Geldanlage im Alter

  • Manches wird heißer geplant als später gegessen. Sehr oft hat man mehr als man braucht....

    Dann ist ja alles gut, und wir brauchen keine Entnahmestrategien, sondern schöpfen einfach aus den Vollen.:rolleyes:

    Vielleicht sollten wir einen Brief an Herrn Merz schreiben und ihn darauf hinweisen, dass deutsche Rentner oft mehr haben als sie benötigen und er sich die Reformen schenken kann.

  • Ich habe inzwischen so viele Entnahme-Strategien gelesen… haltet ihr euch an bestimme Regeln?

    Was nützt Dir die Kenntnis über die Strategie einer anderen Person, wenn Du nicht abschätzen kannst, was der Sinn hinter der Entnahme ist?

    Ist der Lebensunterhalt langfristig gesichtert und die Entnahme dient nur dem Spaß, sieht meine Entnahmestrategie anders aus wie wenn ich X Jahre oder bis ans Ende meines Lebens überwiegend/ausschließlich von meinem Vermögen leben muss.

    Und wehe, es kommen noch ein paar besonderheiten dazu (Einmalzahlungen, Erbe).

    Aus heutiger Sicht werde ich sowohl im Vorruhestand von 56-63, wie auch ab 63 in Rente meinen Lebensunterhalt jeweils gut durch planbare Einnahmen decken können.

    Aber was passiet, wenn die Politik bis 2033 die Rente mit 63 (für langj. Vers., also mit Abschlägen) für meinen Jahrgang komplett abschafft? Oder wenn die DRV bis dahin massiv gekürzt wird und DRV+BAV nicht mehr für meinen Lebensunterhalt ausreichen?

    In Fall 1 muss ich ein paar Jahre von meinem Vermögen leben. ALG1 wird nicht für den Lebensunterhalt reichen und ist zeitlich befristet. Ich möchte diesen Zeitraum planbar finanziell überleben und ich bin bereit, für Schwankungsarmut des benötigten Kapitals auf erhoffte Rendite am Kapitalmarkt zu verzichten.

    In Fall 2 gilt das für den zum Leben benötigten Betrag aus dem Vermögen bis an mein erwartetes Lebensende. Damit werde ich höhere, planbare Entnahme zumindest vorher planen und mir nicht Denken: wenn mein Depot schon mit 74 anstatt mit 78 zu Neige geht, ist mir das egal.

    Und dann gibt es bei mir mit Renteneintritt und mit 65 nochmal die Möglchkeit für ein paar Einmalbeträge, die ich, in Abhängigkeit von den dann vorherrschenden Umständen, entweder auf dem TG zum Verbruch zwischenparke, in den Aktien-ETF stecke oder mir ggf. lebenslang als Zusatzrente auszahlen lasse.

    Wie auch schon bei der Sparrate werde ich garantiert nicht mein Leben lang den selben Betrag aus dem Vermögen entnehmen. Eine 3,5%-4% "Regel" ist für mich nur etwas zur groben Planung, wenn ich zu 100% vom vorhandenen Kapital leben müsste.

  • Was nützt Dir die Kenntnis über die Strategie einer anderen Person, wenn Du nicht abschätzen kannst, was der Sinn hinter der Entnahme ist?

    Ist der Lebensunterhalt langfristig gesichtert und die Entnahme dient nur dem Spaß, sieht meine Entnahmestrategie anders aus wie wenn ich X Jahre oder bis ans Ende meines Lebens überwiegend/ausschließlich von meinem Vermögen leben muss....

    Eventuell entstehen schon dadurch Missverständnisse, weil andere Menschen das Entnehmen "zum Spaß" nicht als Strategie bezeichnen. Wenn der Lebensunterhalt langfristig gesichert ist braucht man schlicht keine Strategie. Wenn man größere Konsumwünsche hat, dann überlegt man sich eben, ob man es sich leisten kann. Und wenn man es sich nicht leisten kann, dann wird es nichts. Da hilft keine Strategie.

  • Eventuell entstehen schon dadurch Missverständnisse, weil andere Menschen das Entnehmen "zum Spaß" nicht als Strategie bezeichnen. Wenn der Lebensunterhalt langfristig gesichert ist

    Die Missverständnisse gibt es mit sicherhaiet schon früher, weil jeder das, was er zum Lebensunterhalt zählt, anders definiert.

    Wenn man größere Konsumwünsche hat, dann überlegt man sich eben, ob man es sich leisten kann. Und wenn man es sich nicht leisten kann, dann wird es nichts. Da hilft keine Strategie.

    Wenn ich mir die größere Ausgabe mit 20%-50% Mehrkosten leiste, weil der ETF gerade schlecht steht, muss das noch lange nicht zur Pleite führen. Für einige mag diese Überlegung durchaus dazu führen, auch sowas längerfristig zu planen.

  • Ich habe nicht vor, in miener Verbrauchsphase noch weiter zu sparen.

    Naja, bei steigenden Kursen geht das ganz automatisch, oder verkaufst du dann in Richtung „sicherere“ Anlage? Oder bedeutet sparen keine weiteren Gelder anzulegen? Wenn ich ausgabenschwache Monate habe geht schon mal was Richtung Tagesgeld, was dann bei Bedarf wieder zurück geht.