Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • das habe ich auch erst verstehen müssen...das ist auch gar nicht das Ziel von BTC als reales Zahlungsmittel zu fungieren.

    Ja, Bitcoin war von Anfang an nur als Zahlungsmittel gedacht. Das steht schon im Titel des Whitepapers von Satoshi Nakamoto aus dem Jahr 2008: „Bitcoin: A Peer‑to‑Peer Electronic Cash System“. Ziel war ein digitales Bargeld, das man direkt zwischen zwei Personen überweisen kann, ohne Bank oder Zahlungsdienstleister. In den ersten Jahren wurde Bitcoin tatsächlich so genutzt, bekanntestes und sicher kuriosestes Beispiel sind die 10.000 BTC für zwei Pizzen im Jahr 2010.

    Mit der Zeit änderte sich das. Das Netzwerk wurde langsamer und teurer, und der Wert schwankte stark. Für Händler und Käufer wurde das unpraktisch, viele gaben Bitcoin als Zahlungsmittel wieder auf. Heute wird er fast nur noch als Anlage und Spekulationsobjekt gesehen, der ursprüngliche Zweck als digitales Bargeld ist weitgehend verloren gegangen und damit letztendlich auch der Sinn.

    Heruntergebrochen ist der Bitcoin, im Gegensatz zu vielen anderen Token, vollständig nutzlos.

  • Ja, Bitcoin war von Anfang an nur als Zahlungsmittel gedacht. Das steht schon im Titel des Whitepapers von Satoshi Nakamoto aus dem Jahr 2008: „Bitcoin: A Peer‑to‑Peer Electronic Cash System“. Ziel war ein digitales Bargeld, das man direkt zwischen zwei Personen überweisen kann, ohne Bank oder Zahlungsdienstleister. In den ersten Jahren wurde Bitcoin tatsächlich so genutzt, bekanntestes und sicher kuriosestes Beispiel sind die 10.000 BTC für zwei Pizzen im Jahr 2010.

    Mit der Zeit änderte sich das. Das Netzwerk wurde langsamer und teurer, und der Wert schwankte stark. Für Händler und Käufer wurde das unpraktisch, viele gaben Bitcoin als Zahlungsmittel wieder auf. Heute wird er fast nur noch als Anlage und Spekulationsobjekt gesehen, der ursprüngliche Zweck als digitales Bargeld ist weitgehend verloren gegangen und damit letztendlich auch der Sinn.

    Heruntergebrochen ist der Bitcoin, im Gegensatz zu vielen anderen Token, vollständig nutzlos.

    ja, aber langfristig eben nur noch auf der untersten Ebene als Sicherung wo viele Werte/Kredite am Ende zusammenlaufen...und nicht zwingend 2 "Personen", sondern 2 "Parteien"...und siehst Du nicht die Parallelen zu Gold? Ich finde die frappierend...

    Gold ist in dem Sinne auch (fast) völlig nutzlos ggü. Kupfer und anderen Rohstoffen oder FIAT Geld. Ist es deshalb verschwunden als es unpraktisch wurde damit zu bezahlen? Aber im Gegensatz zu Gold, hat BTC eben diese digitalen Schnittstelle in die restliche Wertewelt

  • ...und siehst Du nicht die Parallelen zu Gold? Ich finde die frappierend...

    Gold ist in dem Sinne auch (fast) völlig nutzlos ggü. Kupfer und anderen Rohstoffen oder FIAT Geld. Ist es deshalb verschwunden als es unpraktisch wurde damit zu bezahlen? Aber im Gegensatz zu Gold, hat BTC eben diese digitalen Schnittstelle in die restliche Wertewelt

    Es gibt durchaus eine gewisse Ähnlichkeit zu Gold, jedoch auch einen essentiellen Unterschied: Gold war über Jahrhunderte hinweg DAS Zahlungsmittel der Wahl, da es wegen seiner Seltenheit und dem großen Beschaffungsaufwand einen inhärenten "numismatischen" Wert besaß. Dieser innere Wert soll bei Bitcoin zwar durch die Blockchaintechnologie imitiert werden, (Bitcoins werden ja in großen Data-Minings "geschürft"), doch die "Coins" sind bei weitem nicht so tief im Finanzsystem "verankert" wie Gold.

