Rentenfaktor

  • Hallo,

    gestern habe ich mir mal das Sammelbecken für Rentenfaktoren hier im Forum angesehen und bin neugierig geworden.

    Leider finde ich in meinem Allianz Vertrag, Basis Rentenversicherung, keinerlei Angaben zum Rentenfaktor.

    Im Vertrag steht lediglich, wie hoch die garantierte Rente zum Rentenbeginn einmal sein wird.

    Muss ich das dann selbst ausrechnen?

    Oder gibt es einen Tipp, wo das stehen könnte?


    Vielen Dank

  • Danke für die Antwort.

    Ich denke, es hat sich erledigt, ich habe den ganzen Vormittag hin und her gerechnet.


    Insgesamt läuft der Vertrag über 17 Jahre, bis Dez. 2025, nach 9! Jahren stand zumindestens das eingezahlte Vermögen wieder zur Verfügung, in den letzten 7 Jahren hat er sich dann mit Zinsen und Ausschüttungen etwas gemausert, trotz der fast 1000 Euro jährlichen Verwaltungskosten.

    Letztlich werden etwas über 300.000 Euro zur Verfügung stehen und die monatliche Auszahlung liegt nach Stand heute bei 1200 Euro monatlich, ob und wieviel noch dazukommt, weiß ich nicht.

    Also wenn ich 1200 durch 30 rechne, bin ich bei einem Faktor von 40. Darüber freuen ich mich jetzt einfach.

    Allerdings sind die 300.000 Euro eben nur wenig mehr, als ich eingezahlt habe, also Verzinsung eher bei 1 %.

    Hätte ich dieses Forum doch nie entdeckt, dann würde ich mich jetzt über die bald kommende Rente freuen, statt völlig deprimiert auf die Zahlen zu schauen. ;( :)


    Heute würde ich vorher rechnen, aber gut, mit 3 Kindern und Beruf hatte ich die Zeit einfach nicht, mich damit ausführlich zu beschäftigen.

    Meine Kinder profitieren jetzt von meinen Warnungen. :thumbup:

  • Insgesamt läuft der Vertrag über 17 Jahre bis Dez. 2025.

    Ach schade! Der Ertrag ist steuerpflichtig. :(

    Letztlich werden etwas über 300.000 Euro zur Verfügung stehen und die monatliche Auszahlung liegt nach Stand heute bei 1200 Euro monatlich, ob und wieviel noch dazukommt, weiß ich nicht.


    Also wenn ich 1200 durch 30 rechne, bin ich bei einem Faktor von 40. Darüber freue ich mich jetzt einfach.

    Wenn es so kommt, gönne ich es Dir. Ich bin aber skeptisch.


    Mir scheint eine Monatsrente von 1200 € aus 300 T€ etwas hoch. Wenn ich überschlägig 300 T€ durch 1200 € dividiere, kommen 250 Monate heraus, also etwa 20 Jahre. Das deckt in Deinem Fall noch nicht einmal die statistische Lebenserwartung ab.


    Bei der bekannt supersicheren Riesterrente reservieren die Versicherungsgesellschaften 30% des Kapitals einer Riesterrente ab 65 für die Pflichtrentenversicherung ab dem 85. Lebensjahr. Die Bedingungen bei Deiner Rentenversicherung werden nicht fundamental anders sein - aber Du fängst früher an.


    Wenn ich das mal genauso rechne, dann werden 30% oder 90 T€ für die Absicherung ab 85 reserviert. Auf die 25 Jahre bist dahin verteilen sich dann die 210 T€. 210 T€ durch 300 Monate gibt 700 €/m. Ok, ich habe keinen Kapitalertrag berücksichtigt, aber der Unterschied zwischen 700 und 1200 € ist so groß, daß ich da nochmal genauer nachschauen würde.


    Oder ich habe mich verrechnet. Das kann natürlich auch sein.


    :)

  • Danke für deine Überprüfung und Rechnerei.

    Aber die Zahlen stimmen, die habe ich nicht errechnet, sondern abgeschrieben.

    In der Standmitteilung zum 30.11.2024 ist der Wert des Altersvorsorgevermögens mit

    € 299.698,15 angegeben und die garantierte Altersvorsorge mit € 1194,68, wobei da noch die Schlussbeteiligung fehlt und die Beteiligung 2025.


    Wenn ich deine Rechnung jetzt so sehe, ist der Vertrag vielleicht gar nicht soooo schlecht, zumal mein Ehemann die Rente weiterhin ausbezahlt bekommt, wenn ich vor ihm sterbe und zwar bis zum Lebensende.

    Also einer von uns müsste 81 werden, könnte man ja schaffen. Nur scheiden lassen dürfen wir uns nicht, dann entfällt die Zahlung an den Begünstigten.


    Ja, versteuert werden muss das, ist eine Basisrente.


    Hätte mich nur mal interessiert, wie der Vertrag so einzustufen ist, aber ändern kann ich es nicht mehr.

    Seltsam ist nur, dass ich die Standmitteilungen mit dem angesparten Kapital erstmals nach 10 Jahren bekommen habe, also zu einem Zeitpunkt, als der vorhandene Betrag den eingezahlten erstmalig überschritten hat. Vorher habe ich neun Jahre nur einen Hinweis zur garantierten monatlichen Rente bekommen.

