Geldanlage gesucht, 67 Jahre, 3 Mio Euro

  • Aaaalso.... ich finde es sehr lobenswert, dass du 'Anlageanfänger' nicht abgeschreckt haben möchtest.

    Für den typischen Sparer-Investor stellt sich die Situation doch mMn anders dar, als für jemanden, der ein nicht unerhebliches Barvermögen - möglichst ohne großen Aufwand betreiben zu müssen -, so (diversifiziert) anlegen möchte (oder muss), weil und damit er von Erträgen daraus und ohne übermässigen Kapitalverzehr leben möchte/muss.

    Aber Du hast doch von der Situation geschrieben, NACHDEM dieser Plan steht und geklärt ist:

    Zitat

    Und jetzt kommt's... das mit dem Hosenboden. Wenn einmal die Richtung steht, dürftes es ausreichen, sich 3 bis 4 Stunden pro Woche mit diesem Thema (der eigenen DIY Vermögensverwaltung) zu befassen.

    Dass es Zeit und Mühe kostet, erstmal einen Plan zu entwickeln, ist klar. Erst recht, wenn man bisher mit Finanzthemen wenig am Hut hatte und seine Entnahmephase nicht langfristig geplant hat, sondern erst kurz vor oder in der Rente ganz plötzlich zu sehr viel Geld kommt und sich erstmal orientieren muss, was man damit so anfangen kann. Aber wenn man sich darüber klargeworden ist, braucht die reine "Verwaltung" doch keine 3-4 Stunden in der Woche.

    Kaum etwas. Wenn alles aufgesetzt ist.

    Eben. Nichts anderes habe ich doch gesagt.

  • Aber Du hast doch von der Situation geschrieben, ...

    Ich werd' 'nen Teufel tun und in meiner freien Zeit 'ein Buch' darüber schreiben, was 'man' alles tun sollte, wenn man 'plötzlich' in die Situation eines 'armen Reichen' gekommen ist... und seine Finanzen selbst managen darf... unter der Maßgabe, reisen zu wollen und mindestens 90k pro Jahr - sicherlich netto, auf längere Sicht und den kommenden Teuerungsraten angepasst, entnehmen will.

    Meiner Ansicht nach ist dies ein 'sportliches Vorhaben'.

    Hierzu gab's mindestens einen kontuktiven Vorschlag, der dem TE ausreichend Zeit lässt, seine Öcken so zu pflegen, dass kein Vermögensverbrater eingeschaltet werden muss ;)

    Dass dann, wenn der Plan steht, kein Zeitaufwand mehr nötig ist, gilt nur dann, wenn sich nix auf der Welt verändert und entwickelt ;)

  • Dass dann, wenn der Plan steht, kein Zeitaufwand mehr nötig ist, gilt nur dann, wenn sich nix auf der Welt verändert und entwickelt ;)

    Natürlich ist auch dann noch Zeitaufwand nötig, aber eben keine laufenden 3-4 Stunden pro Woche, sondern eher "man zieht einmal im Jahr Bilanz und passt ggf. den Plan an".

    Ich werd' 'nen Teufel tun und in meiner freien Zeit 'ein Buch' darüber schreiben, was 'man' alles tun sollte, wenn man 'plötzlich' in die Situation eines 'armen Reichen' gekommen ist... und seine Finanzen selbst managen darf... unter der Maßgabe, reisen zu wollen und mindestens 90k pro Jahr - sicherlich netto, auf längere Sicht und den kommenden Teuerungsraten angepasst, entnehmen will.

    Meiner Ansicht nach ist dies ein 'sportliches Vorhaben'.

    Klar. Aber "sportlich" ist es so oder so, daran würde sich auch nichts ändern, wenn man nach dem Entwickeln eines Plans 3-4 Stunden die Woche damit verbringt, den Plan wieder zu ändern.

