Empfehlenswerte Internet-Foren/Seiten für Selbstständige

  • Ich bedaure sehr, dass ich das Finanztip-Forum erst vor Kurzem entdeckt habe. Wäre ich früher darauf gestoßen, hätte ich bezüglich meiner Finanzen wahrscheinlich vieles deutlich besser gemacht.


    Jetzt plane ich, mich als Einzelunternehmer selbstständig zu machen (IT-Beratung für Unternehmen) und bin auf der Suche nach einem Internet-Forum, in dem Themen rund um die Selbstständigkeit ähnlich hilfreich und wertvoll diskutiert werden wie hier. Vielleicht kann ich damit einige Anfängerfehler vermeiden. Leider habe ich a) den Überblick verloren über die ganzen Webseiten, die ich mir zu diesem Thema angesehen habe und b) hatte ich bei keinem der Foren den Eindruck, dass diese auch nur annähernd auf dem Niveau wie das Finanztip-Forum diskutieren.


    Ich habe bei einigen hier im Forum gelesen, dass ihr selbstständig seid oder wart. Habt ihr vielleicht Tipps zu guten Foren für Selbstständige?

  • Sciura

    Selbständigkeit hat nach meinem Eindruck hierzulande einen immer geringeren Stellenwert - auch seitens der Politik. Wahrscheinlich besteht da auch eine Art Wechselwirkung ... So wohl auch hier im Forum, da sich vermutlich die (aller)meisten User unter Rubriken wie fest Angestellte, Beamte und im ÖD Beschäftigte subsumieren lassen. Für meinen Teil war ich einige Jahre fest Angestellter und dann bis zum 66. selbständig tätig (Consulting). In der aktiven Zeit hätte ich auch niemals die Zeit gehabt hier zu schreiben ... Was auch für die meisten Menschen gelten dürfte, die unternehmerisch tätig sind.

    Ich habe bei einigen hier im Forum gelesen, dass ihr selbstständig seid oder wart. Habt ihr vielleicht Tipps zu guten Foren für Selbstständige?

    Die Tochter einer Bekannten hatte vor einigen Jahren ein ganz ähnliches Anliegen vor einem ganz ähnlichen Hintergrund (Einzelunternehmer). Ihr optimistisches Motto damals: "Da gibt es heutzutage bestimmt zig Foren im Internet" ... - trotz intensiver Suche fand sie damals zwar diverse Foren - aber: Fast ohne Beiträge oder mit ganz wenigen Beiträgen oder mit dem letzten Beitrag, der zwei Jahre zurücklag oder inhaltlich sehr speziell oder auf niedrigstem Niveau usw.


    Vermutlich ist der Bereich auch zu stark (fachlich) fragmentiert sowie Anliegen und Interessen zu divers sprich heterogen, um das in einem einzigen Forum zu bündeln ...? Keine Ahnung.


    Fündig wurde Sie damals dann letztlich bei Facebook (bzw. irgendwelchen speziellen Facebook-Gruppen - oder so ähnlich; kenne mich mit solchen Sozialen Medien nicht aus). Bereich IT ist zudem überhaupt nicht meine Welt (bin old-fashioned und nicht technik-affin). Vielleicht ist Facebook (oder Ähnliches) auch heute noch einen Versuch wert ?!


    Zum aktuellen Stand weiß ich leider noch weniger.



    Wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg ! Finde es immer begeisternd, wenn jemand solche Eigeninitiative entwickelt und sich in Richtung mehr Selbstbestimmung, Eigenständigkeit, Eigenverantwortung usw. bewegt und auch so agiert.


    Diese Attribute sollten dann aber nicht nur für die Profession sondern auch für die privaten Finanzen gelten (Altersvorsorge bzw. Ruhestandsplanung) ...



    Mit besten Grüßen

    Sovereign

  • Hallo zusammen,

    ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.

    Siehe unten.

    M.E. ist Finanztip mit all seinen Teilen jedoch wichtiger. Z.B. der Newsletter hält bestens auf dem laufenden. Auch die Beiträge zu Ihrem Thema sind notwendige Grundlagen für jeden Selbständigen.

    Viel Erfolg.

    LG

    Newsletter-Team

    info@vgsd.de

    Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD) e.V.

    Altheimer Eck 13, 80331 München

    Amtsgericht München, VR 204345, Vorstandsvorsitzender: Dr. Andreas Lutz

  • Hallo zusammen,

    das freut mich.

    Danke für die Rückmeldung.

    In Sachen Steuer wird Finanztip Finanztip besser.

