Meine Dividenden-Favoriten

  • Ich rate jedem eine rationale Asset-Allokation aufzubauen und mit dem Geschwurbel aufzuhören. Diese Untergangsfantasien kosten nur Rendite und bringen nichts.

    Dir ist noch nicht einmal nicht klar, dass es hier um den möglichst risikoarmen Teil der Geldanlage geht. Hier braucht es keine Rendite, hier soll größtmögliche Sicherheit für das Vermögen herrschen. Es gilt wie immer: Keine Rendite ohne Risiko ( andersrum übrigens nicht). Woher kommt die Rendite bei den Staatsanleihen? Sie bilden das Risiko einer Staatspleite ab.
    Im Falle einer Staatspleite, gibt es hier aber im Gegensatz zu allen anderen 4 Klassen das Risiko eines Totalverlustes, (da ist sogar Bargeld historisch besser) weil die Menschheit immer darauf vertraute, dass die immer etwas Wert bleiben seit es sie gibt. Bei BTC weiß man noch nicht wie hoch das Vertrauen sicher ist, weil zu jung, dafür hat es andere Vorteile. Aber alle Werte auf diesem Planeten basieren nur auf Vertrauen.

    Du willst 40% des Vermögens nicht nur in diese eine Anlagenklasse stecken, nein, auch noch in nur einen einzigen Wert weil Du darauf vertraust, dass die schon nicht ausfallen…obwohl es sogar schon mal passiert ist.

    Ich überspitz das mal: Das ist wie 40% in P&G Anleihen (oder auch Aktien) zu stecken weil man darauf vertraut, dass die nie Pleite gehen…und die sind es seit 1837 noch nicht mal im Gegensatz zu deutschen Staatsanleihen und zahlen immer brav ein paar % Zinsen/Dividende.

    Das hat nichts mit Geschwurbel und Untergangsfantasien zu tun, genau das ist rationale Verteilung der Risiken.
    Beim risikoarmen Teil geht es darum, a) immer wieder irgendwie liquide zu bleiben und b) dass dieser Teil möglichst sicher über lange Zeiträume ( idealerweise inflationsbereinigt) einfach nur erhalten bleibt. Aufgabe b) liefern nur Sachwerte, deswegen sind im Hinblick auf das Risiko eines Totalverlustes, sogar breit gestreute Aktien besser als Staatsanleihen eines einzigen Landes.

    Das alles wird umso relevanter, je höher das Vermögen ist.

    Und naiv ist es einzig zu glauben, dass Warren Buffets Witwe Ihr gesamtes Privatvermögen zu 90% im S&P500 und 10% in Staatsanleihen anlegt. Das ist ein sinnvoller Weg für den average Joe, aber nicht für größere Vermögen. ( und bezüglich der Höhe des möglichen Verlustes des Gesamtvermögens durch Totalausfall EINER EINZIGEN ANLAGE sogar besser als Dein 60/40).

    Ich bewerte das ( real bereits vielfach in der Welt und auch D eingetretene) Risiko schlicht anders als Du, aber deswegen bin ich noch lange kein Schwurbler oder Untergangsprophet und will auch nicht in diese Ecke gestellt werden, bitte.

  • Taust Du bist ein Anfänger beim Thema Kapitalanlage, der bis vor wenigen Monaten noch gar nicht im Markt war und hier im Forum Anfängerfragen gestellt hat. Und heute spielst du dich wie der große Kenner der Kapitalmarkttheorie auf und behauptest Dinge, die in der Kapitalmarktforschung längst ein alter Hut sind. Ich habe auch den Eindruck, dass du die Produkte gar nicht richtig kennst, die hier besprochen werden.

    Aus deinen Beiträgen merkt man, dass du aus dem naturwissenschaftlichen Eck kommst und wenig Erfahrung mit der Geldanlage hast. Du bewegst dich immer weiter hinab in den Kaninchenbau und ich vermute da wird dich auch keiner so schnell herausbekommen. Für mich ist das Schwurbelei und ich denke das wird dich extrem Geld und Nerven kosten. Ich denke aber auch, dass du das selbst erfahren musst und dir an dem Punkt nicht einmal mehr ein guter Berater helfen kann. Ich habe auch das Gefühl, dass du dich hier selbst überzeugen willst und Bestätigung sehr wichtig für dich ist. Wir zwei leben einfach in ganz anderen Welten und haben einen anderen Wissenstand. Trotzdem: Viel Glück bei deinem Vorhaben.

