Mit 45 noch in die PKV

  • Guten Tag in die Runde,


    ich stehe zurzeit vor der Entscheidung, ob ich mit 45 noch in die PKV wechseln soll. Die Ranbedingungen sind wie folgt


    - Alter: 45

    - Geschlecht: männlich

    - GdB 50%

    - Auswahl PKV: nur ein Versicherer über Optionstarif möglich

    - Job: Angestellter im öffentlichen Dienst

    - Ehefrau und zwei Kinder sind bereits PKV versichert, da Ehefrau selbstständig und Einkommen über dem des Ehemanns

    - Pflichtmitglied im Versorgungswerk

    - Rentenzeiten für evtl. Mitgliedschaft in der KvdR liegen vor.


    Ich habe schon verschiedene Prognosen in Excel erstellt. Mit ensprechenden Annahmen ist es mit Abschluss eines Beitragsentlastungstarifes auch möglich die Kosten der PKV im Alter "erträglich" zu halten.


    - Steigerung PKV Beitrag im Erwerbsleben um 4% Jahr

    - Steigerung PKV Beitrag im Rentenalter um 2% Jahr

    - Steigerung Krankentagegeld um 1%


    Ob ich damit richtig liege kann ich absolut nicht sagen. Wie sind eure Erfahrungen und was würdert ihr jemanden in meiner Situation empfehlen.


    Danke für euren Input!

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Bei welcher Gesellschaft besteht denn Ihr Optionstarif ww123? Ganz sicher, dass Sie anderweitig nicht versicherbar sind? Ist ja immer blöd für die Entscheidungsfindung wenn man keine Alternativen hat. Dann sollte der Optionstarif zumindest bei einer Gesellschaft mit leistungsstarken Tarifen bestehen, damit ein Wechsel in die PKV sinnvoll ist. Wenn Sie als einzige Alternative z.B. nur eine Option bei der HUK haben, würde ich mir überlegen in der GKV zu bleiben, da die HUK Tarife teilweise weniger leisten als die GKV.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Ich stehe zurzeit vor der Entscheidung, ob ich mit 45 noch in die PKV wechseln soll.

    Wir hatten gerade zwei solcher Anfragen. Hast Du die betreffenden Threads schon durchgelesen?

    Zu 50% behindert und schon 45. Da ist der erste Gedanke, daß man besser in der GKV bleibt. Wie kommst Du auf den Wunsch, in die PKV zu wechseln? Steht eine Verbeamtung an? Verrätst Du uns Dein Bundesland?

  • Der Optionstarif besteht bei der Halleschen. Ich glaube nicht, dass mich eine andere Gesellschaft mit meiner Erkrankung nimmt. Das ein Wunsch besteht in die PKV zu wechseln kann man nicht sagen. Ich habe erst seit diesem Jahr die Möglichkeit dazu. Nun will ich eine bewusste Entscheidung treffen. Wieso soll man mit einem GdB von 50 in der PKV schlecht aufgehoben sein? Die PKV erbringt doch bessere Leistungen als die GKV, vielleicht ist man ja gerade mit einem GDB von 50 dort besser aufgehoben?

  • - GdB 50%

    Ups, das hatte ich überlesen. Dann dürfte nur die Anwartschaft (Optionstarif) bleiben.

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  • Ich würde die letzten Renteninformationen der GRV und Zusatzversorgung anschauen, hochrechnen, und dann die Frage stellen, ob man willens und in der Lage ist, die PKV-Beiträge in 20/22 Jahren dann ohne 50%-Zuschuss des AGs und nur noch mit dem kleinen Zuschuss der GRV (aktuell 8,55 %) allein aus eigenen Einkünften bezahlen zu wollen/können.


    Und auch gerade für Beschäftigte im öD sollte nicht unbedacht bleiben, dass das Durchschnittsentgelt in der gesetzlichen Rentenversicherung entgegen des bisher eher moderaten Verlaufs nun für 2025 erheblich um über 11 % auf 50 TSD € erhöht wurde (vorläufig). Das wird man mit den tariflichen Erhöhungen im öD allgemein nicht auffangen können.

