Risiko ETF Anlage

  • Puhhh...ja...verzögernd dürfte sich das aber auch nicht auswirken.

    Es mag ja vieles passieren. Aber ich verstehe nicht, wieso Du auf Gedeih und Verderb glaubst, dass man den Anlegern ihr Vermögen so lange wie möglich vorenthalten will.


    Und nochmal: Wieso soll das alles nur für ETFs gelten?

    Ich habe niemals gesagt, dass jemand absichtlich die Abläufe verzögert. Nur sagt mir meine Erfahrung, dass solche Dinge auch mal länger dauern können.


    Weiter oben habe ich doch geschrieben, dass das auch für Fonds gilt.

  • Danke für die Einschätzungen, also gibt es bei einer Insolvenz eine Abwicklung/Übernahme zu nicht bekannten Konditionen und nix bei einem Flächenbrand. Hatte ich in etwa so befürchtet. ;)

    Nee,

    Du hast/willst es nur falsch verstehen. :rolleyes:

    Du unterstellst, dass es keine bekannten Konditionen für die Abwicklung gibt und nix bei einem 'Flächenbrand' (was ist das???).

    Was wir teilweise versuchen zu erklären: Es gibt Regelungen im Falle einer Insolvenz des Fonds-Emittenten. Und scheinbar hat das mit den Fonds in der Vergangenheit immer sehr gut funktioniert. Ich habe jedenfalls noch nichts davon gehört, das jemand mit einem Publikumsfonds der üblichen Fonds-Emittenten betrogen wurde...


    Immer daran denken, dass ETF keine Produkte sind, die für uns Kleinanleger geschaffen wurden. ETF wurden seinerzeit geschaffen, damit die großen institutiellen Investoren Ihr Kapital schnell/günstig investieren können (Pensionsfonds, Versicherungen, Vermögensverwalter, usw.).

    Wir können Sie als Kleinanleger nur problemlos kaufen, weil Sie an der Börse gehandelt werden.

  • Genau das ist der Punkt. Es gab in der Vergangenheit einzelne Fondspleiten, die dann übernommen und von anderen abgewickelt wurden. Die von dir zitierten Regelungen konnte mir aus der Finanzwelt Niemand so richtig darlegen. :(

    Mit "Flächenbrand" meinte ich eine Systemkrise.

    Eine Systemkrise ist für mich eine Krise, die das gesamte System betrifft.

  • Hier schließt sich der Kreis. In einer Systemkrise bin ich lieber Eigentümer (über Etfs in kleinsten Stũcken an 1000en von Unternehmen) als Gläubiger über meine Barschaften gegenüber Banken. Wo ist das Risiko größer?

  • Eine Systemkrise ist für mich eine Krise, die das gesamte System betrifft.

    Das hilft leider nicht weiter. In einer Systemkrise kann halt alles Mögliche passieren. Wenn du sorge hast, während einer Systemkrise nicht mehr an deine Fondsanteile zu kommen, könntest du dein Geld stattdessen auf ein Bankkonto legen. In einer Systemkrise werden vielleicht aber auch alle Banken ausfallen und dein Geld wäre ebenfalls weg. Um dich davor zu schützen, könntest du dein Geld unter dein Kopfkissen legen. Aber in einer Systemkrise könnte es eine Hyperinflation geben und dein Geld wäre wertlos. Um dich wiederum davor zu schützen, könntest du dein Geld in Gold tauschen und dieses in deinem Garten vergraben. Aber in einer Systemkrise gibt es möglicherweise keinen funktionierenden Rechtstaat mehr und dein Gold wird von irgendwelchen Leuten geklaut, die dich deswegen totschlagen. Irgendwas schlimmeres kann halt immer passieren 😩

  • ...Aber in einer Systemkrise gibt es möglicherweise keinen funktionierenden Rechtstaat mehr und dein Gold wird von irgendwelchen Leuten geklaut, die dich deswegen totschlagen. Irgendwas schlimmeres kann halt immer passieren 😩

    Deshalb empfehle ich für den Fall einer Systemkrise ja immer einen Notfallkoffer. Dieser sollte neben einer Monatskarte für den ÖPNV auch eine Axt enthalten

  • Um dich wiederum davor zu schützen, könntest du dein Geld in Gold tauschen und dieses in deinem Garten vergraben. Aber in einer Systemkrise gibt es möglicherweise keinen funktionierenden Rechtstaat mehr und dein Gold wird von irgendwelchen Leuten geklaut, die dich deswegen totschlagen.

    Man könnte einen Teil versilbern und beides an 2 Stellen vergraben - Gold unter dem Silberwurz und Silber unter der Goldnessel. Ist totsicher mindestens für die Nachkommen.
    Ich rechne allerdings mit weiteren Möglichkeiten durch unseren BTC-Spezi. ;)

  • Das Risiko für eine Pleite bei Blackrock, Vanguard und Co. halte ich für sehr gering. Sollte da aber wirklich mal was passieren, wird man wohl an die entsprechenden Anteile bzw. das Äquivalent in Geld längere Zeit nicht herankommen.


    Warum?

    Es gibt exakt zwei Szenarien:

    - Dein Ishares (Blackrock) ETF wird von einem anderen Anbieter übernommen.

    - Deine Anteile werden veräußert und du bekommst den Betrag minus Steuern gutgeschrieben.


    Der erste Punkt tritt bei Breiten-ETFs wie dem MSCI-World ein. Der zweite eher bei Nischenprodukten.