    Warum wohl stocken die großen Weltbanken seit Jahren ihre Goldvorräte auf, wenn sie nicht einen gewissen Werterhalt ihrer eigenen Währung im Sinn hätten, um im Falle von heftigen Finanzfluktuationen ihre Währung zu stützen.

    Mit Bitcoin funktioniert das (bislang) jedenfalls nicht.

  • das habe ich auch erst verstehen müssen...das ist auch gar nicht das Ziel von BTC als reales Zahlungsmittel zu fungieren. Gold war zu Beginn auch mal "Zahlungsmittel", aber dafür eben langfristig viel zu unpraktisch und ist irgendwann ist eben "nur" noch zur "Wertschicht" geworden dem immer noch alle vertrauen, dass es immer etwas wert ist, egal was kommt.

    Das gleiche Potential hat BTC auch (ob es so kommt weiß man noch nicht sicher, aber die Wahrscheinlichkeit wird immer höher je mehr dem BTC vertrauen), sogar noch mehr als Gold, weil es einen digitalen Durchgriff (oder wie heißt es in dem Video: "den digitalen Anker" ) in die Realwirtschaft hat...Gold hat das nicht.

    Zahlung können weiter in FIAT Geld erfolgen, auch in ETH oder irgend einer anderen Kryptowährung, aber auf der untersten Vertrauensschicht kann BTC stehen und Milliarden oder Billionen Kredite absichern, als der ultimative letzte Vertrauenswert an dessen dauerhaften Wert alle glauben... so wie heute an Gold, nur praktischer. Es werden evtl. auch beide (Gold & BTC) lange parallel als Wert(besser: Vertrauens-)speicher fungieren können, warum nicht?

    Spar dir die Arbeit, ChatGPT, äh Grossrat versteht diese Zusammenhänge noch nicht und plappert immer wieder dieselben Floskeln herunter ;)

    Du hast es aber treffend beschrieben. Bitcoin wird FIAT nicht ablösen – zumindest nicht in absehbarer Zeit, und das muss er auch gar nicht. Vielmehr steuern wir auf ein Finanzsystem mit klaren Schichten zu: 2nd- und 3rd-Layer-Zahlungssysteme, die auf unterschiedlichen Technologien basieren, werden den Alltag bestimmen. Aber auf der untersten Ebene, als fundamentale Vertrauensschicht, wird Bitcoin stehen – als „digitaler Anker in die Realwirtschaft“, wie du es treffend formuliert hast. Sozusagen die letzte Instanz, auf die sich alles andere stützt. Und genau dadurch wird Bitcoin zu einer der wertvollsten Informationen, die wir in der digitalen Welt haben: ein global verifizierbares, unveränderliches, knappen und neutralen Wertmaßstab – etwas, das es in dieser Form noch nie gegeben hat.

    Ich kann nur noch mal auf dieses Video verweisen:

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    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • ja, aber langfristig eben nur noch auf der untersten Ebene als Sicherung wo viele Werte/Kredite am Ende zusammenlaufen...und nicht zwingend 2 "Personen", sondern 2 "Parteien"...und siehst Du nicht die Parallelen zu Gold? Ich finde die frappierend...

    Gold ist in dem Sinne auch (fast) völlig nutzlos ggü. Kupfer und anderen Rohstoffen oder FIAT Geld. Ist es deshalb verschwunden als es unpraktisch wurde damit zu bezahlen? Aber im Gegensatz zu Gold, hat BTC eben diese digitalen Schnittstelle in die restliche Wertewelt

    Nein, ich sehe absolut keine Parallelen zu Gold. Neben dem Wert an sich kann man es noch mannigfaltig einsetzen, es hat also einen intrinsischen Nutzwert. Sei es für den Schmuck, als Sicherung der Notenbanken, in der Industrie oder der Zahnmedizin. Es gibt also immer eine Nachfrage.