  • Auch wenn die Aktien vor der Reform und Einführung der Abgeltungssteuer angeschafft wurden, gibt es da ne Kappungsgrenze von 100.000 €. Die Steuerfreiheit für Aktien (vor 99?) macht es dann bei nem riesigen Depot nicht einfacher.

    Halt! Das stimmt nicht.

    Altaktien sind nach geltender Rechtslage in beliebiger Höhe abgeltungsteuerfrei. Gewinne müssen nicht versteuert werden, Verluste können nicht angerechnet werden.

    Die 100.000 € kommen vor bei Fonds. Altfonds wurden virtuell zum 01.01.2018 verkauft. Waren sie aus der Spekulationsfrist, hat der Anleger in diesem Moment seinen Gewinn steuerfrei eingestrichen.

    Für diese Altfonds gibt es für Gewinne, die seit 2018 angefallen sind, einen Freibetrag von 100.000 €, der allerdings über das Finanzamt realisiert werden muß. Das Flag "Altbestand" bleibt auch bei einer Übertragung (etwa Schenkung, Vererbung) erhalten, wodurch der Freibetrag ggf. mehrfach von verschiedenen Personen genutzt werden kann.

  • Zurück zum Threadtitel.

    Wäre schön.

    Ich finde es schon wichtig Schwurbler als solche zu bezeichnen. Da kommt einer und behauptet, dass kurzlaufende AAA-Staatsanleihen oder global gestreute Anleihen mit AA- nicht sicher wären und man Gold und Bitcoin beimischen sollte. Im Endeffekt sieht so jemand eine Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland innerhalb von 4 Monaten oder alle Anleihen dieses Planeten bankrott gehen könnten.... Was soll das? Wie verzweifelt muss man seine Weltuntergangsfantasien verteidigen?

  • Halt! Das stimmt nicht.

    Altaktien sind nach geltender Rechtslage in beliebiger Höhe abgeltungsteuerfrei. Gewinne müssen nicht versteuert werden, Verluste können nicht angerechnet werden.

    Die 100.000 € kommen vor bei Fonds. Altfonds wurden virtuell zum 01.01.2018 verkauft. Waren sie aus der Spekulationsfrist, hat der Anleger in diesem Moment seinen Gewinn steuerfrei eingestrichen.

    Für diese Altfonds gibt es für Gewinne, die seit 2018 angefallen sind, einen Freibetrag von 100.000 €, der allerdings über das Finanzamt realisiert werden muß. Das Flag "Altbestand" bleibt auch bei einer Übertragung (etwa Schenkung, Vererbung) erhalten, wodurch der Freibetrag ggf. mehrfach von verschiedenen Personen genutzt werden kann.

    Die Frage stellt sich doch, ob man aus diesem Grund an einer schlechten und risikoreichen (oder kostenintensiven) Asset-Allokation festhalten sollte. Aus steuerlichen Gründen eine Anlageentscheidung zu treffen ist eigentlich nie gut. Wenn nur ein Titel pleite geht (Beispiel Gazprom) dürfte der steuerliche Vorteil sowieso weg sein. Bei den langen Zeiträumen in die Zukunft gerichtet ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass die Underperformance oder das erhöhte Risiko den Steuervorteil mehr als auffrisst extrem hoch.

  • Die Frage stellt sich doch, ob man aus diesem Grund an einer schlechten und risikoreichen (oder kostenintensiven) Asset-Allokation festhalten sollte. Aus steuerlichen Gründen eine Anlageentscheidung zu treffen ist eigentlich nie gut.

    Das ist richtig.

    Zumal gerade hier Nostalgie und seltsame Anhänglichkeiten eine große Rolle spielen.

    Auch hier gibt es Leute, die es einfach nicht schaffen z.B. konsequent ihre Uralt-BASF zu verkaufen und den Betrag konsequent passiv in ETF anzulegen.

  • Die Frage stellt sich doch, ob man aus diesem Grund an einer schlechten und risikoreichen (oder kostenintensiven) Asset-Allokation festhalten sollte.

    Andere Baustelle.

    Mein Vorredner hat in einem Detail die Sachlage falsch dargestellt. Das wollte ich richtigstellen. In einer guten Forensoftware könnte man den sachlichen Fehler im Originalposting editieren.

  • Das ist richtig.

