Hallo,
auf der Suche nach Alternativen zum Festgeld habe ich WKN A1C3NE gefunden.
Habt ihr Erfahrungen damit?
Die Ankündigungen zu Renditen über 5% scheinen ja zunächst mal gut zu sein
Manfred
Hallo,
auf der Suche nach Alternativen zum Festgeld habe ich WKN A1C3NE gefunden.
Habt ihr Erfahrungen damit?
Die Ankündigungen zu Renditen über 5% scheinen ja zunächst mal gut zu sein
Manfred
Alles anzeigenHallo,
auf der Suche nach Alternativen zum Festgeld habe ich WKN A1C3NE gefunden.
Habt ihr Erfahrungen damit?
Die Ankündigungen zu Renditen über 5% scheinen ja zunächst mal gut zu sein
Manfred
Keine Erfahrungen, aber Festgeld und High Yield Corporate Bonds sind nicht mit einander vergleichbar, da anderes Risikoprofil.
Die 5% klingt natürlich "nett" aber diese gibt es nicht grundlos. Hast du dir schon mal das Rating angesehen?
Ich tagge das mal für Hornie
Er ist die Person die ich fragen würde zu Anleihen, da er sehr kompetent. Vielleicht mag er ja sich dazu äußern.
Maximaler Verlust in den letzten 5 Jahren bei ca. 14% - ok, natürlich hast du hier Recht, das Risiko ist ggü Festgeld natürlich höher - aber fängt die Option des ständig möglichen Handels ein Teil des Risikos nicht auf?
Die Zinsprognosen der nächsten 12 bis 18 Monate sind ja nicht wirklich verlockend
Maximaler Verlust in den letzten 5 Jahren bei ca. 14% - ok, natürlich hast du hier Recht, das Risiko ist ggü Festgeld natürlich höher - aber fängt die Option des ständig möglichen Handels ein Teil des Risikos nicht auf?
Die Zinsprognosen der nächsten 12 bis 18 Monate sind ja nicht wirklich verlockend
Der ETF hat ca. 57% in BB-Rating, ca. 36% in B-Rating und 5% in CCC-Rating.
Das Zinsänderungsrisiko ist mit einer Duration von 2,9 Jahren ja in Ordnung. Und Währungsrisiko ist auch nicht gegeben, da in Euro. Nur das Ausfallrisiko (siehe oben Bonität/Rating) ist höher im Vergleich zu einem Anleihen ETFs im Investment Grade Bereich. Dafür eben auch die höhere Rendite.
Ich habe keine Anleihen bei mir im Portfolio, da ich ganz einfach nach dem risikoreich zu risokarm Modell anlege. Und da mein Anlagehorizont noch sehr lange ist, erhöhe ich die Aktienquote wenn ich mehr Rendite wünschen. Es kann sein, dass ich in 25 Jahren Anleihen dem Portfolio hinzufüge. Dann würde ich jedoch Anleihen im Investment Grade Bereich präferieren.
Ich finde den ETF grds. nicht schlecht, aber er ist halt was ganz anderes als Festgeld.
Ob er trotzdem passen könnte, kann man nur anhand der Gesamtsituation beurteilen.
Die höhere Rendite ist aber eine Risikoprämie und die Endfälligkeitsrendite ist vor Ausfällen.
Und was man so findet, ist das Ausfallrisiko bei Bb und schlechter durchaus signifikant.
Dann gibt es zwar noch eine gewisse Recovery-Quote auch bei ausgefallenen Anleihen.
Aber so viel Puffer hast du bei 5% p.a. nicht.
Bzw vermutlich verkauft der ETF Anleihen, die in den Default laufen mit Verlust.
Und wenn es dann bei schlechten Zeiten mal mehrere Unternehmen trifft, biste im Keller.
Da kannste dann auch nicht mehr rechtzeitig raus. Alleine die Erwartung von erhöhten Ausfällen treibt den Kurs runter.
auf der Suche nach Alternativen zum Festgeld habe ich WKN A1C3NE gefunden
Das ist ein High Yield Corporate Bond ETF, mit Unternehmensanleihen aller Laufzeiten und einem Rating unterhalb Investment Grade. Somit signifikante Zinsänderungsrisiken und Ausfallrisiken. Kann man machen, wenn man weiß was man tut. Das ist aber etwas völlig anderes als Festgeld.
Wir haben aktuell wieder sinkende Zinsen. Da suchen Anleger häufig nach Anlagen mit höheren Zinsen, blenden dabei die enthaltenen Risiken aber aus. Solange diese sich nicht manifestieren ist alles super. Falls aber doch ist das Gejammer groß.
Ich tagge das mal für Hornie
Er ist die Person die ich fragen würde zu Anleihen, da er sehr kompetent. Vielleicht mag er ja sich dazu äußern.
Danke!
