BU-Versicherung mit Basis-Rente/Altersvorsorge

  • Hallo Zusammen,


    ich habe eine kurze Frage zum Thema Kombiprodukt BU-Versicherung:


    Allgemein hin wird ja überall davon abgeraten, die BU-Versicherung mit einer Altersvorsorge zu kombinieren. Als Nachteile werden vor allem die Kosten und die Verflechtung aus BU-Versicherung und Rentenrpodukt genannt.


    Nun bin ich gerade im Beratungsprozess bei einem Makler (Finanztip Empfehlung) und dieser meint, dass es in meinem Fall vor allem aus steuerlicher Sicht sinnvoll sei, das Kombiprodukt zu wählen. Zusätzlich würde im Leistungsfall der sogenannte "Airbag" weiterhin meine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

    Diese Verflechtung der beiden Produkte könnte man dann später auch wieder trennen aufgrund einer entsprechenden Klausel im Vertrag (Versicherer wäre die HDI). Das Altersvorsorgeprodukt wäre dann eine Art ETF Police, wodurch keine hohen Kosten entstehen würden.


    Nun bin ich sehr verunsichert, ob das die richtige Entscheidung ist, wenn doch überall davon abgeraten wird. Ist es wirklich so schlecht, oder können die steuerlichen Vorteile die Nachteile überwiegen?


    Danke vorab für eure Antworten! :)

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo.


    Die steuerliche Betrachtung sollte eher nicht das Leitmotiv von Altersvorsorge und Risikoabsicherung sein. (Es darf widersprochen werden.)


    Zusätzlich würde im Leistungsfall der sogenannte "Airbag" weiterhin meine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

    Sorry, aber das ist ausgemachter Quatsch. (Zumindest das "gesetzliche" kann nicht stimmen.)

  • Und so ein Verkäufer/Verkäuferin wird von Finanztipp empfohlen?


    Der allererste Grundsatz seit vielen Jahrzehnten im Verbraucherschutz ist:


    Versicherungen IMMER von Sparprodukten trennen !!!!

    Was hier angeboten wird, nutzt wahrscheinlich aufgrund dicker Provisionen ganz bestimmt nicht dir .

  • Wie bei den meisten Finanzthemen sind Pauschalisierungen wie "immer falsch" oder "immer richtig" wenig sinnvoll. Die Kombination von BU und Basisrente (Berufsunfähigkeitszusatzversicherung - BUZ) hat einige Vorteile und eine ganze Reihe von Nachteilen wie auf unserer Website ausführlichst beschrieben. Wer die Seite findet darf sie gerne verlinken. :)


    Diese Vor- und Nachteile muss man kennen und deren Relevanz für die individuelle Situation bewerten, um zum "richtigen" Ergebnis zu kommen. Die Bewertung hängt u.a. von der persönlichen Steuersituation vor und nach der Rente ab.


    Um der Sinnhaftigkeit einer Kombination im konkreten Fall auf den Grund zu gehen wäre erst mal zu klären:

    • Was machen Sie beruflich NaRe_25? Wie hoch ist Ihr Grenzsteuersatz - liegen Sie im Spitzensteuersatz und wird das voraussichtlich auch so bleiben?
    • Wie hoch wird Ihr Steuersatz als Rentner voraussichtlich ausfallen?
    • Wie hoch ist in Ihrem Fall der netto Mehraufwand für die BUZ nach Steuern gegenüber einer reinen selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU)?

    Die von HDI gebotene Möglichkeit des "Entkoppelns" entschärft einige der ansonsten im Raum stehenden Unsicherheiten bei künftigen Veränderungen der Lebenssituation.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Sorry, aber das ist ausgemachter Quatsch. (Zumindest das "gesetzliche" kann nicht stimmen.)

    Vermutlich ist gemeint, dass bei Berufsunfähigkeit zum einen aus der BU Rente ein Teil des aufgrund des Entfalls arbeitgeberkofinanzierter Rentenversicherungsbeiträge höheren Sparbedarfs für die Altersvorsorge bestritten werden kann und zum anderen die Altersvorsorgelücke durch eine Passivdynamik der Basisrente bei BU von z.B. 10% (häufig "Airbag" genannt) weiter reduziert wird.

