Aktiendepot Auflösen und ETF kaufen - aber wie?

  • Hallo zusammen,

    Zu meiner Frage:

    Ich habe ein Aktiendepot mit Aktien meiner Firma. Ich bekomme diese zum einen Teil vergünstigt um 15% (die ich natürlich versteuern muss) und gezahlt aus meinem Bruttolohn als Geldanlage, zum anderen Teil als Bonuszahlungen von meinem Arbeitgeber (die ich natürlich auch versteuern muss).

    Der Wert des Depots sind aktuell ca. 85k € - wobei 56k als shares darin liegen und die restlichen ca 30k

    2024 ca. 9,5k,

    2025 ca. 6,3k

    2026 ca. 6,3k

    2027 ca. 6,3k

    In Aktien ausgeschüttet werden.

    Seit 2018 hat das Depot ca. 18k Gewinn gemacht.

    Die Verkaufssperre der Aktien beträgt 18 Monate.

    Zu meinem Hintergrund:

    34 Jahre alt, ein Kind (zweites geplant), verheiratet, Ende 2021 eine Immobilie gekauft für welche Ende 2031 ein Teil des Kredits abzulösen ist 500.000€ bei 0,79% Effekt. Jahreszins. 2031 werden es noch ca 430.000€ sein bei derzeitiger Rate.

    Wir haben noch 90k vom Kredit übrig die entweder noch in Modernisierungen (Heizung, Solar, Fenster) gehen in den nächsten Jahren, oder sondergetilgt werden.

    Nun möchte ich das Geld aus meinem Depot die nächsten Jahre noch schön vermehren, die Anlage in Aktien von nur meiner Firma ist mir zu unsicher bis dahin, ich würde lieber in einen MSCI World ETF investieren. Der Anlagehorizont von 7 Jahren ist natürlich nicht toll.

    Dazu ergeben sich 2 Fragen:

    1. wie entnehme ich am besten?

    Alles was geht verkaufen und in den ETF und die Kapitalertragssteuer einfach schlucken? (Ca. 4K wenn ich richtig gerechnet habe) - oder auf 2 Jahre verteilen? Ich lese immer wieder man solle finanzentscheidungen nicht basierend auf steuerzahlungen oder Förderungen treffen. Der Kurs ist gerade nicht schlecht. Wer weiß wo er im Januar steht.

    2. Wie verteile ich das Geld als Investition und sichere Anlage bei 7 Jahren Zeit? Wobei wir natürlich die Option hätten einfach nicht zu verkaufen und den hohen Zinssatz bei Refinanzierung zu schlucken, bis sich die Kurse erholt haben… und dann sonserzutilgen.

    Was meint ihr?

    • Hilfreichste Antwort

    Ich würde Aktien des Arbeitgebers generell frühestmöglich verkaufen, da dieser sowieso schon ein Klumpenrisiko für Dich ist.

    Bei einer Laufzeit von 7 Jahren würde ich eher ein sicheres Zinsdifferenzgeschäft machen, also 7jährige Anleihen kaufen.

    Ein Teil der Aktien wirst Du sowieso erst 2025 verkaufen können. Bleibt dann (zusammen mit Zinseinnahmen und ggf. Vorabpauschale) von Deinem 2025er Freibetrag noch nennenswert etwas übrig? Falls nein, spricht das ebenfalls für einen jetzigen Verkauf.

  • Schließe mich der Meinung von Hornie an.

    7 Jahre erachte ich für zu kurz für einen ETF. Es kann natürlich auch anders sich entwickeln aber das weiß nun mal leider niemand was die Zukunft bringt.

    Ich würde da auch für Anleihe/Anleihen plädieren.

    Auch sehe ich Arbeitgeberaktien grundsätzlich kritisch und möchte hier mal auf die Firma Enron verweisen.

  • Was ist für Dich der Unterschied zwischen shares und Aktien?

    Seit 2018 hat das Depot ca. 18k Gewinn gemacht.

    Die Verkaufssperre der Aktien beträgt 18 Monate.

    Zu meinem Hintergrund:

    34 Jahre alt, ein Kind (zweites geplant), verheiratet, Ende 2021 eine Immobilie gekauft für welche Ende 2031 ein Teil des Kredits abzulösen ist 500.000€ bei 0,79% effektivem Jahreszins. 2031 werden es noch ca 430.000€ sein bei derzeitiger Rate.