    Daher habe ich auch gar nicht gemerkt, wie hoch die monatlichen Kosten waren.

  • Danke für deine Überprüfung und Rechnerei.


    Aber die Zahlen stimmen, die habe ich nicht errechnet, sondern abgeschrieben.

    In der Standmitteilung zum 30.11.2024 ist der Wert des Altersvorsorgevermögens mit € 299.698,15 angegeben und die garantierte Altersvorsorge mit € 1194,68, wobei da noch die Schlussbeteiligung fehlt und die Beteiligung 2025.

    Wie oben geschrieben: Kein Neid! Ich gönne es Dir.


    Mir scheint die Zahl nur ziemlich hoch zu sein. Eine 60jährige Frau hat nach der neuesten Sterbetafel eine Lebenserwartung von 25,18 Jahren, wird im Durchschnitt also 85 Jahre alt. Mir scheint das seitens der Allianz knapp kalkuliert, aber wenn die das so schreiben, dann werden sie es wohl auch bezahlen müssen.

    Wenn ich deine Rechnung jetzt so sehe, ist der Vertrag vielleicht gar nicht soooo schlecht, zumal mein Ehemann die Rente weiterhin ausbezahlt bekommt, wenn ich vor ihm sterbe und zwar bis zum Lebensende.

    Die Option einer Hinterbliebenenrente ist etwas wert, streng genommen für Männer mehr als für Frauen, und das aus zwei Gründen:


    1. Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer

    2. Ehefrauen sind typischerweise jünger als ihre Ehemänner


    Beide Faktoren gehen in die gleiche Richtung: Witwenschaft ist typischerweise Lebenserwartungsunterschied + Altersunterschied. Es gibt in allen Systemen sehr viel mehr Witwenrenten als Witwerrenten. Vielleicht hat Dein Männe ja auch so eine Rüruprente!


    In diesem Fall hat man ein zweites Los auf der Hand. Wenn der Versicherte stirbt, prüft die Versicherung, ob der Ehepartner noch lebt und zahlt dann weiter. Das ist grundsätztlich besser, als wenn das nicht passiert, wenngleich sich die Option natürlich nicht zwangsläufig verwirklichen muß.


    Streng genommen müßte eine Ledigenrente bei gleichen Beiträgen höher sein als eine Verheiratetenrente (wobei man noch strenger genommen auch den Altersunterschied der Ehepartner mit einkalkulieren könnte). Bei der gesetzlichen Rente ist das natürlich nicht so, schließlich ist sie keine Versicherungsleistung, sondern eine Sozialleistung. Bei Versorgungswerksrenten kann das aber so sein, zumindest kenne ich einige Versorgungswerke, bei denen das so ist. Diese achten auch sehr darauf, daß keine Versorgungsehen geschlossen werden, also etwa der bereits 65jährige Arzt seine 25jährige Fachangestellte heiratet. Besser gesagt: Heiraten darf er die natürlich, wer sollte es ihm verbieten? Aber es könnte sein, daß er durch die Heirat keinen Anspruch auf Hinterbliebenenrente begründet.

    Also einer von uns müsste 81 werden, könnte man ja schaffen.

    Die Statistik ist auf Deiner Seite.

    Seltsam ist nur, dass ich die Standmitteilungen mit dem angesparten Kapital erstmals nach 10 Jahren bekommen habe, also zu einem Zeitpunkt, als der vorhandene Betrag den eingezahlten erstmalig überschritten hat. Vorher habe ich neun Jahre nur einen Hinweis zur garantierten monatlichen Rente bekommen.


    Daher habe ich auch gar nicht gemerkt, wie hoch die monatlichen Kosten waren.

    :)


    Zu diesem Zeitpunkt stecktest Du allerdings bereits in der Mausefalle. Du hättest den Vertrag allenfalls beitragsfrei stellen können, raus aus ihm wärest Du nicht mehr bekommen.

  • Also ich bin voll zufrieden mit Riester </zynisch>. Ich erhalte in der Auszahlungsphase genau 1/3 des zuvor 16 Jahre lang monatlich eingezahlten Betrags aus meinem Netto. Heisst ich habe die Chance mit (63+48) Jahren endlich MEINE Netto Einzahlung zurück zu bekommen.
    Von Prämien sehe ich "gar nichts" außer dass ich sie bei Auflösung auch noch zurück zahlen muss. Gelandet sind sie natürlich beim Anbieter Union Investment.
    Dafür hat UI in 16 Jahren immerhin einen Verlust von 2.000€ "erwirtschaftet" (das muss man erst einmal hinbekommen!). 111Jahre als durchschnittliche Lebenserwartung - ich denke die Versicherungswirtschaft wird ihre Sterbetafeln passend angepasst haben.
    Eine Anlage "unter der Matratze" wäre hier deutlich besser gewesen. Ich hätte die Option den 16 Jahre lang angesparten Betrag an einem Tag auszugeben. Dank Riester geht dies jetzt auch in 48 Jahren. Ach so - versteuern darf ich das auch noch.