Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Damit es vielleicht noch anschaulicher wird, eine kleine Geschichte Andreas H  Wanderslust:

    Stell dir vor, wir befinden uns im Jahr 1995. Das Internet ist noch neu, langsam und für viele unverständlich. Manche Menschen sagen: „Das wird sich nie durchsetzen, wer braucht das schon?“ Andere erkennen früh, dass hier etwas Großes entsteht – eine offene, globale Infrastruktur, die niemandem gehört und auf der jeder aufbauen kann.

    In den folgenden Jahren entstehen immer mehr Webseiten und Dienste: Yahoo, MySpace, AOL, später Facebook, Google, TikTok und viele andere. Einige werden erfolgreich, andere verschwinden wieder. Doch sie alle nutzen das Internet – sie sind aber nicht das Internet. Wenn eine Plattform scheitert, bleibt das Internet bestehen: stabil, offen und unabhängig.

    Genau das ist Bitcoin – das Internetprotokoll der Finanzwelt. Es ist das stabile Fundament, offen, dezentral und von niemandem kontrolliert. Alle anderen Kryptowährungen sind vergleichbar mit Webseiten oder Apps: Sie kommen und gehen, manche sind innovativ, andere verschwinden in der Bedeutungslosigkeit. Doch sie alle bauen auf der gleichen Idee auf.

    So wie Unternehmen heute auf das Internet setzen, weil es zum Standard geworden ist, beginnen auch Banken und Staaten zunehmend, Bitcoin als digitale Reserve zu betrachten – ähnlich wie früher Gold. Nicht, weil sie plötzlich „Krypto cool“ finden, sondern weil Bitcoin durch seine fundamentalen Eigenschaften Knappheit, Unabhängigkeit und Transparenz langfristig Vertrauen schafft.

    Eine Bank, die einen Teil ihrer Rücklagen in Bitcoin hält, diversifiziert nicht in ein spekulatives Risiko, sondern sichert sich gegen das bestehende Finanzsystem ab.

    Je länger dieses Netzwerk existiert und je mehr Akteure es nutzen, desto stabiler wird es. Und wie beim Internet gilt auch hier: Es können viele neue Ideen und Innovationen entstehen – aber das ursprüngliche Protokoll verschwindet nicht mehr.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Genau das ist Bitcoin – das Internetprotokoll der Finanzwelt. Es ist das stabile Fundament, offen, dezentral und von niemandem kontrolliert. Alle anderen Kryptowährungen sind vergleichbar mit Webseiten oder Apps: Sie kommen und gehen, manche sind innovativ, andere verschwinden in der Bedeutungslosigkeit. Doch sie alle bauen auf der gleichen Idee auf – und auf der Existenz des „Netzwerks“ Bitcoin.

    Der Vergleich hinkt.

    Bitcoin nutzt die Infrastruktur des Internets, nicht umgekehrt.

    Die Finanzwelt nutzt die Infrastruktur des Internet, ist aber nicht auf Bitcoin angewiesen.

    Bitcoin ist eher wie Second Life, Orkut oder Facebook - optional und jederzeit austauschbar.

  • Die Finanzwelt nutzt die Infrastruktur des Internet, ist aber nicht auf Bitcoin angewiesen.

    Stimmt, aber das Internet und Bitcoin erfüllen unterschiedliche Funktionen. Die Finanzwelt wird auch weiterhin das Internet nutzen, weil es die technische Grundlage für Kommunikation und Datenübertragung bildet. Bitcoin dagegen ist die technologische Grundlage für wertbasierte Unabhängigkeit – also eine andere Ebene der Infrastruktur. Und ja, aktuell ist die Finanzwelt nicht auf Bitcoin angewiesen.

    Bitcoiner gehen aber davon aus, dass sich in einer immer stärker digitalisierten Welt auch die Funktion des Wertspeichers digitalisieren wird. Diese Funktion ist zeitlos – Menschen wollen schon immer etwas besitzen, das dauerhaft und unabhängig Wert bewahrt.