    Zumal gerade hier Nostalgie und seltsame Anhänglichkeiten eine große Rolle spielen.

    Auch hier gibt es Leute, die es einfach nicht schaffen z.B. konsequent ihre Uralt-BASF zu verkaufen und den Betrag konsequent passiv in ETF anzulegen.

    Ich denke, dass Langfristinvestoren, die in Einzelwerten investiert sind, ihr Risiko völlig falsch einschätzen und sich nicht bewusst sind welche Tragweite strukturelle Veränderungen im Konsumverhalten oder disruptive Technologie haben kann. Man kennt die Unternehmen von heute mit ihrem track record und kann sich nicht vorstellen, dass die in 10 oder 15 Jahren nicht mehr relevant sein könnten. Dabei genügt ein Blick auf die Indizes der letzten 50-60 Jahre um zu erkennen wie drastisch sich die Welt verändert hat und wie selbst die damals Besten der Besten in wenigen Jahren nach unten durchgereicht wurden.

    Und das geht halt in beide Richtungen: Heute werden vielleicht Unternehmen in einer Wohnung oder Garage gegründet, die in 20-30 Jahren den MSCI World anführen werden. Die hat man ja dann gar nicht.

  • Ich finde es schon wichtig Schwurbler als solche zu bezeichnen. Da kommt einer und behauptet, dass kurzlaufende AAA-Staatsanleihen oder global gestreute Anleihen mit AA- nicht sicher wären und man Gold und Bitcoin beimischen sollte. Im Endeffekt sieht so jemand eine Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland innerhalb von 4 Monaten oder alle Anleihen dieses Planeten bankrott gehen könnten.... Was soll das? Wie verzweifelt muss man seine Weltuntergangsfantasien verteidigen?

    Vielleicht ist der grundlegende Irrtum, dass „Schwurbler“ kein neutral deskriptiver Begriff ist, wie Du zu meinen scheinst, sondern eine deutlich pejorative Konnotation hat. Du kannst ja Argumenten widersprechen, wo Du es für nötig erachtest, aber es ist nicht okay, das Gegenüber beleidigend abwerten. Das zeugt in einer bizarren Mischung erstens nicht vom Glauben an die Kraft der Argumentationsfähigkeit und zweitens von einer übersteigerten Überzeugung, die Wahrheit gepachtet und das Licht gesehen zu haben.

    Und zudem, in der Sache: nicht alle Eier in einen Korb zu legen, also zu Diversifizieren, nicht nur innerhalb einer Assetklasse, sondern auch in der Frage, in welche Assets man (mit welchem Anteil) investiert, dürfte eine der etabliertesten und sinnvollsten Regeln der Geldanlage sein. Ich finde es sehr befremdlich, mit wie viel ideologischen Schaum vor dem Mund Du dagegen anschreibst.

  • Nur am Rande aber in dem Kontext

    Man kann auch unterschiedlicher Meinung sein und trotzdem respektvoll und verständnisvoll sein.

    Das sehe ich übrigens ganz ähnlich.

    Wobei ich von der Sache her meine, daß beispielsweise ein Schwachzocker mit seiner Meinung (aus der er eine "Mission" gemacht zu haben scheint ...) durchaus richtig liegt. Wer im Monat (nur *) 100, 200, 300 oder auch 500 € "sparen" kann, sollte - im Regelfall jedenfalls (und wenn beispielsweise kein Wohneigentum angestrebt wird) - seine Mittel eher "investieren". Da wird zumeist das Vehikel (passive) ETFs fraglos das optimale sprich ideale Instrument sein, da weltweit diversifiziert, pflegeleicht und extrem kostengünstig. Zumal die größte Gruppe wahrscheinlich ein Finanz-Ziel hat, was sich als "finanziell gut auskömmlicher Ruhestand" unter das Thema "private Altersvorsorge" subsumieren läßt. Das ETF-Depot bildet dann später (Renteneintritt) einen (mehr oder weniger bedeutsamen) "Baustein" der Altersvorsorge - neben anderen "Bausteinen" (wie gesetzliche Rente, Pension, bAV, ggf. PRV, ggf. KLV, Sparvermögen, ggf. Wohneigentum etc. pp.)

