelle ("160 k pro Jahr und trotzdem arm") schon mal eine kleine Diskussion in Sachen "Immobilien". Meine damals an Dich gestellte Frage hast Du - nach meiner Erinnerung - aber nicht beantwortet. Siehe hier:

    Wenn bei der Gelegenheit die Frage gestattet sein sollte: Darf ich Dich fragen, wie lange Du schon vermietest und wie viele Einheiten in etwa und in welchen Gegenden ungefähr ? Eventuell sind Deine individuellen Erfahrungen andere ? Kenne beispielsweise jemand, der in der Ecke Kaiserslautern und Primasens vermietet - da gelten (ziemlich bis völlig) andere Rahmen-Bedingungen.

    Vielleicht sind Deine Erfahrungen in der Praxis ja andere ? Was interessant zu erfahren sein könnte.



    In diesem Sinne ...



    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.

  • Danke euch allen für die Gedanken. Wir haben jetzt auch noch mal überlegt und eure Gedanken einfließen lassen.

    Wir sind nun auch eher auf der Linie, dass wir wohl versuchen werden, die monatliche Rate unter 3000 € zu halten. So hätten wir im Worst Case auch mit einem Gehalt noch genug übrig für die sonstigen Lebenshaltungskosten.

    Wir haben dann noch mal im weiteren Umfeld nach Immobilien gesucht und es gibt dort einige sanierungsbedürftige Immobilien, die zwischen 500 und 600k inseriert sind. Diese Immobilien sind dann aus den 80ern, haben alte Fenster, eine Öl-Heizung, schlechte Dämmung, altmodische Grundrisse, altes Dach, etc. Man muss also auch ca. 250-280k für die Sanierung rechnen.


    Macht in Summe ca. 800k für die Immobilie plus 65k Kaufnebenkosten. Gerade bei einer Sanierung muss ja unsere Wohnung noch einige Zeit parallel laufen und kann erst danach verkauft werden. Wir könnten also initial erst mal "nur" ca. 150k-200k an Eigenkapital aufwenden, und nach dem Wohnungsverkauf hätten wir dann ca. 100-150k "übrig", die man dann entweder tilgen könnte, oder dann wieder in den zuvor verflüssigten ETF zurückschütten könnte.


    Aber solche Details muss man, glaube ich, mit einer Bank besprechen.


    Meiner Einschätzung nach müssten die Immobilien aber aktuell einiges an Verhandlungsspielraum haben. Das werden wir wohl jetzt mal austesten müssen, was da wirklich geht. Man findet da schwierig Informationen zu. Ich weiß zumindest über einen Bekannten, dass die Häuser aktuell wieder deutlich unter dem inserierten Preis verkauft werden. Seine Tante ist wohl Immobiliengutachterin. Daher die Informationen.

    Da wir es auch nicht eilig haben, kann man jetzt anfangen etwas konkreter zu schauen und vielleicht bekommt man auch mal ein Objekt für 450k.

  • Aber solche Details muss man, glaube ich, mit einer Bank besprechen.

    Geht mal zu einem der großen Baukreditvermittler, Dr. Klein, Interhyp, Hüttig & Rompf! Die haben Erfahrung zu Gestaltungsvarianten, kennen sich aus, haben den Überblick über hunderte Banken und Angebote und wissen, welche Bank in welchem Bereich bzw. bei welcher Konstellation gut ist, wie der aktuelle Markt so ist, worauf man beim Beantragen achten muss etc…


    Wir waren damals bei Hüttig & Rompf bei einer Ansprechpartnerin, die ein Freund uns empfohlen hatte. Vom Typ her eher „wir rechnen das jetzt mal richtig durch, was Sie sich realistischerweise entspannt / gut / gerade so / eigentlich nicht leisten können“, zum Glück kein Verkäufertyp mit blumigen Versprechungen und „alles kein Problem“… Wenn ihr im Umfeld Leute habt, die in den letzten Jahren gekauft oder gebaut haben, würde ich die mal nach einer Empfehlung fragen!

  • Danke euch allen für die Gedanken. Wir haben jetzt auch noch mal überlegt und eure Gedanken einfließen lassen.