    Du hast 2021 eine Immobilie gekauft. Die Zinsbindungsfrist des Darlehens zu 0,79% beträgt 10 Jahre, so daß Du 2031 prolongieren mußt.

    Habe ich das richtig verstanden?

    Wir haben noch 90k vom Kredit übrig die entweder noch in Modernisierungen (Heizung, Solar, Fenster) gehen in den nächsten Jahren, oder sondergetilgt werden.

    Man erwägt beim aktuellen Zinsniveau keine Sondertilgung eines Kredits zu 0,79%, sondern legt dieses Geld anders an, in der aktuellen Zinssituation hättest Du schon im Vorjahr davon z.B. einen Geldmarktfonds kaufen können. Der brachte und bringt etwa 3,7%, somit 3% mehr als das Darlehen kostet.

    Nun möchte ich das Geld aus meinem Depot die nächsten Jahre noch schön vermehren, die Anlage in Aktien von nur meiner Firma ist mir zu unsicher bis dahin, ich würde lieber in einen MSCI World ETF investieren. Der Anlagehorizont von 7 Jahren ist natürlich nicht toll.

    Dazu ergeben sich 2 Fragen:

    1. wie entnehme ich am besten?

    Alles was geht verkaufen und in den ETF und die Kapitalertragssteuer einfach schlucken? (Ca. 4K wenn ich richtig gerechnet habe) - oder auf 2 Jahre verteilen? Ich lese immer wieder man solle Finanzentscheidungen nicht basierend auf Steuerzahlungen oder Förderungen treffen. Der Kurs ist gerade nicht schlecht. Wer weiß wo er im Januar steht.

    Ich verstehe Deine Frage nicht. Ich würde aus Risikoerwägungen Belegschaftsaktien zwar kaufen, sie aber nach der Bindungsfrist schnellstmöglich umsetzen. Das Geld steckte bisher in Aktien, also könnte es auch weiterhin in Aktien stecken (dann sinnvollerweise in einen ETF auf einen breiten Index).

    Du solltest die Umschuldung im Blick behalten. Du tilgst mit etwa 1,5% ziemlich wenig. Du hast auch eine ziemlich niedrige Rate. Genieße sie, aber mach was draus! Nicht daß in 7 Jahren der Hammer kommt!

    Ich hau Dir mal einen rein:

    Bisher zahlst Du für den Kredit mit 500 T€ zu 0,79% schlichte 330 € Zins und 630€ Tilgung, also zusammen keine 1000 €. 2031 wirst Du noch im die 430 T€ Restschuld haben.

    Verlängern wir die 430 T€ mal zu 5% (Ich will Dich ja erschrecken! Die aktuellen Konditionen liegen um die 3,3%). Da geht die Monatsrate dann bei unveränderter anfänglicher Tilgung von 1,5% hoch auf 2300 € (1800 € Zins/530 € Tilgung).

    Ich könnte mir vorstellen, daß es schon praktisch wäre, wenn die Monatsrate dann nicht so hoch wäre (wenngleich in 7 Jahren noch einiges an Gehaltserhöhung zu erwarten sein dürfte). Könntest Du zu diesem Zeitpunkt 100 T€ Geld einbringen (etwa aus dem, was jetzt übrig ist und auch aus anderen Ersparnissen), bliebe nur noch ein Finanzierungsvolumen von 330 T€ übrig und eine Monatsrate von 1800 € bei 5% Zins und 1,5% anfänglicher Tilgung.

    Die Sicherheitsfreunde werden Dir raten, die Aktien zu verkaufen und ein paßgenaues Festgeld dafür zu kaufen. Bei 0,79% Darlehenszins tilgt man natürlich nicht! Es ist schon so, daß mit kürzerer Anlagedauer das Risiko steigt, daß genau dann, wenn Du das Geld brauchst, eine Baisse ist. Die vielgenannten 15 Jahre Mindesthaltedauer sind aber natürlich keine Naturkonstante.

    Du schreibst zu wenig über Dich (etwa über Deine Einkommensverhältnisse und ggf. sonstiges Vermögen), somit kann man Deine Situation nicht einschätzen. Wohlgemerkt: Das sind private Dinge, die man nicht jedem auf die Nase binden mag. Aber es ist halt so, daß einer, der die Größenordnung nicht kennt (und Dein bisheriges Anlageverhalten) die Sachlage nicht einschätzen kann.

  • Ich würde Aktien des Arbeitgebers generell frühestmöglich verkaufen, da dieser sowieso schon ein Klumpenrisiko für Dich ist.