    Da Bitcoin diese Rolle durch seine Begrenztheit, Transparenz und Dezentralität besser erfüllt als Gold, ist es für viele nur eine Frage der Zeit, bis eine schrittweise Ablösung stattfindet. Nicht von heute auf morgen, aber als langfristige Entwicklung.


    Bitcoin ist eher wie Second Life, Orkut oder Facebook - optional und jederzeit austauschbar.

    Das sehe ich anders. Projekte mit vermeintlich besseren oder „moderneren“ Eigenschaften gibt es schon seit über zehn Jahren – etwa Ethereum oder zig andere Altcoins. Trotzdem hat keiner davon das Vertrauen und die Stabilität von Bitcoin erreicht.

    Vertrauen entsteht nämlich nicht durch „fancy“ Funktionen oder neue Features, sondern durch Bewährung über Zeit. Und genau diesen Prozess durchläuft Bitcoin gerade: Schritt für Schritt, Jahr für Jahr.

    Ich bin überzeugt, dass in 50 Jahren kaum noch jemand Gold im Schrank bunkern wird, um Werte zu speichern. Der Wertspeicher der Zukunft ist digital. Und dieser Wertspeicher wird sich auch nicht alle 10 Jahre ändern, denn das würde im Widerspruch mit der zentralen Eigenschaft des Vertrauens stehen.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • sondern in seinen einzigartigen Eigenschaften: Dezentralität, Zensurresistenz, Unveränderlichkeit, Knappheit und globale Übertragbarkeit. Diese Merkmale sind in einer zunehmend digitalisierten Welt mindestens so wertvoll wie physische Seltenheit es in der analogen war.

    Diese Eigenschaften sind mitnichten einzigartig, sondern lassen sich so 1:1 auf Gold übertragen und sind dazu in der digitalen Welt unbegrenzt kopierbar. Dieser „intrinsische Wert“ liegt also schlicht bei Null und ist somit kein Wert.

    Selbst ein großflächiger Stromausfall oder Krieg könnte es nicht stoppen, solange irgendwo auf der Welt ein Rechner läuft.

    Diese Sicherheit ist nur höchst theoretisch und nutzt dem Einzelnen wenig. Wenn ich im beliebigen Krisenfall an meine Bitcoin will und der „letzte funktionierende Rechner“ in Tuvalu steht, ist das so hilfreich, wie Nahrungsüberschuss in Europa, wenn Menschen in Gaza gerade verhungern.

    Bitcoin hat heute den mit Abstand größten Netzwerkeffekt, die höchste Sicherheit und die stärkste Dezentralisierung.

    Das stimmt schlicht nicht. Die Sicherheit ist nicht am Höchsten, BTC ist, wie viele Kryptos, nicht quantensicher und lässt sich auch nicht quantensicher machen. Alle Wallets heute können von jedem kopiert und gesichert werden und der Private Key in Zukunft durch Quantencomputer errechnet werden. Fast alle heute erhältlichen Coins haben also eine sehr begrenzte Haltbarkeit. Dazu kontrollieren aktuell gerade mal eine gute Handvoll Menschen den BTC-Corecode, das ist weder dezentral noch sicher. Und dazu kontrollieren nur wenige industriellen Miner 4/5 der Hashrate und damit liegt BTC bei der Dezentralisierung weit hinter z.B. Ethereum. Nach dem nächsten Halfing wird das Verhältnis übrigens noch schlechter, besonders dann, wenn BTC eben nicht auf mindestens 200000 steigt.

  • Die Sicherheit ist nicht am Höchsten, BTC ist, wie viele Kryptos, nicht quantensicher und lässt sich auch nicht quantensicher machen.

    Dazu kontrollieren aktuell gerade mal eine gute Handvoll Menschen den BTC-Corecode, das ist weder dezentral noch sicher.

    Und dazu kontrollieren nur wenige industriellen Miner 4/5 der Hashrate und damit liegt BTC bei der Dezentralisierung weit hinter z.B. Ethereum.

    Was veranlasst dich dazu, solche Falschinformationen zu verbreiten?

