ETF Sparpläne von ausschüttend auf thesaurierend umstellen für langfristigen Vermögensaufbau?

  • Hallo zusammen,
    ich investiere nun seit einigen Jahren in folgende ETFs:

    iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) [IE00B4L5Y983]
    Amundi MSCI World III UCITS ETF Dist [LU2572257124]
    iShares MSCI EM UCITS ETF (Dist) [IE00B0M63177]
    iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) [DE0002635307]

    Wie ersichtlich, bespare ich den MSCI World hierbei einmal mit dem iShares thesaurierend und mit dem Amundi ausschüttend, um hier immer wieder evtl. anfallende Kosten und den Freisteller auszunutzen. Langfristig würde ich aber gerne mehr bzw. nur noch in thesaurierende ETFs investieren, um so mit höheren Beträgen besser vom Zinseszinseffekt zu profitieren.
    Deshalb möchte ich zukünftig nur noch in den bereits besparten iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) [IE00B4L5Y983], einen thesaurierenden MSCI EM und einen thesaurierenden STOXX Europe 600 einzahlen.

    Nun frage ich mich folgendes und hoffe hier auf eure Unterstützung:
    - Wie würdet ihr hier an meiner Stelle am besten vorgehen?
    - Ist es sinnvoll von heute auf morgen alle Sparpläne auf ausschüttende ETFs zu stornieren und nur noch thesaurierende zu besparen?
    - Sollte ich die bereits gekauften ausschüttende ETF-Anteile einfach im Depot liegen lassen oder nach und nach verkaufen?

    Grüße
    golden_hansi

  • Folgende Angaben könnten hilfreich sein für die Antwort:

    Wie hoch sind Deine jährlichen Ausschüttungen und wie hoch ist der Sparerpauschbetrag, der zur Verfügung steht?

    Wie alt bist Du, bzw. wie lange soll das Geld angelegt werden?

    Also letztes Jahr hatte ich meinen Freisteller mit Ausschüttungen und Zinsen in Höhe von knapp 740 Euro ausgelastet, mein Sparerpauschbetrag liegt bei 1000 Euro. Also ein bisschen Platz wäre noch, aber wie gesagt ich möchte auf thesaurierend umstellen.
    Im Moment bin ich 32 Jahre alt. Das Geld was ich in den ETFs anlege, kann dort auch langfristig liegen bleiben, das soll dann mal als meine Altersvorsorge dienen.

  • Der Verkauf deiner ausschüttenden ETF Anteile löst halt Steuer aus. Wenn die Ausschüttungen reinvestiert werden, halte ich es für das klügste, wenn die Ausschütter nicht mehr bespart werden, aber auch nicht verkauft werden. Durch die Vorabpauschale dürfte das die beste Entscheidung sein.

  • Der Verkauf deiner ausschüttenden ETF Anteile löst halt Steuer aus. Wenn die Ausschüttungen reinvestiert werden, halte ich es für das klügste, wenn die Ausschütter nicht mehr bespart werden, aber auch nicht verkauft werden. Durch die Vorabpauschale dürfte das die beste Entscheidung sein.

    D.h. die Anteile im Depot liegen lassen und nur noch in thesaurierende ETFs investieren?

  • Alle Sparpläne mit baldmöglicher Wirkung auf die Wunschfonds umstellen macht Sinn. Schau Dich aber noch mal um, es gibt mittlerweile günstigeres als 0,2 % TER.

    Möglicherweise wird der Pauschbetrag dieses Jahr schon komplett ausgeschöpft werden. Falls ja würde ich die alten Positionen stehen lassen. So riesig groß sind die Unterschiede nicht zwischen ausschüttend und thesaurierend. Sollte noch was frei sein, dann entsprechend Anteile umtauschen soweit steuerneutral möglich.

  • Aktienverluste können nicht mit ETF Gewinnen verrechnet werden. Über wieviel effektives Plus reden wir denn? Prozentzahlen sind dabei irrelevant. Letztlich bleibt es eine persönliche Entscheidung. Die betreffenden ETFs haben aber eine geringe Ausschüttung, sodass die Opportunitätskosten im Vergleich zum Thesaurierer verschwindend gering ausfallen dürften.

  • Aktienverluste können nicht mit ETF Gewinnen verrechnet werden. Über wieviel effektives Plus reden wir denn? Prozentzahlen sind dabei irrelevant. Letztlich bleibt es eine persönliche Entscheidung. Die betreffenden ETFs haben aber eine geringe Ausschüttung, sodass die Opportunitätskosten im Vergleich zum Thesaurierer verschwindend gering ausfallen dürften.