    Beim Bitcoin ist es nicht so, die Nachfrage ist fast ausschließlich spekulationsgetrieben. Fällt diese Nachfrage weg, war’s das.

  • Grossrat

    Du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass der intrinsische Wert von Gold auch nur im Ansatz mit dem derzeitigen Goldkurs zusammen hängt? Neulich gab es einen Artikel, in dem darüber berichtet wurde, dass Gold mittels Kernfusion erzeugt werden konnte. Das mag jetzt noch kein realistisch bedrohliches Szenario sein, aber das große Vertrauen in Gold als Wertspeicher hängt meines Erachtens viel mit dem Goldstandard zusammen. Der ist ja bekanntlich schon lange abgeschafft worden.

    Bin mir ziemlicg sicher, dass Bitcoin Gold als "sicheren Hafen" ersetzen wird. Die Frage ist eigentlich nur wann. Wenn die institutionelle Adaption so weiter geht, schneller als man schauen kann.

  • Es gibt durchaus eine gewisse Ähnlichkeit zu Gold, jedoch auch einen essentiellen Unterschied: Gold war über Jahrhunderte hinweg DAS Zahlungsmittel der Wahl, da es wegen seiner Seltenheit und dem großen Beschaffungsaufwand einen inhärenten "numismatischen" Wert besaß. Dieser innere Wert soll bei Bitcoin zwar durch die Blockchaintechnologie imitiert werden, (Bitcoins werden ja in großen Data-Minings "geschürft"), doch die "Coins" sind bei weitem nicht so tief im Finanzsystem "verankert" wie Gold.

    Warum wohl stocken die großen Weltbanken seit Jahren ihre Goldvorräte auf, wenn sie nicht einen gewissen Werterhalt ihrer eigenen Währung im Sinn hätten, um im Falle von heftigen Finanzfluktuationen ihre Währung zu stützen.

    Mit Bitcoin funktioniert das (bislang) jedenfalls nicht.

    genau, bislang nicht...noch nicht

    Aber etliche Staaten fangen doch sogar schon an BTC Reserven aufzubauen...jetzt sogar die USA. Man kann von Trump halten was man will, aber die USA unter Ihm gehen halt diesen Weg. Das alles geschieht ziemlich schnell verglichen mit den Zeiten von Gold, aber so laufen disruptive Änderungen doch immer ab. Eisenbahnen, Autos, Smartphones (und vermutlich auch Gold) wurden zu Beginn auch verspottet oder nicht Ernst genommen die Funktion besser zu übernehmen als der Vorgänger bisher.

    Es dauert etwas bis die ersten Maiskörner im Topf zu Popcorn aufplatzen, dann ploppen vereinzelt die ersten, dann schneller, aber wenn es dann richtig losgeht, dann geht es sehr schnell für den ganzen Rest...

    Gold war 6000 Jahre lang DIE Reserve und lange auch Zahlungsmittel, korrekt...es gab aber auch 6000 Jahre lang kein digitales Zeitalter. Man könnte sogar soweit gehen, dass im digitalen Zeitalter die Geschichte von Gold zunehmend aus erzählt sein könnte weil BTC das besser kann.

    Ich will nicht sagen, dass das schon sicher ist, ich sehe schon auch die Risiken, aber BTC hat auch für mich das Potential dazu dass es so kommt, zumindest dass es sich sehr schnell erst mal neben Gold schon mal als Reserve und Wertspeicher etablieren könnte...

    Aber ich sehe die Wahrscheinlichkeit dass BTC sehr schnell zumindest sehr relevant in dieser Funktion wird so hoch, dass ich es inzwischen fast für fahrlässig halte, da nicht investiert zu sein. Egal ob der BTC gerade 10.000€ oder 100.000€ steht

  • es hat also einen intrinsischen Nutzwert. [Im vergleich zu Bitcoin]

    Die Annahme, Bitcoin habe keinen intrinsischen Wert, stimmt halt nicht, auch wenn du es immer und immer wieder wiederholst :)

    "Einige Wirtschaftswissenschaftler, beispielsweise Peter Bofinger, vertreten die Ansicht, Bitcoin habe keinen inneren Wert. Diese Annahme basiert auf klassischen Bewertungsmaßstäben wie Cashflow-Modellen oder Substanzwerten. Tatsächlich wirft Bitcoin keine laufenden Erträge ab und hat lediglich beim Mining – dem Absichern des Netzwerk und Erzeugen neuer Bitcoin – eine physische Komponente.