  • Ich danke erstmal vielen, die sich hier ernsthaft mit meinem "Problem" auseinandergesetzt haben (die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten hätte wahrscheinlich in wirtschaftlicher Hinsicht gern meine "Sorgen"). Natürlich mache ich mir selbst Gedanken und folge schon gar nicht blind irgendeiner Empfehlung. Denn auch wenn ich von Geldanlagen (noch) nicht viel verstehe, war ich doch mein Leben lang geschäftlich erfolgreich.

    Was mir zugegeben Bauchweh macht macht, ist, dass ich quasi schlagartig ein Vermögen (3 Mio) in irgendwelche abstrakten Anlageprodukte stecken muss. Hätte ich seit 25 Jahren langsam per Sparplan aufgebaut, wäre das sicher etwas anderes.

    Dieses Bauchweh kann mir sicherlich niemand nehmen. Aber ich lerne jetzt und habe etliche gute Ansätze und Impulse hier erhalten. Nochmal danke!

    Vermutlich wirst du am Ende des Tages darauf kommen, dass Hoch-Dividenden-ETFs, die eine Mischung aus gesunder Dividenden und Wachstum das richtige für dich sind. Bspw der Vanguard hier:

    Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF Distributing | A1T8FV | IE00B8GKDB10
    Key facts and comparisons for Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF Distributing (VGWD | IE00B8GKDB10) ➤ justETF – The ETF Screener
    www.justetf.com

    Damit erreichst du in etwa deine geplanten Ausgaben (die jedes Jahr steigen), dein Investitionsvermögen wird gewahrt und du kannst es vererben.

    Fertig aus.

  • Wo steht das mit dem Sicherheitsanleger? Ich habe nur etwas von einer recht breiten Zielrendite gelesen, die ein Dividenden-ETF bietet.

    Das steht in meiner Kristallkugel, in die ich die ersten Äußerungen des TE gegeben habe.

    Er will sein Geld kapitalerhaltend anlegen und erwartet sich eine Rendite in der Größenordnung von Festgeldzinsen, die er optimistisch etwas aufgerundet hat. Beides ist typisch für einen Sicherheitsanleger.

  • Das steht in meiner Kristallkugel, in die ich die ersten Äußerungen des TE gegeben habe.

    Er will sein Geld kapitalerhaltend anlegen und erwartet sich eine Rendite in der Größenordnung von Festgeldzinsen, die er optimistisch etwas aufgerundet hat. Beides ist typisch für einen Sicherheitsanleger.

    Mir kommt der TO als ehemaliger Unternehmer(?) überhaupt nicht wie ein Sicherheitsbedürftiger Anleger vor. Sondern nur als jemand, der genau wissen will, in was er investiert.

    Also die logische Konsequenz ist mir mich ein Dividenden-ETF. Dann haben die Kinder auch noch was davon und ich muss mir um dieses ganze Festgeldbrimborium keine Gedanken machen, das mittelfristig eh wieder nur zu Problemen führt, wenn die Zinsen sinken. Darüber hinaus habe ich für mich den payout maximiert.

  • Natürlich ist auch dann noch Zeitaufwand nötig, aber eben keine laufenden 3-4 Stunden pro Woche, sondern eher "man zieht einmal im Jahr Bilanz und passt ggf. den Plan an".

    Wenn ich, mal ganz alopp gesagt, 3M irgendwie anlegen will, dann frage ich Leute, die 3M (+) anelegt haben, wie und unter welchen Prämissen sie es getan haben.

    Vermutlich würdest du im Zuge der Gespräche feststellen, dass jene Leute nicht nur einmal im Jahr Bilanz ziehen...

    Klar. Aber "sportlich" ist es so oder so, daran würde sich auch nichts ändern, wenn man nach dem Entwickeln eines Plans 3-4 Stunden die Woche damit verbringt, den Plan wieder zu ändern.