    Ja das ist jetzt der Plan. Ich bin gerade in Eltern Zeit und beschäftige mich nun mal aktiv mit meinen Finanzen. Ich habe das Thema einfach sehr stiefmütterlich betrachtet in der Vergangenheit.

    Ich würde da auch für Anleihe/Anleihen plädieren.

    Danke das schaue ich mir mal an, habe mich bisher noch nicht mit Anleihen beschäftigt.

    Was ist für Dich der Unterschied zwischen shares und Aktien?

    Kein unterschied.. Synonym.

    Du hast 2021 eine Immobilie gekauft. Die Zinsbindungsfrist des Darlehens zu 0,79% beträgt 10 Jahre, so daß Du 2031 prolongieren mußt.


    Habe ich das richtig verstanden?

    Das ist korrekt, jedoch ist dies nur ein Teil der gesamten Kreditsumme. Die anderen beiden teile sind langfristiger Zinsgebunden.

    Ich hau Dir mal einen rein:


    Bisher zahlst Du für den Kredit mit 500 T€ zu 0,79% schlichte 330 € Zins und 630€ Tilgung, also zusammen keine 1000 €. 2031 wirst Du noch im die 430 T€ Restschuld haben.


    Verlängern wir die 430 T€ mal zu 5% (Ich will Dich ja erschrecken! Die aktuellen Konditionen liegen um die 3,3%). Da geht die Monatsrate dann bei unveränderter anfänglicher Tilgung von 1,5% hoch auf 2300 € (1800 € Zins/530 € Tilgung).

    Danke ja wir haben natürlich - und die Bank natürlich auch- entsprechende excel Tabellen bemüht und sind mit schlimmsten falls 8% anschlussfinanzierung in die Berechnung gegangen.

    Man erwägt beim aktuellen Zinsniveau keine Sondertilgung eines Kredits zu 0,79%, sondern legt dieses Geld anders an

    Ja das würde ich sehr gerne, aber es gibt natürlich Vorgaben von der Bank, wofür dieses Geld verwendet werden darf, und aktienanalagen oder sonstige Investitionen abseits des Hauses zählen, so sehr ich mir das wünschen würde, leider nicht dazu. Ausser ich übersehe hier ein offensichtliches Schlupfloch ^^ Natürlich hätten wir das Geld sonst schon längst investiert. Das Geld liegt auf einem baukonto unserer kreditgebenden Bank und wir können damit Rechnungen und Ausgaben rund um das Haus finanzieren.

    Du schreibst zu wenig über Dich (etwa über Deine Einkommensverhältnisse und ggf. sonstiges Vermögen), somit kann man Deine Situation nicht einschätzen

    Sonstiges Vermögen sind ca. 40k € Rücklage die ich gerade in Notgroschen und ETF teile.

    Einkommen sind 180k brutto für uns als paar - mit etwas Abzügen dieses und nächstes Jahr wegen Elternzeit und Teilzeit bis die

    Kleine ein Jahr alt ist.

    Wir können neben allen Ausgaben ca. 1000€ im Monat zurücklegen.

    Die Kreditsumme insgesamt beträgt 1,1 Mio auf 20 und 27 Jahre die anderen beiden Kreditteile.

    Wir rechnen außerdem mit einem Erbe von ca. 500k in 20 Jahren oder so.

  • Die Kreditsumme insgesamt beträgt 1,1 Mio auf 20 und 27 Jahre die anderen beiden Kreditteile.

    Hui… Das hätten wir uns nicht getraut (trotz ähnlicher Größenordnung an Einkommen).

    Wir rechnen außerdem mit einem Erbe von ca. 500k in 20 Jahren oder so.

    Damit würde ich nicht planen. Man weiß nie, ob/was am Ende übrig ist und wie lange es dauert. Wieviel Restschuld habt ihr bei Ende der Zinsbindung? Was ist euer Plan B? Oder tilgt und spart ihr soviel, dass auch ohne Erbe die 1,1 Mio. bis zum Ende der jeweiligen Zinsbindung getilgt sind?

    2. Wie verteile ich das Geld als Investition und sichere Anlage bei 7 Jahren Zeit? Wobei wir natürlich die Option hätten einfach nicht zu verkaufen und den hohen Zinssatz bei Refinanzierung zu schlucken, bis sich die Kurse erholt haben… und dann sonserzutilgen.

