Neueinstieger - 40 Jahre mit Hausbesitz

  • Guten Tag,


    ich habe mich hier angemeldet, da ich mich kürzlich mit dem Thema Finanzen beschäftige. Bisher habe ich mich wirklich genau 0 dafür interessiert und jetzt stehe ich vor vielen Fragen.


    Die Ausgangslage:

    • 40 Jahre alt.
    • Haus für 230k fast abbezahlt (noch knapp 3,5k an die Bausparkasse zu zahlen). Eigenbedarf.
    • Haus renoviere ich in Eigenleistung (soll von zufriedenstellendem
      Zustand zu frisches SmartHome). Keine sehr teuren Anschaffungen geplant. Allerdings noch eine Ölheizung drin, woran ich vorerst festhalte.
    • Geld auf dem Girokonto: gut 55k. 1k auf einem Sparbuch.
    • Keine laufenden Kredite.
    • KEINE Ahnung von Finanzen!
    • Altersvorsorge 1: R+V Smart+Easy seit 2004 (läuft bis 2039). Monatlich 50 EUR. Policenwert 11k.
    • Altersvorsorge 2: R+V ? seit 2003 (läuft bis 2049). Monatlich 50 EUR. Policenwert 13k.
    • Altersvorsorge 3: R+V seit 2009 (läuft bis 2049). Beitragsfrei. Policenwert 32k.
    • Union Unvestment Debot mit 2 Fonds (UniValue Gobal A & UniKlassikMix) ?. Sehe keine Einzahlung. Depotwert 23k.
    • Irgendein Sparkasse Fond mit 50 EUR vom Arbeitgeber (erst seit 2018).
    • Gehalt 3,1k netto.
    • Nettoplus im Monat sehr unterschiedlich (aufgrund Baustelle; teure jährliche Hausversicherung, etc.) aber im Schnitt 550 EUR.
    • Ab April (wollte ich eigentlich nicht, aber ich kenne die Person) 350 Kaltmiete-Einnahme durch die Vermietung eines Nebengebäudes, wodurch ich auch die Heizung dort nicht mehr zahlen muss, was wohl nochmal 100 EUR Ersparnis bringt.
    • Ganz frisch ein Trade Republic Konto eröffnet und 50 EUR draufgezahlt. In der App "herumgeschnuppert".


    Mir ist klar, dass jeder anders investiert. Dennoch gibt es oftmals Schnittmengen und gewisse einigermaßen bewährte Vorgehensweise. Ich denke da vor allem an das besparen des bekannten MSCI World.


    Meine allgemeine Frage: Was würdest du in meiner Situation tun? Wie würdet du das Geld aufteilen? Die Welt ist gefühlt gerade in schwierigen Zeiten (Krieg & Politik).


    Weiterhin:

    • Wenn ich größere Mengen ETF kaufe und dann doch benötigen würde - wäre das schon zu versteuernder Gewinn? Blödes Beispiel: Ich kaufe 10k MSCI World. Der Kurs ist 0 und ich zahle nach 1 Jahr aus: Muss ich für die 10k Steuern zahlen, oder nur wenn ich mehr Geld herausbekommen würde?
    • Da der MSCI World gerade absinkt; sollte ich auf das Tal warten? Ich höre immer man muss anfangen, aber im Moment ist es doch schon offensichtlich, dass der Preis für Anlieger in die Karten spielt?


    Ich würde mich über Tipps und Vorgehensweisen sehr freuen, verbleibe dankend und auch an das Finanztip-Team mit dessen Webseite und Videos.


    -Harry

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
    • Hilfreichste Antwort

    Hallo Harry,


    Bisher habe ich mich wirklich genau 0 dafür interessiert und jetzt stehe ich vor vielen Fragen.

    Hast du denn nun mehr Interesse? Meines Erachtens wäre das eine wichtige Grundvoraussetzung.


    Allerdings noch eine Ölheizung drin, woran ich vorerst festhalte.

    Das kann ich finanziell schwer einschätzen. Also das Risiko, dass die plötzlich ersetzt oder teuer repariert werden muss.


    Geld auf dem Girokonto: gut 55k. 1k auf einem Sparbuch.

    Ich hatte das auch mal so... Meine Bank schrieb mir sogar einen Brief, ob ich mein Geld nicht besser anlegen wolle... Ich hatte echt auch so null Interesse am Thema.