    (*) Das "nur" kann und muß man auch vor dem Hintergrund sehen, daß knapp 10% der Haushalte hierzulande nicht ver- sondern überschuldet sind und weitere rund 20% praktisch kaum oder gar nichts "sparen" geschweige denn "investieren" (Mittel ins Risiko schieben) können (sprich in risikoreiche aber renditeträchtige Anlageklassen wie etwa Aktien). Diese Menschen haben dann in der Regel auch nicht mal die übliche adäquate "Rücklage für Notfälle" - die ja (so wie das Thema des "Versicherns existenzieller Risiken") eigentlich vor jeder Geldanlage kommen sollte (präziser kommen muß). Das gilt jedenfalls dann, wenn ich mich an ein Gespräch mit einem Protagonisten des Statistischen Bundesamtes richtig erinnere.

    Was ich aber (sehr) unangemessen finde, ist der in diversen Fällen von Schwachzocker gewählte Tonfall samt Wording.

    Aber so scheint er einfach minder intelligent zu sein.

    Schwachsinnig würde ich das nur nennen,

    Wir sind doch nicht bei Brigitte.de.

    Die sollten sich im Brigitte-Forum anmelden, heiraten und sich für ein Haus in der Pampa bis über die Halskraus verschulden. Dann werden die schon glücklich.

    Die Liste ließe sich verlängern.

    Wer so und derartig "austeilt", muß nach meinem Dafürhalten dann auch etwas "einstecken" können.

  • Achim Weiss

    Sorry da lag ich falsch. Hab damit nur hin und wieder zu tun und dabei ehrlich gesagt nicht drauf geachtet, dass es sich nur um Fonds handeln darf.

    Sovereign

    Da stimme ich grds zu. Die Art und Weise von Schwachzocker ist drüber. Zumal ich ihn ja sogar in Schutz genommen hab. Als Dank liest er meine Beiträge nicht und wirft mir Dinge vor, die nicht geschrieben habe.

  • An welcher Stelle sage ich also, dass eine Dividendenstrategie richtig ist?

    An welcher Stelle sage ich denn, dass Du sagst, dass sie richtig ist?

    Ob McProfit nun seine Einzelaktien alle verkaufen sollte oder ob er sie behält und ob das finanziell "die beste" Entscheidung ist, steht uns schlicht und ergreifend nicht zu zu beurteilen...

    Doch, das steht uns zu. Sonst würde er uns seinen Anlagestil hier ja nicht andauernd mitteilen.

    ...

    Was mir noch auffällt: Die Leute, die auf Dividenden setzen, verknüpfen damit Emotionen ("ich werde belohnt mit regelmäßigen Dividenden"). Die Leute, die auf thesaurierende Welt ETFs setzen, sind eher rationalere Anleger...

    Es geht nicht um Dividenden oder Thesaurierung. Es geht um eine weltweit, breit streuende Anlage. Dazu gehören halt auch Aktien, die nicht oder nur wenig Dividenden ausschütten. Ausschüttungen erhält man nun einmal. Ob sie sofort innerhalb des Fondsvermögens wieder angelegt werden, oder ob sie zunächst auf dem Konto des Anlegers landen, ist abgesehen von steuerlichen Effekten doch zunächst einmal nicht so wichtig.

  • Und zudem, in der Sache: nicht alle Eier in einen Korb zu legen, also zu Diversifizieren, nicht nur innerhalb einer Assetklasse, sondern auch in der Frage, in welche Assets man (mit welchem Anteil) investiert, dürfte eine der etabliertesten und sinnvollsten Regeln der Geldanlage sein. Ich finde es sehr befremdlich, mit wie viel ideologischen Schaum vor dem Mund Du dagegen anschreibst.

    Das ist ein typischer Fall von Halbwissen und dem falschen Anwenden einer richtigen Grundregel auf die falsche Lösung. Wer heute alle gelisteten Unternehmen dieses Planeten im Portfolio hat und kurzfristigen Kapitalbedarf mit sicheren Staatsanleihen absichert, hat die gesamte globale Wertschöpfung im Depot (übrigens auch die Unternehmen, die ,,weitere Assetklassen" als Geschäftsmodell haben). Alle anderen (Pseudo-) Assetklassen speisen sich aus dieser Wertschöpfung und führen nachweislich nicht zu einer besseren Diversifikation. Das ist übrigens Konsens in der Kapitalmarktforschung und wird nur noch von Akteuren bestritten, denen wie dir Wissen fehlt oder die an einem mehr an Komplexität (prächtig) verdienen. Wenn ich du wäre, würde ich weniger poltern und mehr lesen.

