Sicherheit von App-Banking/TAN-Apps in iOS/iPadOS 18

  • Bei den Passwörtern habe ich EIN sehr kompliziertes und davor das, worum es geht.

    zB Netflix, da wäre dann das Passwort: Netflix - "kompliziertes Passwort"

    Würde Netflix beim PW Sonderzeichen verlangen: Netflix - "kompliziertes Passwort"@

    Auf die Art habe ich meine vielen Passwörter im Kopf

    Dann musst Du aber hoffen, dass Dein Passwort nirgends Rückverfolgbarkeit gespeichert wird. Sonst hat man das Muster ja schnell erkannt.

    Da wäre ich auch vorsichtig mit. Klar, mit zweitem Faktor ist das nicht ganz so schlimm. Aber wenn ein Passwort irgendwo geleaked wird dann ist es wohl wirklich einfach auch andere zu erraten bzw. das Muster zu erkennen. Ich schätze, dass sowas durch KIs (oder einfache Algorithmen reichen vielleicht) auch nich einfacher wird.


    Seitdem ich meinen aktuellen Passwortmanager auf allen Plattformen bzw. allen Geräten laufen hab, generiere ich praktisch nur noch lange Zufallspasswörter via Generator. Weil es eben immer seltener vorkommt, dass ich ein Passwort aus dem Kopf eingeben muss. Mein Smartphone brauche ich für den zweiten Faktor meistens ohnehin. Wer keine kompletten Zufallspasswörter will für einzelne Passwörter, weil man sie beispielsweise doch mal tippen will, kann Passphrasen nehmen, also aneinander gereihte Wörter, die sich dann besser schreiben lassen, eventuell mit einer Zahl und Sonderzeichen dazwischen. Da gibts auch Generatoren, die das machen. Wirklich kompliziert sind gute Passwortmanager eigentlich nicht. Man muss sich halt einmal drauf einlassen.

  • Dann musst Du aber hoffen, dass Dein Passwort nirgends Rückverfolgbarkeit gespeichert wird. Sonst hat man das Muster ja schnell erkannt.

    Ich kann diesen Satz noch nichtmal verstehen. Was soll das bedeuten, daß "Paßwort Rückverfolgbarkeit gespeichert wird"?

    Da wäre ich auch vorsichtig mit. Klar, mit zweitem Faktor ist das nicht ganz so schlimm. Aber wenn ein Passwort irgendwo geleaked wird dann ist es wohl wirklich einfach auch andere zu erraten bzw. das Muster zu erkennen.

    Der böse Bube will mir ans Geld, nichts sonst. Was interessiert den mein Konto selbst in diesem Konto? Sollte einer dieses Konto hacken und unter meinem Namen plötzlich massenweise Werbung für Finanzprodukteverkäufer posten, würde das ja jeder merken, daß das nicht echt sein kann.


    Meine Konten sind für mein Empfinden viel zu stark vernagelt. Das behindert in erster Linie mich selbst und nicht irgendwelche bösen Buben.


    Erfolgreiche Phishzüge sind meistens einfach gewesen, etwa indem man Leuten TANs aus dem Kreuz geleiert hat (als es diese noch gab). Wie schon geschrieben, macht mir ein ganz anderer Typ Angriff Gedanken.

  • Da hat die Autokorrektur zugeschlagen.

    Kurz gesagt; Wenn das Passwort im Klartext leakt (statt gesalzen+gehasht), ist das Muster schnell erkannt.

    Ich stimme Dir zu, dass 90% denjenigen, die an die Daten kommen, einfach automatisiert die Login-Daten woanders probieren. Da hilft dann sogar beim selben password eine andere E-Mail-Adresse zu verwenden.

    Aber ich mag es nicht, meine Sicherheit von der Unfähigkeit oder Faulheit anderer abhängig zu machen. Das sehe ich daher etwas anders als Du.

  • Der böse Bube will mir ans Geld, nichts sonst. Was interessiert den mein Konto selbst in diesem Konto? Sollte einer dieses Konto hacken und unter meinem Namen plötzlich massenweise Werbung für Finanzprodukteverkäufer posten, würde das ja jeder merken, daß das nicht echt sein kann.