    Du könntest Deine Gedanken auf Papier aufschreiben. Damit zwingst Du Dich selber dazu, vor Dir selber (oder zusammen mit Deiner Frau vor Euch), Farbe zu bekennen. Beispiel: Das Objekt A ist eigentlich zu weit weg von Eurem Wunschstandort. Redet darüber, trefft eine Entscheidung und notiert diese. Ihr entscheidet Euch beispielsweise der Distanz wegen dagegen und sagt dann hinterher: "Hach, wäre Objekt A doch schön gewesen!" Dann zieht Ihr den Zettel heraus, auf dem steht: Schönes Objekt, aber zu weit weg. Fahrzeit zu lang. Verkehrsmäßig nicht gut angebunden.

    Wir haben dann noch mal im weiteren Umfeld nach Immobilien gesucht und es gibt dort einige sanierungsbedürftige Immobilien, die zwischen 500 und 600k inseriert sind. Diese Immobilien sind dann aus den 80ern, haben alte Fenster, eine Öl-Heizung, schlechte Dämmung, altmodische Grundrisse, altes Dach, etc. Man muss also auch ca. 250-280k für die Sanierung rechnen.

    Das ist eine ganze Menge. Wie kommt Ihr auf den Betrag? Habt Ihr einen Bausachverständigen an der Hand, etwa einen Architekt mit einschlägiger Erfahrung oder (m.E. besser:) einen Bauingenieur? Wäre nützlich, wenn sich die Sache konkretisiert. Neben zu erwartenden 250 k€ Umbaukosten ist sein Honorar klein.


    Um Euch für die Suche fit zu machen, könnte einschlägige Literatur nützlich sein. Ich stehe diesbezüglich nicht im Stoff, kann somit keine aktuelle Empfehlung nennen. Als ich damals gesucht habe, hat mir ein solches Buch sehr geholfen.

    Macht in Summe ca. 800k für die Immobilie plus 65k Kaufnebenkosten. Gerade bei einer Sanierung muss ja unsere Wohnung noch einige Zeit parallel laufen und kann erst danach verkauft werden. Wir könnten also initial erst mal "nur" ca. 150k-200k an Eigenkapital aufwenden, und nach dem Wohnungsverkauf hätten wir dann ca. 100-150k "übrig", die man dann entweder tilgen könnte, oder dann wieder in den zuvor verflüssigten ETF zurückschütten könnte.

    Rechenexempel. Rechne mal aus, was Euch Eure Wohnung in einem halben Jahr oder so kostet. Besser Ihr kalkuliert das ein, als daß Ihr in eine Baustelle zieht.


    Muß man mit der Bank besprechen. Wenn Ihr die Wohnung noch habt, fehlt ggf. die Liquidität.

    Meiner Einschätzung nach müssten die Immobilien aber aktuell einiges an Verhandlungsspielraum haben. Das werden wir wohl jetzt mal austesten müssen, was da wirklich geht. Man findet dazu schwierig Informationen. Ich weiß zumindest über einen Bekannten, dass die Häuser aktuell wieder deutlich unter dem inserierten Preis verkauft werden. Seine Tante ist wohl Immobiliengutachterin. Daher die Informationen.


    Da wir es auch nicht eilig haben, kann man jetzt anfangen etwas konkreter zu schauen und vielleicht bekommt man auch mal ein Objekt für 450k.

    Wer Zeit hat, ist in der besseren Verhandlungsposition. Ein guter Bekannter hat neulich mal ein Haus gekauft. Er hat viele malerisch gelegene Häuser gesehen, aus denen die oft greisen Eigentümer eigentlich gar nicht ausziehen wollten (altershalber aber mußten). Bei diesen Häusern bestand oft ein nicht unerheblicher Sanierungsstau, den die Verkäufer aber nicht wahrhaben wollten. Er hat die Häuser mit einem befreundeten Bauingenieur besichtigt, der die Bausubstanz mit ganz anderen Augen betrachtet als unsereiner als Laie. So manches Haus hätte er gern genommen, aber die Verkäufer wollten von unrealistischen Preisvorstellungen partout nicht herunter: Auch wenn es saniert ist, bleibt ein altes Haus ein altes Haus, und so manches vermeintlich bodengute Haus ist letztlich ein Totalschaden. Man kauft nur das Grundstück und muß die Abrißkosten einkalkulieren. Schließlich hat er ganz gezielt nach einem Scheidungshaus geschaut (Zeitdruck beim Verkäufer!) und letztlich auch ein solches erworben.

  • Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das Einfamilienhaus nach wie vor das beste ist, was "eine" "Familie" an Lebensqualität erreichen kann. Es geht gar nicht so sehr darum, wie das Haus letztlich beschaffen ist - sondern ob Familie und Freunde in der Reichweite sind und die Kinder ein tolles Umfeld haben.


    Euer Beispiel erdet mich immer, weil es aufzeigt, dass die "hedonistische Tretmühle" keineswegs ein theoretisches Konzept ist, weil es immer noch etwas mehr sein muss.


    Ein Tipp: Rechnet nicht mit eurem DINK Einkommen. Rechnet so, dass einer maximal Teilzeit arbeiten kann, und zwar erst nach 3-6 Jahren. Wenn das Kind nämlich erstmal da ist, ändern sich deine Ansichten teilweise radikal. Jemand, der keine Kinder hat, kann sich nicht vorstellen, wie das ist. Ich kann dir aber sagen - du willst noch mehr ein Haus, als vorher. Und das wird immer so bleiben.


    Ich sehe überhaupt kein Problem in eurer finanziellen Lage, das bekommt ihr schon hin. Und mit eurem Einkommen ist es machbar! Das "Problem" liegt eher bei euch in der mangelnden, geld-technischen Unterstützung elterlicherseits. Was die oben gepostete Einkommensstatistik nämlich verschweigt, sind die Zuwendungen / Vermögen! der Leute. In Eurem Umfeld gibt es sicherlich solche Beispiele, die ganz normale Jobs haben, die vielleicht anstatt 8-10k Netto "nur" auf 5,5k netto kommen - allerdings ist innerhalb der Familie dann mehr Geld da. Und das, ja das ist die bittere Wahrheit, MÜSST ihr durch euer EInkommen ausgleichen. Bedeutet aber halt auch weniger Zeit für die Familie (weil in mancher Familie einer gar nicht arbeiten muss etc)., verantwortungsvolle Jobs mit Überstunden oder E-Mail Geschreibe nach Feierabend / Wochenende....Ich würde also nicht sagen, dass ihr privilegiert seid, sondern ihr "schwimmt" ganz normal im Alltagssumpf mit. Deshalb kommt ihr euch auch nicht "besonders" reich vor, weil es tatsächlich nicht so ist. Diesen Vorteil gebt ihr mal euren Kindern mit, die davon dann profitieren (wenn ihr das wollt...).


    In unserem direkten Freundes/Bekanntenkreis wurde immer ein EFH gebaut - zu 100% hatte man Support von den Eltern/Großeltern. Da hat übrigens keiner studiert, die arbeiten alle als Krankenschwester, Polizist, IT-Ler usw. Aber: Die Eltern / Familie haben halt einiges richtig gemacht, und alles immer beisammen gehalten. Das müsst ihr jetzt übernehmen / die ersten in eurer Linie sein! Dann ist auch der Hauskauf für eure Kinder in 2054 gesichert und dein Bub/Tochter muss nicht in einem Finanztip Forum Hilfe suchen ;)


    Wie ich es machen würde an eurer Stelle, da ich schon Kinder habe und euch genau sagen kann, wo sich die Prioritäten ändern?


    1. Verkauf der Kryptos sofort - bringt 110k EK.

    2. Verkauf der Aktien-ETFs etc sofort - bringt 75k (Steuern, Soli etc.), je nachdem was halt an Gewinnen angefallen ist. Besteht das Depot ausschließlich aus NVIDIA? ;)

    4. Ihr habt jetzt SICHERE 185k, die ihr als EK einsetzen könnt/müsst.

    3. Ihr behaltet UNBEDINGT minimum die 30k Cash auf dem TG, sollte eher noch etwas mehr sein - aus eigener Erfahrung hat ein Haus rein GAR NICHTS mit einer Wohnung zu tun, und verschlingt VIEL VIEL "Klein"Geld - Briefkasten, Zaun, Hausnummer, die schickeren Terrassenplatten, Terrassenüberdachung, neue Stühle UND UND UND.