    Also: Das ist sehr viel fürs Girokonto. Gängige Empfehlung lautet 1-2 Nettomonatsgehälter auf dem Girokonto, um die Alltagsausgaben zu verwalten.

    Es gibt dort 0,0% Zinsen.


    Altersvorsorge 1: R+V Smart+Easy seit 2004 (läuft bis 2039). Monatlich 50 EUR. Policenwert 11k.
    Altersvorsorge 2: R+V ? seit 2003 (läuft bis 2049). Monatlich 50 EUR. Policenwert 13k.
    Altersvorsorge 3: R+V seit 2009 (läuft bis 2049). Beitragsfrei. Policenwert 32k.

    Ich kenne die Produkte nicht, aber typischerweise sind solche privaten Rentenversicherung teuer und intransparent. Meine Frau hat auch eine R+V Rentenversicherung, ist nach oben und unten begrenzt, also relativ sicheres Garantieprodukt.

    Jedes Jahr soll sie sich entscheiden wie ihr Geld angelegt werden soll: fester Zins oder Indexpartizipation (gedeckelt/mit "Cap"). Sie ist eher genervt davon und fragt sich, ob es die 20€ Zusatzrente die Sache wert ist.

    Ich kann dir da nichts empfehlen, aber drei private Rentenversicherung scheinen mir unnötig. Eventuell mal prüfen, ob du sie beitragsfrei stellen möchtest.


    Union Unvestment Debot mit 2 Fonds (UniValue Gobal A & UniKlassikMix) ?. Sehe keine Einzahlung. Depotwert 23k.

    Typische aktiv verwaltete Fonds. Hier ein Artikel dazu.


    Irgendein Sparkasse Fond mit 50 EUR vom Arbeitgeber (erst seit 2018).

    Klingt nach vermögenswirksamen Leistungen. Ich glaube die meisten Depots sind nicht VL-fähig, dann kannst du das schon so lassen.


    Meine allgemeine Frage: Was würdest du in meiner Situation tun? Wie würdet du das Geld aufteilen? Die Welt ist gefühlt gerade in schwierigen Zeiten (Krieg & Politik).

    Deine wirtschaftliche Gesamtsituation scheint ganz in Ordnung zu sein. Abbezahlte Immobilie und sonst auch schuldenfrei: das sollte dir ein gutes Stück Sicherheitsgefühl geben, so dass du objektiv betrachtet etwas ins Risiko bei der Geldanlage gehen kannst.

    Die Kosten für Ölheizung oder Renovierung kann ich aber nicht einschätzen.


    Ansonsten:

    • min 10k€ dauerhaft auf einem Tagesgeldkonto lassen (Notgroschen, 3 Monatsgehälter).
    • 3000€ aufs Girokonto.
    • Sparbuch auflösen
    • Erstmal alles aufs Tagesgeldkonto und lies dich in den nächsten Wochen und Monaten erstmal mehr ein. Du musst selbst hinter deinem Entscheidungen stehen und verstehen was du tust.
    • ETF Sparplan kannst du einrichten und schauen wie es läuft und wie du die Schwankungen aushältst. Aber einlesen würde ich mich dennoch, sonst bekommst du kalte Füße wenn du rote Zahlen siehst.


    Wenn ich größere Mengen ETF kaufe und dann doch benötigen würde - wäre das schon zu versteuernder Gewinn? Blödes Beispiel: Ich kaufe 10k MSCI World. Der Kurs ist 0 und ich zahle nach 1 Jahr aus: Muss ich für die 10k Steuern zahlen, oder nur wenn ich mehr Geld herausbekommen würde?

    Du zahlst beim Verkauf nur Steuern auf die Gewinne. Also wenn du für 10k kaufst und Ende des Jahres verkaufst du für 12k, hast du 2000€ Gewinn. Davon wird der Freibetrag von 1000€ abgezogen und auf die restlichen 1000 € zahlst du rund 18,5% Steuern (Kapitalertragssteuer, Solidaritätszuschlag, Teilfreistellung).



    Da der MSCI World gerade absinkt; sollte ich auf das Tal warten? Ich höre immer man muss anfangen, aber im Moment ist es doch schon offensichtlich, dass der Preis für Anlieger in die Karten spielt?

    Du wirst nicht wissen wann das Tal erreicht ist und keiner weiß wie es weiter geht. Jetzt finde ich es aber jedenfalls angenehmer als zum Alltime High zu investieren.

    Wichtig bleibt der Anlagehorizont von 10-15 Jahren.