    Bin mir nicht sicher, ob ich richtig verstehe was du meinst („Konto selbst in diesem Konto“?), aber es gibt ja nun auch Konten/Logins, bei denen es relevanter ist, wenn sich Jemand Zugang verschafft. Das ist sehr individuell. Und ja, ich persönlich würde schon ganz gern verhindern, dass Jemand in meinem Namen Werbung postet, die ich nicht posten wollte. Vielleicht findet dann ja auch sekundär über mich Phishing statt.


    Meine Konten sind für mein Empfinden viel zu stark vernagelt. Das behindert in erster Linie mich selbst und nicht irgendwelche bösen Buben.

    Ich empfinde es zwar nicht so innerhalb meines Systems, das ich nutze, bin aber vielleicht auch überdurchschnittlich geduldig bei so etwas. Mich stört es nicht wenn ich z.B. eine Anmeldung in einer App nochmal bestätigen muss. In der Regel habe ich gerade für Banking Zeit. Passkeys, die aktuell immer mehr aufkommen und Passwörter und 2FA komplett ersetzen sollen, und moderne Passwortmanager können sowohl was Passkeys als auch Passwörter und 2FA angeht den Prozess vereinfachen. Dafür ist man dann gegen nicht gegen dich persönlich gezielte Angriffe von außen gut gesichert.


    Erfolgreiche Phishzüge sind meistens einfach gewesen, etwa indem man Leuten TANs aus dem Kreuz geleiert hat (als es diese noch gab). Wie schon geschrieben, macht mir ein ganz anderer Typ Angriff Gedanken.

    Gegen Phishing bzw. Angriffe in denen der Mensch die Schwachstelle ist, kann man sich nicht schützen, außer die eigenen Zellen zwischen den Ohren anzuwerfen, was erstmal ein gewisses Maß an Wissen und Aufmerksamkeit für so etwas erfordert. Niemand kann immer komplett aufmerksam sein, 100%ige Sicherheit gibt es nicht, wie gesagt.


    Ähnliches gilt für den, der mich in einer Gasse überfällt und zu etwas zwingt. Da bringt es mir wenn ich Pech habe auch nichts, ob ich den PIN hier oder dort gespeichert oder „verschlüsselt“ hab. Im Zweifel nennt man der Person dann die PIN. Wenn die Konten allerdings mehr „vernagelt“ sind, ist es wohl auch schwieriger für die Person viel Schaden anzurichten bzw. an viele meiner Zugangsdaten gleichzeitig zu kommen. Vielleicht lässt er sich die PIN geben. Ob er sich schon die Zeit nimmt sich mit mir zusammen in der App Zugang zu verschaffen? Ob er sich dafür Zeit nimmt (nehmen kann!) dann noch das Tageslimit auszuhebeln? Ob er dann noch Zeit hat sich auch andere Zugänge zu verschaffen, schließlich liegt nicht das ganze Vermögen auf einem Konto? Es gibt unzählige Szenarien, die man sich ausdenken kann. Gegen alles kann man sich nicht schützen, wie gesagt. Sich darüber Gedanken zu machen und auszutauschen, wie wir es tun, schadet aber wohl nicht, da Jeder andere interessante Ansätze hat. :)

  • Da wäre ich auch vorsichtig mit. Klar, mit zweitem Faktor ist das nicht ganz so schlimm. Aber wenn ein Passwort irgendwo geleaked wird dann ist es wohl wirklich einfach auch andere zu erraten bzw. das Muster zu erkennen. Ich schätze, dass sowas durch KIs (oder einfache Algorithmen reichen vielleicht) auch nich einfacher wird.

    Verwende ich nur dort wo es nicht um viel geht.

    Sollte mein Passwort irgendwo geleaked worden sein, dann erzählt mir das vielleicht mein iPhone und dann ändere ich es.


    Ich habe z.b. in 20 bis 30 Opernhäusern einen Account ..... meine Angst, dass ein Betrüger es darauf abgesehen haben könnte, sich in meinem Namen eine Opernkarte zu kaufen, hält sich in Grenzen :)

  • Verwende ich nur dort wo es nicht um viel geht.

    Sollte mein Passwort irgendwo geleaked worden sein, dann erzählt mir das vielleicht mein iPhone und dann ändere ich es.