    Laut dem US-Volkswirt Nicholas Gregory Mankiw genügen allerdings Knappheit, Vertrauen und gesellschaftliche Akzeptanz, um einem Gut wirtschaftlichen Wert zu verleihen. Auch eine Studie der Ökonomen Juan Ignacio Ibañez und Alexander Freier aus dem Jahr 2023 kommt zu dem Ergebnis, dass der Bitcoin einen eigenständigen ökonomischen Nutzen entfalten kann – insbesondere durch seine technische Limitierung auf 21 Millionen Einheiten, seine Zensurresistenz, seine Dezentralität sowie die globale Verfügbarkeit.

    In der ökonomischen Debatte wird zudem vermehrt die Frage gestellt, ob ein „intrinsischer Wert“ überhaupt existiert. Die Wirtschaftsethikerin Emily Stanhope und der Ökonom Charles Brandt argumentierten im Januar in einem Beitrag für das „Review of Economic Philosophy“, dass der Wert nicht im Objekt selbst liegt, sondern durch gesellschaftliche Zuschreibung und kollektive Akzeptanz entsteht."

    11 weitverbreitete Bitcoin-Kritiken – und was wirklich dran ist
    Bitcoin (BTC) steht oft in der Kritik – doch wie berechtigt sind die häufigsten Vorwürfe gegen das Krypto-Geld wirklich? Eine Einordnung der elf…
    www.wiwo.de

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    – Satoshi Nakamoto

  • Ja, D.J. Trump hat es ja bereits vor seiner 2. Amtszeit verkündet, dass er Bitcoin zum neuen "Goldstandard" (im Sinne einer Währungssicherung zum Dollar) machen will. Und weil Donald nunmal ein extrem ungeduldiger Mensch ist, macht er dem bedauernswerten Jerome Powell ja auch soviel Druck. Mir wäre es viel lieber Trump hätte zumindest 1-2 Semester Betriebswirtschaft studiert, dann würde er nicht mit Brechstange und Vorschlaghammer wie ein Berseker die Weltwirtschaft durcheinander bringen, aber das ist nur Wunschdenken - es kommt wie's kommt.

    Trotzdem, mehr als 10% traue ich mich (noch) nicht in Bitcoin investiert zu sein.

  • Vertrauen und Verifizierbarkeit werden zu den wichtigsten Werten im digitalen Zeitalter. Und es gibt nur ein Asset, das diese Eigenschaften transparent, unveränderlich, dezentral und für jeden nachvollziehbar bereitstellt: Bitcoin.

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    – Satoshi Nakamoto

  • Laut dem US-Volkswirt Nicholas Gregory Mankiw genügen allerdings Knappheit, Vertrauen und gesellschaftliche Akzeptanz, um einem Gut wirtschaftlichen Wert zu verleihen.

    Das ist korrekt, weswegen in der Nachkriegszeit auch Schokolade, Kaugummi, Kaffee und Zigaretten sehr beliebte "Währungen" gewesen sind.

    In der ökonomischen Debatte wird zudem vermehrt die Frage gestellt, ob ein „intrinsischer Wert“ überhaupt existiert. Die Wirtschaftsethikerin Emily Stanhope und der Ökonom Charles Brandt argumentierten im Januar in einem Beitrag für das „Review of Economic Philosophy“, dass der Wert nicht im Objekt selbst liegt, sondern durch gesellschaftliche Zuschreibung und kollektive Akzeptanz entsteht."