  • Wenn ich größere Mengen ETF kaufe und dann doch benötigen würde - wäre das schon zu versteuernder Gewinn?

    Gewinne zu machen muß wirklich schlimm sein! Kaum macht man mal Gewinn, kommt der Fiskus daher (dieses Schreckgespenst!) und nimmt einem ein glattes Viertel weg. Da steht man dann da wie ein begossener Pudel und hat nur noch drei Viertel des Gewinns in der Hand. :(


    Am besten ist es, man macht überhaupt keinen Gewinn! Dann muß man jedenfalls keine hohen Steuern zahlen.


    PS: So gesehen ist die aktuelle Börsensituation geradezu ideal: Der Fiskus schaut in die Röhre!

  • Am besten ist es, man macht überhaupt keinen Gewinn! Dann muß man jedenfalls keine hohen Steuern zahlen.


    PS: So gesehen ist die aktuelle Börsensituation geradezu ideal: Der Fiskus schaut in die Röhre!

    Richtig. Und wenn das Trumpel zusammen mit Vize Boeman aka Hamel so weitermacht in den USA, fällt im Januar 2026 für alle Fans des MSCI World auch noch ein ewiges Schreckgespenst komplett weg: die Vorabpauschale….

  • harry1984

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • [...]

    Hast du denn nun mehr Interesse? Meines Erachtens wäre das eine wichtige Grundvoraussetzung.

    Erstmal vielen lieben Dank für die umfangreiche Antwort. :thumbup:

    Ich habe definitiv Interesse. Ich bin immernoch täglich aktiv dabei mir Forendiskussionen, Videos und Bücher über das Thema zu konsumieren. Zugegeben habe ich aktuell noch wenig Lust mich mit meiner Bank in Verbindung zu setzen, weil diese gut eine Stunde von mir entfernt ist und ein Termin sicherlich nicht außerhalb meiner Arbeitszeiten möglich ist.

    Beim Thema allgemein, im speziellen den ETF, bin ich doch wie gesagt interessiert.


    Das kann ich finanziell schwer einschätzen. Also das Risiko, dass die plötzlich ersetzt oder teuer repariert werden muss.

    Das ist verständlich. Im schlimmsten Fall geht die Ölzentralheizung kaputt. Dann benötige ich 7-12k EUR. Für das aktuelle Modell habe ich viele Ersatzteile, aber natürlich nicht alles. Generell mache ich nahezu alles selbst; aber auch Material kostet mittlerweile recht viel.

    Mir fällt abgesehen der Zentralheizung nichts ein was mich am Haus aus der Bahn werfen würde, was nicht die teure Versicherung (~1,4k/Jahr) regeln könnte.


    Ich hatte das auch mal so... Meine Bank schrieb mir sogar einen Brief, ob ich mein Geld nicht besser anlegen wolle... Ich hatte echt auch so null Interesse am Thema.

    Also: Das ist sehr viel fürs Girokonto. Gängige Empfehlung lautet 1-2 Nettomonatsgehälter auf dem Girokonto, um die Alltagsausgaben zu verwalten.

    Es gibt dort 0,0% Zinsen.

    Ich bin zum Glück verschont davon. Ich muss zugeben, dass ich trotz meinem starken Misstrauen allen Banken gegenüber recht zufrieden bin.

    Etwa 1-2 Nettogehälter darauf macht sinn. Werde ich so umsetzen.


    Ich kenne die Produkte nicht, aber typischerweise sind solche privaten Rentenversicherung teuer und intransparent. Meine Frau hat auch eine R+V Rentenversicherung, ist nach oben und unten begrenzt, also relativ sicheres Garantieprodukt.

    Jedes Jahr soll sie sich entscheiden wie ihr Geld angelegt werden soll: fester Zins oder Indexpartizipation (gedeckelt/mit "Cap"). Sie ist eher genervt davon und fragt sich, ob es die 20€ Zusatzrente die Sache wert ist.

    Ich kann dir da nichts empfehlen, aber drei private Rentenversicherung scheinen mir unnötig. Eventuell mal prüfen, ob du sie beitragsfrei stellen möchtest.

    Das ist im Moment das was mich noch etwas nervt. Wahrscheinlich komme ich da um einen Bank-Besuch nicht herum. Die Veträge müsste ich mal ausgraben und schauen, ob ich da selbst etwas herausleiten kann.

    Ich habe die letzten Abrechnungen mal hier angehangen - bitte sofort melden, wenn ich irgendwo vergessen habe etwas zu zensieren.