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  • Vermutlich ist gemeint, dass bei Berufsunfähigkeit zum einen aus der BU Rente ein Teil des aufgrund des Entfalls arbeitgeberkofinanzierter Rentenversicherungsbeiträge höheren Sparbedarfs für die Altersvorsorge bestritten werden kann und zum anderen die Altersvorsorgelücke durch eine Passivdynamik der Basisrente bei BU von z.B. 10% (häufig "Airbag" genannt) weiter reduziert wird.

    Das vermute ich auch so.

  • Ihr habt Recht! Mittlerweile habe ich auch verstanden, dass der Airbag nicht die gesetzliche RV sondern weiter in die Basisrente einzahlt. Da hatte ich einen Denkfehler.


    Ansonsten zeigt mir nach längerer Recherche, dass es wohl im Grunde genommen doch besser ist, Versicherung und Altersvorsorge zu trennen. Wenn die Option auf Trennung beider Bestandteile bei der HDI als "sinnvoll" erachtet wird, kann ich doch auch gleich von Beginn an diese Bausteine trennen.

  • Allgemein hin wird ja überall davon abgeraten, die BU-Versicherung mit einer Altersvorsorge zu kombinieren. Als Nachteile werden vor allem die Kosten und die Verflechtung aus BU-Versicherung und Rentenprodukt genannt.

    Man muß sich das im Einzelfall ausrechnen. Die Kombi hat nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile.


    In der Regel kann man den Beitrag einer BU nicht von der Steuer absetzen, weil die beschränkt absetzbaren Sonderausgaben mit dem Krankenversicherungsbeitrag bereits übererfüllt sind. Verbindet man eine BU aber mit einer richtig dimensionierten Rentenversicherung, geht das aber doch, dann kann man die Beiträge zu beidem als Altersvorsorgeaufwendungen absetzen.

    Nun bin ich gerade im Beratungsprozess bei einem Makler (Finanztip Empfehlung) und dieser meint, dass es in meinem Fall vor allem aus steuerlicher Sicht sinnvoll sei, das Kombiprodukt zu wählen. Zusätzlich würde im Leistungsfall der sogenannte "Airbag" weiterhin meine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.


    Diese Verflechtung der beiden Produkte könnte man dann später auch wieder trennen aufgrund einer entsprechenden Klausel im Vertrag (Versicherer wäre die HDI). Das Altersvorsorgeprodukt wäre dann eine Art ETF-Police, wodurch keine hohen Kosten entstehen würden.


    Nun bin ich sehr verunsichert, ob das die richtige Entscheidung ist, wenn doch überall davon abgeraten wird. Ist es wirklich so schlecht oder können die steuerlichen Vorteile die Nachteile überwiegen?

    Du bist offensichtlich ein Skeptiker und suchst die zweite Meinung.


    Das ist eine Methode, die nicht immer zum richtigen Ergebnis führt. Vor allem bist Du nicht schlauer, wenn der zweite Ratgeber den gegensätzlichen Rat gibt. Was machst Du dann? Holst Dir noch eine dritte Meinung und läßt dann die Mehrheit entscheiden?


    Ich bin kein Freund der zweiten Meinung. Sie ist oftmals unfair demjenigen gegenüber, der tatsächlich handeln muß (und somit den Beschränkungen der Sachlage Rechnung tragen muß). Wer stattdessen frei seine Gedanken schweifen lassen kann und keine Rücksicht darauf nehmen muß, daß eine bestimmte wünschenswerte Lösung im vorliegenden Fall sachlich nicht geht, stört oft mehr, als daß er hilft, etwa: Superbillig - aber nicht verfügbar.


    Wenn Du Deinem Makler nicht über den Weg traust, stellt sich die Frage, ob er für Dich der richtige Makler ist (und Du für ihn der richtige Mandant).

  • Bei dem Thema Kombination BU und Basisrente kann ich eine gewisse Unsicherheit schon verstehen. Beim Googeln stößt man auf mehr negative Stimmen. Die haben allerdings i.d.R. nicht den Gutverdiener im Spitzensteuersatz im Blick.

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  • Bei dem Thema Kombination BU und Basisrente kann ich eine gewisse Unsicherheit schon verstehen. Beim Googeln stößt man auf mehr negative Stimmen. Die haben allerdings i.d.R. nicht den Gutverdiener im Spitzensteuersatz im Blick.

    Eben drum muß man das ja auch im Einzelfall ausrechnen. Steuereffekte steigen nun einmal mit dem Steuersatz.

