Wechsel private Krankenversicherung

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  • Hallo!

    Ich stehe vor der Frage ob ein Wechsel der privaten Krankenversicherung für mich z.B. zur Barmenia sinnvoll wäre.


    Ich bin verbeamtet und derzeit bei der Debeka versichert. Soweit ich weiß werden seit ca. 9 Jahren Altersrückstellungen gebildet.

    Beim Wechsel würde ich diese zum Teil verlieren und der Beitrag bei der Barmenia wäre voraussichtlich etwas höher.

    Dafür bessere Leistungen?


    Würdet ihr zum Wechsel raten oder lieber bleiben?


    Vielen Dank.

    Viele Grüße

  • Kater.Ka

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo.


    Bei den wenigen Angaben kann man kaum etwas dazu sagen. Weder die Leistungen bzw Tarife noch die Beitragshöhen wurden genannt.


    Generell geht es bei der pKV um Leistung und nur zweitrangig um den Beitrag. Mit Beihilfeanspruch sind die Kosten noch einmal niedriger und fallen daher weniger ins Gewicht.


    Falls der Wechsel konkret umgesetzt werden soll, dann besser gestern als morgen.

  • Falls der Wechsel konkret umgesetzt werden soll, dann besser gestern als morgen.

    Und nach mindestens 9 Jahren Vorversicherung - wahrscheinlich kommen noch etliche Kinder- und/oder Anwärterjahre dazu - keinesfalls ohne verantwortliche fachkundige(!) Begleitung des Wechselmanövers , weil es sonst mit ziemlicher Sicherheit in die Hose geht.

    Capisce, tine_ ?

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Vielen Dank für die Antworten. Ich bin auf das Thema aufmerksam geworden, weil mir eine Anwärterin von ihrer privaten Krankenversicherung bei der Barmenia berichtet hat. Daraufhin habe ich recherchiert und ich habe doch einige Unterschiede ermitteln können.

    Der Unterschied bezüglich Beitrag wäre bei mir aktuell minimal.

    Die Barmenia bietet soweit ich das richtig gelesen habe die Möglichkeit der Behandlung im Ausland, die Leistung auch über den 3,5-fachen Satz, einen offene Hilfsmittelkatalog, Transporte nicht nur zum und vom nächsten grundsätzlich zur Behandlung geeigneten

    Arzt oder Krankenhaus und noch ein paar andere Punkte.


    Bei der Debeka habe ich den umfassenden Beamtentarif mit Beihilfeergänzungstarif und Wahlleistungen B30 + B20+ BG + WL30, WL20, BG+BC , bei der Barmenia wäre es der Tarif GK30, GK20P, G1B, G2B20P, G2B30, GEP, PVB, KH 33.


    Ich bin mir etwas unsicher, ob ein Wechsel sinnvoll ist, da ich immer wieder gelesen habe, dass man seine private Krankenversicherung am besten nicht wechselt. Gibt es hier vielleicht jemanden der gewechselt hat und glücklich darüber ist / den Wechsel bereut hat?

  • Oder vielleicht gibt es ja jemanden der die private Krankenversicherung Debeka gewechselt hat zu einer anderen Versicherungsgesellschaft als die Barmenia?

  • Würdet ihr zum Wechsel raten oder lieber bleiben?

    Diese Entscheidung hängt letztlich stark von Ihren individuellen Anforderungen an eine "gute" private Krankenversicherung ab. Generell kann man schon sagen, dass die Beihilfetarife der Barmenia bei vergleichbaren Kosten deutlich leistungsstärker sind als die der Debeka.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Vielen Dank für die Antwort.

    Was würde ich denn an Altersrückstellungen verlieren? Kann man das berechnen?

    Der jährlich mitgeteilte Übertragungswert würde bei ca 8000 Euro liegen

  • Von meiner Seite nur der Hinweis, dass man bei einem Wechsel alle erworbenen Rechte verliert und wieder bei Null anfängt - nur älter und ggf. kränker.


    Jeder neue Vertrag ist potenziell wieder schwebend unwirksam, wenn irgendein Zipperlein “vergessen” wurde, und die Rücktritts- und Anfechtungsfristen der neuen Versicherung laufen wieder von vorne.


    Nach der nächsten Beitragserhöhung, d.h. schon an Weihnachten, kann das Preis- / Leistungsverhältnis des neuen Vertrages völlig anders aussehen als heute. Sicher ist nur, dass dann weniger Altersrückstellungen vorliegen.


