Sparpläne für Kinder

  • Hallo!

    Ich spare für meine Kinder (3 und 6 Jahre) aktuell 10€ pro Monat auf einem Kinder-Girokonto.

    Da diese Anlage wenig optimal ist, suche ich nach einer Alternative.

    Ist es sinnvoll für das sechsjährige Kind noch auf einen ETF zu wechseln, obwohl bis zum 18. Geburtstag die empfohlenen 15 Jahre nicht eingehalten werden?

    Macht ein ETF auch bei kleinen Summen Sinn?

    Die Konten sind im Namen der Kinder eröffnet. Darf ich dieses Geld noch z.B. auf ein Tagesgeldkonto überweisen, oder dürfen nur später die Kinder darüber verfügen?

  • Hallo.


    Solange die Kinder minderjährig sind hast Du die Verantwortung dafür in deren Namen (und Interesse) gute Entscheidungen zu treffen. Ein Tagesgeldkonto verbindet relative Sicherheit (Sicherungseinrichtungen) und ein Mindestmass an Verzinsung. Das klingt nicht also wäre das gegen die Interessen der Kinder.


    Das Depot ist ja nicht zwingend mit Erreichen der Volljährigkeit aufzulösen, das Kind könnte ja das Geld weiter arbeiten lassen. Daher würde ich die 15-Jahres-Empfehlung nicht so streng sehen.

  • Hallo Judith in Appletown , wenn die Konten auf dem Namen der Kinder eröffnet sind, dann darfst du das Geld nur auf andere Konten überweisen, bei denen die Kinder auch Kontoinhaber sind.

    Bei einem Konto oder aber auch Aktiendepot auf dem Namen des Kindes sollte dir bewusst sein, dass die Kinder mit 18 Jahren wirklich machen können was sie wollen.

    Es gibt hier bereits Erfahrungsberichte von anderen, dass die Kids bereits mit 16 Jahren klargemacht haben, dass sie das angespart Geld mit 18 in Sachen "investieren" wollen, die so nicht geplant waren. Man kann es auch verpassen nennen.


    Wie lange besparst du denn die beiden Girokonten?

    Wenn noch nicht allzu lange, dann würde ich das Geld einfach da drauf lassen und dann sollen sie es demnächst einfach ausgeben können.


    Ich würde dann an deiner Stelle neu starten. So machen meine Frau und ich das für unsere beiden Kleenen. Ob das auch was für euch ist, keine Ahnung. Nur meine Meinung:

    Monatlichen Sparplan auf den Vanguard All-World (andere gehen natürlich auch) im Depot meiner Frau.

    Ein Betrag für beide, Betrag wird dann später geteilt, wenn sie älter (18 oder so) sind. Und dann auf sie umgeschrieben.

    Es wird ein Betrag sein, bei dem wir damit leben können, wenn sie es für "Zeugs verprassen", was wir nicht für sinnvoll erachten.

    Es ist geschenktes Geld, was nicht an Bedingungen geknüpft ist.

    Damit müssen Sie keine Altersversorge betreiben. Von mir aus können Sie damit auch ein Mallorca Wochenende mit Ihren Freunden kaufen.


    Zu deinen Fragen: auch bei kleinen Summen macht ein ETF Sparplan Sinn. Das ist ja genau das Schöne an solchen Sparplänen.

    15 Jahre Ansparzeit werden deswegen empfohlen, weil es historisch gesehen keinen Zeitraum bislang gab, bei dem man bei einer Investition in einen globalen ETF dann Verlust gemacht hätte.

    Ich persönlich, aber das ist nur meine Meinung, würde bei einer Anlage von 10 Euro/Monat einfach auch in einen ETF für das Kind investieren.

    Natürlich ist das ein gewisses Risiko. Aber welche Handlungsalternative hätte ich sonst? Als Tagesgeld anlegen mit ca. 2% Zins? Damit nach Inflation das Geld ggf. weniger Wert ist? Ich persönlich würde dann eher das Risiko eingehen, dass es an der Börse für die nächsten 11 Jahre (in deinem Fall) schlecht laufen könnte.

  • Achso, sollten die Aktienmärkte demnächst weiter runtergehen, bitte keine Panik haben. Sparplan weiterlaufen lassen und beim anfangs gemachten Plan bleiben.

    Wir sind beim ETF für unsere Kids aktuell 10% im Minus. Tja, blöd gelaufen. Aber irgendwann muss man halt anfangen. Jetzt wird einfach weiter monatlich bespart und gut is. Zurzeit kaufen wir halt auch günstig ein. Zumindest wenn man annimmt, dass die Aktienmärkte langfristig steigen werden. Und genau das nehmen wir an. Sowohl für den ETF für unsere Kinder als auch für uns selbst zur Altersversorge.