Anbieterwechsel und Boni, Boni ja oder nein?

  • Hi, ich wechsle jährlich den Stromanbieter.


    Eigentlich habe ich in den letzten Jahren generell alle Boni abgewählt, weil ich der Meinung war, dieses würde es unnötig kompliziert machen.

    Hi, ich wechsle jährlich den Stromanbieter.


    Ich nehme die Boni sehr gern in Kauf, schließlich machen sie Strom und Gas etwa 25% billiger.

    Dann sehe ich beim Stromvergleich bei Finanztip, dass dort offenbar immer alle Boni einbezogen werden. Man kann die Option offenbar nicht abwählen.

    Wozu sollte man Boni abwählen wollen? Das ist ja so, wie wenn man in den Laden geht und ein günstiges Angebot nur deswegen nicht nutzt, weil es als Sonderangebot gekennzeichnet ist.


    Aber das darf jeder so handhaben, wie es ihm gefällt, schließlich zahlt jeder seine Stromrechnung selber.

    Man muss dazu sagen, es ist Pfennigfuchserei. Es geht um ca. 20 € / Monat vs. 26 € / Monat. Aber dennoch, Strom ist Strom.

    Siehe oben. Wenn Du glaubst, das lohne sich für Dich nicht, bist Du ja jederzeit frei, ein Sonderangebot eben nicht wahrzunehmen.


    Es liegt rechnerisch nahe, daß ein prozentualer Abschlag in absoluten Zahlen umso kleiner ist, je kleiner der Rechnungsbetrag ist. Wenn Deine Stromrechnung im ganzen Jahr lediglich 250 € beträgt (Nebenbei: Ein extrem geringer Wert!), ist ein 20%iger Bonus halt nur 50 € im Jahr. Bei mir sind es etwa 150 €, die nehme ich natürlich mit.


    Die Gasrechnung ist höher, also sind die gleichen 25% in absoluten Beträgen entsprechend höher. Natürlich nehme ich das auch mit.


    Ich halte speziell die Sofortboni für ein Zeichen eines ziemlich kaputten Marktes: Ich kaufe etwas, und das erste, was passiert, ist, daß der Händler mir Geld zurückzahlt. Verrückt! Aber natürlich lasse ich das mit mir als Kunden gern machen. Wenn der Händler so bescheuert ist, will ich ihn daran nicht hindern.

    Ich hab z.B. beim Gas auch eher windigen Anbieter erwischt.


    Das extremsten war, dass dein Gasanbieter den Vertrag einseitig gekündigt hat, damals in der Gaskrise.

    Gerade in einer solchen Situation empfinde ich es als bedeutend angenehmer, wenn der Anbieter von mir Geld zu bekommen hat, als daß ich beim Anbieter ein hohes Guthaben hätte, das ich in dieser Situation dann wohl abschreiben müßte.

    Wenn du die Bedingungen für den Bonus erfüllst, erhältst du ihn immer von seriösen Anbietern.

    Allerdings sind nicht alle Energieanbieter seriös ... :)

  • Wozu sollte man Boni abwählen wollen? Das ist ja so, wie wenn man in den Laden geht und ein günstiges Angebot nur deswegen nicht nutzt, weil es als Sonderangebot gekennzeichnet ist.

    Einmal macht es das ja etwas unübersichtlicher, man geht ja quasi über das Jahr in Vorleistung. In meinem Fall zahle ich 30€/Monat statt 20, als wenn der Preis einfach generell günstiger wäre.

    So muss ich drauf vertrauen, dass mir die 120€ Bonus auch nach potenzieller Kündigung tatsächlich gutgeschrieben werden.


    Das ist nun bei dem eher geringen Betrag gut mal zu riskieren.


    Eigentlich ging ich davon aus, dass die Anbieter durch versteckte Klauseln Mittel finden, keine Boni bezahlen, obwohl sie ausgewiesen sind.