    Die Altersrückstellungen werden dann zwar neu angespart, aber in den ersten Jahren im Zweifel gar keine, denn zunächst bekommt ja der Vermittler des neuen Vertrages 4-6 Monatsbeiträge als Provision bezahlt. D.h. das Rückstellungskonto beginnt mit Schulden.


    Erst wenn diese Schulden abbezahlt sind, werden neue Rückstellungen aufgebaut.


    Sofern keine zwingenden, unabweisbaren Gründe für einen Wechsel vorliegen, schießt man sich daher mit einem Wechsel eher selbst ins Knie.

  • Vielen Dank für den Hinweis!

    Ich hab einerseits Zweifel zu wechseln aber andererseits denk ich mir wenn nicht jetzt wann dann.

    Aktuell brauche ich nichts was nicht von der Debeka bezahlt wird. Das könnte aber wenn ich älter werde schon ganz anders aussehen.

  • Wenn Du wechseln willst, informiere Dich - und wenn Du dann meinst, das das gut für Dich ist, dann mach das. Dabei mögen Altersrückstellungen verloren gehen, dagegen kannst Du aber nichts machen, das ist unvermeidlich. Wie Du richtig schreibst: Wenn man wechseln will, wechselt man möglichst schnell. Mit jedem Jahr später wird es teurer.

  • Aktuell brauche ich nichts was nicht von der Debeka bezahlt wird. Das könnte aber wenn ich älter werde schon ganz anders aussehen.

    Für junge, gesunde Menschen ist die Wahl der Krankenversicherung - bis auf Leistungsunterschiede bei Vorsorgeuntersuchungen - weniger kritisch. Da tut's leistungsmäßig auch eine GKV. Beim Abbuchen gibt es keine nennenswerten Qualitätsunterschiede, das beherrschen alle Kassen oder Versicherer exzellent. :)


    Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine KRANKENversicherung. Erst wenn man (ernsthafter) krank ist und von höheren Gesesungschancen bei Behandlung durch Spezialisten, schnelleren Terminen und modernster Medizin profitieren möchte - oder solchen Erkrankungen durch umfassenderer Vorsorge vorbeugen möchte, dann ist man in dem leistungsstärkeren PKV Tarif (hier Barmenia) deutlich besser aufgehoben.

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  • Bleiben.


    Mir ist vollkommen klar, dass das "Gras auf der anderen Seite Grüner" ist.


    Pro Verbleib bei der derzeitigen Krankenversicherung


    - die Fristen zur ggf. vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung sind alle abgelaufen

    - der den Basistarif übersteigende Anteil der Altersrückstellungen bleibt erhalten

    - die Leistungen der Debeka sind auch nicht so "mies", ja schon klar dass die Barmenia mehr hat.


    Die Barmenia bietet soweit ich das richtig gelesen habe die Möglichkeit der Behandlung im Ausland, die Leistung auch über den 3,5-fachen Satz, einen offene Hilfsmittelkatalog, Transporte nicht nur zum und vom nächsten grundsätzlich zur Behandlung geeigneten

    Arzt oder Krankenhaus und noch ein paar andere Punkte.

    Wenn das nur diese Punkte sind:


    Die Debeka bietet auch die Behandlung im Ausland ohne zeitliche Befristung an. (Tarif B,

    Nr. 7.1 Ergänzung zu § 1 Abs. 4 MB/KK 2009: Geltungsbereich des Versicherungsschutzes)


    Mehr als der 3,5 fache Satz wird eher weniger abgerufen, bzw. eher bei Spezialisten. Den Restbetrag der den 3,5 fachen Satz überschreitet könnte man ja ggf. aus den eigenen Rücklagen stemmen. Zudem nach aktuellem Sachstand, ohne Gewähr, mit der neuen GOÄ die Steigerungssätze nicht mehr geben soll.


    Die Debeka hat auch einen "offenen Hilfsmittelkatalog", hier ist kein geschlossener Hilfsmittelkatalog erkennbar. Der Tarif BC erstattet zudem darüber hinaus meines Erachtens nach auch beihilfefähige Hilfsmittel, sofern die Beihilfe diese als beihilfefähig anerkannt hat aber der Versicherer diese ggf. im Tarif B ausgeschlossen hat.