    Wer im vergangenen Jahr bspw. mit rund 45 TSD € Einkommen noch einen Rentenpunkt erhielt (= aktuell 39,32 Euro Rente monatlich) wird das in 2025 und evtl sich fortsetzend nur mit Tariferhöhungen nicht mehr erreichen können.

    Das ist nicht ganz unwesentlich bei der Überschau/Hochrechnung der Rentenpunkte und der späteren Renteneinkünfte.

  • Ich würde die letzten Renteninformationen der GRV und Zusatzversorgung anschauen, hochrechnen, und dann die Frage stellen, ob man willens und in der Lage ist, die PKV-Beiträge in 20/22 Jahren dann ohne 50%-Zuschuss des AGs und nur noch mit dem kleinen Zuschuss der GRV (aktuell 8,55 %) allein aus eigenen Einkünften bezahlen zu wollen/können.


    Und auch gerade für Beschäftigte im öD sollte nicht unbedacht bleiben, dass das Durchschnittsentgelt in der gesetzlichen Rentenversicherung entgegen des bisher eher moderaten Verlaufs nun für 2025 erheblich um über 11 % auf 50 TSD € erhöht wurde (vorläufig). Das wird man mit den tariflichen Erhöhungen im öD allgemein nicht auffangen können.

    Wer im vergangenen Jahr bspw. mit rund 45 TSD € Einkommen noch einen Rentenpunkt erhielt (= aktuell 39,32 Euro Rente monatlich) wird das in 2025 und evtl sich fortsetzend nur mit Tariferhöhungen nicht mehr erreichen können.

    Das ist nicht ganz unwesentlich bei der Überschau/Hochrechnung der Rentenpunkte und der späteren Renteneinkünfte.

    Das vorläufige Durchschnittsentgelt spielt nur für das Jahr des Rentenbeginns und dessen Vorjahr eine Rolle.

    Wenn laufend in ein Versorgungswerk und nicht in die DRV eingezahlt wird, kann man dieses ohnehin ignorieren.

  • Juwel: Da ich im Versorgungswerk Pflichtmitglied bin spielt die DRV für mich keine Rolle. Auch wenn ich in der GKV bleibe muss ich mit Rentenbeginn die Krankenversicherung zu 100% selbst zahlen.


    Ich habe Hochrechnungen zu verschiedenen Tarifen der Halleschen gemacht. Dabei habe ich folgende Annahmen getroffen.


    - durchschnittliche Beitragssteigerung im Erwerbsleben 4%/Jahr

    - durchschnittliche Preissteigerung im Rentenalter 2%/Jahr

    - Krankenkassenbeitrag bei Rentenbeginn in der GKV 25%

    - angenommene Rente aus Versorgungswerk und Zusatzversorgung ca. 4.200€

    - Rente aus der DRV ca. 300 Euro

    - Zusatzversicherung kann entfallen, dadurch ca. 100 Euro monatliche Ersparnis. Anlegen eines zusätzlichen "PKV Depots" in welches ich 100 Euro einzahle. Ab 67 dann Entnahmeplan mit ca. 220€ monatlich.


    Bei Hinzubuchung eines Beitragsentlastungstarifes (Ausnutzung des max. möglichen Arbeitgeberanteils) komme ich zu Rentenbeginn und auch im Rentenverlauf (bis Alter 90) auf Beiträge die nicht über denen der GKV liegen.


    Jetzt stellt sich die Frage ob meine Annahmen soweit belastbar sind. Sollte die PKV später 200€ über der GKV liegen so kann ich damit auch leben, dafür hab ich ja auch die besseren Leistungen.


    Spricht sonst etwas gegen den Wechsel in die PKV, bei den bei mir gegebenen Vorraussetzungen?

  • Dass ein Wunsch besteht, in die PKV zu wechseln, kann man nicht sagen.

    In diesem Fall könnte es sinnvoll sein, das Thema zu begraben.


    Wie oben schon erwähnt: Das Thema ist Dauerthema hier, gerade neulich erst gab es dazu zwei lange Threads. Ein scheint schon sinnvoll, daß Du Dir zumindest diese beiden Threads mal durchliest, das spart Wiederholungen.

  • Sollte die PKV später 200€ über der GKV liegen so kann ich damit auch leben, dafür hab ich ja auch die besseren Leistungen.

    Genau darum geht's beim Thema PKV!

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