    Auch das ist korrekt denn es bezieht sich auf alle "Devisen". Der Teufel steckt jedoch im Detail: es braucht deutlich mehr als einen Donald Trump der (wörtlich) mit aller Gewalt versucht Bitcoin im globalen Finanzsystem zu etablieren. So setzt Vertauen bspw. voraus, dass es für alle (!) Beteiligten zweifelsfrei und repetitiv nachweisbar ist, dass Bitcoin nicht von bestimmten Interessengruppen für eigene Zwecke manipuliert werden kann. Doch das ist aktuell noch längst nicht der Fall - im Gegenteil: Aktuell können Bitcoin mißbraucht werden und damit ist der Vertrauensvorschuß in diese "Währung" schon mal zunichte.

    Erst wenn es Mechanismen gibt, welche die ordnungsgemäße Regulierung seitens interressensunabhängiger, international anerkannter Institutionen gibt, Also eine Börsenaufsicht für Bitcoin die nicht nur Insiderhandel, Kartellbildung und Preisabsprachen zweifelsfrei erkennen und (!) wirkungsvoll unterbinden kann, erst dann wird Bitcoin möglicherweise diesen Status erreichen, den die ganzen Finfluenzer so hochtrabend versprechen!

  • ILaut dem US-Volkswirt Nicholas Gregory Mankiw genügen allerdings Knappheit, Vertrauen und gesellschaftliche Akzeptanz, um einem Gut wirtschaftlichen Wert zu verleihen.

    Du verwechselst intrinsischen, also von sich heraus mit extrinsischem also von außen motiviertem Wert.

    Vertrauen und kolportierte Knappheit sind von außen zugesprochene Werte, wie sie Gold auch hat. Der intrinsische Wert des Goldes ist die materialeigene Einsatzmöglichkeit außerhalb ihres Wert- bzw. Vermögenscharakters, wie industrieller Einsatz, Schmuckproduktipn oder eben die Zahnmedizin.

    Der Bitcoin hat daher keinen intrinsischen, aber aktuell noch extrinsischen Wert, genau das ist ja das Problem.

  • Auch das ist korrekt denn es bezieht sich auf alle "Devisen". Der Teufel steckt jedoch im Detail: es braucht deutlich mehr als einen Donald Trump der (wörtlich) mit aller Gewalt versucht Bitcoin im globalen Finanzsystem zu etablieren. So setzt Vertauen bspw. voraus, dass es für alle (!) Beteiligten zweifelsfrei und repetitiv nachweisbar ist, dass Bitcoin nicht von bestimmten Interessengruppen für eigene Zwecke manipuliert werden kann. Doch das ist aktuell noch längst nicht der Fall - im Gegenteil: Aktuell können Bitcoin mißbraucht werden und damit ist der Vertrauensvorschuß in diese "Währung" schon mal zunichte.

    Was du mit „Missbrauch“ meinst, verstehe ich nicht. Hast du da konkrete Beispiele? – Wenn du damit meinst, dass Einzelne versuchen, große Mengen BTC zu bewegen oder durch Marktverhalten den Preis zu beeinflussen – dann betrifft das jedes Handelsgut auf freien Märkten, nicht nur Bitcoin. Und im Gegensatz zu traditionellen Finanzsystemen ist bei Bitcoin jeder Vorgang öffentlich einsehbar. Manipulation ist hier nicht nur schwieriger, sondern sofort sichtbar – das Gegenteil von Intransparenz.

    Außerdem: Der Vertrauensvorschuss, den Bitcoin genießt, basiert nicht auf politischen Figuren wie Trump, sondern auf der Tatsache, dass das Netzwerk seit über 15 Jahren ohne zentrale Kontrolle, ohne Rettungsschirme und ohne Manipulation funktioniert. Selbst schwere geopolitische Krisen, Marktcrashs und regulatorische Angriffe haben Bitcoin nicht gestoppt. Das spricht weniger für Vertrauen „auf Vorschuss“ – und mehr für Vertrauen, das sich über Jahre hinweg erarbeitet wurde. Bitcoin braucht keinen Trump, Bitcoin setzt sich ganz allein mithilfe der Kräfte des freien Marktes durch.


