Mehrzinssparen bei der Volksbank

  • Hallo Margarete1920!,

    die olle Kamelle, dass zwei Juristen drei unterschiedliche Meinungen haben können, ist Ihnen sicherlich bekannt. Alles was Sie zu den unterschiedlichen Meinungen der beteiligten Personen aufführen, nutzt Ihnen nichts.

    Auch die Fragen zum Mehrzinssparen zu Lebzeiten Ihrer Tante bringt Sie nicht weiter. Selbst im schlimmsten Fall, dass der Vermögensverwalter und die VoBa- Mitarbeiterin Ihre Tante gemeinsam übers Ohr gehauen haben sollten (warum überhaupt – hatten die davon einen Vorteil?), hätten Sie nur als festgestellter Erbe ganz vielleicht einen Schaden erlitten und könnten, da die möglichen Schadenersatzansprüche auf Sie (mit) übergegangen sind, Ansprüche gegen die VoBa erheben. Als Vermächtnisnehmer der Summe X interessiert Sie die Frage materiell nicht und Sie haben keine Rechte.

    Sie haben nur die Alternativen, die Sachlage so zu akzeptieren, wie Sie ist, oder Sie müssen Ihren (Mit)Erben- Status förmlich feststellen lassen, d.h. Erbschein. Dann muss Ihnen die VoBa Auskunft erteilen und Sie können die Geschichte aufdröseln. Kleiner Trost, die Banken müssen die Unterlagen 10 Jahre aufbewahren.

    Gruß Pumphut

  • Hallo Margarete1920!,


    Sie haben nur die Alternativen, die Sachlage so zu akzeptieren, wie Sie ist, oder Sie müssen Ihren (Mit)Erben- Status förmlich feststellen lassen, d.h. Erbschein. Dann muss Ihnen die VoBa Auskunft erteilen und Sie können die Geschichte aufdröseln. Kleiner Trost, die Banken müssen die Unterlagen 10 Jahre aufbewahren.

    Gruß Pumphut

    Und genau darum geht es , die ganze Geschichte aufzudröseln, Sachlage akzeptieren ist in diesem speziellen Fall absolut nicht drin.

    Danke für die Antworten

  • Da der Vermögensverwalter nun aber gar keine richtige Vermögensverwaltung betrieben hat, bin ich jetzt durch Unterlagen in der Lage die Jahre vom Januar 2023 bis 01.04.2025 einzusehen und habe dabei festgestellt das dieses Mehrzinssparkonto für 2023 eine Verzinsung von 0,3 Prozent und für 2024 eine Verzinsung von 0,2 Prozent erzielt hat.

    Für 2025 ist für den Rest von 350.000,- Euro, (750.000,- sind ja ins Festgeldkonto gewandert) eine Verzinsung von 0,4 Prozent durch die Volksbank vorgesehen.

    "Mehrzinssparen" ist nur der Name für ein Produkt der Volksbanken. Den Zinssatz für dieses Konto kann jede Volksbank so festlegen, wie sie gerade möchte. In der Werbung wird etwas von "Zinsanpassung etc." erzählt, doch in der Realität sieht das anders aus. Häufig ist der Vertrag auch noch so gestaltet, dass der Zins je nach Guthaben gestaffelt ist.

    Das "Mehrzinssparen" ist daher nur ein ganz "normales" Sparbuch, von dem man monatlich nur EUR 2,000.00 ohne vorherige Kündigung verfügen kann.

    Zum Vergleich: Ich kenne z.B. ein Tagesgeldkonto bei einer Filialbank, da gibt es bei Beträgen von über 250,000.00 einen Zinssatz von 0,00% - bis zu diesem Betrag wird das Guthaben mit 1,20% verzinst, aber nur wenn die Einlage mehr als € 100,000.00 beträgt. Für geringere Einlagen gibt es auch geringere Zinsen.

    Diese Zinssätze, also weder die vom "Mehrzinssparen" noch die von dem Tagesgeldkonto haben nichts mit dem aktuellen Zinsniveau zu tun, sondern werden vollkommen willkürlich von den jeweiligen Instituten festgesetzt. Die Differenz (aktueller Zins bei der EZB [z.Z. 2,25%] minus dem angebotenen Zins) ist die Marge, die das jeweilige Haus verdient

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    Diese Zinssätze, also weder die vom "Mehrzinssparen" noch die von dem Tagesgeldkonto haben nichts mit dem aktuellen Zinsniveau zu tun, sondern werden vollkommen willkürlich von den jeweiligen Instituten festgesetzt. Die Differenz (aktueller Zins bei der EZB [z.Z. 2,25%] minus dem angebotenen Zins) ist die Marge, die das jeweilige Haus verdient

    Netter Verdienst, 2023 lag das Nivea bei 4 Prozent die Volksbank gibt auf über eine Millionen 0,3 Prozent und erhält 4 von der EZB , macht ca. 3000 für meine Tante und 37.000,- für die Volksbank.

    Wenn ich das hier teilweise lese wundert mich nix mehr, das Vermögen eines alten Menschen als Selbstbedienungsladen, entweder mit Vollmacht oder eben als Bank weil man es einfach kann und wo kein Kläger da kein Richter.