    Oder nur mit Nachdruck zahlen. Da wäre mir der Aufwand zu hoch, jedes Jahr lange Schriftwechsel zu führen.


    Ich sollte jetzt z.B. eher unverhofft, weil nicht bewusst angewählt, einen Bonus vom letzten Stromanbieter bekommen, da habe ich mir z.B. für Ende Januar aufgeschrieben, den Engang zu prüfen. Allein das ist schon etwas Mehraufwand.

  • Ich habe meine Boni bisher auch bekommen.


    Manche Portale (Check24, Preisvergleich ...) bezahlen auch andere Firmen (z.B. Shoop) für die Vermittlung von Verträgen.

    Diese geben davon dem Kunden was ab (z.B. 30 € für einen über Check24 abgeschlossenen Strom-Vertrag).

  • Ja, man muss das schon ein bisschen managen. Man sollte auf dem Schirm haben, dass einem da noch etwas zusteht und bereit sein, das zu klären, falls es nicht von alleine klappt.

    Vor allem aber sollte man strukturiert kündigen.

    Also nicht einen Monat vorher, weil man ein günstigeres Angebot gefunden hat (uns damit verwirkt man seinen Laufzeitbonus) und nicht 6 Monate später, weil man nicht dran gedacht hat (damit wird der Bonus rechnerisch auf 18 statt 12 Monate verteilt und ist u.U. nicht mehr attraktiv).

    Es ist ein bisschen eine Mentalitätsfrage ob man das kann/will.

    Deshalb würde ich für mich einen Faktor festlegen wo das für mich attraktiv ist und wo nicht mehr.


    Ich würde bei 5% günstiger das Bonus Ding wählen, aber ich kenne Leute, da kommt sowas gar nicht in Frage, will sie nie wechseln oder eben erst bei sehr großem Preisvorteil, da sie schludrig sind.


    Das musst Du Dich selbst einschätzen.

    Grundsätzlich unseriös sind Boni nicht.


    Besonders lukrativ sind oft die edge-cases.

    Meine Schwester z.B. hat einen Zähler über den nur sehr wenig abgerechnet wird, so 300kWh/Jahr. Wenn man jedes Jahr zu einem Anbieter wechselst, der hohe Werbeprämien zahlt (z.B Octopus 150 Eur) unabhängig von Verbrauch, der kann Dietz selber Rechnung halbieren.

  • Wir checken in regelmäßigen Abständen die Situation am Markt und vergleichen mit unserem aktuellen Vertrag.


    Bei dem Vergleich nehme ich auf den einschlägigen Websites etwaige Boni immer raus, da es m.E. die Sicht auf den tatsächlichen Preis verschleiert. Ich berücksichtige sie aber bei der Entscheidung.


    Erst kürzlich haben wir unseren lfd. Vertrag mit Angeboten über z.B. Check24 verglichen. Wir haben und hatten nen recht guten Vertrag, die Abschläge sind ok und uns war eine gewisse Langfristigkeit / Planungssicherheit wichtig (was zugegebenerweise nicht bei jedem der Fall sein dürfte).


    Wir haben dabei festgestellt, dass die Auskehrung eines Bonus (im 1. Vertragsjahr) die tatsächlichen Kosten, die im 2. Vertragsjahr ja ohne Bonus anfallen werden, derart verteuert, dass ich dem Anbieter diesen Bonus quasi zurückzahle (und mehr).


    Also ja: einen Bonus nehme ich gern mit, allerdings achte ich darauf, dass ich ihn nicht selbst bezahle.

    Viele Grüsse

    *EW*

    :thumbup:

  • Besonders lukrativ sind oft die edge-cases.

    Meine Schwester z.B. hat einen Zähler über den nur sehr wenig abgerechnet wird, so 300kWh/Jahr. Wenn man jedes Jahr zu einem Anbieter wechselst, der hohe Werbeprämien zahlt (z.B Octopus 150 Eur) unabhängig von Verbrauch, der kann Dietz selber Rechnung halbieren.