    4. Ihr sucht euch ein SOLIDES Haus mit jemandem dem ihr vertraut, sodass ihr vor dem Kauf wisst, was euch erwartet. Das Geld ist sehr gut investiert und bewahrt euch vor Fehlentscheidungen.

    5. Ihr setzt die 185k EK ein und sucht euch ein Häuschen, dass passt. ich würde sagen, maximal 600-700k Kreditaufnahme bei aktueller Zinslage würden euch gut stehen. Eine Rate von 50% eures 1,5 Gehälter Einkommens war unsere Maßgabe.

    6. Die Wohnung würde ich weiter vermieten, so was verkauft man nicht. Eure Kinder wollen ja schließlich später mal einen Vorteil haben, den ihr nicht hattet :)

    7. Elternzeit für den Aus/Umbau/Sanierung etc. nehmen, sodass ihr schonmal einziehen könnt und dort wohnen.

    8. Nach 5-6 Jahren, wenn das Haus absoluter Alltag geworden ist, wieder nach weiteren Träumen suchen, die erfüllt werden wollen, weil das nunmal so funktioniert ;)

    9. Überschüssiges Geld (nachdem ALLE größeren Anschaffungen für das Häuschen erledigt sind), wieder in ETF stecken und an der Altersvorsorge arbeiten.

  • Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das Einfamilienhaus nach wie vor das beste ist, was "eine" "Familie" an Lebensqualität erreichen kann.

    Klare Gegenrede gegen diese Verallgemeinerung und einseitige Rede deines sonstigen Beitrags. Lebensentwürfe sind unterschiedlich. Manche bevorzugen Flexibilität und bevorzugen auch die andersartige Lebensqualität beispielsweise in einer Großstadt. Manche wollen, dass ihre Kinder so aufwachsen und für sie ist ein EFH keine Alternative. Und das ist auch nur ein Beispiel. Von der finanziellen Dimension her mal ganz zu schweigen, die eben ganz und gar nicht klar pro Eigenheim spricht. Mit diesen Verallgemeinerungen kommen wir doch nicht weit.


    Dass für den TE ein EFH der Traum ist, ist doch toll. Aber auch da gibts Kompromisse, die man eingehen kann und womöglich muss. Es ist nicht nur schwarz oder weiß.

  • Widerspreche ich. Es mag sicherlich teils anekdotische Evidenz sein, aber zeig mir denjenigen, der mit 3 Kindern lieber in einer 80qm Wohnung ohne Balkon wohnen will, als ein einem Haus mit Garten. Sowas kommt meistens nur von Leuten, die max. 1 Kind oder gar keins haben. über 65% der Deutschen möchten gerne ein eigenes Haus, über 80% Eigentum. Alle anderen kennen die bittere Wahrheit schon und antworten entsprechend ;)

  • Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das Einfamilienhaus nach wie vor das beste ist, was "eine" "Familie" an Lebensqualität erreichen kann

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß das Einfamilienhaus (sowie Wohneigentum generell) eine Variante ist. Sprich: Es führen nicht alle aber diverse Wege nach "Rom" (im Sinne einer guten "Lebensqualität").


    Um nur ein Beispiel aus vielen zu nennen: Nicht wenige wollen/müssen (schon berufsbedingt und/oder aus Karrieregründen) geographisch flexibel bleiben - ein gekauftes/gebautes EFH ist dann oftmals keine Option.


    Um ein weiteres Beispiel aus diversen zu nennen: Hier vor Ort (Ballungsgebiet) haben Einfamilienhäuser oftmals Preise, die so manche nicht bezahlen/finanzieren können oder auch wollen. Da der Radius, ab dem die Preise signifikant sinken, immer weiter gezogen werden muß - wollen auch viele so weit ab der Stadt nicht wohnen und/oder täglich weite Strecken pendeln.

    Das "Problem" liegt eher bei euch in der mangelnden, geld-technischen Unterstützung elterlicherseits.