Ja, meine Anleihe-Quote beträgt aktuell 46% und das, obwohl ich im April meine Aktienquote erhöht habe. Es ist aber auch zu beachten, dass ich kurz vor Rentenbeginn stehe und Entnahmen vorzugsweise aus dem Sicherheitsbaustein erfolgen werden.
Bei Anleihen habe ich keine Anleihenfonds (Ausnahme: etwas LifeStrategy 60% und Geldmarktfonds), sondern kaufe Anleihen direkt. Abweichend zu Aktien-ETFs (nur buy and hold) habe ich auch einige Anleihen, die ich regelmäßig trade, Limite liegen immer im Markt.
Ich nutze das volle Segment, also Staatsanleihen (selten), Unternehmensanleihen (überwiegend), Nachranganleihen, strukturierte Anleihen etc.
Aktuell 18% ordne ich dem Sicherheitsbaustein zu, den Rest dem Risikoportfolio. Ich habe also keine Angst vor Zins- und Bonitätsrisiken, sondern nutze diese Risiken bewusst zur Diversifikation.
Trotzdem bin ich überwiegend im investment-grade investiert. Junkbonds und Nachränge berücksichtige ich nur minimal.
Hallo,
auf der Suche nach Alternativen zum Festgeld habe ich WKN A1C3NE gefunden.
Wer innerhalb seines Risikoportfolios auch diese Assetklasse abdecken möchte, kann sich gerne einen High Yield-Fonds als kleine Beimischung dazu nehmen.
Wer mit abnehmenden Risikoprämien rechnet, z.B. weil er glaubt, dass Trump für einen vernünftigen Präsidenten Platz macht oder einfach seine Diversifikation auch über Bonitätsrisiken streuen will, kann strategisch hier einsteigen.
Ein Ersatz für Festgeld ist es auf keinem Fall. Festgeld (unter 100k, bis 2-3 Jahre) würde ich zum Sicherheitsbaustein zählen. Einen High Yield-Fonds auf keinem Fall.
Maximaler Verlust in den letzten 5 Jahren bei ca. 14% - ok, natürlich hast du hier Recht, das Risiko ist ggü Festgeld natürlich höher - aber fängt die Option des ständig möglichen Handels ein Teil des Risikos nicht auf?
Du hast zweierlei Risiko.
Einmal das Kursrisiko...steigen die Zinsen, sind die alten Anleihen nicht mehr so attraktiv und die nimmt einem ein anderer nur noch mit Abschlägen ab.
Und zum anderen hast du das Ausfallrisiko. High Yield ist hier ein wunderbarer Euphemismus für das, was auch als Junkbonds oder deutsch Schrottanleihen bezeichnet wird. Das ist etwas das Äquivalent davon, dass du deinem Nachbarn einen Kredit gibst, nachdem ihn die Bank bereits abgelehnt hat. Der vereinbarte Zinssatz mag im Vergleich zum Festgeld super sein, aber das Ausfallrisiko ist halt enorm. In guten Zeiten geht das meistens noch gut, bei einer Rezession fallen die Firmen mit schlechter Bonität reihenweise um.
Das Zinsänderungsrisiko hat man bei Festgeld ja auch. Nur hat man hier eine stetig abnehmende Duration.
Aber sollten die Zinsen während der Laufzeit des Festgelds steigen, so hat man Verluste durch Opportunitäskosten in selber Höhe wie die Kursverluste bei Anleihen.
Ist also quasi wie die iBonds nur dass man bei den iBonds wenigstens noch liquide bleibt.
Das Risiko von HY-Anleihen ist durchaus anders und kritischer zu bewerten.
Das Zinsänderungsrisiko hat man bei Festgeld ja auch.
Inwiefern? Wie verändert sich der nominale Wert eines Festgelds, wenn sich das Zinsumfeld verändert?
Inwiefern? Wie verändert sich der nominale Wert eines Festgelds, wenn sich das Zinsumfeld verändert?
Ich bin ganz bei dir, aber ich denke er meint es so, dass beispielsweise bei einem 3 jährigen Festgeld die Zinsen steigen sollte du eben das "Zinsänderungsrisiko" hast weil du jetzt drei Jahre lang den neuen Zins nicht mit nehmen kannst.
Das ist bei einem Festgeld insofern nicht zutreffend, als dass man es ja vor Ablauf eh nicht verkaufen kann. Und bei Ablauf ist der Wert in beiden Fällen bei 100%.
Das Zinsänderungsrisiko sind die Opportunitäskosten.
Wenn die Zinsen während der Laufzeit von 2% auf 4% steigen, entgeht dir die Chance die 4% zu nutzen. Das ist umso schmerzhafter, je länger die Restlaufzeit ist.
Dieser Verlust ist exakt der Nennwertverlust einer Anleihe gleicher Laufzeit.