    RV1_50eur.pdf RV2_50eur.pdf RV3_beitragsfrei.pdf

    Kann man daraus etwas urteilen?


    Typische aktiv verwaltete Fonds. Hier ein Artikel dazu.

    Auch hier habe ich mal die Abrechnung angehängt. Ich weiß überhaupt nicht, wie das Depot und Geld darauf zustande kam.

    Unio_Depot.pdf


    Klingt nach vermögenswirksamen Leistungen. Ich glaube die meisten Depots sind nicht VL-fähig, dann kannst du das schon so lassen.

    Ich glaube hier habe ich ohnehin keinen Einfluss drauf. Es gibt bei meinem Arbeitgeber die gesetzliche VWL, welche ich bis heute nicht beantragt habe und diese 50 EUR nach Probezeit auf Basis deren Vorgabe (in dem Fall etwas der Sparkasse).


    Deine wirtschaftliche Gesamtsituation scheint ganz in Ordnung zu sein. Abbezahlte Immobilie und sonst auch schuldenfrei: das sollte dir ein gutes Stück Sicherheitsgefühl geben, so dass du objektiv betrachtet etwas ins Risiko bei der Geldanlage gehen kannst.

    Die Kosten für Ölheizung oder Renovierung kann ich aber nicht einschätzen.

    Das rede ich mir auch ein. Zugegeben bin ich jemand der lieber auf der sicheren Seite ist. In Anbetracht der finanziellen Situation würde ich aber gerne in mehr Rendite (=Risiko) gehen.


    [...]

    Ansonsten:

    • min 10k€ dauerhaft auf einem Tagesgeldkonto lassen (Notgroschen, 3 Monatsgehälter).
    • 3000€ aufs Girokonto.
    • Sparbuch auflösen
    • Erstmal alles aufs Tagesgeldkonto und lies dich in den nächsten Wochen und Monaten erstmal mehr ein. Du musst selbst hinter deinem Entscheidungen stehen und verstehen was du tust.
    • ETF Sparplan kannst du einrichten und schauen wie es läuft und wie du die Schwankungen aushältst. Aber einlesen würde ich mich dennoch, sonst bekommst du kalte Füße wenn du rote Zahlen siehst.

    Das klingt identisch zu den im Schnitt genannten Empfehlungen Richtung Cash/ETF Anlage. Das werde ich so umsetzten. Ich habe jedoch (bis auf die 50 EUR zum testen) bisher keinen großen Betrag an Trade Republic geschickt. Die Verunsicherung habe ich mir durch Berichte anderer über Fehlbuchungen und die Kapitalanlage im Depot wodurch man seine 100k Einlagenversicherung verliert geholt.


    Du zahlst beim Verkauf nur Steuern auf die Gewinne. Also wenn du für 10k kaufst und Ende des Jahres verkaufst du für 12k, hast du 2000€ Gewinn. Davon wird der Freibetrag von 1000€ abgezogen und auf die restlichen 1000 € zahlst du rund 18,5% Steuern (Kapitalertragssteuer, Solidaritätszuschlag, Teilfreistellung).

    Danke, das Beispiel erklärt alles. Vermutlich ist das ganz schön kompliziert, wenn aus mehreren Quellen Gewinne und Einkaufe einhergehen, aber so wie ich das sehe wird das vom Broker ja automatisch gehandhabt.

    Nur die Frage weshalb 18,5%? Ich habe sonst 25% gelesen. In der Kirche bin ich jedenfalls schon länger nicht mehr.


    Du wirst nicht wissen wann das Tal erreicht ist und keiner weiß wie es weiter geht. Jetzt finde ich es aber jedenfalls angenehmer als zum Alltime High zu investieren.

    Wichtig bleibt der Anlagehorizont von 10-15 Jahren.

    Genau das ist jetzt neben der Geschichte mit meiner Bank das zweite Problem: Gehe ich nach dem bekannten Satz "time in the market beats time the market" (hoffe ich habe ihn korrekt niedergeschrieben) oder spekuliere ich noch - da wird mir wohl keiner helfen können.


    Das dritte "Problem" ist, dass ich durch immer mehr Lesen unterschiedliche ETF und Strategien sehe oder selbst entwickel. Das bringt am Ende fast mehr Unsicherheit als Durchblick. Beispiel 100% FTSE All-World, oder MSCI World und EM, oder S&P500, Stoxx 600 Europe, viel USA (Rendite), weniger USA, China, ... ja alles interessant ;)


    Damit bestätigt sich bei mir selbst, was ich schon oft gehört und gelesen habe. Man hat Ängste, man schiebt vor sich her, usw.