  • Ansonsten zeigt mir nach längerer Recherche, dass es wohl im Grunde genommen doch besser ist, Versicherung und Altersvorsorge zu trennen. Wenn die Option auf Trennung beider Bestandteile bei der HDI als "sinnvoll" erachtet wird, kann ich doch auch gleich von Beginn an diese Bausteine trennen.

    War was ich schrieb wirklich so missverständlich?


    Die Möglichkeit des nachträglichen Entkoppelns ist nicht in jedem Fall "sinnvoll", sondern
    sozusagen eine "Notbremse" wenn ein unvorhergesehener Fall eintritt, in dem sich die Kombination nachträglich als nicht sinnvoll herausstellt. Beispiel: Jahrelange Arbeitslosigkeit, die nicht auf Berufsunfähigkeit basiert. Oder Wegzug ins Ausland. Dann profitiert man nicht (mehr) von Steuervorteilen und kann sich überlegen, beide Bausteine wieder zu separieren. Der bereits eingetretene Nutzen bis zum Zeitpunkt der Trennung ist regelmäßig größer, als die Mehrkosten durch das höhere Eintrittsalter der SBU.


    Trennt man beide Bausteine von vornherein, verliert man auch die Vorteile von vornherein. Durch die Möglichkeit des nachträglichen Entkoppelns, die vielen der kritischen Kommentatoren nicht bekannt ist, verlieren viele der Nachteile an Gewicht.


    Ich hoffe das ist jetzt verständlich(er)?

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  • Ansonsten zeigt mir nach längerer Recherche, dass es wohl im Grunde genommen doch besser ist, Versicherung und Altersvorsorge zu trennen.

    Das ist eine recht pauschale Formulierung, die in dieser Pauschalität häufig stimmt. Aber eben auch nicht immer - siehe oben "Gutverdiener". Auf welche (neuen?) Informationen / Quellen sind Sie bei Ihrer längeren Recherche gestoßen, die diese Erkenntnis stützen und zu Ihrer spezifischen Situation passen?

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  • Laut BMF Rechner beträgt mein Grenzsteuersatz aktuell ca. 36%. Ob das so bleiben wird, ist natürlich ungewiss in noch jungen Jahren. Die anderen Fragen kann ich Stand jetzt nicht beantworten.


    Dann werde ich mich nochmal ausführlichst mit den Vor- und Nachteilen beschäftigen und die Seite von Herrn Schlemann aufsuchen. 😁


    Du bist offensichtlich ein Skeptiker und suchst die zweite Meinung.


    Wenn Du Deinem Makler nicht über den Weg traust, stellt sich die Frage, ob er für Dich der richtige Makler ist (und Du für ihn der richtige Mandant).

    Ich finde eine gesunde Skepsis - oder besser gesagt "Hinterfragen" - immer gut. Man sollte sich besonders bei diesem wichtigen Thema nicht einfach blind auf jemanden verlassen, egal wie gut der Berater ist. Und wenn ich eben auf diversen Webseiten und Quellen (unter anderem auch bei Finanztip) lese, dass grundsätzlich von Kombi-Produkten abgeraten wird, dann bin ich verständlicherweise skeptisch, dass ausgerechnet ich die Ausnahme sein soll, bei der alles anders ist und sich das lohnt.


    Trotzdem danke für die zahlreichen Beiträge in der kurzen Zeit! 😊

    Wer noch weitere Meinungen und Erfahrungen hat, darf diese gerne teilen!

  • Ich finde eine gesunde Skepsis - oder besser gesagt "Hinterfragen" - immer gut.

    Alles eine Frage des Maßes. Ob er das Maß der Skepsis des Mandanten als gesund oder übertrieben empfindet, mag der Dienstleister beurteilen. Man soll schon gehört haben, daß ein Dienstleister einen Mandanten aus seinem Büro empfohlen hat, der zu viel gesunde Skepsis an den Tag gelegt hat.

  • Laut BMF Rechner beträgt mein Grenzsteuersatz aktuell ca. 36%

    Sind Sie sicher, dass das der Grenzsteuersatz ist, d.h. der Prozentsatz, mit dem Sie den letzten Euro den Sie verdienen versteuern? Oder ist das Ihr Durchschnittssteuersatz?


    Bei einem Grenzsteuersatz von 36% würden Sie "nur" rund 51 TEUR im Jahr verdienen, siehe https://www.bmf-steuerrechner.de/ekst/eingabeformekst.xhtml.

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  • Die anderen Fragen kann ich Stand jetzt nicht beantworten.

