Naja eine Rücklage von 10€ je qm im Jahr halte ich für sinnvoll, weiterhin ist bei einem Neubau auch eine Rücklage für nicht bedachte Einzelheiten sinnvoll. Da fallen einem immer wieder Sachen ein die man doch noch gerne hätte. Allerdings halte ich einen Kredit abzahlen und gleichzeitig irgendwelche Anlagen zu besparen für Unsinn. Gerade Gold ist im Moment auf einem Allzeithoch, da kann es auch schnell mal wieder abwärts gehen. Gleiches gilt für Aktien ETFs zumindest ist unklar ob für die nächsten Jahre über 4% Gewinn erreicht werden um knapp 4% Kreditzinsen auszugleichen. Aber jeder macht mit seinem Geld was er für richtig hält, wenn man damit gut schlafen kann, sei es drum.
Hauskauf geschafft – jetzt Überschuss sinnvoll sparen & investieren?
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Yelawolfxx -
29. August 2025 um 14:34 -
Unerledigt
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Ab einer gewissen Depotgröße reicht ja auch der Freibetrag für die Einkünfte auch nicht mehr, so daß man dann sagen kann, dass die 3,89% Hypothekenzinsen aus dem netto gezahlt werden müssen, die Einkünfte im Depot aber erst versteuert werden.
Dann müssten die Bruttoerträge bereits jährlich bei mindestens 5,4% liegen, um einen Vorteil gegenüber der Zinszahlung zu erzielen.
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Erinnert mich ein wenig an einen Fall, den wir hier neulich schon mal hatten wo jemand, der 100k € Kapital zur Verfügung hatte, trotzdem einen Kredit über quasi die gleiche Höhe aufgenommen hat, anstatt sein Geld anzufassen, um besser schlafen zu können.
Tut mir leid, aber das ist finanziell konservativ betrachtet eine ganz schlechte Idee 80k in Gold liegen zu haben und stattdessen einen Kredit zu 3,89% aufzunehmen.
Die Anlage muss knapp 5,2% p.a. vor Steuern machen, damit dort mehr raus kommt als ihr für den Kredit bezahlt. Oder anders herum. Ihr lasst für die 80k eine sichere Vorsteuerrendite von 5,2% liegen.
Das Gold hätte man also eigentlich verkaufen sollen. Das wäre im Sinne der Altersvorsorge, die hier ja anscheinend wichtig ist, die klügere / sicherere Wahl gewesen.
Darum meine Empfehlung: alles in die Sondertilgung was geht.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Sondertilgen was das Zeug hält! Absolut sichere (!!!) 5,3% Rendite im Jahr vor Steuern gibt es sonst nirgendwo.
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Gerade mal gerechnet… wenn ihr die ersten beiden Jahre die maximale Sondertilgung ausnutzt (Gold verkaufen, dann ist genug Geld dafür da inkl. Notgroschen) und danach die übrigen 1.500 EUR im Monat = 18.000 EUR im Jahr in Sondertilgungen steckt, habt ihr nach 15 Jahren unter 15.000 EUR Restschuld, seid also quasi durch mit der Finanzierung.
Link zum Rechenbeispiel:Hypothekenrechner für Hypothekendarlehen
Wie lange läuft eure Zinsbindung? -
Für die übrigen 500 € im Monat suchen wir nun eine Möglichkeit, das Geld langfristig anzulegen und von Zinsen bzw. Rendite zu profitieren.
Ich kenne da eine Geldanlage, für die es ohne jedes Risiko 5,4% Rendite (vor Steuern) gibt. Würde Dir das reichen? Falls ja, verrate ich Dir diese Geldanlage.
Oder möchtest Du etwas riskieren, und dann eventuelle 7-8% Rendite erhalten?
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Etwas ungewöhnlich. Ihr zahlt also monatlich quasi 259,33 € dafür, dass ihr „Goldanlagen“ habt.
Das habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Wie gesagt muss mich da noch reinfuchsen.
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Gerade mal gerechnet… wenn ihr die ersten beiden Jahre die maximale Sondertilgung ausnutzt (Gold verkaufen, dann ist genug Geld dafür da inkl. Notgroschen) und danach die übrigen 1.500 EUR im Monat = 18.000 EUR im Jahr in Sondertilgungen steckt, habt ihr nach 15 Jahren unter 15.000 EUR Restschuld, seid also quasi durch mit der Finanzierung.