    Eine "geld-technische" Unterstützung "elterlicherseits" kann auch der Auslöser für "Probleme" bei dem Thema sein. Habe ich schon einige Male beobachtet. Angefangen von finanziellen Themen bis hin zu Streit in der Familie (Stichwort: Geschwister - um nur ein Beispiel zu nennen).

    In unserem direkten Freundes/Bekanntenkreis wurde immer ein EFH gebaut - zu 100% hatte man Support von den Eltern/Großeltern.

    In meinem weiten "Freundes/Bekanntenkreis" sind - beim Thema Wohnen - alle möglichen Varianten anzutreffen: Gemietete Wohnungen und Häuser ebenso wie gekaufte Wohnungen und gekaufte oder gebaute Häuser - das kleinen Reihenhaus aber auch die Villa mit parkähnlichem Grundstück.


    In manchen Fällen war "Support" von den "Eltern/Großeltern" vorhanden - in anderen nicht. In manchen Fällen war dies gar nicht möglich - in anderen Fällen wäre es möglich gewesen, war aber von den Kindern nicht gewünscht etc. pp.



    Ob derartige Pauschalierungen und Verallgemeinerungen wie die Deinigen ("das Beste", "immer", "zu 100%") ausgerechnet bei so einem Thema (größte Finanz-Entscheidung im Leben - für den Normalbürger jedenfalls) hilfreich sind, scheint - nach meinem Dafürhalten - eher zweifelhaft.


    Das wäre ein weiteres Beispiel für meines Erachtens unsinnige Verallgemeinerungen:

    6. Die Wohnung würde ich weiter vermieten, so was verkauft man nicht. Eure Kinder wollen ja schließlich später mal einen Vorteil haben, den ihr nicht hattet

    Das ist eine Einzelfall-Entscheidung und keine im Sinne von "so was verkauft man nicht". Das fängt schon damit an, daß nicht jeder Vermieter sein kann oder will. Dazu kommt: Woher kann man jetzt schon wissen wie und wo die eigenen Kinder später mal wohnen wollen ... ?! Wenn ein EFH "das Beste" ist - doch wohl kaum in einer Wohnung ... ?!


    Wie häufig bei Finanz-Entscheidungen kommt es auf den jeweiligen Einzelfall an samt objektiver Rahmenbedingungen und subjektiver Einstellungen. Erst recht bei dem Thema, da dies (fast immer) eine Melange aus "Finanzen/Investment/Altersvorsorge" einerseits und emotionaler Komponente wie "Einstellung/Lebensstil/Konsum" andererseits darstellt - mit im Einzelfall unterschiedlicher Gewichtung der beiden Komponenten.



    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.

  • Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass das Einfamilienhaus nach wie vor das beste ist, was "eine" "Familie" an Lebensqualität erreichen kann.

    Das ist bei Dir persönlich so, aber definitiv keine allgemeingültige Tatsache. Wir haben uns als Familie bewusst für eine Wohnung in der Stadt entschieden und haben dort eine höhere Lebensqualität als wir im Vorort mit Einfamilienhaus hätten.


    Für uns z.B. bedeutet Lebensqualität:

    - Kita, Sportverein, Musikkurs, Kinderarzt, Apotheken usw... alles in einem Radius von wenigen Minuten

    - diverse Kitas zur Auswahl in einem Radius von unter 10 Minuten zu Fuß

    - kein Auto im Alltag benötigen

    - immer Kinder zum Spielen da inklusive eigenem Spielplatz

    - keine signifikante Zeit mit Putzen / Reparaturen / Gartenarbeit verbringen müssen

    - sich nicht um ein Haus kümmern müssen, nicht Schnee räumen usw...

    - Fahrstuhl von der Tiefgarage bis zur Wohnung

    - Waschmaschine / Trockner alles auf einer Ebene mit der Wohnung, keine Treppen, nicht schleppen müssen


    Ein Tipp: Rechnet nicht mit eurem DINK Einkommen. Rechnet so, dass einer maximal Teilzeit arbeiten kann, und zwar erst nach 3-6 Jahren. Wenn das Kind nämlich erstmal da ist, ändern sich deine Ansichten teilweise radikal.

