Wechsel von fintego zu quirion sinnvoll?

Welcher der Beiden? keiner!

Was willst du bei denen?

Ich weis warum ich bei Quirion war, weil die mit 145€ Prämie geworben haben und es Aufladeguthaben mit 20% Rabatt gab. Für Prämie abgreifen wars gut, für mehr nicht.

Ganz ehrlich, warum zahlst du für gemanagtes Zeug Gebühren?

Hol dir bei einem vernünftigen Broker einen Welt-ETF wie von Finanztip empfohlen und fertig.

Die Frage ist nur was du mit deinen 2 Invests hier machst. Aber vermutlich lohnt sich sogar ein steuerpflichtiger Verkauf wenn man danach die Gebühren los ist. Aber das müsstest du halt mal genauer beleuchtet und berechnen.

Zitat von 38rannug

Hallo, habe eine Frage die mich schon länger beschäftigt. Die Ausgangslage: Ich habe bei fintego ein Depot seit März 2020 mit einem Depotstand von etwa 70000 und eines bei Quirion seit November 2024 mit etwas 5500.

Nun zur eigentlichen Frage: wenn ich mir die Performance der beiden Anbieter für die letzen 6 Jahre anschaue, habe ich den Eindruck, dass quirion doch eine deutlich bessere Performance bei fast gleichen Kosten liefert.

Zunächst mal wäre die Frage zu klären, ob beide Robo-Advisor in die gleichen Anlagen investieren bzw. ob das Risikoprofil bei beiden Lösungen überhaupt identisch ist.

Dann erlaube ich mir mal die Frage, wie Du genau die Rendite beider Anbieter vergleichst? Fintego seit 2020 vs. Quirion seit 2024?
So ein Renditevergleich ist nur sinnvoll, wenn man exakte Daten für den Vergleich heranzieht. Allzuleicht verglicht man Äpfel und Birnen.

Zitat von Bernd123

Welcher der Beiden? keiner!
...
Ganz ehrlich, warum zahlst du für gemanagtes Zeug Gebühren?

Hol dir bei einem vernünftigen Broker einen Welt-ETF wie von Finanztip empfohlen und fertig.

Dem kann ich nur beipflichten!
Wenn man einmal eine für sich passende Risikoaufteilung gefunden hat, ist so ein Depot unschlagbar günstig. Und wie immer gilt: Die Kosten der Geldanlage sind Dir 100%ig sicher. Die Rendite nicht. Die Kosten kannst Du aber durch die Wahl Deiner Produkte aktiv beeinflussen (minimieren).

Hab spaßeshalber mal bei fintego nachgeschaut, sie rühmen sich damit schon 10 Jahre erfolgreich auf dem Markt zu sein. Sie zeigen einen schönen Chart mit verschiedenen fintego Produktoptionen.

Fintego Depot ab 2.1.2014 je nach Produkt: 21 - 132%

MSCI World ab 2.1.2014: 245%

Hat sich ja gelohnt!

Zitat von Bernd123

Fintego Depot ab 2.1.2014: 21 - 132%

MSCI World an 2.1.2014: 245%

Kannst Du aber nur miteinander vergleichen, wenn Du auch konsequent 100% Aktien im Fintego-Robo hast. Und genaugenommen dürfen es im Robo auch nur Aktien nur aus den Industriestaaten sein. Sonst sind es eben nur Äpfel und Birnen, die man vergleicht.

Ich habe mir das nicht angesehen, aber gibt es bei Fintego überhaupt die Option mit 100% Aktien?

Die risikofreudigste Option, welche eben die maximalen 132% bringt ist so aufgeteilt:

- 75% Industrieländer

- 15% Schwellenländer

- 10% Rohstoffe

Natürlich würdest du das!

Die Frage ist nur wie schnell du diese wieder durch geringere Kosten und bessere Performance wieder rein holst.

Dafür musst du aber auch wissen was du willst. Das was du bei den Robos hattest war ja weit weg von 100% Aktien. (Was ich für ziemlich unsinnig halte)

Edit: Depotübertrag der einzelnen Assets ist von den Robo Buden vermutlich nicht möglich, oder?

Noch ein riesen Nachteil bei dem Kram. Auf Gedeih und Verderben deren Geschäftsmodell und zukünftigen Kostenanpassungen ausgesetzt

Zitat von 38rannug

Zur Verteilung:

fintego: 45 Aktien, 40 Renten, 10 Geldmarkt, 5 Rohstoffe

Quirion: 70 Aktien, 30 Anleihen.

Damit sollte aber doch eigentlich klar sein, dass sich die Portfolios nicht direkt miteinander vergleichen lassen.