    Gut, ich habe in diesem Jahr auch nur etwas über 500 kwh verbraucht, da ist die prozentuale Einsparung natürlich hoch. Wobei der Betrag bei 5000 kWh natürlich der gleiche wäre.


    Ich hatte bei Vattenfall z.B. das Problem, dass sie lange für die Abrechnung gebraucht haben. Sicher bewusst, weil ich so einen Monat länger im Vertrag war. Soetwas erwarte ich z.B. auch.

  • Bei dem Vergleich nehme ich auf den einschlägigen Websites etwaige Boni immer raus, da es m.E. die Sicht auf den tatsächlichen verschleiert.

    Dad ist einfach nicht richtig. Du musst einfach verstehen und akzeptieren, dass du den Bonus mitnimmst und nicht auf das Lokangebot für LeOs hereinfällst.


    Das bedeutet für Menschen, die den Bonus wollen, konsequent nach einem Jahr kündigen und wechseln.

  • Dad ist einfach nicht richtig. Du musst einfach verstehen und akzeptieren, dass du den Bonus mitnimmst und nicht auf das Lokangebot für LeOs hereinfällst.


    Das bedeutet für Menschen, die den Bonus wollen, konsequent nach einem Jahr kündigen und wechseln.

    Richtig, ich hatte ja aber beschrieben, dass der Bonus (=Lockangebot) nur Nebensache für uns ist. Im Ergebnis sind wir bei unserem bisherigen Anbieter geblieben, haben dort verlängert und sind immer noch billiger als bei der Konkurrenz. Auch DAS kann ja Ergebnis der Betrachtung / Entscheidung sein.

    Viele Grüsse

    *EW*

    :thumbup:

  • Wozu sollte man Boni abwählen wollen? Das ist ja so, wie wenn man in den Laden geht und ein günstiges Angebot nur deswegen nicht nutzt, weil es als Sonderangebot gekennzeichnet ist.

    Einmal macht es das ja etwas unübersichtlicher, man geht ja quasi über das Jahr in Vorleistung. In meinem Fall zahle ich 30€/Monat statt 20, als wenn der Preis einfach generell günstiger wäre.


    So muss ich drauf vertrauen, dass mir die 120€ Bonus auch nach potenzieller Kündigung tatsächlich gutgeschrieben werden.


    Das ist nun bei dem eher geringen Betrag gut mal zu riskieren.

    Du Armer! Ich darf Dich meines aufrichtigen Mitleides versichern.


    Du verbrauchst mit 500 kWh/a extrem wenig. Typischerweise geht man bei 1-Personen-Haushalten von 1500 kWh/a aus, also vom Dreifachen. Logischerweise ist Deine Rechnung entsprechend niedriger und prozentuale Boni auch. Manche Anbieter bieten Boni in absoluter Höhe, die hauen bei Dir dann besonders zu - manche Anbieter begrenzen daher ihr Angebot auf eine bestimmte Mindestabnahme.


    Ich brauche auch vergleichsweise wenig Strom, sehe allerdings a) das Stromsparen (und zwar so, daß man das Sparen nicht merkt) und b) die Jagd nach dem niedrigsten Strompreis als eine Art Sport.

    Eigentlich ging ich davon aus, dass die Anbieter durch versteckte Klauseln Mittel finden, keine Boni bezahlen, obwohl sie ausgewiesen sind.

    Oder nur mit Nachdruck zahlen. Da wäre mir der Aufwand zu hoch, jedes Jahr lange Schriftwechsel zu führen.

    Ich hatte mit diversen Anbietern schon andere Probleme. Daß einer den Bonus nicht gezahlt hat, hatte ich noch nicht.

  • Ich hatte bei Vattenfall z.B. das Problem, dass sie lange für die Abrechnung gebraucht haben. Sicher bewusst, weil ich so einen Monat länger im Vertrag war. Soetwas erwarte ich z.B. auch.