  • Taust Du bist ein Anfänger beim Thema Kapitalanlage, der bis vor wenigen Monaten noch gar nicht im Markt war und hier im Forum Anfängerfragen gestellt hat. Und heute spielst du dich wie der große Kenner der Kapitalmarkttheorie auf und behauptest Dinge, die in der Kapitalmarktforschung längst ein alter Hut sind. Ich habe auch den Eindruck, dass du die Produkte gar nicht richtig kennst, die hier besprochen werden.

    Aus deinen Beiträgen merkt man, dass du aus dem naturwissenschaftlichen Eck kommst und wenig Erfahrung mit der Geldanlage hast. Du bewegst dich immer weiter hinab in den Kaninchenbau und ich vermute da wird dich auch keiner so schnell herausbekommen. Für mich ist das Schwurbelei und ich denke das wird dich extrem Geld und Nerven kosten. Ich denke aber auch, dass du das selbst erfahren musst und dir an dem Punkt nicht einmal mehr ein guter Berater helfen kann. Ich habe auch das Gefühl, dass du dich hier selbst überzeugen willst und Bestätigung sehr wichtig für dich ist. Wir zwei leben einfach in ganz anderen Welten und haben einen anderen Wissenstand. Trotzdem: Viel Glück bei deinem Vorhaben.

    Da sind wir wieder bei argumentieren „ad hominem“… vermutlich solltest Du erst mal ein über die Altersvorsorge hinausgehendes Vermögen aufbauen, dann können wir gerne weiter reden.

  • Bei Dir persönlich sieht es nochmal anders aus. Du hast Deine Berufstätigkeit mit 55 an den Nagel gehängt, mußt also etliche Jahre aus eigenen Mitteln überbrücken (und bist als Arzt sicherlich einen gehobenen Lebensstandard gewöhnt).

    Damit das geht, muß man in der Tat Multimillionär sein, der Du sicherlich bist. Bereits Deine Altersversorgung ist mehr als eine Million wert und Dein Privatvermögen wird wohl auch 7stellig sein.

    Nein, ich bin einen normalen Lebensstandard gewöhnt und meiner Frau und mir reichen im Monat ca. 3000 €, obwohl wir jährlich 6 Monate auf der Welt im Wohnmobil unterwegs sind. Im Winter leben wir in einer kleinen Eigentumswohnung auf den Kanaren, das Haus in D haben wir verkauft. Für dieses fantastische Leben muss man nicht Multimillionär sein. Es schadet aber auch nicht. Gruß aus Nordnorwegen.

  • Da sind wir wieder bei argumentieren „ad hominem“… vermutlich solltest Du erst mal ein über die Altersvorsorge hinausgehendes Vermögen aufbauen, dann können wir gerne weiter reden.

    Das muss man erst mal schaffen: Jemandem ad hominem vorwerfen und im selben Satz ein ad hominem verwenden.:D

    Aber du hast recht. Ich bin nur niedrig siebenstellig unterwegs. Du hast deutlich mehr Geld. Aber ich habe es selbst verdient und bin 15 Jahre jünger als du. Vielleicht komme ich in deinem Alter auf den gleichen Betrag und schwurble dann auch über Gold, Bitcoin und den Weltuntergang.;)

  • Und zudem, in der Sache: nicht alle Eier in einen Korb zu legen, also zu Diversifizieren, nicht nur innerhalb einer Assetklasse, sondern auch in der Frage, in welche Assets man (mit welchem Anteil) investiert, dürfte eine der etabliertesten und sinnvollsten Regeln der Geldanlage sein. Ich finde es sehr befremdlich, mit wie viel ideologischen Schaum vor dem Mund Du dagegen anschreibst.

    :thumbup:

    Daher kann ich - ganz persönlich - beispielsweise auch derartigen Thesen wenig abgewinnen

    Im Endeffekt würden auch 2 ETFs genügen: FTSE All-World und Global Aggregate Bond.

    Es mag Protagonisten geben für die das paßt. Als allein gültiges Dogma für alle und jeden - und das dann auch noch kombiniert in einem einzigen Produkt (bzw. Vehikel) - kann ich das aber nicht ansatzweise sehen. Zumal mir in praxi auch so gut wie niemand bekannt ist (mit auch nur halbwegs relevantem Vermögen), der das so fährt.

