Sondereinzahlung ETF in den älteren oder in den jüngeren ETF

  • Hallo ins Schwarmwissen,

    ich habe 2 ETFs, einen davon seit 7 Jahren, einen davon seit einem Jahr.

    Nun möchte ich einen Teil eines auf Tagesgeld liegenden Kapitals in ETF umschichten aufgrund der dort zu erwartenden höheren Rendite langfristig.

    Habt Ihr einen Tipp, auf welchen der beiden ETF die Einzahlung ertragreicher wäre? Oder ist das egal, weil es sich erst bei Entnahme auszahlt.

    Ihr seht, ich habe die "3*10"-Regel noch nicht richtig verstanden :-|

  • Ist egal, weil du ja bei beiden ETFs jetzt neue Anteile kaufen würdest. Den neuen Anteilen ist egal, wie alt die alten Anteile sind. Im genau zu sein, wissen die neuen Anteile ja sogar gar nichts von die alten Anteilen. Sind schließlich nur Anteile und keine lebenden Wesen mit Gedächtnis ^^

  • Ihr seht, ich habe die "3*10"-Regel noch nicht richtig verstanden :-|

    Dadurch soll man, wenn man was vom Depot was verkaufen will, verhindern können, zuerst immer nur die ältesten Anteile zu verkaufen, die am meisten Gewinn erzeugten und somit auch mehr Steuern erzeugen würden.

    Die ältesten Anteile werden immer zuerst verkauft. ( FIFO)

    Darum ist die Meinung, immer nach 8-10 Jahren in einen anderen ETF zu wechseln sei vorteilhaft.

    Du kannst aber auch später noch einen Teil der Depotposition umlagern, damit du immer auf die zuletzt gekauften Anteile für den Verkauf zugreifen kannst.

  • Darum ist die Meinung, immer nach 8-10 Jahren in einen anderen ETF zu wechseln sei vorteilhaft.

    Du kannst aber auch später noch einen Teil der Depotposition umlagern, damit du immer auf die zuletzt gekauften Anteile für den Verkauf zugreifen kannst.

    Das ist soweit richtig. Allerdings bleibt die gesamte Steuerschuld natürlich trotzdem unverändert. Man hat durch diesen Kniff nur die Möglichkeit, jüngere ETFs zuerst zu verkaufen. Da die Gewinne nach kürzerer Laufzeit wahrscheinlich niedriger sind als die der ältestsen ETFs, fällt FÜR DIESEN VERKAUF eine geringere Steuerlast an.


    Der wahre Vorteil liegt darin, das Gesamtdepot dadurch geringer zu belasten und somit vom Zinseszins-Effekt zu profitieren.

  • Allerdings bleibt die gesamte Steuerschuld natürlich trotzdem unverändert. Man hat durch diesen Kniff nur die Möglichkeit, jüngere ETFs zuerst zu verkaufen.

    So ganz stimmt das ja nicht. Wenn man diese STeuerschuld dann in die Rente mitnimmt, kann man u.U. durch Günstigerprüfung noch einiges von den vorausgeschobenen Steuerschuld einsparen. :)

  • Als Rentner hast du aber doch einen geringeren Steuersatz als mit prima Gehalt.

    gerade deswegen. und wenn dein Steuersatz unter die 26,375% fällt, sparst du auch was an der zu leistenden Kapitalertragssteuer ein. D.h. du zahlst die KAP bei Realisierung von Gewinnen und bekommst die dann über die Steuererkärung wieder zurück.

  • Habt Ihr einen Tipp, auf welchen der beiden ETF die Einzahlung ertragreicher wäre? Oder ist das egal, weil es sich erst bei Entnahme auszahlt.

    Einen realen Ertrag hast Du erst, wenn Du Anteile verkaufst (oder fallls mind. einer der ETFs ausschüttend sein sollte). Vorher kannst Du Dich über Buchgewinne im Depot freuen, hast aber finanziell nichts davon.