    Ich würde die Mitarbeiteraktien verkaufen, das Geld sicher anlegen und in 7 Jahren ablösen was geht. 2031 ist nicht mehr sooo lange hin. Und bei 430.000 EUR Restschuld (von 500.000 EUR) habt ihr bisher fast nichts getilgt. Die anderen beiden Kredite gibt es ja auch noch.

    Welcher der Kredite ist im ersten Rang? Wenn es einer der anderen beiden ist, seid ihr 2031 ggf. an die aktuelle Bank gebunden und müsst nehmen, was sie euch für die Anschlussfinanzierung anbietet, egal wie schlecht der Zinssatz ist, weil keine andere Bank in den zweiten Rang will.

  • Ich bin gerade in Elternzeit und beschäftige mich nun mal aktiv mit meinen Finanzen. Ich habe das Thema einfach sehr stiefmütterlich betrachtet in der Vergangenheit.

    Sind ja nur sechsstellige Beträge. Das machen wir aus dem Handgelenk!

    Es ist ziemlich verwirrend, was Du schreibst. Angesichts der doch erheblichen Beträge verwundert das.

    Wenn man ein Darlehen zu 0,79% laufen hat, denkt man beim aktuellen Zinsniveau natürlich nicht an Sondertilgungen.

    Wenn Du den dritten Kredit (wie Du nun nachgeschoben hast) nur zum Teil abgerufen hast, ist es natürlich keine Sondertilgung, wenn Du den Rest nicht abrufst. Und logisch: Dieser Kredit ist fürs Haus, Du kannst den Rest nicht in ETFs anlegen.

    Du schreibst zu wenig über Dich (etwa über Deine Einkommensverhältnisse und ggf. sonstiges Vermögen), somit kann man Deine Situation nicht einschätzen.

    Es macht eine gewisse Mühe, sich in die Situation eines anderen hineinzudenken, und es braucht eine gewisse Zeit. Ein Forum hat keine Augen, man kann nur das berücksichtigen, was ein Frager einem präsentiert. Nach einem tiefen Blick in die Kristallkugel schreibt man dann seine Antwort. An sich mache ich das ganz gern, schließlich will ich dem Frager weiterhelfen.

    Dann meldet sich der Frager wieder, schiebt ein Bröckchen Info nach, und man denkt bei sich: "Mist, jetzt stellt sich die Sache ja wieder ganz anders dar! Hätte ich das nur vorher gewußt!"

    Ich warte jetzt erstmal ab, ob Du noch eine Überraschung auf Lager hast.

  • Hui… Das hätten wir uns nicht getraut (trotz ähnlicher Größenordnung an Einkommen).

    Man muss sich auch mal was trauen im Leben 😄 wir wohnen im Ballungsraum zwischen Stuttgart und Karlsruhe und das ist jetzt keine krasse Villa die wir uns rausgelassen haben - zugleich unser beider Traum, im eigenen Haus mit Garten die Familie zu gründen. Das darf uns auch etwas kosten. Das war keine rein finanzielle Entscheidung.

    Damit würde ich nicht planen. Man weiß nie, ob/was am Ende übrig ist und wie lange es dauert. Wieviel Restschuld habt ihr bei Ende der Zinsbindung? Was ist euer Plan B? Oder tilgt und spart ihr soviel, dass auch ohne Erbe die 1,1 Mio. bis zum Ende der jeweiligen Zinsbindung getilgt sind?

    Ja das stimmt natürlich aber es liegt viel davon in einer Immobilie und ich habe das recht konservativ geschätzt, natürlich kann immer irgendwas passieren aber so ist es ja allgemein im Leben, nichts ist sicher.

    wir haben so gerechnet, dass wir in eigenleistung vor Renten Eintritt den Kredit auch aus eigener Kraft abbezahlen können falls kein Erbe kommt. Das wäre aber der absolute worst case und wir sind von maximal 8% Zinsen ausgegangen - auch hier weiß man natürlich nicht was kommt. Zu allergrößter Not müsste man das Haus dann eben verkaufen. Es gibt aber in beiden Familien durchaus Geldgeber die unser Notanker sein könnten. Natürlich planen wir damit nicht, aber es ist schon wichtig bei solchen Summen für das eigene Sicherheitsgefühl.

    Es ist ziemlich verwirrend, was Du schreibst. Angesichts der doch erheblichen Beträge verwundert das.

    das tut mir leid, es war nicht meine Absicht wichtige Informationen auszulassen - könntest du mir sagen, was genau dich verwirrt?