Link zum Rechenbeispiel:https://www.zinsen-berechnen.de/hypothekenrech…amid=8s3p457jm6
Wie lange läuft eure Zinsbindung?Vielen Dank für die Antwort und die Info. Die Zinsbindung beträgt 10J.
Wie viele hier schon empfohlen haben, alles in Sondertilgung zu stecken, das werden wir dann auch machen. Da habe ich wohl die ein oder anderen Nerven strapaziert. Mit dem Gold ist das immer so eine Sache, das ist hart erspartes Geld ohne Unterstützung von Eltern, daher tut es mir weh, da dran zu gehen. Andererseits ist es natürlich besser, das Haus schnell zu tilgen damit man im Nachhinein finanziell unabhängiger ist. -
... Mit dem Gold ist das immer so eine Sache, das ist hart erspartes Geld ohne Unterstützung von Eltern, daher tut es mir weh, da dran zu gehen....Vielleicht googelst Du mal "mentale Buchführung". Die Neigung von Menschen, Geld je nach Herkunft eine unterschiedliche Bedeutung zuzumessen und dementsprechend unterschiedlich zu behandeln.
Das solltest Du Dir schnell abgewöhnen. Es gibt keinen Grund, das Geld von Deinen Eltern in die Immobilie zu stecken, während von Deinem selbstverdienten Geld Gold gekauft wird. Es ist alles Dein Geld, jeder Euro hat dieselbe Kaufkraft, und Du hast nur ein Vermögen. Und Dein Vermögen ist zur Zeit negativ.
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Das habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Wie gesagt muss mich da noch reinfuchsen.
Hättest Du das Gold verkauft (das etwa 80 T€ wert ist), dann hättest Du - bei sonst unveränderten Bedingungen - 80 T€ zu 3,89% nicht aufnehmen müssen. Allein das hätte mehr als 3000 € Zinsen weniger pro Jahr ausgemacht. In Wirklichkeit ist es mehr, weil nämlich der Zins für das restliche Darlehen dann geringer gewesen wäre, vermutlich um einen halben Prozentpunkt. Das hätte nochmal über 1000 € im Jahr ausgemacht.
Wie oben geschrieben: Du spekulierst auf Kredit: Du - der Sicherheitssparer! - spekulierst darauf, daß Dein Gold pro Jahr um mehr als diese 3,89% im Wert zulegt (genauer gerechnet - siehe oben - sogar mehr). Klappt das, ist die Spekulation aufgegangen, klappt das nicht, hast Du Dich verspekuliert.
Aus Sicht eines Sicherheitssparers wäre es naheliegend gewesen, das Gold zu verkaufen und 80 T€ weniger Kredit aufzunehmen und die rechnerisch 400 € weniger Zins pro Monat in die Tilgung zu stecken.
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[Die] "mentale Buchführung" ... solltest Du Dir schnell abgewöhnen. Es gibt keinen Grund, das Geld von Deinen Eltern in die Immobilie zu stecken, während von Deinem selbstverdienten Geld Gold gekauft wird. Es ist alles Dein Geld, jeder Euro hat dieselbe Kaufkraft, und Du hast nur ein Vermögen. Und Dein Vermögen ist zur Zeit negativ.
Njet.
Mal angenommen, das Haus hat tatsächlich einen Wert, der dem Kaufpreis entspricht, dann hat sich sein Vermögen durch den Hauskauf nicht verändert - allerdings die Vermögensstruktur.
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Ich verstehe, was Du meinst. Das Haus muss natürlich hinzugerechnet werden, und dann ist das Vermögen vielleicht nicht mehr negativ. Dem würde ich ja zustimmen, wenn der Käufer auch nur diesen Kaufpreis bezahlt. Dem ist aber nicht so.
Durch den Kredit wird ja nun gerade wesentlich mehr für das Haus bezahlt als nur der Kaufpreis. Und diese Kosten könnten problemlos gemindert werden, und zwar nur indem man es will.
Ansonsten könnte man ja noch von der Russen-Mafia einen Kredit aufnehmen und das Geld in Aktien stecken. Dann hätte man eine weitere "Verschiebung der Vermögensstruktur". Den Begriff muss ich mir merken.
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