  • Kann man daraus etwas urteilen?

    Tut mir leid, ich kenne mich mit privaten Rentenversicherungen nicht wirklich aus. Aber mehr als beitragsfrei stellen kannst du ohnehin nicht machen soweit ich weiß. Vorzeitig auszahlen lassen ist vermutlich nicht rentabel, wenn du das überhaupt ginge.

    aber so wie ich das sehe wird das vom Broker ja automatisch gehandhabt.

    Ja genau, bei deutschen Brokern hast du mit dem Steuerkram normal gar nichts zu tun. Kann sein dass das bei exotischen Wertpapieren anders ist, aber zumindest nicht mit normalen UCITS ETFs.


    Nur die Frage weshalb 18,5%? Ich habe sonst 25% gelesen

    ETFs mit mindestens 51% Aktienanteil sind steuerlich teilfreigestellt, d.h. es fallen nur Steuern auf 70% der Gewinne an.


    Kapitalertragssteuer sind 25%, darauf noch mal 5,5% Solidaritätszuschlag.

    Die Rechnung wäre also: 0,7 * 0,25 * 1,055 = 18,46%.


    da wird mir wohl keiner helfen können.

    Nein 😉. Psychologisch einfacher ist der langsame Einstieg, statistisch ist der schnelle Einstieg besser. Aber ich sag mal, wenn du über ca. 6 Monate verteilst, wirst du vermutlich keinen Unterschied merken auf lange Sicht.

    Beispiel 100% FTSE All-World, oder MSCI World und EM, oder S&P500, Stoxx 600 Europe, viel USA (Rendite), weniger USA, China, ... ja alles interessant ;)

    Tja... Einige Foristen sprechen hier gerne vom Gestaltungsdrang, gerade bei Anfängern, und raten dann dazu nur einen ETF zu wählen, was auch ausreicht.

    Wenn du etwas spielen willst, oder mehr Kontrolle haben willst, machst du halt ein komplexeres Portfolio, aber du willst es wahrscheinlich in ein paar Jahren wieder gerne einfacher haben wollen.

    Am Ende bringt es nicht allzu viel, hier ein Blogartikel vom Finanzwesir dazu.

  • Moin harry1984 ,


    also in der RV1 sind ca. 15% Kosten versteckt weil du mit 43,45€ schon auf den Betrag kommen würdest der bei 3%iger Wertsteigerung ausgewiesen ist.


    Sparrechner - Zinsen online berechnen


    Deine RV2 ist mit einem Rentenfaktor von 48 schon einer der besseren Versicherungen und nach gut 17 Jahren Rentenzahlung würdest du das Kapital im Vertrag zurück haben. Es gibt wesentlich schlechtere Verträge, aber nur weil etwas weniger schlecht ist ist es noch lange nicht gut.


    Die Rendite liegt beim weiter besparen bei 3,5% und bei Betragsfreiheit bei 3,8%. Könnte man als Sicherheitsbaustein betrachten.


    Rendite einer Kapitallebensversicherung


    Der Rentenfaktor von RV3 liegt bei 37 und damit müsstest du schon fast 23 deine Rente beziehen um das angesparte Kapital zurück zu bekommen.

    Die Fondsanlage hat auch Kosten von 1,3% . Da gäbe es günstigere Lösungen für dich.


    Hier mal ein Vergleich mit dem LifeStrategy 60/40

    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BMVB5Q68,DE0008491044



    Bei deinem Depot machen sich die Kosten der UnionFonds an deiner Rendite zu schaffen .


    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0126315885,DE0009757682,IE00B3RBWM25


    Also lies dich noch ein bisschen schlau und sortiere dann deine Finanzanlagen so das es für dich passt. Und du musst auch nicht zu deiner Volksbank hinfahren das ganze dürfte auch fernmündlich und per Mail oder Fax zu regeln sein.


    Mache deine Geldanlage so einfach wie möglich. Die meisten Anleger verlieren durch "herumschrauben" an ihrem Depot eine Menge Rendite. Bei der Geldanlage ist nixtun oft der bessere Weg. Das Gras wächst nicht schneller wenn dran zieht.


    Viel Erfolg mit deinen Finanzentscheidungen.