    Es geht nicht daraum, wöchentlich 'de Plan' zu ändern. Der Plan per se dürfte sein, die Öcken auf verschiedene 'Anlageklassen' zu verteilen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass der Teil der Geldanlage und der Beobachtung seiner Entwicklung nur ein Teil des Ganzen ist. Ebenso wichtig ist die schnöde Finanzplanung... (Jahresbudget, Monatsbudgets, Liquiditätsübersicht/en...) ... und selbst für erfahrenere DIY-Anleger ist dies kein Selbstläufer. Jemand, der sich zuvor nicht damit befasst hat, braucht für gewöhnlich Monate bis wenige Jahre, bis - einhergehend mit den gemachten Erfahrungen - die Bauchschmerzen verschwinden.

    Und nochemal... die Produktvorschläge, die hier gemacht wurden und vermutlich weiterhin gemacht werden, sind nicht 'die Lösung'.

  • Ich würde als Dividenden ETF den Folgenden empfehlen:

    VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders UCITS ETF | A2JAHJ | NL0011683594
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders UCITS ETF (A2JAHJ | NL0011683594) ➤ justETF – Das ETF…
    www.justetf.com

    Beim VanEck ist meines Wissens nach u.a. ein Kriterium für die Aufnahme eines Unternehmens, dass die Höhe der Dividende gesund ist und nicht "auf Pump" ausgezahlt wird.

    Hierfür darf nur ein bestimmter Antel vom Gewinn maximal als Dividende ausgezahlt werden.

    Ich finde, dass dadurch sich bei dem ETF auch die reinen Kurssteigerungen sehen lassen können.

  • Wenn ich, mal ganz alopp gesagt, 3M irgendwie anlegen will, dann frage ich Leute, die 3M (+) anelegt haben, wie und unter welchen Prämissen sie es getan haben.

    Nja, der zweite Teil des Satzes schlägt den ersten. Grundsätzlich sollte man sich schon von jemandem Beraten lassen, der die selben "Volumina" betreut bzw. besitzt. Aber das verwischt im oberen sechsstelligen oder siebenstelligen Bereich, da es dann nur noch im die Grundausrichtung des Portfolios ankommt. Ich kann mit der identischen Strategie ein 2 oder ein 4 Mio Portfolio für den Lebensabend managen (wenn es nur um den Monatspayout geht). Bei einem jüngereren, keine Ahnung, 100k oder 200k Portfolio wird es wiederum schwieriger, da das Arbeitsleben und Investitionen in Konkurrenz zum Vermögensaufbau stehen.

    Zitat

    Es geht nicht darum, wöchentlich 'de Plan' zu ändern. Der Plan per se dürfte sein, die Öcken auf verschiedene 'Anlageklassen' zu verteilen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass der Teil der Geldanlage und der Beobachtung seiner Entwicklung nur ein Teil des Ganzen ist. Ebenso wichtig ist die schnöde Finanzplanung... (Jahresbudget, Monatsbudgets, Liquiditätsübersicht/en...) ... und selbst für erfahrenere DIY-Anleger ist dies kein Selbstläufer. Jemand, der sich zuvor nicht damit befasst hat, braucht für gewöhnlich Monate bis wenige Jahre, bis - einhergehend mit den gemachten Erfahrungen - die Bauchschmerzen verschwinden.

    Das wäre jetzt ein Fall von Overengineering und mit erhöhtem Wartungsaufwand. Verschiedene Anlageklassen bedeuten auch verschiedene Ziele. Hier ist das ein ungefähres Renditeband zu erreichen. Keine Absicherung, keine weiteren Finanzierungen, kein Vermögensverlust. Das ist im Prinzip das Prototypische Beispiel für "High-Dividend Yield"-ETFs. Die Frage ist dann nur, wie das Ausschüttungs/Wachstumsverhältnis sein soll, also zugunsten des eigenen Konsums oder zugunsten der späteren Erben. Kann man alles relativ gut planen.