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  • Du meinst also, weil das Vertrauen in einen vermeintlichen digitalen Wertspeicher nicht verloren gehen darf, wird es sich auf eine einzige digitale Option fixieren und bei dieser bleiben.

    Das scheint mir den Erfahrungen mit technischer Innovation im digitalen Bereich sowie generell den Gesetzen von Angebot und Nachfrage zu widersprechen.

    Auf die Beständigkeit von etwas zu vertrauen, das selbst bloß eine Innovation war, erscheint mir kontraintuitiv.

    In 50 Jahren wird es viele weitere Innovationen geben. Ob Bitcoin dann wenigstens noch für Museen interessant wäre, ist ungewiss. Gold wird es weiter geben und nicht nur in Museen oder Tresoren.

  • Wow, das ist völlig falsch. BTC ist mitnichten das „Internet der Finanzwelt“, die BTC-Blockchain ist nur eine von vielen Infrastrukturen (Layer 1), aber sie ist die älteste, langsamste und leistungsärmste Infrastruktur. Andere Lösungen sind wesentlich leistungsstärker und schneller.
    Als Infrastruktur ist BTC nur eine unter vielen Layer 1, und wird dazu kaum genutzt, wie die traurigen Fees deutlich zeigen. Praktisch jeder andere Layer 1 leistet mehr, natürlich Ethereum, aber auch Solana oder hidden Champions wie SUI oder Conflux.

    Deiner App-Analogie entsprechen die Layer2-Systeme, wie Wormhole, ChainLink, Axelar oder ähnliche. Natürlich kommen da noch tausende dazu aus den Bereichen DeFin, DePin, Oracle, AI und unzählige mehr.

    Gerade WEIL Bitcoin nichts kann und seine Layer1-Funktion so unfassbar schlecht und überholt ist, genau deshalb braucht BTC dringend das Narrativ des „digitalen Goldes“, weil es sonst schlicht überflüssig wird und bestenfalls noch einen nostalgischen Wert hat.

    Und selbst das Gold-Narrativ verschwindet langsam, denn diese Rolle übernimmt nun mehr und mehr tokenisiertes Gold. Das ist übrigens während des letzten Flash-Crash nicht nur nicht eingebrochen, so wie Bitcoin, sondern im Wert sogar gestiegen. SO funktioniert Gold in der Kryptowelt.

  • Mach dich schlau, es gibt aktuell, je nach Aktivität, gerade mal 4-6 BTC-Maintainer.
    Zum Thema Quantensicherheit beunruhigt mich mehr, dass du es nicht auf dem Schirm hast. Und wie sich die Hashrate verteilt, sollte ein BTC-Jünger eigentlich recht gut auf dem Radar haben.

    Erklär mir bitte einmal den Unterschied zwischen einem Miner, einem industriellen Miner und einem Mining-Pool – und inwiefern ein Mining-Pool (den du vermutlich mit einem industriellen Miner gleichsetzt) überhaupt Kontrolle über das Netzwerk ausüben oder Entscheidungen treffen können soll.

    Zum Thema Quantencomputer: Bitcoin ist Software – und Software lässt sich programmieren und anpassen. Natürlich kann man Bitcoin also auch vor Quantencomputern schützen. Auf die Idee solltest du eigentlich selbst kommen – oder glaubst du, dein Bankkonto im jetzigen Zustand wäre sicher, wenn es eines Tages wirklich zuverlässige Quantencomputer gäbe?

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Nein, das sagen die Daten gerade nicht.
    Hier erkennt man recht schön den Preisverfall des BTC im Bezug auf Gold, hier am Beispiel des Pax Gold-Tokens, der auf tokenisiertem Gold fußt.

    Das Narrativ des BTC schwindet.

    When in doubt, zoom out:

    Gold im Vergleich zu Bitcoin

    📉 10 Jahre: –99,7 %

    📉 5 Jahre: –77,4 %

    📉 2 Jahre: –44,3 %

    📉 1 Jahr: –7,3 %

    📈 1 Monat: +17,3 %

    Langfristige Perspektive hilft manchmal, die Dinge einzuordnen. ;)





    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Bitcoin ist Software – und Software lässt sich programmieren und anpassen. Natürlich kann man Bitcoin also auch vor Quantencomputern schützen.