    Wenn ich die steuerlich nicht verrechnen kann, dann werde ich das entsprechend über Aktiengewinne versuchen und hierbei nicht bei meinem weiteren Vorgehen bzgl. der ETF-Umstellung berücksichtigen. Danke dir für den Hinweis.
    Beziehst du dich bei dem effektiven Plus auf die Erträge, die ich erzielen würde, wenn ich die vorhandenen ausschüttenden ETFs nun verkaufen würde? Da wäre ich auf jeden Fall weit über den Freisteller.

  • Alle Sparpläne mit baldmöglicher Wirkung auf die Wunschfonds umstellen macht Sinn. Schau Dich aber noch mal um, es gibt mittlerweile günstigeres als 0,2 % TER.

    Möglicherweise wird der Pauschbetrag dieses Jahr schon komplett ausgeschöpft werden. Falls ja würde ich die alten Positionen stehen lassen. So riesig groß sind die Unterschiede nicht zwischen ausschüttend und thesaurierend. Sollte noch was frei sein, dann entsprechend Anteile umtauschen soweit steuerneutral möglich.

    Danke auch dir für den Hinweis.

  • Es macht schon einen Unterschied, ob du 10k in nem ETF hast und die Rendite bei 15% liegt oder ob du 500k bei 50% Rendite hast. Deine ETFs müssten sich vermutlich irgendwo bei 50k Depotwert bewegen? (nur die Ausschütter). Wieviel sind die % im Plus? Wieviel ist das effektiv?

  • Tatsächlich ist der Ausschüttungsbetrag deutlich niedriger als 740 Euro (hier sind wie oben geschrieben, auch die Zinsen mit enthalten). Ich hatte die ausschüttenden ETFs zum MSCI World, Eurostoxx600 und Emerging Markets aber auch noch nicht so lange bespart.
    Mit den Ausschüttungen hatte ich zu Beginn vor allem immer die Gebühren für Sparpläne/Konten etc. gedeckt, mittlerweile habe ich hier aber keine mehr, da ich den Broker gewechselt habe. Die Ausschüttungen habe ich jetzt aufgrund dessen noch, benötige sie jetzt aber nicht mehr. Die ausschüttenden ETFs sind im Durchschnitt ca. 16% im Plus (der Emerging Markets ist hierbei am wenigsten, allerdings habe ich den erst weniger als 1 Jahr im Depot).

  • Welchen Broker benutzt du denn ?

    Ich würde zuerst überlegen, ob mich die „Ausschütter“ im stillgelegten Zustand „stören“ oder nicht.

    Die können einfach die nächste. 35 Jahre da rumliegen und auch „arbeiten“.

    Wenn du sie nicht im Depot ertragen kannst, verkaufen. Deshalb die Frage nach dem Broker.

    Wäre übrigens gut, wenn du die aktuellen Depotwerte liefern würdest.

    Deine Nachbarschaft wird dich schon daran nicht erkennen…..

    Tip: beim Neuaufsetzen gleich moderne, günstige ETF wählen.

  • Lieber golden_hansi , ich benötige den tatsächlichen Gewinn nach jetzigem Stand. Die Höhe der Ausschüttungsrendite gibt allenfalls grobe Rückschlüsse auf den Depotwert, aber nicht auf die Höhe des thesaurierten Ertrages im jeweiligen ETF.

    Das ist wieder ein typischer Fall und Nachweis für das Achim-Weiß-Axiom.

    Eine Mischung aus inkrementeller Informationsgabe, kognitiver Asymmetrie und argumentativer Verschleppung


    • Initial unklare Darstellung eines Problems oder einer Frage.
    • Unzureichende Informationen zum Start
    • Nachschieben weiterer Informationen in Reaktion auf Nachfragen, wobei sich die Ausgangslage substanziell verändert.
    • Das erschwert sinnvolle Antworten und erzeugt Frustration bei Helfenden.
    • Es entsteht ein asymmetrisches Kommunikationsverhältnis, da die Person mit der Frage die Diskussionsregeln durch selektive Informationskontrolle unbewusst oder bewusst dominiert.

    Achim Weiss : du hattest immer Recht.

    Ist denn das Erwin-Lindemann-Prinzip wirklich so schwierig ?