    -> Aber ja, es verbleibt bei Hilfsmitteln, welche den Katalog der Beihilfe überschreiten, dann ein Restbetrag den man selbst zahlen muss. Etwa bei besseren Ausführungen eines Hilfsmittels.


    Ja die Barmenia zahlt tatsächlich "besser" bei Transporten soweit diese notwendig sind, auch die einmalige Wunschverlegung in ein anderes Krankenhaus. Ist tatsächlich nett, aber halte ich jetzt auch nicht so für den "Gamecharger". Zum einen wird jedes Krankenhaus die bestmöglichste Versorgung anbieten und zum anderen, wenn man in einem Zustand befindet der ggf. (Notfall-Transporte) erforderlich macht, wird man eher nicht so in der Lage sein ein Wunschkrankenhaus zu kommunizieren.


    -> Aber ja die Barmenia steht bei "Wunschtransporten" da besser ja.


    Vielleicht noch der Hilfsmittelkatalog? Aber da steht die Barmenia auch nur mit dem 0,1 fachen Satz "besser" da als gegenüber die Debeka.


    Jedoch ist zugestehen, dass die Barmenia mit dem Beihilfeergänzungstarif "PLUS" (sofern man diesen tatsächlich bekommt) dann schon eher einen Vollversicherten-Status anbietet, weil Sie auch Kosten erstattet die die Beihilfe ggf. nicht erstatten würde.


    Wie oft ist das aber jetzt in den letzten 9 Jahren geschehen?


    Ich bin mir nicht sicher, ob ein Wechsel sich "lohnt".


    Man kann es gerne probieren, sollte aber dann tatsächlich - alle - Patientenakten und Krankmeldungen (im Abfragezeitraum) anfordern und möglichst alle Angaben machen die zu machen sind. Die Barmenia bietet zwar (mit dem Beihilfeergänzungstarif Plus (!)) einen sehr guten Versicherungsschutz an, prüft aber auf der anderen Seite auch sehr strikt bzw. sortiert streng aus.


    Wärs noch 3 Jahre her gewesen, meinetwegen, aber 9 Jahre? Hmmm. Wie gesagt, mit der Debeka steht man jetzt auch nicht so im Regen.

  • Danke für die Antworten!

    Könnte man die über den Basistarif hinausgehenden Altersrückstellungen die verloren gehen würden berechnen?

  • Altersrückstellung ≈ Übertragungswert (Basistarif) × (Beitrag Volltarif / Beitrag Basistarif)


    Würde ich jetzt mal auf die Schnelle behaupten, wenn man nachfragt wieviel der Basistarif kostet wenn man dahin jetzt wechseln würde. Da kann man sich vielleicht allenfalls grob annähern. Ohne jugendliche Gewähr auf Richtigkeit.


    Es ist wohl versicherungsmathematisch nochmals etwas anspruchsvoller.

  • Altersrückstellung ≈ Übertragungswert (Basistarif) × (Beitrag Volltarif / Beitrag Basistarif)

    So leicht ist es nicht.


    Der Basistarif ist häufig teurer als der Normaltarif und dürfte trotzdem nur geringere Altersrückstellungen bilden.


    Häufig muss der Basistarif sogar auf den Höchstbeitrag der GKV reduziert werden.

  • Wie gesagt eine schnelle Behauptung! Und ich habe ja auf das nochmals komplexere Paket der Versicherungsmathematik hingewiesen. Die Berechnung macht aber als unterkomplexen stark vereinfachten Annährungswert vielleicht Sinn.


    Online finde ich den Hinweis, dass (angeblich) für gesunde Personen um die 30 Jahre der Basistarif in der PKV als Sozialtarif so dann bei 300 bis 500 Euro pro Monat liegen würde.


    Es fehlen an konkreten Erfahrungswerten, irgendwo muss man Anfangen. Man kann ja die Werte des Basistarifes anfragen und es mit dem Wert des Grundtarifes vergleichen. Vielleicht mag das ja mal eine ausreichende Anzahl von Interessen oder Fachmenschen bei PKV-Tarif-Suche mal abfragen, etc.


    Auch im Basistarif werden Altersrückstellungen gebildet und so gering schätze ich deren Anteil nicht. Aber eine valide Quelle habe ich auch nicht gefunden. Ich lege ja dafür auch nicht die Hand ins Feuer - daher ohne jegendliche Gewähr.