    Du schreibst es selbst, BTC ist fälschungssicher, zensurresistent. Alle bereits geminten und validierten Token sind nicht veränderbar. Auch die Verschlüsselung ist Teil des Unveränderlichen. Eine quantensichere Verschlüsselung betrifft nur alle neuen Coins, die nach der neuen Verschlüsselung gemint werden.

    Wer sich heute die öffentlichen Wallets downloaded und sichert, kann sich in einigen Jahren die Private Keys per Quantencomputer ausrechnen und sich deine/meine Coins sehr simpel unter den Nagel reißen. Echtes Problem übrigens, und es betrifft natürlich nicht nur BTC.


    Die Konzentrierung des Minings auf immer weniger, große Akteure erhöht die Möglichkeit einer 51%-Attacke erheblich. Nach dem nächsten Halfing halbiert sich der Miningertrag bei laufend steigenden Kosten. Immer weniger, dafür immer größere Miner werden überleben, gerade auch, weil die Fees, die mal als Ersatzeinnahme geplant waren, weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Heute schon ist die Hashrate beim BTC auf weniger Player aufgeteilt als bei ETH, zukünftig wird sich das Problem für BTC noch verschärfen.

  • When in doubt, zoom out:

    Ich befürchte, du verstehst es nicht.

    Du argumentierst, BTC wäre ein Wertspeicher und das digitale Gold und argumentierst mit Spekulationsgewinnen. NVIDIA ist auch stärker als Gold gestiegen, sogar ThyssenKrupp hat das in letzter Zeit geschafft.

    Ich sage jedoch, das digitale Gold ist nicht BTC, sondern tokenisiertes Gold. Während BTC bei jeder NASDAQ-Krise einbricht, bleibt Gold eben der krisensichere Hafen, und damit auch tokenisiertes Gold, das 1:1 dem realen Gold entspricht.

  • Du schreibst es selbst, BTC ist fälschungssicher, zensurresistent. Alle bereits geminten und validierten Token sind nicht veränderbar. Auch die Verschlüsselung ist Teil des Unveränderlichen. Eine quantensichere Verschlüsselung betrifft nur alle neuen Coins, die nach der neuen Verschlüsselung gemint werden.

    Wer sich heute die öffentlichen Wallets downloaded und sichert, kann sich in einigen Jahren die Private Keys per Quantencomputer ausrechnen und sich deine/meine Coins sehr simpel unter den Nagel reißen. Echtes Problem übrigens, und es betrifft natürlich nicht nur BTC.

    Das stimmt nicht, was du da schreibst. Wo hast du das her?!

    Bitcoin-Transaktionen nutzen heute meist Hash-Adressen (nicht die Public Keys direkt). Der Public Key wird also erst offengelegt, nachdem du signiert hast – sprich, ein Angreifer hätte nur wenige Minuten oder Stunden, um den Key zu knacken, bevor die Coins in einer neuen Adresse mit neuer Verschlüsselung liegen.

    Darüber hinaus arbeitet die Bitcoin-Community längst an einer quantensicheren Migration (z. B. durch post-quantum signatures), die weit vor einer realen Bedrohung aktiv werden könnte. Diese Umstellung wäre durch ein Soft Fork möglich, ohne dass alte Coins „unsicher“ bleiben müssten.

    Die Konzentrierung des Minings auf immer weniger, große Akteure erhöht die Möglichkeit einer 51%-Attacke erheblich. Nach dem nächsten Halfing halbiert sich der Miningertrag bei laufend steigenden Kosten. Immer weniger, dafür immer größere Miner werden überleben, gerade auch, weil die Fees, die mal als Ersatzeinnahme geplant waren, weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Heute schon ist die Hashrate beim BTC auf weniger Player aufgeteilt als bei ETH, zukünftig wird sich das Problem für BTC noch verschärfen.