Zitat von 38rannug

Würde ich, wenn ich jetzt beide Depots auflöse, nicht gerade auch steuerlich entsprechende Verluste machen?

Ja, man zahlt halt Steuern auf Gewinne! Man muss halt sehen, wie lange Du noch anlegen/investieren willst. Häufig ist es nach allen Kosten günstiger einmal die Steuern zu zahlen und dann langfristig von den günstigen Kosten zu profitieren.

Du solltest Die aber vorher genau überlegen, wie Dein Portfolio langfristig aussehen soll. Also welche Aufteilung von Aktien, Renten, Rohstoffen strebst Du langfristig an?

Evtl. läßt sich Deine Vorstellung einer Geldanlage ja bereits mit einem passiven Fonds wie dem ARERO abbilden?

Zitat von Bernd123

Fintego Depot ab 2.1.2014 je nach Produkt: 21 - 132%

ARERO - Der Weltfonds LC (WKN: DWS0R4, ISIN: LU0360863863) - fondsweb
Der ARERO hat mit 60% Aktien, 25% Renten und 15% Rohstoffen seit Jan 2014 immerhin 90% Rendite erzielt.

Zitat von 38rannug

Quirion: 70 Aktien, 30 Anleihen.

Du kannst da ja mal mit fem

Vanguard lifestrategy 60

Und

Vanguard lifestrategy 80

Als benchmark vergleichen ob es nach Gebühren des robos ähnlich Performance aufweist oder die lifestrategy etfs bei einem günstiger Broker (kein verwahrentgelt, kostenfreier sparplan) wie ing oder Finanzen.zero besser gewesen wäre

Beim fintego könntest du den Vanguard lifestrategy 40 als benchmark wählen.

Der ist ähnlich von der Gewichtung hat nur keine Rohstoffe...

Zitat von Bernd123

Edit: Depotübertrag der einzelnen Assets ist von den Robo Buden vermutlich nicht möglich, oder?

Ist häufig sogar möglich. Nur dann hat man einen hübschen ETF-Zoo im Depot und ist auch nicht wirklich weiter.

Zitat von Bernd123

Dafür musst du aber auch wissen was du willst. Das was du bei den Robos hattest war ja weit weg von 100% Aktien. (Was ich für ziemlich unsinnig halte)

Das ist wohl der Entscheidende. Man muss wissen was man will!
Und ob 100% Aktien so toll sind, ist auch Ansichtssache. Kommt eben immer darauf an, was sonst noch so an Vermögen vorhanden ist. Wer noch eine Immobilie und wohlmöglich noch alte Versicherungen hat, hat ja ggf. ein Gegengewicht zu den 100% Aktien im Depot.

Ich habe selbst 100% Aktien-ETF in meinem Depot. Aber dank alter Versicherungen und etwas Tagesgeld komme ich in der Praxis doch 'nur' auf einen Aktienanteil von 70% an meinen Ersparnissen.

Zitat von 38rannug

OK alles klar, das Fazit wenn ich das richtig verstehe, Robos kündigen Geld auf Girokonto, dann Depot eröffnen und das ganze selbst machen...

Ich würde es so machen.

1. Langfristige Anlagestrategie festlegen.
2. Überlegen mit welchem Produkt(en) (z.B. ETF) ich diese Strategie umsetzten kann
3. Schauen bei welchem Depotanbieter ich in die gewünschten Produkte möglichst günstig investieren kann
4. Robos ggf. kündigen und Kapital umschichten

Ist doch ganz einfach:

- Broker/ Bank aussuchen

- irgend ein Welt ETF besparen der dort günstig verfügbar ist (also keine x% auf Sparplaneinzahlungen berechnet)

- so viel in den Welt-ETf wie du emotional verkraften kannst wenn es in einer Krise 40% runter geht

- Rest in Tagesgeld

Gibt doch bei Finanztip Depot Vergleiche und ETF Empfehlungen. Das ist echt einfach und du fährst auf jeden Fall besser wie mit einem teuren Robo.

Zitat von 38rannug

Und genau damit war und bin ich überfordert...

Dann mach es doch einfach wie bei deinem Quirion Depot (70/30) mit fixer Aufteilung Aktien/Anleihen und entscheide dich für den schon vorgeschlagenen Vanguard Life Strategy mit entweder 80/20 oder 60/40 Aufteilung. Da musst du dich dann auch um nichts weiter kümmern.

Zitat von WerAuchImmer

80/20 oder 60/40 Aufteilung.

Oder man bespart beide zu 50% und hat dann eine 70/30 Teilung

Der obere ist thesaurierend (Dividenden werden wieder angelegt), der untere schüttet zweimal im Jahr aus.