    Ich habe z.b. in 20 bis 30 Opernhäusern einen Account ..... meine Angst, dass ein Betrüger es darauf abgesehen haben könnte, sich in meinem Namen eine Opernkarte zu kaufen, hält sich in Grenzen :)

    Klar. Wie immer ist es individuell :D


    Bei solchen Zugangsdaten ist es recht egal. Außer vielleicht da sind deine Bankdaten so drin, dass ein Betrüger auch außerhalb des Opernhauses etwas damit anfangen könnte. Mir geht es natürlich um wichtige Zugänge. Was wichtig ist muss Jeder selbst für sich entscheiden. Ich persönlich finde es inzwischen ehrlich gesagt einfacher den in meinen Passwortmanager integrierten Generator anzuwerfen als ein Standardpasswort einzugeben und abzuwandeln. Aber es kommt hier ganz klar auf den persönlichen Arbeitsablauf/"Workflow" an. Wenn ein Passwortmanager eben nicht integriert ist und man das warum auch immer nicht will, dann kann man es ja anders handhaben. Ich kann es empfehlen, mir macht es das Leben einfacher :)

  • Kleine Nebenschauplatz:

    Bei mir hat sich im Nachhinein der haupt-benefit des passwortmanagers gar nicht (nur) in sicheren Passwörtern manifestiert, sondern in einer super Informations-Datenbank.


    - Ich weiß bei welchem Popel-Shop ich einen Account eingerichtet habe (und kann ein paar Jahre später, wenn ich sicher bin dort nicht mehr zu bestellen, diesen ordentlich schliessen).


    - Ich habe neben Passwörtnern auch z.B. meine Vertragsinfos oder Daten meiner Familie. ich kann also jederzeit auf der Arbeit den Stromanbieter wechseln (weil Zählernummer und Vertragsnummer dabei) oder meiner Mutter sagen wie ihre Steuer-ID lautet.


    Das sind alles Text-Infos, die keinen Platz belegen und ich habe so eine Stelle wo ich sowas strukturiert sammeln kann. Das finde ich inzwischen noch viel besser als die sicheren Passwörter.

  • Gegen Phishing bzw. Angriffe in denen der Mensch die Schwachstelle ist, kann man sich nicht schützen, außer die eigenen Zellen zwischen den Ohren anzuwerfen, was erstmal ein gewisses Maß an Wissen und Aufmerksamkeit für so etwas erfordert. Niemand kann immer komplett aufmerksam sein, 100%ige Sicherheit gibt es nicht, wie gesagt.

    Unsere IT hat zu Jahresbeginn eine "Pishing"-Testmail zu Testzwecken versendet, über 10% haben den Anhang geöffnet (angeblich gab es eine Reise zu gewinnen) und diverse Daten eingegeben, trotz der vielen Schulungen die wir haben und trotz dem hohen Akademikeranteil.

  • Unsere IT hat zu Jahresbeginn eine "Pishing"-Testmail zu Testzwecken versendet, über 10% haben den Anhang geöffnet (angeblich gab es eine Reise zu gewinnen) und diverse Daten eingegeben, trotz der vielen Schulungen die wir haben und trotz dem hohen Akademikeranteil.

    Ja, Dummheit/Unachtsamkeit ist die bei weitem größere Gefahr und das einfachere Einfallstor.

    Nur sehr niedrig hängende Früchte (einfach die identische Kombination von Email+Passwort woanders probieren) werden in der Regel bei uns Normalos abgegriffen. Bei exponierten Opfern macht man dann aber auch gerne Handarbeit.

    Ich verlange auch nicht von meiner Mutter, sich sehr um security zu kümmern. Mein eigener Anspruch ist da aber schon anders. ;)

  • Kleine Nebenschauplatz:

    Bei mir hat sich im Nachhinein der haupt-benefit des passwortmanagers gar nicht (nur) in sicheren Passwörtern manifestiert, sondern in einer super Informations-Datenbank.

    Stimmt das ist auch praktisch, damit hab ich nun auch vermehrt angefangen Zusatzinfos da zu speichern. Allerdings erst seitdem ich einen Passwortmanager nutze, der nur lokal bei mir läuft und auf keinem externen Server. Wobei das mehr eine persönliche "Sicherheitsspielerei" sein mag, das muss nicht Jeder so machen.


    Unsere IT hat zu Jahresbeginn eine "Pishing"-Testmail zu Testzwecken versendet, über 10% haben den Anhang geöffnet (angeblich gab es eine Reise zu gewinnen) und diverse Daten eingegeben, trotz der vielen Schulungen die wir haben und trotz dem hohen Akademikeranteil.