    Versuchen wir es mal gemeinsam: :)

    • Was machen Sie beruflich? - das bekommen Sie hin, oder? ;)
    • Wie hoch wird Ihr Steuersatz als Rentner voraussichtlich ausfallen? - lässt sich ermitteln wenn man Ihre zu erwartende Alterseinkünfte hochrechnet. Welche Rente prognostiziert Ihnen die GRV? Kommt noch betriebliche Altersvorsorge dazu? Wie viel sparen Sie pro Monat für die Altersvorsorge, wie sind diese Beträge angelegt, welche Rendite ist zu erwarten? Welcher monatliche Entnahmebetrag ergibt sich daraus ab 67? Und dann ab damit in den Steuerrechner.
    • Wie hoch ist in Ihrem Fall der netto Mehraufwand für die BUZ nach Steuern gegenüber einer reinen selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU)? - das sollte Ihr Berater mit Ihnen gemeinsam unschwer ermitteln können. Letztlich ist die Rechnung nicht so kompliziert: Beitrag BUZ abzüglicher Steuersatz minus Beitrag SBU = Mehrbeitrag. Je nach Höhe der BU Rente kommt man auf einen überschaubaren Betrag um die 40 EUR.

    Damit haben Sie dann eine bessere Entscheidungsgrundlage.

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  • Dann werde ich mich nochmal ausführlichst mit den Vor- und Nachteilen beschäftigen und die Seite von Herrn Schlemann aufsuchen. 😁

    Das klingt nach einem guten Plan. Wenn Sie die Seite gefunden haben dürfen Sie diese hier gerne für andere Mitleser verlinken, die dann nicht lange suchen müssen. Ich selbst darf's nicht. :)

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  • Und wenn ich eben auf diversen Webseiten und Quellen (unter anderem auch bei Finanztip) lese, dass grundsätzlich von Kombi-Produkten abgeraten wird, dann bin ich verständlicherweise skeptisch, dass ausgerechnet ich die Ausnahme sein soll, bei der alles anders ist und sich das lohnt.

    Finde ich völlig verständlich. Und es wäre wirklich merkwürdig, wenn nur Sie als einzelne Person die Ausnahme wären. :)


    Generell würde ich sagen haben viele der kritischen Stimmen die Details nicht ganz so tief durchdrungen wie man sie auf unserer Seite nachlesen kann. Einige der definitiv bestehenden Nachteile relativieren sich wenn man tiefer einsteigt. Ganz entscheidend ist die steuerliche Betrachtung. Nicht alle kritischen Stimmen haben 5 Jahre bei KPMG in der Steuerabteilung gearbeitet und einen Fachanwaltstitel für Steuerrecht absolviert. :)


    Am Ende ist diese Frage eine sehr individuelle Entscheidung, die der Kunde - nach umfassender Aufklärung durch den Berater - für sich treffen muss.

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  • Ein weiterer Nachteil dieser Kombi-Produkte ist, dass dadurch auch die spätere BU-Rente voll steuerpflichtig werden dürfte.


    Man müsste also eine viel höhere BU-Rente versichern als bei einer Trennung von BU-Versicherung und (teurem) Sparplan.


    Die BU-Beiträge kann ich auch bei einer selbstständigen BU-Versicherung von der Steuer absetzen, wenn ich zB meine PKV-Beiträge für 1-2 Jahre im Voraus zahle. Dann ist in den Jahren ohne PKV-Beitrag wieder „Platz“ zum Absetzen anderer Versicherungsbeiträge.


    Aber das ist natürlich für den Berater nicht so lukrativ, weil die Beiträge und damit die Provisionen viel niedriger ausfallen.

  • Aber das ist natürlich für den Berater nicht so lukrativ, weil die Beiträge und damit die Provisionen viel niedriger ausfallen.

    Nicht ohne Grund heißt es aus Verbraucherschutzsicht schon immer: sparen, von Versicherung trennen.


    Versuche, das durch warme Worte zu relativieren sind verständlich. Denn das Beraty will einfach nur das Beste, das Geld als Provision.

    Alles verständlich. Das müssen wir im Prinzip überhaupt nicht diskutieren.


    Und mal ehrlich: irgendjemand gibt es immer, der bei einer bestimmten Überschreitung eines bestimmten Einkommens in Kombination mit diversen Einkünften aller Art, einen bestimmten Vorteil durch ganz spezielle Konstruktionen herausholen kann.

    Für die überwiegende Zahl der Menschen, die eine BU suchen, ist das nicht relevant.