    Wenn man ein Darlehen zu 0,79% laufen hat, denkt man beim aktuellen Zinsniveau natürlich nicht an Sondertilgungen.

    Naja, wenn sich die damit möglichen Ausgaben nicht rechnen ( wir prüfen aktuell noch die amortisationszeiträume für Heizung, Fenster, PV) bezahlen wir trotzdem (wenn auch vergleichsweise wenig) jahrelang für Geld was wir evtl am Ende nicht nutzen - ich finde schon dass man auch da über sondertilgungen nachdenken sollte :/ Oder womit begründest du die Aussage?

    Wenn Du den dritten Kredit (wie Du nun nachgeschoben hast) nur zum Teil abgerufen hast, ist es natürlich keine Sondertilgung, wenn Du den Rest nicht abrufst. Und logisch: Dieser Kredit ist fürs Haus, Du kannst den Rest nicht in ETFs anlegen.

    Das ist so nicht richtig, das Geld ist komplett abgerufen, denn sonst müssten wir Strafe zahlen dass die Bank das Geld vorhält. Es ist also kein nicht abgerufener Kredit sondern so wie von mir beschrieben auf einem Baukonto zweckgebunden liegend.

    Ich warte jetzt erstmal ab, ob Du noch eine Überraschung auf Lager hast.

    Auch dafür Entschuldigung, es war wie gesagt nicht meine Absicht Informationen gezielt auszulassen. Ich bin mit unsicher, was da noch an Überraschungen übrig sein könnte ^^

    Es gibt sonst nur noch die bAV aus meinem anderen thread, an das Geld komme ich ja aber eh nicht mehr ran, also spielt es keine große Rolle bis zur Rente. Das sind vor Steuern+Abgaben und nicht inflationsbereinigt ca. 700€ pro Monat ab renteneintritt, und 13k in 6 Jahresraten. die bAV wird von mir nicht weiterbespart.

  • Achso, das Haus hat noch eine kleine einliegerwohnung die wir zur Not noch vermieten könnten (ca 45qm) - da müsste aber das Bad zuvor modernisiert werden. Ist erstmal nicht geplant aber wäre notfalls noch möglich. Es gibt außerdem ein kleines Gästehaus im Garten welches man als Airbnb vermieten könnte - auch das würde einige Modernisierungen erfordern. Ist nicht geplant aber wäre möglich.

  • Ja das stimmt natürlich aber es liegt viel davon in einer Immobilie und ich habe das recht konservativ geschätzt, natürlich kann immer irgendwas passieren aber so ist es ja allgemein im Leben, nichts ist sicher.

    Ja, aber es ist wirklich kein seltener Ausnahmefall, dass die (selbstgenutzte?) Immobilie der Eltern irgendwann fürs Pflegeheim drauf geht.

    wir haben so gerechnet, dass wir in eigenleistung vor Renten Eintritt den Kredit auch aus eigener Kraft abbezahlen können falls kein Erbe kommt. Das wäre aber der absolute worst case und wir sind von maximal 8% Zinsen ausgegangen - auch hier weiß man natürlich nicht was kommt.

    Das ist jedenfalls schonmal gut.

    Das ist so nicht richtig, das Geld ist komplett abgerufen, denn sonst müssten wir Strafe zahlen dass die Bank das Geld vorhält. Es ist also kein nicht abgerufener Kredit sondern so wie von mir beschrieben auf einem Baukonto zweckgebunden liegend.

    Dürftet ihr das auch wieder zurückgeben oder geht nur der Weg der Sondertilgung? Wieviel dürft ihr im Jahr sondertilgen? Wenn das Geld wirklich nur auf dem Konto liegt, nicht verzinst wird (sondern ihr im Gegenteil noch Zinsen drauf zahlt) und ihr bis 2031 absehbar keine sinnvolle Verwendung dafür habt, ist liegenlassen möglicherweise nicht sinnvoll. Ausgeben für irgendwas nur um es auszugeben auch nicht.

    Andererseits: Für 90.000 EUR zahlt ihr derzeit 711 EUR pro Jahr an Zinsen. Dafür habt ihr einen extrem günstigen Kredit auf Abruf zur Hand, WENN mal was Großes am Haus sein sollte. Ist es ein Altbau? Drohen Dinge wie undichtes Dach etc.? Würdet ihr zusätzlich zu euren hohen bestehenden Krediten noch einen Kredit bekommen, wenn wirklich was wäre (und ihr die 90.000 EUR nicht mehr verfügbar habt), und zu welchen Konditionen wäre das dann? In die Richtung würde ich nachdenken.

