Größerer Geldbetrag - alles auf einmal in den ETF, oder in Schüben?

    Hallo zusammen,



    Ich komme mit einer Frage an das Finanztip-Hivemind :)

    Mir ist vor kurzem an eine größere Bonuszahlung zugute gekommen, in etwa 25.000€ - und da stellt sich mir jetzt die Frage ob ich alles auf einmal in low-cost, thessaurierenden ETF (wie den Vanguard FTSE All-World / A2PKXG) stecken soll, oder über einen Sparplan über ein Jahr anzulegen, um das Risiko etwas besser zu streuen.


    Was sagt ihr dazu? :)


    Zur generellen Info:

    • Ich habe aktuell kein klares Sparziel (Immobilie o.ä.), versuche deswegen auch mit einem längerfristrigeren Blick auf meine Anlagen zu gucken.
    • Ich bespare bereits ETFs und Tagesgeldkonto im Verhältnis 2:1, bei einer der von Finanztip empfohlenen Banken.
    • Natürlich halte ich eine gesunde Reserve zurück, um im Notfall auf der sicheren Seite zu stehen :)

  • Xenia

    Hat das Thema freigeschaltet.

    Wichtig ist nie der Tag, die Tage der Einzahlung(en) sondern wann du das Geld benötigst. Der beste Zeitpunkt zum investieren ist immer jetzt und bei dementsprechender langer Laufzeit spielt einmal oder aufteilen keine wirkliche Rolle. Ich habe immer alles auf einmal investiert und den normalen Sparplan neben her laufen lassen. Hauptsächlich kommt es bei den meisten Anlegern darauf an wie sie sich damit fühlen. Rein rechnerisch ist die Einmal Variante die bessere.

    Hier ein Beitrag von mir aus einem älteren Thread zum Thema Einmalinvest vs. gestaffelter Einstieg. Vielleicht hilft dir das:

    Zitat von Saarlaender

    Also der vollständig rational handelnde "Homo Oeconomicus" investiert alles sofort. Denn langfristig steigen die Märkte. Somit ist es immer besser sofort zu investieren, als zu warten. Das ist zumindest die Theorie.


    ICH bin jedoch nicht so rational um das mit signifikant hohen Einmalinvestments (Erbschaft, Hausverkauf o.ä.) hinzubekommen, sondern höchst emotional. Und DU offensichtlich auch, sonst hättest du nicht panikartig verkauft ;)


    Ich empfehle daher einen Wiedereinstieg in mehreren, wenigen Tranchen. Bspw. 50 % sofort. Wenn die Kurse um 10% fallen weitere 30% und wenn sie nochmal um 10% fallen die restlichen 20%. So mache ich das wenn ich größere Summen anlegen darf, was ja leider selten vorkommt. Damit komme ich emotional gut klar. Wenn die Kurse steigen freue ich mich über den Gewinn von Tranche 1. Und wenn Sie fallen freue ich mich über den günstigeren Einstieg von Tranche 2 und 3. Ist zwar ökonomisch und rational eigentlich nicht sinnvoll, aber ich schlafe irgendwie besser dabei. Denn ich hab immer was zum freuen ^^

    Zitat von Estimator5825

    ..., oder über einen Sparplan über ein Jahr anzulegen, um das Risiko etwas besser zu streuen.


    Was sagt ihr dazu? :)

    Denke einfach mal in Ruhe selbst darüber nach.

    Du hast bereits einen Sparplan und eine Vermögensaufteilung am Laufen. Jetzt nimm doch einfach mal an, die Börse läuft einfach so weiter und Du teilst diese 25.000€ jetzt auf die nächsten 12 Monate auf (2:1, also 16.600 in ETF, 8.400 in Tagesgeld).

    Dann wärst Du in 12 Monaten voll mit diesen 16.600€ in den ETF investiert.

    Was würde sich nun an Deinem Risiko ändern, wenn Du diese 16.600€ jetzt investieren würdest? :/

    Du hättest Das identische (Markt)Risiko einfach nur um 12 Monate aus der Zukunft ins jetzt geschoben. ;)


    Und jetzt denk mal, wie lange so ein ETF-Sparplan gemäß Finanztip-Empfehlung mindestens laufen soll (15+ Jahre). Was machen da schon 12 Monate aus? :/

    Daher bin ich voll bei ichbins ! Wenn der Anlagehorizont für das investierte Geld hinreichend lang ist, gehört das Geld in die renditestärkste Anlageform investiert. Und das sind nun mal langfristig Aktien.