    Kann so sein, muss nicht. Vorsichtig planen bei der Rate ist aber in jedem Fall sinnvoll.

    Ich kann dir aber sagen - du willst noch mehr ein Haus, als vorher. Und das wird immer so bleiben.

    Nö, nicht in dieser Pauschalität. Du willst das so. Wir zum Beispiel nicht. Und ob das "immer" so bleibt... Für Kinder ist der Garten in den ersten paar Jahren interessant, danach eher nicht mehr so. Und ich habe in meinem Umfeld diverse ältere Leute, die zu zweit oder alleine in einem viel zu großen Haus mit viel zu großem Garten und viel zu vielen Treppen und viel zu schlechter ÖPNV-Anbindung haben.


    5. Ihr setzt die 185k EK ein und sucht euch ein Häuschen, dass passt. ich würde sagen, maximal 600-700k Kreditaufnahme bei aktueller Zinslage würden euch gut stehen. Eine Rate von 50% eures 1,5 Gehälter Einkommens war unsere Maßgabe.

    Bei 600k Kredit wären das 785k insgesamt für das Haus plus Kaufnebenkosten. Das Haus dürfte also inklusive aller Sanierungs-/Modernisierungskosten maximal 710k kosten. Der Threadstarter geht für ein derartiges Haus von 800k inklusive Sanierung / Modernisierung aus, da wäre man dann schon bei den 700k Kredit.


    Bei Volltilgung in 25 Jahren (dann wäre der Threadstarter 60-65) läge man im Moment mit den Parametern im besten Fall bei gut 3.700 EUR Rate (plus die Rate für die behaltene Wohnung, plus Nebenkosten, plus laufende Instandhaltung beim Haus, zunehmend über die Jahre...). Und damit hätte man 411.000 EUR Zinsen gezahlt, das Haus hätte faktisch dann also nicht 800k, sondern 1,2 Millionen gekostet.


    8. Nach 5-6 Jahren, wenn das Haus absoluter Alltag geworden ist, wieder nach weiteren Träumen suchen, die erfüllt werden wollen, weil das nunmal so funktioniert ;)

    9. Überschüssiges Geld (nachdem ALLE größeren Anschaffungen für das Häuschen erledigt sind), wieder in ETF stecken und an der Altersvorsorge arbeiten.

    Welches Geld soll das bitte sein? Vor allem angesichts der von Dir angenommenen Parameter, insbesondere:

    - Mindestens einer arbeitet 3-6 Jahre gar nicht, danach Teilzeit (kann, muss nicht sein, aber sehe ich genauso, dass man hier lieber vorsichtig kalkuliert).

    - Die Rate für die Wohnung (die Du ja nicht verkaufen würdest) muss weiter gezahlt werden.

    - Das Haus wird immer teurer als gedacht (stimmt ja auch).


    Wo soll da bitte nach nur 5-6 Jahren plötzlich "übriges" Geld herkommen?


    Ich meine auch, der Threadstarter und seine Frau können das schaffen, wenn das freistehende Einfamilienhaus ihr absoluter Lebenstraum ist. Aber es bedeutet eben, dass sich diesem Lebenstraum bis zur Rente (und vermutlich darüber hinaus) alles andere wird unterordnen müssen.

  • Das ist eine Einzelfall-Entscheidung und keine im Sinne von "so was verkauft man nicht". Das fängt schon damit an, daß nicht jeder Vermieter sein kann oder will. Dazu kommt: Woher kann man jetzt schon wissen wie und wo die eigenen Kinder später mal wohnen wollen ... ?!

    Wenn ich irgendwann von meinen Eltern deren vermietete Immobilien erbe, ist mein Plan, sie zu verkaufen und das Geld in mein Depot zu stecken. Was soll ich damit? Ich wohne mehrere hundert Kilometer weit weg, ich möchte nicht Vermieter sein und ein Depot ist sehr viel pflegeleichter und weniger Aufwand.