  • Ich bin mit unsicher, was da noch an Überraschungen übrig sein könnte ^^

    Die eigentliche Frage nach den Belegschaftsaktien betrachte ich nun als erledigt.

    Wir können neben allen Ausgaben ca. 1000€ im Monat zurücklegen.

    Das ist zwar nicht wenig, aber prozentual nicht sehr viel! Ihr lebt klar im jetzt und heute.

    Wir rechnen außerdem mit einem Erbe von ca. 500k in 20 Jahren oder so.

    Das würde ich heute komplett ignorieren. Was in 20 Jahren tatsächlich passiert ist unbekannt, was eine veraltete Immobilie dann noch wert ist auch.

    auf einem Baukonto zweckgebunden liegend.

    Das ist blöd. Da vernichtet es jeden Monat Geld. Ich würde mir konkrete Gedanken machen, wie das möglichst bald genutzt werden soll. Stehen energetische Maßnahmen an? Oder:

    Achso, das Haus hat noch eine kleine einliegerwohnung die wir zur Not noch vermieten könnten (ca 45qm) - da müsste aber das Bad zuvor modernisiert werden. Ist erstmal nicht geplant aber wäre notfalls noch möglich. Es gibt außerdem ein kleines Gästehaus im Garten welches man als Airbnb vermieten könnte - auch das würde einige Modernisierungen erfordern. Ist nicht geplant aber wäre möglich.

    Auch das ist Geldvernichtung pur. Würde ich nicht ungenutzt lassen, sondern die Planung jetzt angehen! Airbnb wäre natürlich aufwendiger, als die Vermietung einer Einliegerwohnung. Das Bad muss keine Luxussanierung sein. Zumal das auch ein Steuersparprojekt ist.

    Wenn man ein Darlehen zu 0,79% laufen hat, denkt man beim aktuellen Zinsniveau natürlich nicht an Sondertilgungen.

    ich finde schon dass man auch da über sondertilgungen nachdenken sollte :/ Oder womit begründest du die Aussage?

    Natürlich solltet ihr zusehen, wie ihr vom Schuldenberg herunter kommt. Was Achim meint, ist, dass nicht jetzt direkt in den Kredit sondergetilgt werden sollte (entspricht einer Geldanlage zu 0,79%), sondern parallel angespart werden soll bis 2031. Dann kannst Du beliebig viel tilgen und Du solltest dann so viel wie möglich tilgen. Kaufe jetzt also Anleihen, die 2031 fällig werden, damit bekommst Du eine Rendite von ca. 3,5%. Auch nach Steuern ist das deutlich mehr als 0,79%. Durch dieses Zinsdifferenzgeschäft ist dann Deine Restschuld geringer, als bei heutigen Sondertilgungen.

  • Das ist zwar nicht wenig, aber prozentual nicht sehr viel! Ihr lebt klar im jetzt und heute.

    Je nachdem wieviel für die drei Kredite als Rate gezahlt werden. Bei 1,1 Mio. Kredit und (zum Beispiel) nur 3% Tilgung und 0,79% Zins würden sie ca. 3.500 EUR Rate zahlen. Wenn dann zusätzlich zu allen sonstigen Ausgaben, Lebenshaltungskosten etc. weitere 1.000 EUR übrig bleiben, wäre das gar nicht so schlecht.

  • nachdem wieviel für die drei Kredite als Rate gezahlt werden. Bei 1,1 Mio. Kredit und (zum Beispiel) nur 3% Tilgung und 0,79% Zins würden sie ca. 3.500 EUR Rate zahlen. Wenn dann zusätzlich zu allen sonstigen Ausgaben, Lebenshaltungskosten etc. weitere 1.000 EUR übrig bleiben, wäre das gar nicht so schlecht.

    Das haut gut hin, und hier sind noch nicht die jetzt freiwerdenden Beträge von ca. 5k netto die zuvor in die BAV geflossen sind sowie das Aktiensparen berücksichtigt. Wir leben wirklich nicht auf großem Fuß. Fahren nicht groß in den Urlaub, gehen selten essen, kaufen uns aber gerne mal Technik und ernähren uns hochwertig und gesund (aber vom Discounter).

    Danke für die Hinweise zu Anleihen das scheint ein guter Plan zu sein für unseren Fall.

    Das Thema ist erledigt 👍👍

  • f.right 7. September 2024 um 21:15

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