    Du hast ein falsches Verständnis davon, was Mining-Pools eigentlich sind. Ein Pool ist kein zentraler Akteur, der das Netzwerk kontrolliert, sondern im Grunde nur eine Art Koordinationsplattform, über die viele einzelne Miner ihre Rechenleistung bündeln, um regelmäßiger Erträge zu erzielen.

    Jede einzelne Entität, die sich einem Pool anschließt, entscheidet individuell, welchem Pool sie ihre Hashrate zur Verfügung stellt – und kann jederzeit den Pool wechseln oder wieder allein minen. Dadurch bleibt das Netzwerk dezentral und unabhängig.

    Im Gegensatz dazu läuft Ethereum über Proof of Stake, also ein System, bei dem die Netzwerksicherheit an den Besitz von Coins gebunden ist. Das führt zwangsläufig dazu, dass sich Macht und Einfluss bei den größten Stakern konzentrieren – typischerweise bei Börsen oder Custodians wie Coinbase oder Binance. Oder eben dem Erfinder, Vitalik Buterin, der einen Großteil der Coins hält. Dort sprechen wir dann tatsächlich von echter Zentralisierung, weil diese Entitäten im Zweifel Millionen Stimmen im Netzwerk bündeln und damit Entscheidungen direkt beeinflussen können.

    Bei Bitcoin kann kein Pool, kein Miner und kein Unternehmen irgendeine Regel ändern oder Transaktionen zensieren, solange die Mehrheit der Netzwerkteilnehmer nicht mitzieht. Genau das ist der Unterschied: Bitcoin ist so konstruiert, dass Vertrauen nicht in Akteure, sondern in Regeln gelegt wird – und diese Regeln lassen sich nicht einfach aushebeln.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Wer letztlich Recht behalten wird, ob Bitcoin Anhänger oder Kritiker wird wohl erst die Zukunft zeigen.

    Doch schon heute steht für mich fest, dass ich persönlich Bitcoin (oder eines seiner Derivate) trotz exorbitanter Gewinne nicht als zuverlässige Finanzanlage sondern als "Glücksspiel" betrachte. Auch im Casino, der Lotterie oder beim Poker kann man ja durchaus hohe Gewinne erzielen - wenn man Glück hat.

    Wer also gerne zockt und wem es nichts aus macht, den Zockereinsatz komplett zu verlieren, der mag mit Bitcoin seinen Spaß haben, ich bleibe doch lieber bei dem Altbewährten, auch wenn ich Bitcoin und Kryptowährungen mittlerweile verstehe, oder besser gesagt ...

    WEIL ich Kryptowährungen nun wieder ein Stück besser verstehe.


    Vielen Dank für die Einsichten!
    Andi

  • Ich sage jedoch, das digitale Gold ist nicht BTC, sondern tokenisiertes Gold. Während BTC bei jeder NASDAQ-Krise einbricht, bleibt Gold eben der krisensichere Hafen, und damit auch tokenisiertes Gold, das 1:1 dem realen Gold entspricht.

    Ich verstehe, worauf du hinaus willst, das ist aber leider nur die Digitalisierung des alten Problems, nicht seine Lösung.

    Wenn du einen Gold-Token hältst, besitzt du kein Gold, sondern lediglich das Versprechen eines Dritten, dass irgendwo tatsächlich eine entsprechende Menge hinterlegt ist. Du musst also darauf vertrauen, dass das Gold wirklich existiert, korrekt verwahrt wird, nicht doppelt verpfändet ist und du im Zweifel auch tatsächlich Zugriff bekommst.

    Und genau dieses Vertrauen in Mittelsmänner war historisch gesehen immer der wunde Punkt aller Geldsysteme – ob beim Goldstandard, bei Staatswährungen oder bei modernen Finanzprodukten.

    Bitcoin ist genau die Antwort auf dieses Problem. Es ist die erste Form von Eigentum, bei der du niemandem vertrauen musst, um es zu besitzen. Du brauchst keine Bank, keine Verwahrstelle, keine Versicherung. Dein Besitz ist durch Kryptografie, Konsens und Mathematik gesichert – nicht durch das Wort eines Emittenten.

