Tagesgeldkonto Wüstenrot - Auszahlung und Geldwäschegesetz

  • Ich habe ein Tagesgeldkonto bei Wüstenrot (Top-Tagesgeld, Sonderzinsaktion 3,75%).

    Es haben sich mir zwei Fragen aufgetan, die ich anhand der Vertragsunterlagen nicht beantworten konnte:


    - Besteht ein Überweisungslimit und falls ja, kennt jemand die Höhe?

    - Es würde eine Auszahlung von ca 75.000€ vom Tagesgeldkonto auf das Referenzkonto erfolgen. Greift hier das Geldwäschegesetz, muss also die Herkunft der Mittel nachgewiesen werden?


    Jetzt ist mir gerade noch eine dritte Frage aufgekommen :) :

    was wäre, wenn die meisten ihr Guthaben am Ende der Zinsbindungsfrist (Aktion war ja nur für einen kurzen Zeitraum nutzbar) abrufen, die Wüstenrot den gesamten Mittelabfluss aber nicht bedienen könnte? Das Guthaben würde dann wahrscheinlich zu dem dann geltenden Zinssatz verzinst werden. Aber was wäre, wenn man bei einer anderen Bank zu günstigeren Konditionen anlegen könnte (finanzieller Schaden)? Frage Drei ist ein Gedankenspiel, zu dem mich einfach die Antwort interessiert.


    Ich habe schon vor einigen Wochen in mehreren Emails bei Wüstenrot nachgefragt - bis heute leider keine Antwort. Bei der Servicehotline wurde mir gesagt, dass es kein Überweisungslimit gibt und das Geldwäschegesetz unberührt bleibt. Die Dame hat mich dann "sicherheitshalber" mit einem anderen Kollegen verbunden, der meinte, es könnten pro Bankarbeitstag 10.000€ überwiesen werden, ich müsste entsprechend viele Überweisungen tätigen und für jede Überweisung die Mittelherkunft nachweisen.


    Vielleicht hat hier jemand belastbare Infos bzw entsprechende Erfahrungen gemacht.

    Danke für eure Antwort

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    Quick and dirty ChatGPT gefragt, aber vielleicht kann das ja noch jemand hier verifizieren:


    Moin! In der Regel musst du Bank B nicht aktiv die Herkunft des Geldes nachweisen, wenn du eine Überweisung von deinem eigenen Tagesgeldkonto bei Bank A auf dein Girokonto bei Bank B tätigst. Solche Transaktionen zwischen eigenen Konten sind völlig normal und unverdächtig – besonders, wenn sie sich im üblichen Rahmen bewegen.


    Aber: Es gibt Ausnahmen, bei denen Bank B eventuell Nachfragen stellen kann, z. B. wenn:


    • der Betrag sehr hoch ist (z. B. fünf- oder sechsstellige Summen),
    • du sonst nie solche Geldeingänge hast,
    • oder wenn die Transaktion aus Sicht der Bank ungewöhnlich erscheint (z. B. aus dem Ausland, häufige große Bewegungen etc.).



    In solchen Fällen kann die Bank B aufgrund von Geldwäschegesetzen verpflichtet sein, dich zur Herkunft des Geldes zu befragen. Ein Kontoauszug oder ein Nachweis, dass das Tagesgeldkonto dir gehört, reicht dann meist schon aus.

  • Ist ja Dein Konto, gibt also keine Nachweißplicht gemäß Geldwäschegesetz. Das Geld kommt von Deinem Konto und geht wieder auf Dein Konto.

    War jedenfalls bei allen meinen Tagesgeldkonten so. Und ja bei manchen Banken gibt es ein Überweisungslimit (z.B. 30K€). Keine Ahnung, ob es das auch beim Wüstenrot-TG-Konto gibt.


    PS: Die 3,75% p.a. gelten nur für max. 50K€. Darüber hinaus hat das TG-Konto eher schlechte Zinskonditionen. Ich würde also keine 75K auf dem Wüstenrot TG-Konto haben (Hab ich auch nicht ;) ).

  • Ich habe ein Tagesgeldkonto bei Wüstenrot (Top-Tagesgeld, Sonderzinsaktion 3,75%).