    Das entspricht leider meinen Erwartungen bzw. das hört man immer wieder. Das ist das mit Wissen und Aufmerksamkeit, was ich meinte. Mit abstrakter Bildung oder Intelligenz hat das nichts zutun. Schulungen sind sicher hilfreich, um ein paar abzuholen. Aber es werden immer einige durchs Raster fallen, weswegen ich Banken auch verstehen kann, wenn sie Sicherheitsmaßnahmen weitgehend selbst gestalten. Und ich denke, wie gesagt, dass es Jeden treffen kann. Es muss nur zufällig der richtige Augenblick sein, in dem man empfänglich bzw. nicht aufmerksam ist. Man kann nur hoffen, dass diese Umstände einen persönlich nie gleichzeitig treffen. Gleichzeitig kann man aber sicherlich Maßnahmen treffen zur Sicherheit, so gut es geht.


    Übrigens ein Vorteil von Passwortmanagern, soweit sie im Browser integriert sind und Passwörter automatisch ausfüllen können: falsche URLs/Internet-Adressen werden von denen erkannt bzw. anders herum eben nicht erkannt und deshalb das Passwort nicht einfach automatisch eingefüllt. Hilft natürlich auch wieder nur etwas, wenn der Nutzer spätestens dann nochmal den Kopf einschaltet und nicht das Passwort manuell eingibt/einfüllt. Aber dann kann es eben ein (zusätzlicher) Schutz vor Phishing sein.

  • Der böse Bube will mir ans Geld, nichts sonst. Was interessiert den mein Konto selbst in diesem Konto Forum? Sollte einer dieses Konto hacken und unter meinem Namen plötzlich massenweise Werbung für Finanzprodukteverkäufer posten, würde das ja jeder merken, daß das nicht echt sein kann.

    Hoppala! Da hat einer geschrieben zu einer Zeit, in der er wohl besser im Bett gewesen wäre. Ich habe meinen Fehler korrigiert, so daß der Satz einen Sinn ergibt. Nein, das war nicht die Autokorrektur, das war ich selber, der da nicht aufgepaßt hat.

    Es gibt ja nun auch Konten/Logins, bei denen es relevanter ist, wenn sich Jemand Zugang verschafft. Das ist sehr individuell. Und ja, ich persönlich würde schon ganz gern verhindern, dass jemand in meinem Namen Werbung postet, die ich nicht posten wollte. Vielleicht findet dann ja auch sekundär über mich Phishing statt.

    Heute will jedermann von einem ein Login haben, sonst gibt es keinen Zugang. In meiner Paßwortliste finden sich massenweise irgendwelcher letztlich unbedeutender M*st.


    Relevant sind ganz wenige Logins, das E-Mail-Konto, meinetwegen noch Ebay, ansonsten einige wenige Konten, bei denen es letztlich um Geld geht. Welcher böse Bube interessiert sich für den Zugang zum Kundenbereich meines aktuellen Stromversorgers?


    Sollte hier im Forum eine Meldung unter meinem Namen auftauchen, in dem das Hohelied von tecis und Konsorten gesungen wird, dann weiß jeder, daß dieses Posting nicht von mir kommen kann. Letztlich bedeutsam ist das aber immer noch nicht. Würde mein finanztip-Kennwort gehackt, dann ginge die Welt davon nicht unter.


    Was Sicherheit von Bank-Apps etc. angeht: Ich hätte es gern, daß ich bei allen Dingen, die Geld kosten, bei denen ich im echten Leben eine Unterschrift leisten müßte, im Einzelfall vorher gefragt werde. So funktioniert die Webseite meiner Bank (noch). Ich komme allein mit Nutzername und Kennwort auf die Webseite und kann mir dort ohne weiteres das anschauen, was ich am meisten abfrage, was mich am meisten interessiert: Den Kontoauszug mit den Buchungen der letzten z.B. 30 Tage. Diese Info darf eine Bank laut EU-Regulation ohne ständiges 2FA zugänglich machen, einmal in 90 Tagen muß eine TAN abgefragt werden.


    Für das Einzeichnen selbst ist EU-seits kein 2FA vorgeschrieben. Der Kundenbereich der Webseite der Baaderbank ist nicht 2FA "geschützt", Scalable Capital aber erzwingt es seit etlichen Wochen. Das ist deren Bier, die EU (auf die man das gern schiebt) verlangt das nicht.