Am Ende kommst du auf das selbe Ergebnis am Ende der Laufzeit, egal ob du
a) Festgeld zu 2% hast und hälst
b) Eine 2% Anleihe hast und hälst
c) Eine 2% Anleihe hast, mit Verlust verkaufst und auf die 4% Anleihe wechselst.
Die Kosten sind immer die Opportunitäskosten durch die Festschreibung der 2%.
Festgeld ist bzgl Zinsrisiko nicht besser, sondern eher schlechter. Denn bei Anleihen bist du wenigstens Liquide.
Ich sehe das Problem bei der "Zinsfalle".
Nehmen wir beispielsweise einen global aggregate Bond ETFs mit einer Duration von 6 Jahren und unter der Prämisse die Zinsen steigen.
Folglich sinkt erstmal der Wert meines Bonds ETFs. Dafür bekomme ich aber zukünftig den neueren Zins. Steigt in der Zwischenzeit die Inflation an, so wie wir es hatten zeitweise mit knappen 9%, dann hat die Zinsfalle voll zugeschnappt: denn verkaufen kann ich den Bond ETFs nicht, da Kursverlust. Weiter daran festhalten ist aber genauso ein negatives Geschäft für mich, da die Inflation den Zins deutlich übersteigt. Und ich bin gefangen.
Alles anzeigenDas ist bei einem Festgeld insofern nicht zutreffend, als dass man es ja vor Ablauf eh nicht verkaufen kann. Und bei Ablauf ist der Wert in beiden Fällen bei 100%.
Das Zinsänderungsrisiko sind die Opportunitäskosten.
Wenn die Zinsen während der Laufzeit von 2% auf 4% steigen, entgeht dir die Chance die 4% zu nutzen. Das ist umso schmerzhafter, je länger die Restlaufzeit ist.
Dieser Verlust ist exakt der Nennwertverlust einer Anleihe gleicher Laufzeit.
Am Ende kommst du auf das selbe Ergebnis am Ende der Laufzeit, egal ob du
a) Festgeld zu 2% hast und hälst
b) Eine 2% Anleihe hast und hälst
c) Eine 2% Anleihe hast, mit Verlust verkaufst und auf die 4% Anleihe wechselst.
Die Kosten sind immer die Opportunitäskosten durch die Festschreibung der 2%.
Festgeld ist bzgl Zinsrisiko nicht besser, sondern eher schlechter. Denn bei Anleihen bist du wenigstens Liquide.
Ich verstehe, was Du schreibst, und kann mindestens vieles davon auch nachvollziehen … aber „in beiden Fällen“ am Ende 100 Prozent zu haben, trifft ja schonmal nur auf Einzelanleihen zu, aber bspw. beim für diesen Thread titelgebenden ETF nicht. Und überhaupt wird mit dem Zinsänderungsrisiko üblicherweise etwas anderes beschrieben als der Umstand, dass nach einer Festzinsanlage die Zinsen sich so verändern, dass man mit etwas zuwarten auch einen besseren Zinssatz bekommen hätte.
Bei ETFs mit gleichbleibender Duration sieht die Sache anders aus, da die Anleihen ja ständig getauscht werden.
Wie oben geschrieben, ist Festgeld eher mit den iBonds ETFs oder eben einzelnen Anleihen vergleichbar.
Das macht den hier beschriebenen ETF etwas schwerer bzgl des Zinsänderungsrisiko zu verstehen als Festgeld. Aber nicht unsicherer in der Hinsicht.
Aber Festgeld hat exakt das selbe Zinsänderungsrisiko wie eine Anleihe gleicher Laufzeit.
Festgeld ist dahingehend wie eine Anleihe, deren Verkaufsknopf kaputt ist.
Könntest du dein Festgeld allerdings vorzeitig verkaufen, würde der Wert exakt dem Wert der Anleihe entsprechen.
Rechnerisch ist es völlig identisch und es macht keinen Sinn das Festgeld hier als sicherer zu betrachten, nur weil der Verkaufsknopf nicht existiert und man somit die Wertschwankung nicht sieht.
Aus Sicht der Bank wird es vermutlich auch genau so gerechnet.
Angenommen du hast bei mir als Bank ein Festgeld von 1000€ zu 0% und die Zinsen steigen auf 10%.
Ich habe 386,10€ als Cash.
Dann bin ich rechnerisch bei 0€, denn mit den 368,10€ kann ich die 1000€ in 10 Jahren zurückzahlen. Ich muss sie nur in eine Anleihe packen und warten.
Also ist dein Festgeld von 1000€ rechnerisch äquivalent zu 386,10€ Cash.
Und wenn du mich bitten würdest, das Festgeld aus Kulanz frühzeitig zu beenden, würde ich dir auch nicht mehr als 386,10€ geben.
Denn genau das ist es in Cash wert.