    Bei Einfamilienhäusern habe ich das in meinem Umfeld übrigens auch schon mehrfach miterlebt... Die "das verkauft man nicht"-Einstellung bei den Eltern oder Großeltern, die unbedingt wollen, dass das Haus "in der Familie bleibt" und sich in einem viel zu großen, nicht barrierefreien Haus quälen, mit dem sie überfordert sind, die nicht einsehen wollen, dass es eigentlich nicht mehr geht und damit auch für jede Menge Stress bei den Kindern / Enkeln sorgen (statt z.B. in eine barrierefreie, gut angebundene Wohnung umzuziehen). Bei den Kindern / Enkeln zusätzlich der soziale Druck, ein Haus übernehmen zu "müssen", das sie eigentlich nicht wollten, mit Sanierungsstau und an einem Ort, wo sie gar nicht leben wollen, usw...


    Das wollen Eltern / Großeltern, deren Lebenstraum das Einfamilienhaus war und die da ihr ganzes Geld bis zur Rente reingesteckt haben, nicht gerne wahrhaben, aber oft ist es eben so.

  • 12345

    Deinem Beitrag Nr. 56 stimme ich grundsätzlich zu (s. a. schon meinen Beitrag Nr. 54).


    Seltsam fand ich bei dem ("schwarz-weiß") Beitrag von quietwealth einiges - u. a. auch einerseits das EFH als das "Beste" zu preisen (für die "Lebensqualität") - aber dann unbedingt Vermieter zu spielen ausgerechnet für eine ETW, in der dann später wohl die Kinder wohnen sollen ...


    Nur am Rande: Das hatte ich mich übrigens auch gefragt:

    Wo soll da bitte nach nur 5-6 Jahren plötzlich "übriges" Geld herkommen?

    Vielleicht wieder aus der Richtung:

    zu 100% hatte man Support von den Eltern/Großeltern.

    ??? :/ Was ich persönlich einen etwas seltsamen Ansatz fände ...



    Das Folgende würde ich dagegen (ganz persönlich) etwas differenzierter sehen

    Wenn ich irgendwann von meinen Eltern deren vermietete Immobilien erbe, ist mein Plan, sie zu verkaufen und das Geld in mein Depot zu stecken. Was soll ich damit? Ich wohne mehrere hundert Kilometer weit weg, ich möchte nicht Vermieter sein und ein Depot ist sehr viel pflegeleichter und weniger Aufwand.

    Zum einen kann man Immobilien samt Aufwand auch in eine Hausverwaltung schieben sprich das Ganze delegieren. Dann kann der Aufwand gen Null tendieren - wenn auch natürlich gegen moderate Zahlung für diese Dienstleistung.


    Zum anderen kann man in Sachen Diversifikation auch anderer Meinung sein. Für meinen Teil fühle ich mich beispielsweise (deutlich) wohler, wenn nicht alle meiner Mittel im Depot stecken - sondern auch noch über andere Assetklassen verteilt sind (wie eben Immobilien aber auch Gold, Silber, Tangible Assets, Bargeld, fremde Sorten usw.). Aber das ist natürlich eine Frage der persönlichen Einstellung und des eigenen Bildes auf das Thema "Finanzen" generell.



    Nur meine persönliche Meinung basierend auf langjährigen Erfahrungen.

  • Ich finde die Summen auch grundsätzlich sehr hoch gegriffen. Ich denke bei den EK Verhältnissen müsste man mit unter 500k Kredit etwas mit Garten finden, wo es sich sehr gut leben lässt. Man muss halt ein paar Abstriche bezgl. Lage, Größe etc. machen. Aber eine 135m2 Doppelhaushälfte in einem vernünftigen Zustand sind auch jeden Fall drin.

  • Ich finde die Summen auch grundsätzlich sehr hoch gegriffen. Ich denke bei den EK Verhältnissen müsste man mit unter 500k Kredit etwas mit Garten finden, wo es sich sehr gut leben lässt. Man muss halt ein paar Abstriche bezgl. Lage, Größe etc. machen. Aber eine 135m2 Doppelhaushälfte in einem vernünftigen Zustand sind auch jeden Fall drin.

    Die Lage wird der Knackpunkt sein. Der Threadstarter schrieb was von „Speckgürtel um Düsseldorf“, das ist ein teures Pflaster.