Hallo zusammen,
am 4. März habe ich in Lourmarin (Frankreich) meinen Mercedes A250e Hybrid aufgeladen. Ich hatte mich bereits im Vorfeld über die Preise informiert und auch gesehen, dass der Stationsbetreiber eine Standgebühr erhebt, die bei e.on mit 5,03 € pro Minute (!) angegeben wurde.
Da mir dies massiv überhöht erschien, habe ich auch bei anderen Anbietern geschaut. Hier wurde die Standgebühr mit 4,80 €/h (mercedes.me) und 3,60 €/h (ChargePoint) angegeben. Auch eine französische Vergleichswebsite zeigte Standgebühren von durchschnittlich 5 bis 6 €/h an. Da e.on auf der eigenen Webseite auch schreibt, dass zusätzliche Standgebühren je nach Stationsbetreiber anfallen können, bin ich davon ausgegangen, dass es sich bei dem e.on-Preis um eine falsche Angabe handelt (der Preis pro Stunde fälschlicherweise als Preis pro Minute ausgewiesen).
Da die mercedes.me-App leider nicht funktionierte, habe ich dann im festen Glauben, dass der e.on-Preis nach menschlichem Ermessen falsch sein muss, über die e.on-App. geladen. Nach Abschluss des Ladens staunte ich nicht schlecht, als mir für
13,3 kWh und 76 Min. Standzeit tatsächlich über 390,- € in Rechnung gestellt wurden, davon 383,04 als reine Standgebühr.
Ich habe noch am gleichen Abend den Ladesäulenbetreiber E55C angemailt und die Abrechnung reklamiert. Dieser teilte mir mit, dass korrekte Daten an e.on übermittelt wurden. Nach Rückfrage schrieb mir E55C, dass e.on insgesamt 5,35 € in Rechnung gestellt wurden.
Daraufhin habe ich die Abrechnung bei e.on reklamiert. Statt zu überprüfen, ob hier vielleicht ein Fehler vorliegt, wurde ich lapidar darauf verwiesen, dass ich den Preis von 5,03 €/min. mit Start des Ladevorgangs akzeptiert hätte und man die Abrechnung daher nicht korrigieren werde.
Rein juristisch stimmt es wohl, dass ich den angezeigten Preis mit Beginn des Ladevorgangs akzeptiert habe. Aber kann e.on einfach den vom Stationsbetreiber erhobenen Preis so stark erhöhen?
Vielleicht weiß ja jemand einen Rat. Auf jeden Fall schon mal Danke.
Viele Grüße
Joachim