    Gold mag physisch sein, aber es ist schwerfällig, transportabhängig und anfällig für staatliche Eingriffe. Tokenisiertes Gold übernimmt all diese Schwächen und fügt noch eine weitere hinzu: Abhängigkeit von einem Betreiber.

    Bitcoin dagegen ist reines Eigentum, ohne Gegenpartei-Risiko – dezentral, global, transparent und nicht zu fälschen.

    Deshalb sehen viele Bitcoiner Bitcoin nicht als „digitales Abbild“ von Gold, sondern als das, was Gold immer sein wollte, aber nie ganz sein konnte.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Bitcoin dagegen ist reines Eigentum, ohne Gegenpartei-Risiko – dezentral, global, transparent und nicht zu fälschen.

    Das mag stimmen und durchaus einen gewissen Vorteil mit sich bringen, jedoch ist dies nur aktuell der Fall. Niemand kann garantieren, ob diese Prämissen auch noch in der Zukunft für einen persönlich gelten.

    Darüber hinaus haben zumindest die derzeit marktführenden Fiat Währungen (US-Dollar, Euro, Schweizer Franken, Yen, Brit. Pfund) bzw. Gold einen weiteren Vorteil: Der zugeordnete "Wert" ist weltweit anerkannt und lässt sich möglichst einfach gegen Waren eintauschen, ganz simpel, offline ohne Internet oder elektr. Unterstützung.

    Wenn ich bei einem Reisbauern im Hinterland von Pnom Pen ein paar Säcke Reis und 2 Hühner kaufen will, dann werde ich mit US-Dollar (kennt er aus dem Vietnam Krieg) oder einer Goldmünze ganz bestimmt mit ihm handelseinig, mit Bitcoin sieht das schon schwieriger aus.

    Angesichts der Unsicherheiten die wir aktuell erleben könnte das den Unterschied zwischen überleben oder verhungern sein.

  • Das mag stimmen und durchaus einen gewissen Vorteil mit sich bringen, jedoch ist dies nur aktuell der Fall. Niemand kann garantieren, ob diese Prämissen auch noch in der Zukunft für einen persönlich gelten.

    Darüber hinaus haben zumindest die derzeit marktführenden Fiat Währungen (US-Dollar, Euro, Schweizer Franken, Yen, Brit. Pfund) bzw. Gold einen weiteren Vorteil: Der zugeordnete "Wert" ist weltweit anerkannt und lässt sich möglichst einfach gegen Waren eintauschen, ganz simpel, offline ohne Internet oder elektr. Unterstützung.

    Wenn ich bei einem Reisbauern im Hinterland von Pnom Pen ein paar Säcke Reis und 2 Hühner kaufen will, dann werde ich mit US-Dollar (kennt er aus dem Vietnam Krieg) oder einer Goldmünze ganz bestimmt mit ihm handelseinig, mit Bitcoin sieht das schon schwieriger aus.

    Angesichts der Unsicherheiten die wir aktuell erleben könnte das den Unterschied zwischen überleben oder verhungern sein.

    Absolut und genau das Risiko, das die Early Adopter bewusst eingehen. Wenn sich etwas Neues noch nicht flächendeckend durchgesetzt hat, fehlt natürlich die universelle Akzeptanz, die du bei etablierten Währungen oder Gold findest.

    Deshalb ist es auch nur konsequent, dass diejenigen, die dieses Risiko früh tragen und das Potenzial einer Technologie erkennen, später mit überdurchschnittlichen Renditen belohnt werden – das war historisch schon immer so. Ob beim Internet, bei Aktienmärkten oder bei der Elektrifizierung: Am Anfang ist es unbequem, unsicher und oft schwer vermittelbar.

    Langfristig aber gleichen sich diese Unterschiede aus. Bitcoin wird sich Schritt für Schritt weiter verbreiten, Infrastruktur wird aufgebaut, Akzeptanz steigt – und was heute noch nach „Exotenstatus“ aussieht, wird in Zukunft ganz selbstverständlich sein.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.