    Das war ein Superangebot im letzten Jahr mit einem (damals) ungewöhnlich hohen Zins von 3,75% bis 50.000 € für eine für ein Werbeangebot ungewöhnlich lange Zeit von 12 Monaten. Diese 12 Monate werden für die meisten Anleger in etwa 3 Monaten vorbei sein, dann fällt der Zins auf marktübliche 1,10% (wenn nicht niedriger), und viele Tagesgeldanleger dürften weiterhoppen wollen.

    - Besteht ein Überweisungslimit und falls ja, kennt jemand die Höhe?

    Wenn die Wüstenrot-Leute das selbst nicht wissen, wie sollte es ein Außenstehender kennen?


    Ich würde zeitnah bei der Hotline nachfragen, vielleicht bekommst Du dann eine bessere Antwort. Wenn alle Stricke reißen, wird Dir wohl nichts anderes übrigbleiben, als das Geld schlückchenweise wegzusmurfen.

    - Es würde eine Auszahlung von ca 75.000€ vom Tagesgeldkonto auf das Referenzkonto erfolgen. Greift hier das Geldwäschegesetz, muss also die Herkunft der Mittel nachgewiesen werden?

    Nein. Du überweist ja von Deinem deutschen Konto auf Dein anderes deutsches Konto.

    Die Anlagesumme von 75 T€ ist ungewöhnlich. Den Superzins gab es nur bis 50 T€.

    Was wäre, wenn ... Wüstenrot den gesamten Mittelabfluss aber nicht bedienen könnte?

    Ich denke mal, das kann man ausschließen. Man muß nicht jeder Verschwörungstheorie glauben.

  • Ich sehe keine Anzeichen für eine drohende Zahlungsunfähigkeit im Falle Wüstenrot. Für diesen theoretischen Fall wären die Einlagen nach deutschem Recht gesichert.


    Zum Thema Hopping: Tradersplace bietet für Tagesgeld (Zinskonto genannt) derzeit 2% Zinsen p.a. bei 5k Mindesteinlage.

  • Wenn es dein eigenes Tagesgeldkonto ist und du überweist es auf dein eigenes Referenzkonto, ist das doch keine Geldwäsche... :) Schließlich ist das Geld ja auch von dort gekommen. Mach dich doch nicht verrückt.

    Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass 40k pro Einmalüberweisung zurück auf das Referenzkonto möglich waren.

    Ich habe etwas Geld dort zeitweise angelegt, aber einiges an Wüstenrot fand ich wirklich grauenhaft:

    Die Webseite für die Tagesgeldverwaltung ist vollkommen aus der Zeit gefallen. Sieht schlimmer aus als bei der BMW-Bank und es ist nicht möglich, einen eingerichteten Freistellungsauftrag zu sehen. Man bekommt nicht mal einen Bestätigungseingang per Mail. Vollkommene Funkstille. :thumbdown: Wirkt wirklich nicht sehr vertrauenserweckend.

  • finanztip.de/community/attachment/9669/ Alabama Gerade zufällig gefunden, vielleicht möchtest du weiter hoppen.... Nicht mein Ding, aber du scheinst die Energie zu haben😎


    https://www.bankofscotland.de/sparen/tagesgeld

    Verstehe ich nicht: Wenn ich das Angebot zu 3,5% verlinke, landet man richtig - aber im Header der Webseite steht das, was im Link oben auch steht: Tagesgeld 1,5%. - pennt die Bank oder soll das extra sein?!

  • Alabama

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  • Ich konnte eben eine Terminüberweisung über 30 k bei der WüRo eingeben, die auch angenommen wurde (und vermutlich auch ausgeführt wird). Da es nur ein Test war, habe ich diese danach wieder gelöscht. Also gibt es zumindest kein 10 k Limit, vermutlich aber überhaupt keins.


    Falls das gesamte Geld vom Tagesgeldkonto bei Bank A auf das TG-Konto bei Bank B soll,

    und Bank A eine einfache Möglichkeit zur Änderung des Referenzkontos bietet,

    empfehle ich, das Konto von B als Referenz-/Auszahlungskonto bei A einzutragen.

    Spart jedenfalls (eine) weitere Überweisung(en).