Bausparvertrag zuteilungsreif - was tun?

  • Hallo,

    mein Partner hat einen Bausparvertrag, der kommendes Jahr zuteilungsreif wird, Guthabenzinssatz 0,10%, Bausparsumme 50.000€, aktuelles Guthaben etwas über 22.000 €. Nach allem, was wir derzeit absehen können, ist eine wohnwirtschaftliche Verwendung in der näheren Zukunft nicht realistisch. In der Familie wurde ihm empfohlen, sich das Guthaben auszahlen zu lassen und es auf der Bank mit besseren Zinsen anzulegen. Der Darlehensanspruch bei der Bausparkasse, so die Info, würde ihm auch dann erhalten bleiben, wenn er sich das Guthaben auszahlen lässt. Stimmt das und wenn ja, wie lange? Ich habe dazu nirgendwo eine Info gefunden, dachte aber, dass man sich mit der Entscheidung bzgl. des Darlehens nicht lange Zeit lassen kann. Alternative wäre, den Bausparvertrag trotz Zuteilungsreife weiterlaufen zu lassen, falls man doch irgendwann das Darlehen braucht und damit die Wohnungsbauprämie nicht verloren geht. Ich bin jetzt in die Entscheidung einbezogen und davon etwas überfordert, da ich mich mit dem Thema noch nie befasst habe. Gibt es weitere Fallstricke beim Auszahlen des Guthabens? (Treueprämie?) Für Hinweise wäre ich dankbar.

    LG

    Bebra

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Mein Partner hat einen Bausparvertrag, der kommendes Jahr zuteilungsreif wird, Guthabenzinssatz 0,10%, Bausparsumme 50.000€, aktuelles Guthaben etwas über 22.000 €. Nach allem, was wir derzeit absehen können, ist eine wohnwirtschaftliche Verwendung in der näheren Zukunft nicht realistisch.

    Bausparverträge sind schlechte Anlagen. Sie mögen tolerabel sein, wenn man genau dann baut, wenn sie zuteilungsreif werden. Wenn nicht, legt der Sparer Geld drauf.

    In der Familie wurde ihm empfohlen, sich das Guthaben auszahlen zu lassen und es auf der Bank mit besseren Zinsen anzulegen.

    Das dürfte eine gute Idee sein.

    Der Darlehensanspruch bei der Bausparkasse, so die Info, würde ihm auch dann erhalten bleiben, wenn er sich das Guthaben auszahlen lässt.

    Das eher nicht.

    Alternative wäre, den Bausparvertrag trotz Zuteilungsreife weiterlaufen zu lassen, falls man doch irgendwann das Darlehen braucht und damit die Wohnungsbauprämie nicht verloren geht.

    ... und immer weiter Geld verlieren. Jeder darf mit seinem Geld machen, was er will.


    Der Finanzproduktefachverkäufer hat seine Provision längst eingestrichen, Grund dafür, daß er Euch damals den Bausparvertrag aufgeschwatzt hat.

  • Danke für Ihre Rückmeldung.!

    Das eher nicht.

    Ja, das hab ich mir fast gedacht.

    und immer weiter Geld verlieren.

    Daher die Idee mit der Bank. Finde es nur schwer einzuschätzen, ob es sich lohnt, auf die Wohnungsbauprämie und die günstigeren Zinsen auf das Bauspardarlehen zu verzichten. Woran kann man sich da orientieren?

    Beste Grüße

  • Nachtrag: Hab mal eine grobe Rechnung angestellt, kommt das so hin?


    Wenn wir das Guthaben auszahlen lassen und als Festgeld anlegen (je nach Laufzeit 2% bis 2,4% p.a.) , kommen wir im ersten Jahr auf grob 500€ Zinsertrag, was ziemlich genau der Wohnungsbauprämie entspricht, die uns flöten gehen würde, wenn wir das Guthaben auszahlen lassen und nicht wohnwirtschaftlich verwenden. D.h. ab dem zweiten Jahr auf der Bank lohnt sich die bessere Verzinsung. Kann man das so sagen oder ist da ein gravierender Denkfehler drin?

  • Also der €STR als Grundlage für geldmarktnahe Fonds steht momentan bei 3.165%. Das würde ich dann ja doch eher bevorzugen

    Danke für den Hinweis! Wie unschwer zu erkennen ist, liegen meine Kompetenzen nicht im Bereich Geldanlage, bin aber jetzt in der - ja sehr erfreulichen - Situation, über die Verwendung der 22.000 mitzuentscheiden bzw. mit nachzudenken. Daher hab ich, um das Thema "Bausparguthaben auszahlen ja / nein" für mich einigermaßen aufzudröseln, mal den spießigen Weg "Hausbank googeln" gewählt, um einen Vergleich zu haben ;)