In den stürmischer werdenden Zeiten stelle ich mir folgende Frage, auf die ich von beratenden Stellen der Finanzwelt bisher nur unbefriedigende Antworten erhielt.
Zur Verdeutlichung beschreib ich mein Problem mal im Rahmen einer kleinen Geschichte.
Wenn ich in einer Einzelaktie investiere gehe ich in einen Brokerladen und erwerbe einen Karton, der (bei Kauf einer Aktie) genau einen Zettel enthält.
Nun möchte ich mein Kursschwankungsrisiko maximal minimieren und gehe in einen der unzähligen ETF Läden (Vanguard, DWS, Ishares, ect.). Dort nehme ich einen World Karton aus dem Regal. Dieser eine Karton enthält nun 1000 Zettel, von denen jeder Zettel 1/1000 meines Kartonpreises wert ist.
Soweit, so gut.
Nun zum unschönen Szenario:
Aus irgendwelchen Gründen schließt mein Laden (Veruntreuung von Geldern, Misswirtschaft, o.ä.) Kein Problem, ich schnappe mir meinen Karton und gehe zur Reklamationstheke und sage: Sondervermögen!
Kein Problem, die Schachtel wird geöffnet. Es fallen meine 1000 Karten heraus, Wert je 1/1000 des Kartonpreises verbunden mit dem Hinweis, ich solle doch bitte möglichst schnell den Laden verlassen.
Nun stehe ich da mit 1000 Einzelaktienbruchstücken, die so weder mein Broker annimmt und von denen ich die meisten an den Börsen dieser Welt garnicht handeln kann, geschweige ich die Steuerthemen händeln könnte.
Die einzige Erklärung, die ich bisher bekommen habe ist die, dass in einem solchen Fall wohl ein anderer Laden mir meinen Karton mit einem gehörigen Abschlag abnehmen und weiterführen würde.
Wie seht Ihr dieses Szenario?
Von der Geschichte, dass heute fast alle Broker unsere Aktien verleihen und auch dabei ein Risiko schlummert will ich nicht erzählen, denn das ist eine andere Geschichte.