    Erst wenn es Mechanismen gibt, welche die ordnungsgemäße Regulierung seitens interressensunabhängiger, international anerkannter Institutionen gibt, Also eine Börsenaufsicht für Bitcoin die nicht nur Insiderhandel, Kartellbildung und Preisabsprachen zweifelsfrei erkennen und (!) wirkungsvoll unterbinden kann, erst dann wird Bitcoin möglicherweise diesen Status erreichen, den die ganzen Finfluenzer so hochtrabend versprechen!

    Genau das Gegenteil ist der Fall – denn Bitcoin wurde geschaffen, um genau diese Abhängigkeit zu überwinden. Die Forderung nach einer „Börsenaufsicht für Bitcoin“, die Insiderhandel und Preisabsprachen unterbindet, verkennt, was Bitcoin eigentlich ist: kein Unternehmen, keine Behörde, keine zentrale Organisation – sondern ein dezentrales, offenes Protokoll, das für jeden gleich zugänglich ist und bei dem alle Regeln transparent im Code definiert sind. Open Source eben. Und es ist gerade die fehlende zentrale Kontrollinstanz, die Bitcoin stark macht. Niemand kann die Geldmenge ändern, niemand kann Transaktionen rückgängig machen, niemand kann bevorzugt behandelt werden. Genau das ist der Schutzmechanismus – nicht die externe Regulierung. Insiderhandel, Marktmanipulation und Intransparenz sind dagegen klassische Probleme zentralisierter Märkte – nicht dezentraler Netzwerke. Genau dafür wurde Bitcoin erschaffen.

    Was du forderst, ist also ein Rückschritt in alte Strukturen, die gerade durch Bitcoin transparent, fair und grenzenlos gemacht wurden. Die Idee, dass Vertrauen erst durch Aufsicht entsteht, entstammt aus einer Realität, aus der Bitcoiner entfliehen wollen – bei Bitcoin entsteht Vertrauen durch Unveränderbarkeit, Offenheit und mathematische und physikalische Sicherheit. Nicht durch politische Institutionen, die selbst immer wieder versagen.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Du verwechselst intrinsischen, also von sich heraus mit extrinsischem also von außen motiviertem Wert.

    Vertrauen und kolportierte Knappheit sind von außen zugesprochene Werte, wie sie Gold auch hat. Der intrinsische Wert des Goldes ist die materialeigene Einsatzmöglichkeit außerhalb ihres Wert- bzw. Vermögenscharakters, wie industrieller Einsatz, Schmuckproduktipn oder eben die Zahnmedizin.

    Der Bitcoin hat daher keinen intrinsischen, aber aktuell noch extrinsischen Wert, genau das ist ja das Problem.

    Ich verwechsel da nichts, du hast eine falsche Vorstellung vom Begriff „innerer Wert“. Bitcoin bietet etwas, das Gold und Fiat nicht können: digitale Knappheit, grenzenlose Übertragbarkeit, Zensurresistenz und Eigentum ohne Drittinstanz – das ist ein funktionaler, inhärenter Nutzen, kein bloß extrinsisch zugewiesener. Wert entsteht nicht durch Material, sondern durch Funktion und Vertrauen – und genau das liefert Bitcoin auf eine Weise, wie es bisher kein anderes System konnte.

    Innerer Wert – Wikipedia

    „Der innere Wert ist stets ein rechnerischer, theoretischer Wert, der sich vom Börsenpreis, Kurswert oder Marktwert unterscheiden kann, zu dem ein Finanzinstrument aktuell etwa an der Börse gehandelt wird. Während sich diese Werte aus Angebot und Nachfrage ergeben, ist der innere Wert das Ergebnis einer mathematischen Berechnung oder Prognose.