    Wenn ich bei meiner Bank dann mehr machen will, etwa irgendwas überweisen (passiert maximal 5 Mal im Monat), dann kann ich die Überweisung noch ohne weiteres eingeben. Für die Freigabe brauche ich dann eine TAN (in meinem Fall vom Tamagotchi oder auch von einer Bank-App, die nur TANs generieren kann).


    Das paßt für mich.


    Bei den neuen Depots ist das anders, und das paßt nicht für mich. Dort muß ich jedesmal die 2FA-Prozedur durchlaufen, auch wenn ich nur nachschauen will, ob sie die McD-Dividende nun endlich gebucht haben. Jedesmal muß ich das Popup quittieren, daß ich endlich den Fingerabdrucksensor einschalten soll, dann bliebe dieses Popup dauerhaft weg. Das Tablet hat aber keinen Fingerabdrucksensor.


    Wenn ich einmal "drin" bin, erfolgt keinerlei weitere Abfrage. Ist klar: Die wollen, daß man handelt, am besten daytradet, und dafür ist die Einzel-TAN-Abfrage zu langsam. Aber ich will nicht daytraden und werde das auch niemals wollen. Es wäre für mich auch in Ordnung, daß ich ohne Zirkus schauen könnte und dann selektiv das Handeln freischalte, wenn ich das tatsächlich beabsichtige, meinetwegen dann auch per Session-TAN. Aber diese Option bieten sie halt nicht an. Ich halte das für ein Sicherheitsproblem, wobei in meinen Augen vor allem ein zu geringer Schutz gegen meine eigene Dummheit oder Schusseligkeit besteht.


    Aber moderne Menschen wollen das wohl so.


    Ich möchte auch nicht diese allmächtigen Apps. Eigentlich möchte ich das Banking nicht ständig in der Tasche herumtragen. Eine TAN-App ist ok, die nichts kann als eine TAN generieren. Damit allein kann keiner etwas anfangen, der mit oder ohne meine Mithilfe Zugang zu meinem Handy bekommt. Wenn aber TAN-Generator und All-Purpose-App eins sind, halte ich das für ein Sicherheitsproblem.


    Die Finanzwelt wird sich nach mir nicht richten, das ist mir schon klar.

  • Scalable Capital aber erzwingt es seit etlichen Wochen.


    Wenn ich einmal "drin" bin, erfolgt keinerlei weitere Abfrage. Ist klar: Die wollen, daß man handelt, am besten daytradet, und dafür ist die Einzel-TAN-Abfrage zu langsam. Aber ich will nicht daytraden und werde das auch niemals wollen. Es wäre für mich auch in Ordnung, daß ich ohne Zirkus schauen könnte und dann selektiv das Handeln freischalte, wenn ich das tatsächlich beabsichtige, meinetwegen dann auch per Session-TAN. Aber diese Option bieten sie halt nicht an. Ich halte das für ein Sicherheitsproblem, wobei in meinen Augen vor allem ein zu geringer Schutz gegen meine eigene Dummheit oder Schusseligkeit besteht.


    Aber moderne Menschen wollen das wohl so.


    Ich möchte auch nicht diese allmächtigen Apps. Eigentlich möchte ich das Banking nicht ständig in der Tasche herumtragen. Eine TAN-App ist ok, die nichts kann als eine TAN generieren. Damit allein kann keiner etwas anfangen, der mit oder ohne meine Mithilfe Zugang zu meinem Handy bekommt. Wenn aber TAN-Generator und All-Purpose-App eins sind, halte ich das für ein Sicherheitsproblem.


    Bei den neuen Depots ist das anders, und das paßt nicht für mich. Dort muß ich jedesmal die 2FA-Prozedur durchlaufen, auch wenn ich nur nachschauen will, ob sie die McD-Dividende nun endlich gebucht haben. Jedesmal muß ich das Popup quittieren, daß ich endlich den Fingerabdrucksensor einschalten soll, dann bliebe dieses Popup dauerhaft weg. Das Tablet hat aber keinen Fingerabdrucksensor.