    Aus meiner Sicht gibt es bei dem Thema ("private Finanzen") kein "One Size fits all" - schon deshalb nicht, weil dafür die objektiven Rahmenbedingungen aber insbesondere auch die subjektiven Voraussetzungen (subjektive Risikobereitschaft bzw. Risikotoleranz) oftmals so unterschiedlich sind, wie auch Menschen eben divers sind. Dazu kommt, daß die "Compliance" den eigenen Finanzplan betreffend (Motivation, Konsequenz, Durchhaltewille, Kontinuität usw.) nach meinen Erfahrungen eine wichtige, wenn nicht entscheidende, Rolle spielt. Mein Finanzplan und meine finanziellen Aufstellung müssen zu mir passen - nicht zu einem "fremden Dritten" und/oder einem fiktiven "rein rationalen Anleger".

    Schließlich führen zwar nicht alle Wege nach Rom (zum individuellen Finanz-Ziel) - aber doch diverse Wege nach Rom.

    Last but not least: Auch die Finanz-Ziele können (sehr) unterschiedlich sein. Angefangen vom typischen Ziel "finanziell gut auskömmlicher Ruhestand" (oder einem einige Jahre vorgezogenem Ruhestand) über bestimmte Zwischenziele (typisches Beispiel: Eigenheim oder zumindest Wohneigentum) bis hin zu diversen abgestuften weiteren Finanz-Zielen wie der "Finanziellen Unabhängigkeit" deutlich oder weit vor dem offiziellen Renteneintrittsalter (beispielsweise mit 40 oder 50 Jahren). Von noch weitergehenden (extremen - wenn man dem Wortsinn genau folgt) Zielen wie völliger "Finanzieller Freiheit" ganz abgesehen.

    Mir sind auch einige (wenige) Protagonisten bekannt, für die tatsächlich nominale Zahlen bei dem Thema (sehr) wichtig waren und sind (wie halber Millionär, Millionär, Multi-Millionär, siebenstellig, achtstellig usw.).

    Bei über das (Standard)Ziel geglückte "private Altersvorsorge" hinausgehenden Zielen wird das für Autorennen Gesagte gelten: Wer schneller im Ziel sein will als andere, wird höhere Risiken eingehen müssen. Einerseits. Es gilt aber auch (nach meiner Erinnerung von Ron Dennis): "To finish first - you first have to finish". Andererseits. Oder: Wen es aus der Kurve haut (oder Schlimmeres) für den ist das Rennen (oder mehr) definitiv zu Ende. Sollte man insbesondere bei ambitionierten Finanz-Zielen immer mit auf dem Schirm haben. Ebenso wie das Motto: "If you have won the game - stop playing". Aus meiner Sicht rücken dann nämlich Aspekte wie realer Vermögenserhalt und der Schutz vor weitergehenden (auch politischen) Risiken in den Fokus.

    Den (mit)entscheidenden Treiber beim Vermögensaufbau - jedenfalls in den ersten 10, 15 oder 20 Jahren der Erwerbstätigkeit (= Humankapital und die Nutzung desselben) - lasse ich bei der Gelegenheit mal ganz außen vor ...

    Um nochmal zum geschätzten McProfit zu kommen: Am Ende zählen - wie beim Autorennen - die generierten Ergebnisse. Oder: "Nicht das Erzählte reicht - sondern nur das Erreichte zählt".


    Ansonsten: Paragraph Eins - jeder macht Seins.

  • Aber ich habe es selbst verdient

    und wie kommst Du drauf, dass ich das nicht habe?

    Das muss man erst mal schaffen: Jemandem ad hominem vorwerfen und im selben Satz ein ad hominem verwenden. :D

    Das war kein Argument, sondern eine Vermutung, dass unsere unterschiedlichen Vermögenshöhen, zu unterschiedlicher Risikobewertung führen. Du argumentierst ad hominem = beleidigend/herabsetzend

  • Sonntagmorgen 27.7.225

    Liebe Forumsfreunde

    Sonntagmorgen sind für mich immer mangels Tageszeitgung viele Kommentare hier die beste Unterhaltung

    Heute ist mir zum ersten Mal aufgefallen wie heftig hier über meine Aussage diskutiert wird, dass mir in meinem Depot 10 - 15 Einzelaktien ausreichen.

    Und das obwohl inzwischen im Laufe der Jahre und Jahrzehnte die meisten Werte 7-stellig geworden sind werde ich nicht nervös. Im Gegenteil: Das ist er Effekt der Langfristanlage im Gegensatz zum Traden.- Mekr man vermutlich erst so richtig mit 80, daher steht den Meisten das noch bevor.

