Altersvorsorgedepot ab 2026

  • Gibt es eigentlich Neuigkeiten aus den Koalitionsverhandlungen zum Thema Riester? Die CDU will ja offensichtlich eine "Frühstart-Rente", da lese ich aber nur etwas von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre. Oder soll das dann gleichzeitig eine Art Altersvorsorgedepot werden in das auch Ältere ihre bestehenden Riesterverträge überführen können?

  • LOL. Der Garantiezwang bei Riester war doch DER Renditekiller! Der muss weg! Darum ging es schließlich immer. Was nützt eine Garantie bei 2% Inflation, ausser dass man sich arm spart?

  • Man könnte je eigentlich meinen dass nach dem Riester-Disaster, der nachträglich eingeführten Sozialabgaben auf Betriebsrenten usw. die Menschen verstanden haben dass sie mit staatlich gelenkter "Altersvorsorge" mehr als genug abgezogen worden sind. Aber nein, man lechzt schon wieder danach, sein Geld in neue Konstrukte zu stecken. Da fehlt einem echt der Glauben an die Vernunft...

  • Man könnte je eigentlich meinen dass nach dem Riester-Disaster, der nachträglich eingeführten Sozialabgaben auf Betriebsrenten usw. die Menschen verstanden haben dass sie mit staatlich gelenkter "Altersvorsorge" mehr als genug abgezogen worden sind. Aber nein, man lechzt schon wieder danach, sein Geld in neue Konstrukte zu stecken. Da fehlt einem echt der Glauben an die Vernunft...

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Vergesst alles, was "von oben" kommt. Die wollen nur euer bestes ... und zack, weg ist es ... :P.

  • Staatlich geförderte Altersvorsorge kann schon klappen, nur dürfen die Versicherungen nicht mitverdienen. Aber ich glaube auch das das nicht passieren wird. Die Finanzlobby lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen.

    Wer kauft denn all die neuen Staatsschulden? Siehste. Die Versicherungswirtschaft. Einen so großen Gläubiger verprellt man als Regierung nicht.


    Ich hätte - was Förderung von Altersvorsorge - eine total revolutionäre Idee: Steuersätze runter für langfristige Ersparnisse. Muß ja nicht gleich auf 0 gehen, so wie das früher war, aber man könnte die Kapitalertragsteuer bei längerer Haltezeit senken. Wer einen ETF wirklich 20 Jahre liegen läßt, der hat ja wohl hinreichend bewiesen, daß er das für seine Altersvorsorge tut.


    In die Tüte gesprochen: Die SPD will unbedingt die Steuer auf leistungsloses Einkommen von 25%+Soli auf 30%+Soli erhöhen. Ob das was wird, werden wir sehen. Mal angenommen, das kommt so, könnte man die KESt nach 20 Jahren Haltezeit auf 25% senken, nach 20 Jahren auf 20% (von mir aus auch noch auf 15% nach 30 Jahren Haltezeit). Der Soli gehört schon lange in den Steuertarif eingearbeitet. Bisher ist aber noch keine Bundesregierung stark genug gewesen, das zu tun.

  • Ich hätte - was Förderung von Altersvorsorge - eine total revolutionäre Idee: Steuersätze runter für langfristige Ersparnisse. Muß ja nicht gleich auf 0 gehen, so wie das früher war, aber man könnte die Kapitalertragsteuer bei längerer Haltezeit senken.

    Um das noch mal etwas zu ergänzen:


    Es besteht wohl Einigkeit darüber, daß es sinnvoll (oder gar notwendig) ist, für sein Alter etwas zurückzulegen. Das geht in Deutschland natürlich nicht einfach so, sondern man braucht dafür eine möglichst komplizierte Bürokratenkonstruktion.


    Ich denke an diesem Zusammenhang speziell an Wohnriester. Es ist zwar möglich, Geld aus einem normalen Sparriester herauszunehmen und in eine Immobilie zu stecken (die ja angeblich auch Altersvorsorge sein soll), aber man braucht dann eine hirnrissig komplizierte Konstruktion ("Wohnförderkonto"), um die nachgelagerte Besteuerung umzusetzen.


    Wieviel einfacher wäre es doch, wenn man (wie z.B. in USA) ein spezielles Depot hätte, in dem man steuerneutral umschichten kann, wie man will, aber halt erst in einem bestimmten Lebensalter Geld wieder herausziehen kann (wobei man dann die Kapitalerträge reduziert versteuert, so daß die Wirkung der Inflation kompensiert wird).


    Aber vermutlich wäre das zu einfach für deutsche Bürokratenseelen, die uns schon hinterlistig die Vorabpauschale beschert haben, damit auch ja keiner vom Steuerstundungseffekt thesaurierender Fonds profitieren können soll.