Grundsteuer Hamburg

  • Moin Finanztip-Community,


    ich habe im März 2023 mein Haus gekauft, die Voreigentümer haben Ende 2022 die Erklärung für die neue Grundsteuer gemacht. Bis dato habe ich als Rechtsnachfolger nur den ersten Bescheid über die Grundsteuerwerte erhalten. Nach meinem Verständnis wird es insgesamt drei Bescheide/Festsetzungen geben. Ausstehend sein müssten dann noch die Festsetzung des Hebesatzes so wie der eigentliche Grundsteuerbescheid. Richtig?


    Haben die anderen Hamburger bereits mehr Informationen als ich?

    Beste Grüße

    Simon Jones

  • Moin Simone,

    der Bescheid des Finanzamtes beinhaltet die Grundsteuermesswerte, aus denen die Grundsteuer von der Stadt nach Festlegung des Hebesatzes berechnet wird.

    Die Festlegung des Nebesatzes ist eine politische Entscheidung und hat keinen Bescheid zur Folge, wird aber veröffentlicht.

    Der Hebesatz ist dann im Grundsteuerbescheid der Stadt benannt, in dem die Höhe der zu zahlenden Grundsteuer mitgeteilt wird. Der Grundsteuerbescheid kommt in der Regel immer im Januar des Zahljahres, also im Januar 2025.

  • danke für die Aufklärung. Da sich der Hebesatz fast verdoppelt bin ich mal gespannt was ich in Zukunft zahlen werde.

    Wenn der Grundsteuermessbescheid vorliegt und der zukünftige Hebesatz schon bekannt ist, dann kann man das mittels Multiplikation ganz einfach selber ausrechnen.

  • Hallo Simon,


    warum soll es Ihnen in HH besser gehen als in anderen Teilen der Republik? Bei mir kommt es auch auf eine Verdopplung raus. Ich hoffe doch, Sie haben das Märchen von der einkommensneutralen Erhebung nicht geglaubt.


    Gruß Pumphut

  • Neue Hebesätze für Grundsteuer in Hamburg vorgestellt
    Lange wurde in der Finanzbehörde, beim Statistikamt und der Finanzverwaltung hin und her gerechnet - am Montag nun hat Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel…
    www.ndr.de

    Laut diesem Artikel ist die Anhebung vom Hebesatz in Hamburg noch gar nicht definitiv beschlossen.


    Ansonsten: Wenn man in Zukunft mehr bezahlt, hat man in der Vergangenheit vielleicht viel zu wenig gezahlt. Deshalb wurde ja die bisherige Regelung gekippt, denn die Fortschreibung von veralteten Werten von annodzumal ist ja auch nicht gerade gerecht.

  • Hallo Simon,


    warum soll es Ihnen in HH besser gehen als in anderen Teilen der Republik? Bei mir kommt es auch auf eine Verdopplung raus. Ich hoffe doch, Sie haben das Märchen von der einkommensneutralen Erhebung nicht geglaubt.


    Gruß Pumphut

    Einkommensneutral heißt in dem Fall ja nicht, dass jeder einzelne genauso viel zahlt wie vorher, sondern dass insgesamt genauso viel Steuern anfallen wie bisher, nur anders verteilt.

  • Hallo 12345,


    wir könnten hier ja mal dazu aufrufen, dass sich diejenigen melden, bei denen der Zahlbetrag der Grundsteuer tatsächlich sinkt.


    Auch wenn natürlich irgendwelche Preiserhöhungen nicht angenehm sind, grundsätzliches Verständnis für das Handeln der Kommunen habe ich. Irgendwoher müssen sie das Geld bekommen. Und eine Verdopplung sagt nichts über die absolute Höhe aus.


    Gruß Pumphut

  • Auch wenn natürlich irgendwelche Preiserhöhungen nicht angenehm sind, grundsätzliches Verständnis für das Handeln der Kommunen habe ich. Irgendwoher müssen sie das Geld bekommen.

    Interessanterweise gibt es für die Grundsteuer ja auch keine jährliche Erhöhung, oder? Wir haben unsere Immobilie erst ein paar Jahre, aber soweit ich mich erinnere wurde da nie was erhöht.


    Wer sich jetzt über eine Verdopplung beschwert, vergisst vielleicht auch, dass er seit Jahren die gleiche Grundsteuer gezahlt hat… Andere Kosten haben sich jedes Jahr um 2 - 5% erhöht, da landet man irgendwann auch beim doppelten Wert, es kommt einem nur nicht so vor, weil der Anstieg allmählich erfolgt ist.

  • Ich meine vor 1,2 Jahren als ich die Grundsteuer für meine Mutter machte, gelesen zu haben, daß eine Anhebung über 30% nicht rechtens sei, BL Bayern, falls wer was dazu weiß?

  • Wer sich jetzt über eine Verdopplung beschwert, vergisst vielleicht auch, dass er seit Jahren die gleiche Grundsteuer gezahlt hat… Andere Kosten haben sich jedes Jahr um 2 - 5% erhöht, da landet man irgendwann auch beim doppelten Wert, es kommt einem nur nicht so vor, weil der Anstieg allmählich erfolgt ist.

    Da ist was dran. Wenn ich 30 Jahre lang denselben Jahresbetrag von ca. 400 € zahle, der nun verdoppelt wird, dann zahle im Vergleich zu dem, der seither jedes Jahr z. B. 2,3% mehr bezahlt hat, jetzt mit ca. 800 € denselben Betrag, fühle mich ungleich schlechter als der andere mit seinen gewohnten 2,3 %, habe gegenüber ihm in den letzten 30 Jahren aber einen ordentlichen vier-bis fünfstelligen Betrag weniger bezahlt.


    Nur will ich das in dem Moment natürlich überhaupt nicht hören und schon gar nicht wissen. :S

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • [...] habe gegenüber ihm in den letzten 30 Jahren aber einen ordentlichen vier-bis fünfstelligen Betrag weniger bezahlt.

    Da hat mich die Zinseszinseritis gepackt. Es sind ziemlich genau 5.000 € ersparter Beiträge in meinem Zahlenbeispiel. Also ordentlich vierstellig, aber nix fünfstellig.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • wir könnten hier ja mal dazu aufrufen, dass sich diejenigen melden, bei denen der Zahlbetrag der Grundsteuer tatsächlich sinkt.

    Die Kommune hat noch nicht über den Hebesatz entschieden, es gibt meines Wissens noch nicht einmal Vorschläge. Würde er gleich bleiben, würde ich weniger bezahlen (BW-Modell).