    Angehängt sind einmal unterschiedliche ETFs mit verschiedenen Auszahlungen. Die Kursverläufe spielen keine Rolle, nur dass sie langfristig nach oben gehen, also Werterhalt.

    Der MSCI-World ist der schwarze Benchmark der thesauriert, also nichts ausschüttet. Ergo hat er auch das höchste Wachstum. Dann kommt die ausschüttende (gelb), der aber nicht auf Dividenden optimiert ist (so 1-1.5%) und daher auch alle Wachstumsunternehmen enthält.

    Die unteren drei gehen speziell auf Dividenden, wobei der blaue nur den US Markt (S%P) berücksichtigt und vergleichsweise wenige Dividenden ausschüttet - so ca. 2-2.5%. Dann kommen Vanguard und VanEck. Der Vanguard liegt bei ca. 3-4% und daher gleichmäßig unter dem S&P. Der VanEck ist sehr volatil, da er nur 100 Unternehmen beinhaltet, dafür aber auch über 4% ausschüttet. Man man wissen, ob man damit klar kommt. Die Payouts schwanken daher auch stärker.

    Man kann sie mischen, man kann sie alleine nehmen, alles möglich. Die Ausschüttungen sind relativ gut planbar und man muss sich nicht mit zig bürokratischen Dingen beschäftigen. Weder mit 500k, 1Mio, 3Mio oder 10Mio.

  • Ich bin 67 Jahre alt, männlich. Mein Cash-Vermögen nach Hausverkauf liegt bei 3 Mio Euro. Das Geld muss ich so anlegen, dass ich davon gut leben kann. Möglichst kapitalerhaltend, damit was zum Vererben für die Kinder bleibt. Rente habe ich (fast) nicht. 3,5 bis 4 Prozent Zielrendite fände ich gut. Keine Aktienerfahrung vorhanden. Tipps?

    Guten Morgen,

    ich habe eben Ihren Beitrag gelesen, ich könnte Ihnen eine wirkliche Sorglos-Immobilie mit 6% Rendite von privat anbieten, die ich dieses Jahr verkaufen möchte.

    Die MM beträgt € 16000.- mit 3 Mietern.

  • Guten Morgen,

    ich habe eben Ihren Beitrag gelesen, ich könnte Ihnen eine wirkliche Sorglos-Immobilie mit 6% Rendite von privat anbieten, die ich dieses Jahr verkaufen möchte.

    Die MM beträgt € 16000.- mit 3 Mietern.

    Und der vermutliche KP als VHB ist bei den Daten auch ca. bei 3 Mio. € ... dem Cash-Vermögen des Fragenden ...

    Ob das aber im Speziellen bei (vermutlich) Vermietung an Gewerbliche eine "Sorglos-Immobilie" ist und im Allgemeinen eine sinnvolle Asset-Allocation einen derart großen Anteil (bei dem Gesamtvermögen) in eine einzelne Anlageklasse zu stecken und da wiederum in ein einzelne Objekt - wäre eine eigene Fragestellung.

    Für eine wirkliche "Sorglos-Immobilie" sollten sich bei solidem bis attraktivem Standort und angemessenem Preis-/Leistungsverhältnis auch abseits von Internet-Foren genügend Interessenten finden lassen ...

  • Rein in die Kartoffeln und raus aus den Kartoffeln. Geht das auch mit Immobilien ;)?

    Nicht jede(r) scheint die Gabe zu haben Ironie in einem Beitrag zu erkennen ...

    Ganz generell: "Rein in die Kartoffeln und raus aus den Kartoffeln" geht auch im Finanzbereich immer. Insofern "geht das auch mit Immobilien". Da ist es in der Regel nur ganz besonders kostspielig (Stichwort: Exorbitante Transaktionskosten gerade in Deutschland) - dazu kommen dann ggf. noch negative steuerlicher Auswirkungen (Stichwort: Spekulationsfrist).