    Dieses Konzept lässt sich auch auf jedes andere ökonomische Gut, auf ökologische Ressourcen und auf materielle wie immaterielle Güter übertragen.“

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Ich verwechsel da nichts, du hast eine falsche Vorstellung vom Begriff „innerer Wert“. Bitcoin bietet etwas, das Gold und Fiat nicht können: digitale Knappheit, grenzenlose Übertragbarkeit, Zensurresistenz und Eigentum ohne Drittinstanz

    Ständige Wiederholung macht Inhalte nicht wahrer. Nichts davon ist sicher und daher auch kein intrinsischer Wert, hatte ich schon geschrieben, und hattest du bereits selbst zugegeben.

  • Was ist davon nicht sicher?

    Ich hab’s schon geschrieben.

    Aber nur mal zur Klarstellung: ich genieße den Disput mit dir, und auch deinen ungetrübten BTC-Enthusiasmus. Als ich hier im Thread angefangen habe, hast du bei meinem wenig validen „flauen Gefühl“ immer geschrieben, „macht euch schlau“, „recherchiert“, du erinnerst dich, du machst es bis heute. Ich habe deine Aufforderung ernst genommen und genau das getan. Ich hab mich verhältnismäßig tief hinein gewühlt und meine persönliche Erkenntnis unterscheidet sich diametral von deiner. BTC ist für mich gerade nach aller Recherche eine leere Hülle, das ganze Narrativ kaum mehr als Marketing. Ich empfinde das aber nicht als schlimm und auch nicht, dass wir beide wohl auch in Monaten keine gemeinsame Position finden werden.

  • Ich hab’s schon geschrieben.

    Aber nur mal zur Klarstellung: ich genieße den Disput mit dir, und auch deinen ungetrübten BTC-Enthusiasmus. Als ich hier im Thread angefangen habe, hast du bei meinem wenig validen „flauen Gefühl“ immer geschrieben, „macht euch schlau“, „recherchiert“, du erinnerst dich, du machst es bis heute. Ich habe deine Aufforderung ernst genommen und genau das getan. Ich hab mich verhältnismäßig tief hinein gewühlt und meine persönliche Erkenntnis unterscheidet sich diametral von deiner. BTC ist für mich gerade nach aller Recherche eine leere Hülle, das ganze Narrativ kaum mehr als Marketing. Ich empfinde das aber nicht als schlimm und auch nicht, dass wir beide wohl auch in Monaten keine gemeinsame Position finden werden.

    Schön zu hören, dass du dich mit der Thematik auseinandergesetzt hast – wirklich. Leider scheint deine Recherche aber nicht besonders zielführend gewesen zu sein, denn du triffst durchgehend fehlerhafte Annahmen und legst Maßstäbe an, die du ausschließlich bei Bitcoin kritisch anwendest, obwohl sie auf viele andere Assetklassen ebenso zutreffen. Diese Doppelmoral führt dann leider zu nichts und ähnelt eher an Rosinenpicken.

    Den entscheidenden Konstruktionsfehler im System hast du mir trotz vieler Worte nicht zeigen können – schade eigentlich. Ich muss dann wohl weiter danach suchen. Bis dahin stacke ich einfach weiter.

    Übrigens sind es oft genau Leute wie du, die sich später darüber beschweren, dass Early Adopter massive Gewinne eingefahren haben und es als unfair deklarieren – obwohl sie selbst zu Beginn entschieden dagegen waren. So wie du es jetzt bei Bitcoin bist. Aber du musst den Early Adoptern eben nicht nur ihre Rendite zugestehen, sondern auch anerkennen, dass sie das Risiko getragen haben, als noch niemand ernsthaft an das Asset geglaubt hat, als es belächelt, verteufelt oder schlicht ignoriert wurde. Sie haben Bitcoin nicht nur gehalten, sondern auch verstanden.

    Jeder zahlt den Preis für Bitcoin, den er verdient :)

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    – Satoshi Nakamoto

  • Übrigens sind es oft genau Leute wie du, die sich später darüber beschweren, dass Early Adopter massive Gewinne eingefahren haben und es als unfair deklarieren

    Ich kann dich beruhigen, ich gönne jedem seine Weitsicht/Glück/was auch immer und weil ich gerade in Kuschelstimmung bin, trete ich auch nicht nach 😜😘