    Erst im Forum hierhabe ich erfahren wie gefährlich meine Strategie sein soll und wie viel Glück ich bisher hatte, dass ich noch nicht pleite oder wie mein besonderer Freund hier geschrieben habe, dass ich meiner Anlage einer Kapitalvernichtung gleich kommt.

    Daher will ich Euch heute mal an eine kleine Episode erzählen.

    Ich war ja Anfang der 1980er Jahre Teilnehmer in einem Börsenstammtisch der sich wöchentich im Nebenzimmer eines Lokals traf und dort fachsimpelte. Ohne Handy, ohne Internet, nur mit Handelsblatt und Effektenspiegel und Bernecker.

    Wir hatten ein gemeinschaftliches Depot und wir kauften und verkauften Aktien am laufenden Band so es damals üblich war.

    Viel Rohstoffe, Gold, Südafrika, Nebenwerte, Bremer Vulkan, ganz gerne Turn-Around-Kandidaten, Aktien die ganz stark gefallen waren in der Hoffnung auf die Wende.

    Das Ergebnis war entsprechend. Aber wir hatten unsere Unterhaltung es war ja damals "nur überiges Geld".

    Da wir aber auch ein Gemeinschaftsdepot hatten, sah man exakt auf Mark und Pfennig, dass trotz aller Einzelgewinne am Ende das VERMÖGEN sagar ins Minus rutschte. Im priven Depot sieht man das oft nicht so genau.

    Als das Depot damals über 1 Mio. DM hatte,(das war die Währung vor dem Euro) habe ich damals die Reisleine gezogen. Jetzt wurde es mir zu heiß. (Thema Haftung u.ä)

    Ich habe gesagt,

    liebe Freunde und liebe Spezialisten hier, solange wir es nicht schaffen mit unseren Ideen besser zu sein, als der langweilige Dow.Jones-Index kaufe ich nur noch dieselben Aktien wie in diesem DOW:

    Jetzt müsst Ihr, die Forumsfrende hier, wissen, der Dow war damals der einzige Index. Es gab noch keine Dax und kedinen S+P und keine MSCI.

    Im Dow gab es nur die 30 größten Aktien der USA, keine mehr und keine weniger. Und das seit rund 100 Jahren und dieser Dow ist seit über 100 Jahren nur am Steigen.

    Damals notierte der DOW JONES übrigens bei 1.000 Punkten. Nur für diejenigen die es nicht wissen: Heute 40 Jahre später notiert der Dow Jones inzwischen bei 40.000 Punkten.

    Und jetzt liebe Forumsfreunde wisst Ihr warum ich heute nach 40 Jahren immer noch eine schwäbische Dow Variante mache.

    Statt 30 Aktien habe ich nur 10 - 15 und nicht nur USA sondern auch ein bissle Europa aber immer nur die Besten der Besten Unternehmen.

    Zum Schluss muss ich aber hier noch unbedingt etwas loswerden.

    Genau so wie der DOW JONES in der Regel alle 1 - 2 Jahren ein Unternehmen gegen ein anderes austauscht wenn Umsätze, Branchen sind verändern, (z.B. Technologie)

    so habe ich natürlich in diesen 40 Jar auch die eine oder andere Aktie ausgetauscht, eine Visa gab es damals noch nicht, das war Am.Express, auch AirLiquide kam später, oder Hüftgelenke Stryker, oder Microsoft, oder Starbucks usw. Es gab auch Fusionen usw.

    Daher ist im Dow Jones noch nie ein Unternehmen pleite gegangen. Eine Pleite kommt ja nicht von heute auf morgen bei Weltkonzernen. Der Dow wechselt immer zu den größten 30 Unternehmen der USA.

    Das ist auch mein Motto bis heute geblieben.

    Also auch der McProfit hat nicht genau dieselben 10 oder 15 Aktien wie im Jahr 1983, sondern auch das ist alle paar Jahre mal eine Veränderung. Es gilt aber bei mir das Kostolany Motto. Kaufen und Liegenlassen und sich schöneren Dingen im Leben widmen.

    Das wollte ich doch heute mal klarstellen.

    Noch einen schönen Sonntag wünscht McProfit

    (DER Dow ist inzwischen sogar weiter auf 43.000 geklettert, immer noch nur mit seinen 30 Aktien)