    Der Vorabpauschale (falls das hier zutrifft, keiner außer Dir kennt die zwei ETFs) ist es egal, ob die ersten Anteile des ETFs vor 7 Jahren oder vor einem Jahr gekauft wurden. Da ist nur relevant, ob beide ETFs "genug" Buchgewinn im Jahr gemacht haben.


    Es bleibt damit reine Spekulation, genauso wie vermutete Steuern oder sonstige Abgaben zu dem Zeitpunkt, zu dem Du Anteile der ETFs verkaufen willst (oder musst).


    Wenn man diese STeuerschuld dann in die Rente mitnimmt, kann man u.U. durch Günstigerprüfung noch einiges von den vorausgeschobenen Steuerschuld einsparen.

    Genau, u.U. Das mag für Deine Prognose Deiner Rente gelten. U.U. hat dirksen1 im Alter mit GRV+BAV (und/oder sonstigen Einnahmen) mehr zu versteuerndes Einkommen wie derzeit oder ist schon nur (zu heutigen Bedingungen) in der freiwilligen GRV und nicht in der KVdR oder der PKV.

  • Als Rentner hast du aber doch einen geringeren Steuersatz als mit prima Gehalt.

    Wenn du deine angelegten Ersparnisse verwenden möchtest, um deine sogenannte Rentenlücke zu schließen, hast du doch faktisch dasselbe Einkommen wie vor der Rente. Gibt es dann trotzdem noch Steuervorteile?

  • Als Rentner hast du aber doch einen geringeren Steuersatz als mit prima Gehalt.

    Ja als "armer" Rentner ohne jegliche Zusatzeinnahmen außer den Kapitalerträgen. Ob das hier der Fall ist?


    Schön wird es auch, wenn man in jungen Jahren meinte, mit der PKV Geld sparen zu wollen, dann noch (anscheinend) früh genug in die GKV zurück wechselt und erst am Ende bemerkt, dass man auf seinen Kapitaleinkünfte den GKV-Beitrag zahlen muss, da die Zeiten für die KVdR nicht ausreichen.

  • Wenn du deine angelegten Ersparnisse verwenden möchtest, um deine sogenannte Rentenlücke zu schließen, hast du doch faktisch dasselbe Einkommen wie vor der Rente.

    Mein aktuelles Netto deckt nicht nur die Lebenshaltungskosten. Auch ohne lange zu überlegen fallen mit Rentenbeginn mind. die Sparrate und die Beiträge zur BU weg. Diese muss ich nicht aus dem Kapital decken, zählen also nicht zu meiner Rentenlücke. Da die Sparrate auch vorher schon (bis Renteneintritt) "weg" war, enthält sie weder die Kosten für Freizeitaktivitäten noch für meine "normalen" Reisen.


    Ob das für Dich oder im Bezug auf die Ausgangsfrage relevante Beträge sind, muss jeder für sich ermitteln.

  • fotoman, warum so heftig? Weihnachten steht vor der Tür, da sollte man ruhiger werden. :saint:

    Zu deinen Ausführungen sei auf folgenden Fakt hingewiesen:

    Die meisten Rentner haben weniger zu versteuerndes EInkommen als zu der Zeit wo sie noch aktiv im Arbeitsleben standen.


    So nebenbei: willst du Achim Weiss nachahmen?

  • Ich habe 2 ETFs, einen davon seit 7 Jahren, einen davon seit einem Jahr.

    Es ist immer sinnvoll, die ISIN zu nennen, damit man weiß, wovon man spricht.

    Nun möchte ich einen Teil eines auf Tagesgeld liegenden Kapitals in ETF umschichten aufgrund der dort zu erwartenden höheren Rendite langfristig.

    Habt Ihr einen Tipp, auf welchen der beiden ETF die Einzahlung ertragreicher wäre?

    Nachdem Du uns nicht verrätst, um welche ETSs es sich handelt, kann das keiner wissen.

    Ihr seht, ich habe die "3*10"-Regel noch nicht richtig verstanden :-|

    Es ist noch nicht einmal klar, ob diese unsägliche 3*10-"Regel" überhaupt zum Tragen kommt.