    Dann müsste dir wenn ich dich richtig verstehe eigentlich Finanzen.net Zero als Depot gefallen. Das ist günstig wie Scalable.Capital (bzw. Noch günstiger, da auch der Verkauf kostenlos ist). Besonders relevant für deinen Geldmarkt-ETF, weshalb du ja SC hast. Aber vor allem bietet Zero eine separate TAN App und es gibt keinerlei Notwendigkeit für die „Haupt-App“. Man kann einfach die Webversion nutzen, auf welchem Gerät auch immer. Dort wiederum kannst du dich nur mit deinem Passwort anmelden und brauchst 2FA erstmal gar nicht. Sobald du handeln willst oder sicherheitsrelevante Dinge ändern willst musst du die Session dann einmal freigeben. Finde ich persönlich gut gelöst. Mein Übertrag von SC zu Zero ging übrigens innerhalb weniger als einer Woche. Vermutlich, weil beide Kontrahenten die Baader Bank waren/sind. Nur als Anregung!


    Die Finanzwelt wird sich nach mir nicht richten, das ist mir schon klar.

    Natürlich wird man es nie Jedem recht machen können. Es gibt einfach individuelle Anforderungen und Erfahrungen. Wie schon mehrmals gesagt gibt es zumindest noch für wohl fast alles eine Lösung. Ich würde mir wünschen, dass es sich in Zukunft in beide Richtungen sehr viel feiner einstellen lässt was für eine 2FA Methode man will und wann der zweite Faktor abgefragt werden soll.


    Ich möchte auch nicht diese allmächtigen Apps. Eigentlich möchte ich das Banking nicht ständig in der Tasche herumtragen. Eine TAN-App ist ok, die nichts kann als eine TAN generieren. Damit allein kann keiner etwas anfangen, der mit oder ohne meine Mithilfe Zugang zu meinem Handy bekommt. Wenn aber TAN-Generator und All-Purpose-App eins sind, halte ich das für ein Sicherheitsproblem.

    Und ja, ich fände es auch hier besser, wenn der Kunde die Wahl hätte und zumindest optional eine extra TAN-App angeboten werden würde. Auch wenn ich das Sicherheitsproblem etwas anders einschätze als du. Aber genau dafür wäre eine Anpassbarkeit sinnvoll. Darauf warten können wir vermutlich lange… Aber man sehen. Es ist vieles im Wandel. Nicht unbedingt alles zum Besseren, aber Manches vielleicht doch.

  • Ich möchte gerne noch einmal auf eine Ursprungsfrage in diesem Thread kommen. Und da wundert es mich echt, dass Apple diese Funktion erst jetzt implementiert hat (zumal Apple ja immer gerne als Vorreiter gesehen wird).


    ich möchte drauf aufmerksam machen, dass es im gestern final erschienenen iOS/iPadOS 18 die neue Funktion gibt jede beliebige App mit Face-ID (biometrische Gesichtserkennung) zu sperren - alternativ (also wenn das fehl schlägt) wie immer der normale PIN oder das alphanummerische Entsperrpasswort des Geräts, je nachdem wofür man sich entschieden hat.

    [...]

    Nun kann ich nicht sagen, wie das in der Android-Welt ist. Gerne Erfahrungen hierzu teilen!

    Also Android unterstützt die Sperre von Apps mit Fingerprint oder PIN seit mindestens Android 10. Habe so auch alle wichtigen Apps gesperrt und nutze bei den Banking-Apps auch keine automatische Anmeldung. Sprich zuerst muss die App per Fingerabdruck entsperrt werden und danach dann mit Benutzername und Passwort die Anmeldung durchgeführt werden.


    Man kann im gleichen Zuge auch Apps verstecken, wodurch sie nur in einem gesonderten Ordner angezeigt werden, nachdem die "zusätzliche Entsperrung" erfolgt ist.

    Diese Funktion ist mir bei Android bisher unbekannt und ist durchaus interessant. Damit kann man auch dem von Achim Weiss beschriebenen (in meinen Augen eher unwahrscheinlichen) Fall mit den "netten Fachkräften" begegnen, da die entsprechenden Apps auf dem Handy gar nicht sichtbar sind und man so sagen kann, dass man mit dem Handy kein Banking machen kann.


    Derzeit drei fiktive Namen in meiner Telefonliste und die letzten Zahlen der fiktiven Telefonnummer sind die PINS. Zur Sicherheit, sollte ich sie wirklich mal vergessen.

    So halte ich es bei ein paar wenigen Nummern, die ich nur sehr selten brauche, auch. Einfach schnell ins Telefonbuch gucken und schon ist man schlauer.