    Wieso das?


    Ich verfahre so:

    1. Ich schließe schließe einen Vertrag ab mit Bonus nach 1 Jahr

    2. Ich warte auf die Vertragsbestätigung, teilweise wird da der Belieferungsbegin um ein paar Tage angepasst, z.b. auf den x.y.

    3.* Ein paar Wochen später (um aus der Widerrufsfrist zu sein) kündige ich den Tarif passend zum x.y.


    Fertig.

    Dann sollte ich ein paar Monate für den x.y. nach einem günstigen Anbieter gucken um nicht in der Grundversorgung zu landen.


    Warum du mir der Kündigung bis zu Erstellung der Abrechnung wartest, erschließt sich mit nicht.

    Wenn Du Deinen Teil des Vertrages erfüllt hast (1 Jahr Vermietung), muss auch der Anbieter seinen Teil erfüllen (Bonus dafür auszahlen).

    Was Du natürlich nicht machen solltest ist zum x-1.y. kündigen, dann hat Du ja das Jahr nicht voll.

    IdR. geht der Bonus aber ja auch mit einer Mindestvertragslaufzeit einher, dann wird es eh schwer zu früh zu kündigen.


    *wenn man nicht das Vertragsende verdaddelt, muss man auch nicht sofort kündigen, sondern das den nachfolgenden Versorger machen lassen.

  • Ich brauche auch vergleichsweise wenig Strom, sehe allerdings a) das Stromsparen (und zwar so, daß man das Sparen nicht merkt) und b) die Jagd nach dem niedrigsten Strompreis als eine Art Sport.

    Ist bei mir nicht anders. Es ist eine Art Sport. Ich denke, es bringt schon viel, u.B. nicht unnötig Stom zu verbrauchen, z.B. Licht auszuschalten, wenn mam den Raum verlässt.


    Warum du mir der Kündigung bis zu Erstellung der Abrechnung wartest, erschließt sich mit nicht.

    Weil ich mit der Jahresabrechnung den Jahresverbrauch bekomme. Mit dem aktuellen Jahresverbrauch schaue ich dann, ob es günstigere Angebote gibt. Wenn dem nicht so wäre, würde ich halt bei dem Anbieter bleiben. Das hatte ich auch schon. Dass die Differrenz zu niedrig war.

  • Das verstehe ich nicht.

    Bei mir schwankt der Stromverbrauch jährlich um 5%, ist also sehr gut bekannt. Zumal Du ja immernoch den Verbrauch fürs nächste Jahr nicht kennst, weil Du den Verbrauch von Vorjahr kennst.


    Das ergibt höchstens Sinn, wenn sich an der grundsätzlichen Situation etwas geändert hat, also eine Person mehr/weniger.

  • Es ist immer die Frage, wie viel Strom zukünftig politisch überhaupt kosten soll.

    Ausländer, mit denen man darüber spricht, sind oftmals völlig entsetzt über das Niveau der Strompreise in Deutschland.

    Dieses Jahr im April startet er bei mir ein Vertrag bei E.ON. Brutto 30,55 Eurocent + 187 € im Jahr Grundpreis.

    Preisgarantie habe ich noch bis September 25.

    Habe gerade mal so reingeschaut in die Vergleichsrechnung.

    Das Preisniveau jetzt ist ja schockierend.

  • Bei mir schwankt der Stromverbrauch jährlich um 5%, ist

    Also bei mir lag der Verbrauch '23 bei 700 kwh, '24 bei 500 kwh. Das macht schon einen Unterschied.

    Das Preisniveau jetzt ist ja schockierend.

    Wie komst du darauf?


    Generell soll Strom wohl durch die erneuerbaren immer günstiger werden. Mein aktueller Wechsel beinhaltet z.B. auch 100% Ökostrom, obwohl ich identisch nur den günstigsten Preis eingekauft habe.