  • Netter Verdienst, 2023 lag das Nivea bei 4 Prozent die Volksbank gibt auf über eine Millionen 0,3 Prozent und erhält 4 von der EZB , macht ca. 3000 für meine Tante und 37.000,- für die Volksbank.

    Wenn ich das hier teilweise lese wundert mich nix mehr, das Vermögen eines alten Menschen als Selbstbedienungsladen, entweder mit Vollmacht oder eben als Bank weil man es einfach kann und wo kein Kläger da kein Richter.

    Naja, bezüglich der (niedrigen) Zinsen auf hoher Summen steht die Volksbank aber nicht alleine da. Es ist üblich, dass der beste Zins auf eine bestimmte Summe gedeckelt ist und nach dieser Schwelle deutlich sinkt.

    Ich habe Tagesgeld u.a. bei willBe (gehört zur LLB), der Zinssatz orientiert sich am EZB-Einlagenzinssatz abzüglich einem kleinen Abschlag - aber nur bis 50.000 Euro. Zwischen 50.001 und 150.000 Euro ist der Zins um 30 Basispunkte geringer, über 150.001 Euro liegt er auch nur noch bei 0,25 % (statt aktuell 2,15 % für den ersten Teil).

  • Naja, bezüglich der (niedrigen) Zinsen auf hoher Summen steht die Volksbank aber nicht alleine da. Es ist üblich, dass der beste Zins auf eine bestimmte Summe gedeckelt ist und nach dieser Schwelle deutlich sinkt.

    Dann sollte man MEHRzinssparen umbenennen oder die Beschreibung ändern:

    Hauptmerkmale von Mehrzinssparen:

    • Variable Verzinsung: Die Zinsen werden nicht festgesetzt, sondern sind an das Guthaben auf dem Sparbuch gebunden.
    • Guthabenabhängige Zinsen: Je höher das Guthaben, desto höher die Verzinsung.
  • Hmm ich bin kein Kunde der VB, eines weiß ich aber, egal wie die Bank heißt, egal wie „kriminell“ die Angebote sind, da ist eine Armada von Juristen im Hintergrund unterwegs die das Ganze auf Rechtssicherheit prüfen. Leider steht der Kunde am Ende mit leeren Händen da.

  • Hmm ich bin kein Kunde der VB, eines weiß ich aber, egal wie die Bank heißt, egal wie „kriminell“ die Angebote sind, da ist eine Armada von Juristen im Hintergrund unterwegs die das Ganze auf Rechtssicherheit prüfen. Leider steht der Kunde am Ende mit leeren Händen da.

    In diesem Fall gibt es noch einen anderen Weg aber ich gebe dir Recht, Schadenersatz oder ähnliches kann man hier vergessen.

    Für mich ist dieses Verhalten einer Kundin gegenüber die ihr Geld seit fast 90 Jahren bei der Bank hat schäbig und anrüchig, ob man sie dafür rechtlich belangen kann oder nicht.

  • Hallo in die Runde,

    jetzt hab ich doch noch eine Frage, da ja auch ein Mehrzinssparvertrag einer Kündigungsfrist unterliegt.

    Wie kriege ich dort wie in diesem Fall die 750.00 Euro vom Mehrzinssparen zum neuen Festgeldkonto.

    Muß ich den kompletten Vertrag des Mehrzinssparens mit einer Frist aufkündigen

    oder muss ich nur den Teilbetrag wie hier die 750.00,- Euro innerhalb des Mehrzinssparkontos aufkündigen?.

    Ich hoffe jemand hat dazu eine Idee vielleicht

  • So wie ich es verstanden habe, kannst du im Moment gar nichts, weil du keinen Erbschein hast, oder ?

    Nein, noch nicht aber das kommt.

    Ich hab aber die Frage hier jetzt nicht gut formuliert.

    Mir geht es darum ob der Vermögensverwalter mit der Mitarbeiterin der Volksbank Geld hin und her switchen konnte oder der Mehrzinssparvertrag hätte komplett gekündigt werden müssen um die 750.000 Euro daraus dann neu anzulegen.

  • jetzt hab ich doch noch eine Frage, da ja auch ein Mehrzinssparvertrag einer Kündigungsfrist unterliegt.

    Wie kriege ich dort wie in diesem Fall die 750.00 Euro vom Mehrzinssparen zum neuen Festgeldkonto.

    Muß ich den kompletten Vertrag des Mehrzinssparens mit einer Frist aufkündigen

    oder muss ich nur den Teilbetrag wie hier die 750.00,- Euro innerhalb des Mehrzinssparkontos aufkündigen?

    Das kommt darauf an, wie der Festgeldvertrag ausgestaltet wurde.

    Die Spareinlage unterliegt einer Kündigungsfrist von 90 Tagen (3Monate)

    Die Anlage als Festgeld mit einer Laufzeit von mehr als 90 Tagen könnte auch ohne Kündigung der Spareinlage vollzogen worden sein.

    Grundsätzlich verstehe ich den Einwand nicht: Ein Festgeld mit 1,7% Zinsen ist doch immer noch besser wie ein Mehrzinssparkonto mit 0,4% Zinsen.
    Bis es einmal zur Auszahlung des Erbes kommt, wird es mit Sicherheit noch länger dauern.