    Das Elsterforum ist mehr eine Hilfe wie alles richtig einzutragen ist.

    Finanztip empfiehlt eine entsprechende Software.

    Es geht auch ohne.

    Ich denke da könnte Elster mal besser werden.

    Viel Erfolg.

    LG

  • Zur Zeit schlage ich mich damit herum, wie ich den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung für Einzelunternehmen so ausfülle, dass das Finanzamt mich als Freiberufler über Katalog-ähnlichen Beruf einstuft. Ich hoffe, dass die Steuersachen, wenn ich gegründet habe, bei mir als Einzelunternehmer mit voraussichtlich nur wenigen Kunden im Jahr nicht so kompliziert werden wird.

  • Nach 29 Jahren unselbständig bin ich auch in die freiberufliche Berater-Selbständigkeit gewechselt die ich 19 Jahre bis zum 65. LJ ausgeübt habe, immer "Soloselbständig". Das Finanzamt hat mich letztlich nur nach diversen Anträgen, u.a. musste ich ein "Muster" wie ich gedenke meine Beratertätigkeit auszuüben darlegen und erst dann erhielt ich die Genehmigung das meine Einkünftge nach § 4 Abs. 3 ESTg versteuert werden können. Während der 19 Jahre selbst. Tätigkeit gab es immer wieder finanzamtseitige Rückfragen ("ist alles noch so wie beim Antrag" usw., zudem hatte ich 2 Betriebsprüfungen, alles beanstandungsfrei). Im Nachhinein betrachtet: gut das die Zeit (Ø 60 Stunden die Woche, Urlaub: NULL) vorbei ist. Meine Erkenntnis: doch lieber angestellt bleiben und ruhig leben. Nicht zuletzt: alles muss selbst finanziert werden, u.a. volle KrK-Beiträge und volle Altersvorsorge, da zahlt keiner 50 % dazu. Aber es muss jeder selbst entscheiden. VIEL GLÜCK!

  • Ja, die Befürchtung, dass das Finanzamt ständig versuchen wird, mich als Gewerbler einzuordnen habe ich auch.

    Meine Festanstellung war zum Schluss eher so, dass ich ca. 50 Stunden/Woche (plus täglich 2 Stunden Pendelei) gearbeitet habe und öfter mit Typen à la Lindner zu tun hatte. Ich hoffe, als Selbstständiger nur 1 bis 2 Projekte pro Jahr zu machen, um damit gerade so meinen Lebensunterhalt zu bestreiten und um mehr Freizeit zu haben

  • das wird Wunschdenken sein. Meine Erfahrung als Solo-Selbständiger Freiberufler war da völlig anders. Kämpfen, kämpfen, kämpfen, um jeden Mandanten!! Ich würde mir das sehr sehr gut überlegen. Stände ich heute vor der Wahl: NEVER

  • Ich hoffe, als Selbstständiger nur 1 bis 2 Projekte pro Jahr zu machen, um damit gerade so meinen Lebensunterhalt zu bestreiten und um mehr Freizeit zu haben

    Manche erklären die Begrifflichkeit Selbständigkeit auch so: "Man arbeitet selbst - und das ständig" ...


    Ein Freelancer meinte mal zu mir: "Wenn ich Aufträge habe und die seriös abarbeite, dann komme ich parallel nicht zum Akquirieren. Wenn ich dann aber keine Aufträge mehr habe und auch nix verdiene - dann ausgerechnet muß ich intensiv akquirieren und dabei auch meist investieren. Immer Zeit und manchmal auch Geld"


    "Löcher in gute (und aus meiner Sicht begrüßenswerte) Pläne zu schießen" - gilt aber nicht sprich finde ich unschön.

    ... und um mehr Freizeit zu haben

    Ob aber gerade der Aspekt (Work-Life-Balance) der richtige ausgerechnet für eine Selbständigkeit ist - darüber könnte man trefflich diskutieren ...

    um damit gerade so meinen Lebensunterhalt zu bestreiten

    Ob man das ausgerechnet als Selbständiger so fein justieren kann ... ?


    Dazu kommt, daß ich da eher eine Sparquote von 30 bis 35% ansetzen würde, wenn es denn im Alter finanziell kommod sein soll (jedenfalls, wenn nicht besondere Rahmenbedingungen vorliegen wie bereits relevantes vorhandenes Vermögen, schon bestehende oder absehbare gute Altersvorsorgeansprüche, sehr wahrscheinliches Erbe usw.).



    Dir dennoch (oder erst echt) weiter gute Gedanken und viel Erfolg bei der Umsetzung !